Februar 2010: Albert Camus - Die Pest

  • Dann will ich mal den Anfang machen, auch wenn ich noch nicht viel zu dem Buch sagen kann. Vor vielen Jahren habe ich es bereits einmal angefangen und schon bald wieder zur Seite gelegt, weil ich einfach keinen Zugang fand. Hoffentlich finden sich die anderen Teilnehmer noch rechtzeitig ein, um mir auf die Sprünge zu helfen :zwinker:.


    Ich habe bisher das erste Kapitel gelesen. Aus Dr. Rieux bin ich noch nicht recht schlau geworden. Als Arzt sollte ihm eigentlich das Erscheinungsbild von den Symptomen der Pest zumindest theoretisch bekannt sein, doch es dauert geraume Zeit, bis er sich eingesteht, dass es sich um diese Krankheit handelt. Teilweise hatte ich den Eindruck, als versuche er, durch bloßes Negieren der Ausbreitung einer Seuche zu entgehen, was für mir einen Wissenschaftler als ziemlich weltfremd vorkommt. Immerhin ist er bald darauf derjenige, der als erster weitgreifende Maßnahmen fordert. Wenn er eine der Personen sein soll, die die im Klappentext erwähnte Willenskraft aufweisen, muss er sich noch kräftig entwickeln, denn bislang erscheint er eher willensschwach.


    Grüße
    Doris

  • Hallo Doris,


    den Eindruck hatte ich auch. Sie wollten also verschleiern dass es sich um die Pest handelt, auch eine Möglichkeit die Augen zu verschließen. Was ich allerdings eher komisch als erschreckend fand ist die Tatsache, dass Ärzte beisammen sitzen und einen Namen suchen für eine Krankheit, die es schon gibt. Als sich alle darauf einigten, dass es die Pest sein kann, aber nicht muss, waren anscheinend alle zufrieden.


    Ist es nicht vollkommen egal ob es die Pest ist oder eine andere Krankheit wenn sie Menschen tötet? Warum muss ich erst einen Namen finden, bevor ich was dagegen tun kann?


    Irgendwie sind mir die Menschen im Buch noch ein bisschen weltfremd, sie tun und machen, aber keiner ist mir bisher näher gekommen. Keiner hat mich noch berührt oder fesselt mich. Vielleicht kommt das ja noch.


    Katrin

  • Hallo zusammen,


    darf ich mich kurzfristig anschließen?
    Da im Januar der 50. Todestag war, hat es mich erinnert, dass ich noch nichts von diesem Autor kenne. So habe ich auch zu "Der Pest" gegriffen.


    Das 1. Kapitel habe ich beendet und finde, es liest sich leicht, unspektakulär, fast schon emotionslos. Was ich jetzt nicht als Nachteile ansehe, insgesamt kann es ein stimmiges Gefüge sein.


    Auf der S. 46 (rororo TB 2008) setzt der Chronist wieder ein und vergleicht die Pest mit Krieg. Von beiden sagt man "es dauert nicht lange" doch es dauert lange. Eines kann das andere ersetzen. Was ja auch das Zitat von Defoe zu Beginn des Buches sagt: Es ist ebenso vernünftig, eine Art Gefangenschaft durch eine andere darzustellen, wie irgend was, was wirklich existiert, durch etwas, was nicht existiert.


    und da der Chronist in seiner Einleitung kein genaues Datum nennt, zu dem er als Chronist ja eigentlich schon verpflichtet wäre, ersetzt hier der Autor die Pest wohl für den Krieg der in den 40iger Jahren herrschte.


    Warum will man die Pest nicht beim Namen nennen? Ich glaube, es ist wie mit den Anzeichen eines Krieges. Man verschließt sich zunächst davor, dass menschliche Ratten auftauchen und Unheil bringen.


    So unspektakulär Camus über die Pest bisher schreibt, so nachdrücklich erscheint die Beschreibung, wie der Mensch sich so nach und nach fühlt, wenn es eine Belagerung gibt, denn die Tore sind nun verschlossen. Sehr eindringlich finde ich die Qualen und Schuldgefühle zu beginn des II. Kapitels beschrieben.


