Was lest ihr gerade?


  • Musils Mann ohne Eigenschaften.


    Das hab ich in jungen Jahren ca zur Hälfte gelesen, dann kam das Abitur und einiges anderes, Seitdem will ich Den Mann ohne Eigenschaften wieder lesen, sogar auf dem Kindle ist er schon. Nur wirkt die Dicke bei einem fast-Klassiker abschreckend, auch wenn es im Vergleich zu solchen Ziegelsteinen wie "song of fire and ice" nicht sooo schlimm ist. Wie weit bist du schon? Wie gefällt es Dir?

  • Puh, Musils Mann ohne Eigenschaften kenne ich nur als Hörspielfassung - da habe ich nach CD 17 oder so aufgegeben.


    Derzeit lese ich aber ein beinahe ähnlich umfangreiches Werk, das mich trotz klar zutage liegender Schwächen doch sehr in seinen Bann geschlagen hat: Nino Haratischwilis 'Das achte Leben (für Brilka). Ein echter Schmöker... :zwinker:

  • Das hab ich in jungen Jahren ca zur Hälfte gelesen, dann kam das Abitur und einiges anderes, Seitdem will ich Den Mann ohne Eigenschaften wieder lesen, sogar auf dem Kindle ist er schon. Nur wirkt die Dicke bei einem fast-Klassiker abschreckend, auch wenn es im Vergleich zu solchen Ziegelsteinen wie "song of fire and ice" nicht sooo schlimm ist. Wie weit bist du schon? Wie gefällt es Dir?


    Ich lese ein Bibliotheksexemplar mit rund 1000 Seiten. Ich bin tageweise in der Bahn "vorangekommen", auf S. 45... Aber insofern es wirrere Bücher gibt, liest es sich schon "flüssig". Jeder einzelne Absatz, jedes Kapitel ist bislang lesenswert (also wiederholenswert) gewesen. Ich hoffe, ich halte durch.


  • Derzeit lese ich aber ein beinahe ähnlich umfangreiches Werk, das mich trotz klar zutage liegender Schwächen doch sehr in seinen Bann geschlagen hat: Nino Haratischwilis 'Das achte Leben (für Brilka). Ein echter Schmöker... :zwinker:


    Ich hab das Buch hier auch vorliegen. Aber noch nicht angefangen.
    Was sind deiner Meinung nach die klar zutage liegenden Schwächen?


    Gruß, Lauterbach

  • Ich hab das Buch hier auch vorliegen. Aber noch nicht angefangen.
    Was sind deiner Meinung nach die klar zutage liegenden Schwächen?


    Es gibt einige grammatische und stilistische Besonderheiten, teilweise eine etwas unkonventionlle Verwendung einzelner Begriffe. Viele Dialoge sind hölzern. Manche Passagen wirken etwas zusammengeschustert und einfach so 'hinerzählt', ohne sprachlich genau zu arbeiten.


    (Gestern fiel mir auf S. 444 wieder so eine Passage auf, wo es um die Großeltern einer der Figuren ging. Es wird von 'beiden' Großeltern gesprochen - allerdings hat man davon vier, und im weiteren Verlauf der Passage wird dann nicht klar, ob es um beide Großväter ging oder nur die Großeltern einer Seite usw. - Solche Momente der Unklarheit habe ich häufiger im Buch).


    Dann gibt es noch ein paar subjektive Faktoren: solche Erzählmotive wie das der 'magischen' Schokolade sind nicht so mein Fall. Ebenso sind einige Wendungen der Handlung doch recht an den Haaren herbeigezogen. Und Klischees werden auch zuhauf bedient.


    Aber das alles kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Autorin mit großer Verve erzählt, immer wieder berückend schöne Passagen schafft und einige Bilder und Szenen von einer ganz großen Intensität sind. Als Erzählerin kann sie Spannung erzeugen und halten. Und sie schafft Atmosphäre. Mich erinnert es sehr an Doktor Schiwago (und das meine ich im positiven Sinne). :zwinker:

  • Nach einer chaotischen Woche: S. 60. So viel zum Thema. Ich komme noch nicht recht rein ins Buch... Was aber nicht am Buch liegt. Da sind selbst kleinste Abschnitte in sich schon sehr sehr lesenswert.


  • Nach dem Beipackzettel versuche ich jetzt mal was harmloseres: "American Psycho" von Bret Easton Ellis.


    Und gleich wieder abgebrochen. Das kann man doch nicht ohne Hirnverkorkselung lesen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Stewart O'Nan " Ganz alltägliche Leute", liest sich sehr flüssig.


    Gruß, Lauterbach


    O'Nan lese ich regelmäßig und gerne. Am schönsten fand ich bisher "Abschied von Chautaqua".


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Jetzt habe ich "Hirnverkokselung" gelesen... :breitgrins:


    Sollte eigentlich ja auch Hirnverknorkselung heißen. :breitgrins: (Bin immer noch nicht ganz fit).


    So habe ich nun "Der Schneemann" von Jörg Fauser angefangen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Derzeit das "Lob der Stiefmutter" von Vargas Llosa. Reist mich allerdings nicht so vom Hocker wie sein Fest des Ziegenbocks.


    Gruß
    Meier

    "Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt" * Keimzeit

  • Ich habe die letzten Tage eine Gedichtesammlung von Michail Lermontow gelesen und bin etwas enttäuscht. Sicher interessant als Zeitzeugnis, ansonsten großteils zwischen selbstmitleidig und spätpubertär.


    Gerade habe ich von Karl Simrock "Der Rhein" begonnen, das ist gerade irgendwie verlockender als was gescheites lesen oder Weihnachtsgeschenke stricken.