Was lest ihr gerade?

  • Zitat von Gina"

    Aber um aus Büchern bzw. aus der Geschichte zu lernen, muss man auch bereit sein, die Perspektive zu ändern und die eigene gewohnte Sichtweise zu hinterfragen


    wie wahr !




    Aber noch zu Toni Morrison:
    Die zitierten Sätze sind wirklich interessant. Da kann man während des Lesens vermutlich gar keine Ablenkung brauchen, um nicht den Faden zu verlieren!



    lt FAZ übertrifft "Gnade" sogar "Menschenkind".


    http://www.faz.net/aktuell/feu…g-pesos-wert-1999028.html



    @Gina,
    Nur am Anfang wirkt der Aufbau etwas befremdlich, aber dann ist man drin. Ich bewundere wie meisterhaft sie die Personen miteinander verwebt.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Da ich morgen eine halbszenische Aufführung der Ligeti-Oper "Le grand Macabre" mit den Berliner Philharmonikern erleben darf, habe ich gestern angefangen, die literarische Vorlage dazu zu lesen, ein Theaterstück namens "Die Ballade vom großen Makabren" von Michel de Ghelerode zu lesen, ein Flaggschiff des Absurden Theaters. Hmppff, da muss ich mich erst wieder einlesen. In meiner Schulzeit hatte ich eine Literaturkurslehrerin, die sich sehr für das Absurde Theater begeisterte und mit uns Ionesco usw. las. Ist aber schon lange her ...

  • Ich habe mit "Bei Lady Molly" von Anthony Powell begonnen.


    [kaufen='3941184393'][/kaufen]


    Gleich auf den ersten Seiten liest Nick in einem Band des Pepys-Tagebuches und ein Abschnitt daraus ist zitiert. Köstlich! Ich freue mich jetzt schon, wenn ich im Tagebuch zu der Stelle komme. :breitgrins:


  • Ich habe mit "Bei Lady Molly" von Anthony Powell begonnen.


    [kaufen='3941184393'][/kaufen]


    Gleich auf den ersten Seiten liest Nick in einem Band des Pepys-Tagebuches und ein Abschnitt daraus ist zitiert. Köstlich! Ich freue mich jetzt schon, wenn ich im Tagebuch zu der Stelle komme. :breitgrins:



    Das ist ja ein Ding!
    Ich wünschte ich wäre schon soweit wie du !
    Viel Freude beim Lesen.



    Ich lese gerade Gedichte von Keats. Mir tun Gedichte in bedrängten Zeiten sehr gut. Ich finde Mirko Bonne hat wunderbar übersetzt.


    Überraschenderweise gibt es von der Übersetzung Auszüge auf DE-Gutenberg, wer mal reinlesen möchte...
    http://gutenberg.spiegel.de/autor/john-keats-311

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Das ist ja ein Ding!
    Ich wünschte ich wäre schon soweit wie du !
    Viel Freude beim Lesen.


    Danke, die habe ich. :smile:
    Bei mir hat dafür Pepys schon seit einiger Zeit Pause, aber alles geht halt nicht.



    Ich lese gerade Gedichte von Keats. Mir tun Gedichte in bedrängten Zeiten sehr gut. Ich finde Mirko Bonne hat wunderbar übersetzt.


    Von Keats habe ich mal in einer Anthologie ein paar Gedichte gelesen, aber ich kann mich nur noch daran erinnern, dass in einem ein "Grasshopper" vorkam ... :redface:


    Nachtrag: Eben habe ich im Regal das Reclam-Büchlein "Werke und Briefe" von Keats entdeckt, auch in der Übersetzung von Mirko Bonné bzw. Christa Schuenke (Briefe). Das hatte ich ganz vergessen. :smile:

  • Aufgrund Eurer Empfehlung hier ist "Gnade" inzwischen in meinem Regal gelandet, mal sehen wann ich es lese.


    Aktuell les ich gerade diverses und wahrscheinlich zuviel gleichzeitig, u.a.


    "Der Krieg der Welten" von Wells (mein erstes Listenbuch für die Klassikliste hier im Forum)
    und "Die drei Sonnen" von Cixin Liu ) anfangs hatte ich echt Mühe mit den vielen chinesischen Namen, aber so allmählich hab ich mich eingelesen.


    [kaufen='3453317165'][/kaufen] [kaufen='3257235372'][/kaufen]

    "Lesen stärkt die Seele" (Voltaire)


  • Ich lese derzeit erstmals 'Madame Bovary' von Flaubert. Mit großem Vergnügen.


    Bei mir steht das Buch auf meiner Wettbewerbsliste, ich weiß aber nicht genau, wann ich es lesen werde. Bin gespannt, was du dazu meinst. Ich habe das Buch vor ca. 20 Jahren gelesen, damals hat mich Emma Bovary ziemlich genervt. Mal sehen, wie ich das heute empfinde. Viel Spaß weiterhin bei der Lektüre.