    Im Wikipedia heißt es, dass Camus sich stark am Schema des klassischen Dramas orientierte. Ich finde solche Einzelheiten sehr informativ:


    1. Frühling I. Akt: Exposition → Rieux findet Ratte, Pest beginnt (Die Geschichte beginnt am Morgen des 16. April)
    2. Sommer II. Akt: Anstieg → Pest wird stärker
    3. Spätsommer III. Akt: Höhepunkt → Pest erreicht ihren Höhepunkt
    4. Herbst IV Akt: Retardierendes Moment → Personen sterben bzw. Abfallende Handlung → Pest „fällt ab"
    5. Winter V. Akt: Auflösung/Katastrophe → zurück zur Normalität
    ( http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pest )


    Ich habe mir eine Personenliste gemacht um mir Notizen zu den eingeführten Personen zu machen. Den Selbstmörder Cottard (ein Name aus der "Recherche", Proust lässt einen nie ganz los *g*) finde ich ja auch sehr interessant. Der blüht fast schon auf, trotz Pestgefahr, als ob ihm nach dem Selbstmordversuch nichts Schlimmeres widerfahren könnte.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Hallo JMaria,



    darf ich mich kurzfristig anschließen?


    aber gerne :winken:




    und da der Chronist in seiner Einleitung kein genaues Datum nennt, zu dem er als Chronist ja eigentlich schon verpflichtet wäre, ersetzt hier der Autor die Pest wohl für den Krieg der in den 40iger Jahren herrschte.


    Dieses Detail fand ich auch ganz interessant. Warum verschweigt er uns wann wir uns befinden, mich hätte das nämlich sehr interessiert.




    Den Selbstmörder Cottard (ein Name aus der "Recherche", Proust lässt einen nie ganz los *g*) finde ich ja auch sehr interessant. Der blüht fast schon auf, trotz Pestgefahr, als ob ihm nach dem Selbstmordversuch nichts Schlimmeres widerfahren könnte.


    Cottard finde ich auch eine sehr eigene Person, zuerst will er sich das Leben nehmen und dann plötzlich steigt er wie der Phönix aus der Asche wieder zu neuem Leben empor. Vielleicht hat er aber wirklich keine Angst mehr vor der Pest, da er ja schon einmal mit seinem Leben abgeschlossen hat.


    Katrin

  • Hallo Jaqui,


    danke für die freundliche Aufnahme :winken:


    Dieses Detail fand ich auch ganz interessant. Warum verschweigt er uns wann wir uns befinden, mich hätte das nämlich sehr interessiert.



    ich glaube, hier verschwimmt Fiction und Nonfiction. Ein Chronist ist im Grunde jemand der ein geschichtliches Ereignis niederschreibt, dabei geht es sicherlich um Genauigkeit, das jedoch ist in der "Pest" nicht gegeben, es gab keine Pest in Oran zu dieser Zeit, aber es gab damals den II. WK. Ich glaube, Camus ging es darum den Menschen im Belagerungszustand zu sezieren. Ein Chronist der Psychologie während einer extremen Situation, in der sich die Menschen in einem geschlossen Umfeld befinden.


    Somit gibt er sehr ausgeklügelt dem Leser den Hinweis, das er hier eine existierende Gefangenschaft (Krieg) in eine nichtexistierende (Pest) austauscht. Und somit kann er kein genaues Datum nennen.


    Irgendwo las ich, dass Camus während des Krieges in Paris sich versteckt halten mußte und Artikel für eine Zeitschrift schrieb. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich selbst dabei sehr genau beobachtete.


    Zitat von "Jaqui"

    Keiner hat mich noch berührt oder fesselt mich. Vielleicht kommt das ja noch.


    ob wir das erwarten dürfen?
    ich glaube es bleibt eher nüchtern, wie eine Chronik, könnte dennoch ganz interessant werden.


