Was lest ihr gerade?

  • Nachdem vor einiger Zeit einige Truman Capote-Features auf ARTE kamen, habe ich mir jetzt den berühmten dokumentarischen Roman "Kaltblütig" vorgenommen.


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    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Nachdem vor einiger Zeit einige Truman Capote-Features auf ARTE kamen, habe ich mir jetzt den berühmten dokumentarischen Roman "Kaltblütig" vorgenommen.


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    Da bin ich sehr auf deine Eindrücke gespannt, finsbury. :winken: Der Roman fehlt mir von Capotes Werken auch noch.
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    Ich habe endlich Powells "Bei Lady Molly" beendet (dass ich so lange daran gelesen habe, lag aber überhaupt nicht am Buch). Mir gefällt der "Tanz" bisher insgesamt ausgezeichnet. In diesem 4. Band tauchen natürlich wieder alte Bekannte auf, aber z.B. auch ein adeliger Exzentriker erster Güte - ich habe das Grinsen kaum aus dem Gesicht bekommen. Und der Wandel des Lebens nimmt weiter seinen Lauf ... Ich freue mich jetzt schon aufs Weiterlesen. :smile:

  • Kaltblütig habe ich auch mal vor langer Zeit gelesen. Damals hat es micht nicht sonderlich gepackt. Ich müsste es fast mal wieder lesen. Breakfast at Tiffany's war ganz nett (ist auch ewig her). Gibt es sonst noch etwas, das man von Capote gelesen haben sollte?


    Mit euren Berichten über Anthony Powell habt ihr mich jetzt auch neugierig gemacht. Ich habe mir jetzt mal den ersten Band auf Englisch gekauft.


  • Kaltblütig habe ich auch mal vor langer Zeit gelesen. Damals hat es micht nicht sonderlich gepackt. Ich müsste es fast mal wieder lesen. Breakfast at Tiffany's war ganz nett (ist auch ewig her). Gibt es sonst noch etwas, das man von Capote gelesen haben sollte?


    Bisher gefällt mir der Roman, sofern man ihn so nennen kann, recht gut. Unaufgeregt und sehr sachlich wird aus der Perspektive der Opfer und Täter berichtet, was sie am Tag vor dem Mord taten. Ich bin jetzt gerade an der Stelle, wo die Leichen entdeckt worden sind. Von der Schreibe her und auch der Gattung kann ich mir vorstellen, dass Ferdinand von Schirach in Capotes "Kaltblütig" ein Vorbild sieht.
    Was mir auch gefällt, ist, dass ein dichtes Bild des ländlichen Lebens im amerikanischen Mittelwesten der letzten Jahrhundertmitte entsteht.
    Von Capote habe ich bisher nur die "Grasharfe" gelesen, ist aber schon lange her und hat keinen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.


    Und was Powell angeht. Ich bin zwar noch nicht soweit wie Gina :winken:, aber auch ich amüsiere mich köstlich bei der Lektüre (den zweiten Band haben wir ja inzwischen drüben zum großen Teil alle gelesen) und erfreue mich an der Sprachkunst, die selbst in der Übersetzung einfach wunderbar ist.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Ich habe gestern und heute den Roman 'Der Club' von Takis Würger gelesen. Nicht schlecht, leider mit ein paar inhaltlichen Fehlern, die das Lektorat nicht bemerkt hat. Außerdem ein stolzer Preis für ein recht dünnes Büchlein. Liegt aber wohl am Sitz des Verlags in Zürich.


    Jetzt geht es mit Jochen Schmidt und Jiri Mahen weiter. Bei unserem Buchhändler lagen jüngst so schöne Bücher vom Guggolz Verlag aus, dass ich nicht widerstehen konnte.


    http://www.guggolz-verlag.de/der-mond

  • Obwohl ich mich gerade nicht so recht aufs Lesen konzentrieren kann, habe ich ein kleines Werk von Heimito von Doderer beendet, das mir viel Spaß bereitet hat.


    Das letzte Abenteuer


    Ein Abgesang des Minnesang. Ein älterer edler Ritter, namens Ruy von Fanez, schlägt dem Drachen (ein beliebtes Motiv von Doderer) das Horn ab, eine Bedingung um um die Hand der Gräfin von Montefal anzuhalten. Er gibt sich aber nicht die Mühe das verloren gegangene Horn zu suchen. Ein anderer Ritter, auch älteren Datums, bringt das Horn zum Schloß, verschweigt aber nicht, dass er es gefunden hat. Beide Ritter könnten nun um die Gräfin freien, doch sie lassen Zeit vergehen, genießen die höfische Ruhe im Garten. Also muß ein jüngerer her, der für die Lady entbrennt. :breitgrins:


    Das fand ich schon sehr amüsant zu lesen. Am Ende wird es ernst, Ruy zieht weiter und erkennt während eines Einsatzes, zu welchem Zweck er dient. Ebenfalls ein Doderer-Motiv.


    Zuvor hat er noch eine Vision, das ich wie ein Scherenschnitt vor mir sah, einen Totentanz auf einem Hügelgrad. Die beste Stelle im Büchlein.


    Ich las dieses Exemplar
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    Es gibt eine neuere Ausgabe.
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    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Das klingt wirklich sehr unterhaltsam, Maria. :smile:
    Ich habe eben im Regal gestöbert und den Text tatsächlich in einem Erzählband gefunden. Den werde ich mir mal merken.



