Was lest ihr gerade?

  • by the way (den schwyzer Begriff dafür kenne ich nicht):

    Ich spreche den Schwyzer Dialekt - also den der Einwohner:innen des Kanton Schwyz ;) - nicht. In meiner Gegend und bei mir ist, sofern nicht auch der Anglizismus verwendet wird, ansonsten der Gallizismus "apropos" geläufig.


    Vorletztes Jahr habe ich das (in einem Schottlandurlaub) einem Schweizer Paar erzählt. Die meinten beide, Gotthelf würde nicht mal mehr in seiner Heimat verstanden.

    Steile Ansage ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Die schwarze Spinne habe ich kürzlich wiedergelesen. Absolut lohnenswert.

    In der neuen Ausgabe, die der Diogenes-Verlag zur Zeit zusammen mit Philipp Theisohn erstellt.

    Meine verstorbene Mutter las Gotthelf gerne, und in ihrem Nachlass fand ich eine Ausgabe von "Anne Bäbi Jowäger". Das versuchte ich zu lesen, musste aber bald aufgeben.
    Vorletztes Jahr habe ich das (in einem Schottlandurlaub) einem Schweizer Paar erzählt. Die meinten beide, Gotthelf würde nicht mal mehr in seiner Heimat verstanden.
    "Uli der Pächter" und einige Novellen habe ich aber gern gelesen, und auch da kamen Wendungen vor wie dass Uli "mit seiner Schleipfe desumetrolet" sei. Meistens erschließt sich aus dem Zusammenhang, was gemeint ist.

    Wenn ich mich richtig erinnere, hat die neue Ausgabe auch einige Worterklärungen – aber es stimmt schon, das Meiste erschliesst sich aus dem Zusammenhang. Und ansonsten biete ich (als Sprecherin des Berner Dialekts) hier gerne Unterstützung an, falls Du, Zefira, oder sonst jemand, das Annebäbi nochmal anpacken möchtest. Ich habe diese Romane alle in der späteren Jugendzeit gelesen, und sollte es unbedingt nochmal tun!

  • Ich spreche den Schwyzer Dialekt - also den der Einwohner:innen des Kanton Schwyz ;) - nicht. In meiner Gegend und bei mir ist, sofern nicht auch der Anglizismus verwendet wird, ansonsten der Gallizismus "apropos" geläufig.

    "schwyzer" hatte ich, etymologisch wohl unzuverlässig, für "schweizer" gesetzt. So, wie ich selbstredend "teutsch" schreibe :belehr:


    Davon abgesehen bekommt diese geschickt geschriebene und spannende Novelle von mir eine dicke, uneingeschränkte Leseempfehlung.

    Mit den paar eingestreuten Begriffen des Bernischen ist gut klarkommen, insgesamt ist es, jedenfalls hier, Hochdeutsch. Und zwar ein sehr schönes.


    Was die Romane betrifft, so wäre es Zeit, wieder welche zu lesen. Meine Bekanntschaft mit zweien ist Jahrzehnte her.

    Der eine war "Geld und Geist". Welcher der andere war, weiß ich nicht mehr.

    Und damals fand ich die ... eher nicht nach meinem Geschmack. Gut, dass Geschmäcker sich ändern.


    Keller lag mir vor einigen Jahren, bei Wiederlektüre, auch wesentlich mehr als viel früher.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Ich lese in einer LR Mary Shelleys kurzen Roman "Mathilda", der erst 40 Jahre nach seiner Niederschrift veröffentlicht wurde - wegen biographischer Parallelen zu Mary Shelleys eigenem Leben sah sie (auf Anraten ihres Vaters) lange von einer Veröffentlichung ab. Das Buch hat einige typische Elemente der gothic novel, vor allem einige Szenen, in denen die Heldin aufgelöst durch die Landschaft irrt, während Finsternis und Sturm ihre Gefühle widerspiegeln. Der Verlag hat davon abgesehen, die Sprache irgendwie modernisieren zu wollen; man taucht tief in die Vergangenheit ein mit diesem kleinen Buch.

  • Mit den paar eingestreuten Begriffen des Bernischen ist gut klarkommen, insgesamt ist es, jedenfalls hier, Hochdeutsch. Und zwar ein sehr schönes.

    Bitzius, aka Gotthelf, publizierte bei Julius Sprenger in Berlin, der schon ein Auge darauf hatte, dass die Schweizerdeutschen Ausdrücke nicht überhand nahmen. ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Unterwegs, auf dem Kobo:

    Grazia Deledda, Die Flucht nach Ägypten.

    Text vom deutschen Gutenberg, ePub erstellt mit Gutenberg ePub Generator.

    Wenn es stimmt mit den Werkangaben in Wikipedia, ist von ihr sehr wenig übersetzt. Trotz Nobelpreis.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Unterwegs, auf dem Kobo:

    Grazia Deledda, Die Flucht nach Ägypten.

    Text vom deutschen Gutenberg, ePub erstellt mit Gutenberg ePub Generator.

    Wenn es stimmt mit den Werkangaben in Wikipedia, ist von ihr sehr wenig übersetzt. Trotz Nobelpreis.

    Ich habe mal "Die Mutter" von ihr gelesen, noch im alten Jahrtausend. Es gibt auch eine sehr hübsche Ausgabe von "Schilf im Wind" bei Manesse.

  • Ich habe mal "Die Mutter" von ihr gelesen, noch im alten Jahrtausend. Es gibt auch eine sehr hübsche Ausgabe von "Schilf im Wind" bei Manesse.

    Offenkundig. So ist das mit der Enthemmtheit am späteren Abend. Gibt doch noch Schnäppchen. Auch bei älteren Manesse. Für so eins ist immer noch irgendwo Platz. Bestellt. Jedenfalls nur enthemmt. Nicht hemmungslos.


    :habenwolln:

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Unterwegs, auf dem Kobo:

    Grazia Deledda, Die Flucht nach Ägypten.

    Text vom deutschen Gutenberg, ePub erstellt mit Gutenberg ePub Generator.

    Wenn es stimmt mit den Werkangaben in Wikipedia, ist von ihr sehr wenig übersetzt. Trotz Nobelpreis.

    Empfehlenswert, meine ich. Meint auch der Rezensent Sören Heim

    https://soerenheim.wordpress.c…ypten-von-grazia-deledda/


    Aber besser den Roman zuerst lesen :belehr:

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)