    Ob es eine Monographie über Camus gibt? Muß mal das Netz dazu durchforsten.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • hier gehts zu einem Artikel in der NZZ zum 50. Todestag Camus am 04.01.10
    Die Rede des Lebens, das Schweigen der Welt


    und in der FAZ:
    Das Comeback des ersten Menschen


    eine Monographie über Camus von Brigitte Sändig:
    [kaufen='9783499506352'][/kaufen]

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

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  • Schade; dass mein Exemplar bei einem Umzug verlorenging! Die Pest hätte ich auch gerne mitgelesen. Das Einzige, woran ich mich in diesem Roman erinnere, ist dieser vermeintliche "Schriftsteller", der immer wieder einen Anfangssatz für ein Buch hinundherwälzt, dabei zu keinem Ergebnis kommt und es daher ganz bleiben lässt. Ein Buch zu schreiben; meine ich. Ich muss auch gestehen, kaum Analogien zwischen Pest und WWII festgestellt zu haben, zumindest nicht insofern, wie sich die Ereingnisse aus Zeiten der Zonenrepublik darstellten. Gerade deswegen hätte ich das Buch gerne mitgelesen. Deppeltschade! Mein Buchlieferant befindet sich zu allem Überfluss derzeit auch noch im Urlaub und möchte während dieser Zeit mit keinerlei Lieferaufträgen belästigt werden, so dass es mir leider hier auf dem Lande nicht möglich sein wird, kurzfristig ein Exemplar zu beschaffen. Ich tröste mich mit der Aussicht auf die in Bälde anstehende LR zu Don Quijote, bewaffne mich bis dahin mit Lanzen und Schildknappengesängen und werde obendrein einige Studien der Windmühlenfunktionsgesetze betreiben.


    Gruß

  • ob wir das erwarten dürfen?
    ich glaube es bleibt eher nüchtern, wie eine Chronik, könnte dennoch ganz interessant werden.


    Mir kommt es sehr nüchtern vor. Rieux ist selbst für einen Arzt sehr sachlich und distanziert, und auch die anderen Beteiligten lassen Emotionen vermissen, die ich bei Personen, die in sich in einer solchen Isolation und Gefahr befinden, erwarten würde. Der Einzige, der für mich interessant ist, ist Tarrou, der Erbsenzähler, der sich aus seiner Lethargie aufschwingt, um einen Sanitätsdienst zu gründen.


    Warum will man die Pest nicht beim Namen nennen? Ich glaube, es ist wie mit den Anzeichen eines Krieges. Man verschließt sich zunächst davor, dass menschliche Ratten auftauchen und Unheil bringen.


    Vielleicht ist das einfach die Angst, die Hoffnung zu verlieren. Bei der Pest kann man nicht viel machen außer abzuwarten und ist dem Schicksal ausgeliefert. In dem Moment, wo man sich eingesteht, dass es sich tatsächlich um die Pest handelt, gibt man auch die Hoffnung auf. So lange man aber noch damit rechnen kann, dass es sich um eine andere Krankheit handeln könnte, bleibt noch die Möglichkeit, dass sie nicht so vernichtend ist. Was bleibt den Menschen schon, wenn sie die Hoffnung verlieren?


    Grüße
    Doris

  • Hallo zusammen,


    ich bin nochmals zurück zum Beginn des Buches und habe die Einleitung des Chronisten nochmals gelesen, denn am Ende des II. Teils merkt man schon sehr deutlich, dass sich die ansteigenden Ereignisse an den Jahreszeiten anlehnen. Manches bekommt nun einen tieferen Sinn, wie dieser Abschnitt gleich auf S. 7:


    Der Frühling kündigt sich nur durch die Eigenart der Luft .... Im Sommer steckt die Sonne die ausgetrockneten Häuser in Brand und bedeckt die Mauern mit grauer Asche; dann kann man nur noch im Dunkel hinter geschlossenen Läden leben. Der Herbst dagegen ist eine einzige Schlammflut. Die schönen Tage kommen erst im Winter.


    noch etwas Atmosphäre gefällig? ;-)
    Rieux, Tarrou, Rambert, treffen sich in dieser Kneipe (S. 176) und es läuft Saint James Infirmary, ein Bues, über einen Mann der nach St. James Infirmary, ein Hospital, kam und sein "Baby" war tot. Hier in einer Version von Louis Armstrong:




    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Doris,


    Was bleibt den Menschen schon, wenn sie die Hoffnung verlieren?


    den Kampf vielleicht? Zumindest für Rieux, denke ich.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    ja, für Rieux schon, da er schon aus beruflichen Gründen verpflichtet ist, den Kranken zu helfen. Wenigstens hat er ein Ziel vor Augen, das ihm hilft, sich auf anderes als den möglichen Tod zu konzentrieren. Den Beamten ergeht es ähnlich, da sie Verordnungen beschließen müssen, um das tägliche Leben so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Aber alle anderen können nichts tun als abwarten und angesichts der Pest mit ihrer hohen Mortalitätsrate sinkt die Zuversicht wahrscheinlich ins Bodenlose, und das ist nie gut, so aussichtslos eine Situation auch sein mag.


    Grüße
    Doris

  • Hallo zusammen,


    je weiter ich im Buch vorankomme, desto mehr Tiefgang kriegen die Personen. Jeder baut sich sein Leben um das was ihm in dieser Situation am wichtigsten ist. Grand kommt über seinen ersten Satz nicht hinaus, er feilt und feilt und feilt daran herum. Ramberts Denken dreht sich um die Liebe, von der er getrennt ist, und hilft nun dennoch der Stadt, die ihm eigentlich nichts angeht. Tarrou gründet eine Hilfsgruppe....


    Rieux ist für mich eine sehr markante Person. Er unterdrückt seine Gefühle, kann sie nicht nach außen bringen. Gelegenheit hat er genügend, insbesondere als Ramberts ihn der Abstraktion beschuldigt. Rieux erklärt nichts, sondern bringt auch noch für den jungen Journalisten Verständnis auf. Erst als Tarrou Rambert aufklärt, geht eine Kehrtwendung in Rambert vor.


    Natürlich ist es seine Pflicht als Arzt zu helfen, doch auch er macht sich seine eigenen Gedanken ....Wenn er an einen allmächtigen Gott glaubte, würde er aufhören, die Menschen zu heilen und würde diese Sorge ihm überlassen.... (S. 145)


    Seine praktizierende Nächstenliebe in aller Stille und dieses unterdrückte in sich gekehrt sein, hinterlässt in mir einen starken Eindruck.


    Wie findet ihr Paneloux und seine Predigt....? Liebe Brüder, ihr seid im Unglück, liebe Brüder, ihr habt es verdient. (S. 109)


    Rieux und Paneloux sind mMn Gegenparts. Himmel und Erde.
    Vielleicht ist Rieux so schweigsam wie die Erde...Wenn zum Beispiel einer von ihnen von der Krankheit hinweggerafft wurde, so geschah es fast immer, ohne daß er darauf achten konnte. Er wurde dann aus diesem langen inneren Gespräch herausgerissen, ..., und übergangslos in das tiefste Schweigen der Erde geworfen... (S. 88/89)


    Ich komme zum III. Teil.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Schade; dass mein Exemplar bei einem Umzug verlorenging! Die Pest hätte ich auch gerne mitgelesen. Das Einzige, woran ich mich in diesem Roman erinnere, ist dieser vermeintliche "Schriftsteller", der immer wieder einen Anfangssatz für ein Buch hinundherwälzt, dabei zu keinem Ergebnis kommt und es daher ganz bleiben lässt. Ein Buch zu schreiben; meine ich. Ich muss auch gestehen, kaum Analogien zwischen Pest und WWII festgestellt zu haben, zumindest nicht insofern, wie sich die Ereingnisse aus Zeiten der Zonenrepublik darstellten.


    Hallo zusammen,
    hallo Hermann,


    in den Notizbüchern (Carnets) schreibt der Autor über die Struktur der "Pest". Die Verursacher des Krieges sind für ihn Tiere:


    Im Haß auf dieses Tier gelebt zu haben, es vor sich zu haben und nicht imstande zu sien, es zu erkennen. So wenig hat sich verändert. Später wrden zweifellos Schmutz, Blut, ungeheurer Ekel kommen (Tr, 85)....