    Am Ende ging's recht schleppend, was aber nichts mit dem Buch, sondern mit der hohen Arbeitsbelastung zu tun hat, aber nun habe ich

    Truman Capotes: Kaltblütig [kaufen='978-3499111761'][/kaufen]


    beendet und im Mutterforum dazu etwas geschrieben . Ein gutes Buch!


    Danke für Deine Eindrücke, finsbury. Ich seh' schon, ich muss "Kaltblütig" auch lesen. :smile:


    Ich mag Capotes Schreibe recht gerne. Vor Jahren habe ich Sommerdiebe, Die Grasharfe und Frühstück bei Tiffany gelesen. Vielleicht keine großen Meisterwerke, aber mir hat das Lesen Spaß gemacht. Erst letztes Jahr habe ich Capote für mich wiederentdeckt, mit seinen beeindruckenden Jugendwerken (Wo die Welt anfängt).

  • Ich habe mir vor einer Weile Arc de Triomphe von Remarque aus dem Bücherregal meines Papas gemobst und auf meine Leseliste hier im Forum gelegt. Jetzt habe ich auch tatsächlich Lust das Ganze zu lesen.


    Ich bin mal gespannt.


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  • Ich habe mir vor einer Weile Arc de Triomphe von Remarque aus dem Bücherregal meines Papas gemobst und auf meine Leseliste hier im Forum gelegt. Jetzt habe ich auch tatsächlich Lust das Ganze zu lesen.


    Ich bin mal gespannt.


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    Ich finde, dass der Roman sehr beeindruckend schildert, welche Erfahrungen der Krieg mit sich bringt. Trotz dieses schwierigen und bedrückenden Themas wird sehr spannend und anschaulich erzählt. Ich wünsche dir eine bereichernde Lektüre. Es gibt übrigens noch einen Nachfolger: Der Weg zurück [kaufen='978-3462046304'][/kaufen].

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • :winken:
    Ich bin bei Agatha Christie geblieben und lese jetzt "Das Sterben in Wychwood" (Easy to Kill).



    Ein feines Projekt, Gina.
    Ihre Krimis haben für mich ein Wohlfühleffekt. Ich glaube, ich such mir auch einen aus.



    Ich habe ein kurzes Werk von John Fante gelesen: 1933 war ein schlimmes Jahr



    Der Winter 1933 war schlimm.


    so beginnt die Geschichte von Dominic Molise, ein 17 jähriger, der davon träumt ein Baseballstar zu werden. Hinaus aus der einengenden Kleinstadt seiner Kindheit, Roper in Colorado. Eine wunderbare kleine Story, eine schöne Sprache und total unsentimental.


    S. 35


    Mann und Frau, Seite an Seite in zwei Kuhlen einer durchgelegenen Matratze, aber getrennt durch die Überreste ihrer toten Ehe.


    ein Satz der reinhaut. Doch ist in dem Buch kein Trübsinn zu finden. Die Figuren schließt man ins Herz, denn John Fante erzählt mit Liebe und Humor !


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    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Maria, thopas:
    Ich fühle mich beim Lesen von Agatha Christie-Krimis auch ausgesprochen wohl und entspannt. Und da ich meistens nach einem Band nicht aufhören kann, lese ich am liebsten zwei oder drei hintereinander. :lesen:


    Maria:
    John Fante kannte ich gar nicht. Danke fürs Vorstellen. :smile:


  • Maria, thopas:
    Ich fühle mich beim Lesen von Agatha Christie-Krimis auch ausgesprochen wohl und entspannt. Und da ich meistens nach einem Band nicht aufhören kann, lese ich am liebsten zwei oder drei hintereinander. :lesen:


    Das mache ich meistens auch so. Nur diesmal habe ich zuviel anderes zu lesen.


    Heute habe ich zwei Bücher fertiggelesen:


    "Flaubert's Parrot" von Julian Barnes. War bisher mein S-Bahn-Buch, aber das dauert einfach zu lange, wenn ich jeden Tag nur ein paar Seiten lese.


    "The Narrow Road to the Deep North" von Richard Flanagan, den Booker-Prize-Gewinner von 2014. Anfangs ging es gut zu lesen, aber dann fand ich es sehr mühsam. Das Thema (australische Kriegsgefangene, die im 2. WK von den Japanern malträtiert werden, sehr ausführlich beschrieben) war dann irgendwann zu negativ. Die unglückliche Liebesgeschichte und die verzweifelten Menschen, die versuchen, nach dem Krieg mit ihrem Schicksal fertig zu werden, machen es nicht besser. Das Buch lag jetzt seit mehreren Wochen rum und es haben nur 50 Seiten gefehlt.... Heute hab ich die endlich fertiggelesen.


    Jetzt fehlt noch mein drittes angefangenes Buch " The Enchanted April" von Elizabeth von Arnim. Das ist (sehr viel) leichtere Kost :smile:.

  • thopas:
    "The Narrow Road to the Deep North" von Richard Flanagan wartet bei mir auch noch darauf, gelesen zu werden. Aber aufgrund des Themas schiebe ich es vor mir her, das kann ich nicht immer lesen.


    Da ist "The Enchanted April" von Elizabeth von Arnim ein wirkliches Kontrastprogramm! Ich hab es gerne gelesen, auch wenn es ziemlich "süßlich" ist (auch das geht nicht immer :zwinker:). Aber in dem Castello hätte ich es wohl eine Weile ausgehalten.