  • Hallo Thopas,


    ich war von Madame Bovary hingerissen. Das Buch ist zwar ein Klassiker und wurde mehrfach verfilmt, da aber die französische Literatur gar nicht mein Jagd- und Sammelgebiet ist, habe ich es ohne sehr große Erwartungen in Vorbereitung eines Treffens meiner Lesegruppe gelesen. Mich hat die Handlung doch gefangengenommen. Besonders reizvoll war aus meiner Sicht die Schilderung des Verhältnisses zu Leon Dupuis, das ja zunächst nur ein zartes und zurückhaltendes Verhältnis ist, sich aber nach Emmas wilder Affäre mit Rodolphe dann doch noch ganz anders entwickelt. Die sich haltlos in ihr Unheil stürzende Emma, ihre Umwelt, die gesellschaftlichen Verbindungen und die Personnage des Romans haben mir sehr gefallen. Auch die Tatsache, dass angeischts des Mantels der Konvention und der Oberflächlichkeit ihr Verfall so lange weitgehend unbemerkt blieb. Erzähltechnisch gefiel mir sehr, wie Flaubert für verschiedene Szenen ganz unterschiedliche Techniken der Collage oder des indirekten Erzählens wählt.


    Zwischenzeitlich habe ich Brigitte Kronauer begonnen, aber sehr schnell gemerkt, dass das gar nichts für mich ist. Nun lese ich gerade Andrej Platonows Roman 'Die Baugrube' zuende, dazu werde ich aber dann andernorts etwas schreiben, da das Teil meiner Wettbewerbsliste ist.

  • Nach dem unendlich zähen* ersten Teil von Prousts "Suche..." (ja, ich bin ein Banause :redface: ) lese ich endlich wieder etwas, das mir gefällt:
    Gottfried Keller - Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hach, die (viel zu wenigen) Seiten fliegen nur so dahin.


    *D. h., zäh war eigentlich "nur" der mittlere Teil. Ich konnte Swanns Liebeskümmernissen so gar nichts abgewinnen gaehn .


  • Nach dem unendlich zähen* ersten Teil von Prousts "Suche..." (ja, ich bin ein Banause :redface: ) lese ich endlich wieder etwas, das mir gefällt:
    Gottfried Keller - Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hach, die (viel zu wenigen) Seiten fliegen nur so dahin.


    Schön formuliert und begeistert zustimmend. Die Erzählungen von G. Keller gehören bei mir unbedingt zu den immerwiedergerngelesen Büchern.


    Und Proust ist mir zu blutarm, zu feenhaft und zu süßlich, wie einer dieser ewig "aufdringlich selbstklebenden" Himbeer-Bonbons aus meiner Jungendzeit. Tschuldigung, ist nur meine persönliche Meinung.

  • Schön formuliert und begeistert zustimmend. Die Erzählungen von G. Keller gehören bei mir unbedingt zu den immerwiedergerngelesen Büchern.


    Und Proust ist mir zu blutarm, zu feenhaft und zu süßlich, wie einer dieser ewig "aufdringlich selbstklebenden" Himbeer-Bonbons aus meiner Jungendzeit. Tschuldigung, ist nur meine persönliche Meinung.


    Sehr schön gesagt. :winken:


    :smile: :smile: :smile:


    Bei mir steht demnächst der 'Grüne Heinrich' an. Ich bin schon gespannt. Weil ich Keller beim Erstversuch wenig mochte. Ist aber schon mehr als 25 Jahre her, daher kann das heute ganz anders sein.


  • Weil ich Keller beim Erstversuch wenig mochte. Ist aber schon mehr als 25 Jahre her, daher kann das heute ganz anders sein.


    So erging es mir mit Thomas Mann über viele Jahre hinweg. Und trotzdem ist der Travethomas für mich immer noch kein Gott geworden und ich knie nicht vor ihm nieder.
    (Obwohl sein Zauberberg ein zauberisches Buch ist und für mich bleibt.)
    Der gründe Heinrich ist stellenweise von einigen Ödnissen durchwittert, aber für mich ein immer wieder lesenswertes Buch.


  • Nach dem unendlich zähen* ersten Teil von Prousts "Suche..." (ja, ich bin ein Banause :redface: ) lese ich endlich wieder etwas, das mir gefällt:
    Gottfried Keller - Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hach, die (viel zu wenigen) Seiten fliegen nur so dahin.


    *D. h., zäh war eigentlich "nur" der mittlere Teil. Ich konnte Swanns Liebeskümmernissen so gar nichts abgewinnen gaehn .


    Schön, dass du das auch so siehst. Wobei ich die ersten Bände noch am liebsten gelesen habe. Ganz fürchterlich wird es bei "Die Gefangene" und " Die Entflohene". Da hätte ich fast aufgegeben.

  • Ich lese gerade die Schiller-Biographie von Safranski:


    [kaufen='3596033608'][/kaufen]


    ich bin davon nicht wirklich begeistert. Etwas zu sehr an der Philosophie orientiert und es fehlt vieles aus Schillers Leben, Wachsen und Werden, was ich hier besser geschrieben und beschrieben fand:


    [kaufen='3406459056'][/kaufen]


    wenn auch oft etwas langatmig und altbacken.


    Von den Biographien, die ich in letzter Zeit las, begeisterte mich diese restlos, absolut empfehlenswert:


    [kaufen=' 3421063524'][/kaufen]