Hallo zusammen,
hallo ikarus !
Ich habe auch soeben das Zwischenspiel "Erwachen" gelesen und es hat mich sofort an den Stil von Virginia Woolf erinnert - zwar nicht so poetisch und nicht so virtuos, aber immerhin ... ein bißchen wie "Zum Leuchtturm" , das 7 Jahre später veröffentlicht wurde (Maria :winken: ).
Bezüglich Soames hatte ich am Ende des 3. Teiles dann doch den Eindruck, dass es Galsworthy etwas übertreibt - den "armen" Soames so in Gewissenbisse zu stürzen, wegen dieser Frage; es war ja klar, wie er sich entscheidet ...
Zitat- und was für eine Todesangst -, alles für eine Tochter."
Naja, in Soames Augen war ja somit alles umsonst, alle Schlingen des Gesetzes überstanden und dann doch gescheitert
:sauer: Gut, dass Fleur sich dann doch in seinem Besitz befindet, nach dem Motto "Man nimmt halt, was man kriegen kann"
Soames Beziehung zu seinem Vater hat mich nachdenklich gemacht; quasi tauscht er ja seinen Vater gegen seine Tochter - ein gutes Geschäft ? Schon verrückt, wie alles immer wieder darauf hinausläuft.
Dagegen hat der kleine Jo schon den wichtigsten Besitz gefunden - seine Phantasie und sein Mitgefühl, das sehr schön auch über den poetischen Stil und die Naturbeschreibungen vermittelt wurde. Trotzdem stellt sich gleich die Frage, wird er sich in dieser Welt zurechtfinden bzw. wird Galsworths Stellung beziehen ?
Etwas wundert mich ürbingens immer wieder, und zwar wie Galsworthy es schafft mit nur wenigen Figuren und nur zwei Handlungssträngen und wenigen Schauplätzen derartig dicht und plastisch zu erzählen !
Gruß von Steffi