    Die Herrschaft der Tiere hat begonnen. (Tr. 87)


    er benutzt auch den Begriffen "Wie Ratten" um seinen Ärger über die erzwungene Trennung von Familie und Land (Algerien) zu beschreiben.


    Er überlegt sich in welche Prosaform er die Geißel Krieg oder Pest fassen könnte und wählt gezielt eine lakonische Genauigkeit, an die Sprache von Chroniken erinnert. Für die Herrschaft der Pest hingegen findet er große, beeindruckende Bilder und spannt ihren Verlauf in den Handlungsbogen des klassischen Dramas ein... Zitat aus "Albert Camus von Brigitte Sändig"


    Diese wortarme Sprache ist bewußt gewählt und wie Camus sagt eine Lehre der Résistance.... Sie hat sie über den Preis der Worte belehrt... der Schriftsteller, der plötzlich entdeckte, daß Worte belastet sind, gelangt dahin, sie maßvoll anzuwenden, die Gefahr macht klassisch.


    gutes Beispiel dazu der Arzt Rieux und seine Wortkargheit.


    1948 hat man ein Theaterstück inszeniert "Der Belagerungszustand". Dabei hat Camus nochmals seine Intention verdeutlicht, dass er eine politisch-moralische Absicht damit hegte und zwar Abscheu und Widerstand gegen totalitäre Herrschaft und nicht die Pest, als ein heilsames Schrecknis, das die Menschen denken lehren sollte.


    Man kann mit etwas Nachforschen den Roman auf einer weiteren Ebene lesen, aber nicht unbedingt notwendig. Ich finds interessant. Man kann die Geschichte durchaus wie ein Gleichnis lesen, mehrere Interpretationsmöglichkeiten.


    empfehlen kann ich die Monographie von Brigitte Sändig um einen Überblick über Leben und Werk Camus zu bekommen.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zitat

    Man kann die Geschichte durchaus wie ein Gleichnis lesen, mehrere Interpretationsmöglichkeiten.


    Sicherlich besteht der Reiz des Buches auch darin, das oder die Gleichnisse zu entschlüsseln und hierdurch auf eventuelle historische Begebenheiten zu schließen. Ich werde morgen möglicherweise doch noch versuchen, mir ein Exemplar zu beschaffen.


    Es grüßt
    F. Hermann

  • Hallo, :winken:


    ich habe kurzfristig einen Ersatzlieferanten gefunden. Auf welcher Seite seit ihr bis jetzt?


    Grüße
    F. Hermann

  • Hallo,
    ich nochmal. Habe gerade die ersten paar Seiten gelesen, wo zunächst ausschließlich Ratten sterben, bevor sich die Epidemie auch auf die Menschen überträgt/ausbreitet. Ich habe mich daraufhin bei Wikipedia über den Krankheitsverlauf unterrichtet, wo davon gesprochen wird, dass die Pest eigentlich nicht von der Ratte auf den Menschen übertragen wird, sondern Flöhe dabei als Zwischenwirte fungieren und eine Ansteckung erst durch deren Bisse erfolgt.

    Zitat

    Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten.


    Ansonsten bisher wenig Spektakuläres. Eventuell könnte man eine Liste der vorkommenden Personen erstellen und am Ende des Buches resümieren, wer davon die Epidemie übersteht. Jetzt aber erst einmal genug von meiner Seite; freue mich auf weitere Beiträge.


    Grüße
    F. Hermann

    Einmal editiert, zuletzt von Freund Hermann ()

  • Hallo F. Hermann


    schön, dass du mit einsteigst. Ich bin im 3. Teil, S. 195 und habe eine kleine Pause eingelegt.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ich stecke mitten im 2. Teil, da ich das Buch aber nicht hier habe, kann ich dir keine Seite sagen.


    JMaria: Deine Ausführungen lese ich sehr gespannt. Auch wenn ich nicht zur Sekundärliteratur greifen werde, gibt das doch einen sehr guten Einblick in das Buch und das finde ich sehr interessant.


    @Freund Hermann: Willkommen :winken: Im ersten Teil passiert nicht wirklich was spektakuläres, aber es wird, wie Maria schon sagte, besser und besser.


    Katrin