Was lest ihr gerade?

  • Gabriel Garcia Marquez:
    Hundert Jahre Einsamkeit.


    Be- und verzaubernd, die ersten zwanzig Seiten!


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    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Gabriel Garcia Marquez:
    Hundert Jahre Einsamkeit.


    Be- und verzaubernd, die ersten zwanzig Seiten!


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    Heute habe ich mitbekommen, dass Marquez seinen Roman "Liebe im Zeichen der Cholera" höher einschätzt als "Hundert Jahre Einsamkeit".


  • Heute habe ich mitbekommen, dass Marquez seinen Roman "Liebe im Zeichen der Cholera" höher einschätzt als "Hundert Jahre Einsamkeit".


    Beide erzählen eine wunderbare Geschichte. Ich habe sie beide mit großem Genuss gelesen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Moin, Moin!


    Beide erzählen eine wunderbare Geschichte. Ich habe sie beide mit großem Genuss gelesen.


    Um "Hundert Jahre Einsamkeit" lesen zu können , braucht man ja auch beinahe hundert Jahre Einsamkeit. Meine Lektüre des Buches liegt noch vor Aufzeichnungen meiner Liste gelesener Bücher, also vor 1989, wohingegen ich LidZdC bereits zweimal mit ebenfalls großem Genuß las.

  • Ich hätte angesichts des Todes von GGM auch beinahe zu "Hundert Jahre Einsamkeit" gegriffen, aber mir fehlt momentan leider die Zeit bzw. Konzentration für so ein monumentales Werk.
    Deshalb: "Der schwedische Reiter" von Leo Perutz, eine schön verwinkelte Geschichte, die mich ein wenig an Hoffmanns "Elixiere des Teufels" erinnert.

  • "Doktor Ain: Sämtliche Erzählungen, Band 1" von James Jr. Tiptree (ein SciFi Klassiker)


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    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Moin, Moin!


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    <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Schlump_%28Roman%29">Schlump</a> von Hans Herbert Grimm. Im Freitag gibt es eine <a href="http://www.freitag.de/buch-der-woche/schlump/schlump_leseprobe">Leseprobe</a>. <a href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/roman-schlump-ueber-ersten-weltkrieg-kuss-des-kriegers-1.1935579">Dieser Artikel</a> in der SZ brachte mich auf den <a href="http://www.kulturraumverdichtung.de/hans-herbert-grimm-schlump.html">vergessenen</a> Roman, der nun wiederentdeckt zu werden scheint.

  • Ich bin jetzt in Franz Werfels großem Roman 'Die vierzig Tage des Musa Dagh' eingetaucht. Das Werk gefällt mir nicht nur besser als 'Das Lied von Bernadette', das ich vor einigen Jahren nicht fertig gelesen habe. Es ist für mich auch von einer bedrückenden Aktualität. Zum einen ist faszinierend, wie ein Roman, der Anfang der 1930er Jahre entstanden ist, die Dynamik und die Mechanismen des Völkermordes an den Armeniern beschreibt, die sich so kurze Zeit später sich in Europa im Holocaust wiederholen sollten.


    Beklemmend ist die Lektüre aber auch vor dem aktuellen Hintergrund der Ukraine-Krise, weil Werfel so akribisch und hellsichtig die Methoden der Propaganda ausleuchtet und jeden Schachzug der Machthaber schildert, eine Bevölkerungsgruppe zu kriminalisieren und gegen jeglichen möglichen Widerstand der 'zivilisierten' Welt das gewünschte Ziel (deren Vernichtung) durchzusetzen und zu erreichen. Jeglicher Appell an Einsicht, Moral und gemeinsam erkannte Werte gleitet an den Machthabern ab, die in ihrer eigenen zynischen Weltsicht ihr Vorgehen rechtfertigen und sich um den Aufschrei der Welt nicht kümmern. Solange niemand mit gewaltsamen Mitteln eingreift, sind sie nicht zum Einlenken zu bewegen.

  • Ich lese jetzt [kaufen='3596124166'][/kaufen] und [kaufen='3423361050'][/kaufen]


    Edith Holden zitiert in ihrem Tagebuch viele englische Klassiker, u.a. Shakespeare, Shelley, Byron, Burns, Wordsworth und eben auch Elizabeth Barrett-Browning und Robert Browning, was eine schöne Verbindung zu Flush schafft.


    Frohe Ostern - Gina


  • Moin, Moin!



    Um "Hundert Jahre Einsamkeit" lesen zu können , braucht man ja auch beinahe hundert Jahre Einsamkeit. Meine Lektüre des Buches liegt noch vor Aufzeichnungen meiner Liste gelesener Bücher, also vor 1989, wohingegen ich LidZdC bereits zweimal mit ebenfalls großem Genuß las.



    Ich komme bisher sehr gut klar mit "Hundert Jahre Einsamkeit". Die poetische Sprache ist wunderschön und die oft grotesken Szenen des wissbegierigen "Faust" José Arcadio Buendias bringen einen zum Schmunzeln. Bin sehr angetan.



    @Gina,
    Eine wunderbare Kombination, die du liest :-)
    Ich kann dir auch die Briefe zwischen Elizabeth Barrett-Browning und Robert Browning ans Herz legen. Bisher kenne ich den 1. Band und möchte irgendwann die weiteren Bände lesen. Gibt es kostenlos zum Download (englisch).


    "Flush" fand ich charming.
    Im "Der Gewöhnliche Leser" von V. W. gibt es ein Essay über E. B. B. Unter dem Titel "Aurora Leigh", dem Versroman den Barrett-Browning schrieb.


    Sehr nett fand ich auch Elsemarie Maletzkes Biographie "Eine Liebe in Florenz".



    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()


  • Ich bin jetzt in Franz Werfels großem Roman 'Die vierzig Tage des Musa Dagh' eingetaucht. [...] ist faszinierend, wie ein Roman, der Anfang der 1930er Jahre entstanden ist, die Dynamik und die Mechanismen des Völkermordes an den Armeniern beschreibt, die sich so kurze Zeit später sich in Europa im Holocaust wiederholen sollten.


    Ja, und fast unglaublich, dass Werfel mit seinem recht erfolgreichen Roman noch 1933 auf Lesereise durch Deutschland getingelt ist und das deutsche Lesepublikum von den Reaktionen der türkischen Bevölkerung beim Abtransport ihrer armenischen Nachbarn erfahren konnte, die von Opportunismus, Bereicherung, Häme, Wegschauen bis zu Solidarität reichten, eh es dann in dieselbe Situation kam…


    Ein großartiger Roman. Pflichtlektüre! :zwinker:


  • Ja, die Kombination ist wirklich gelungen, dabei hat sie sich ganz zufällig ergeben. :smile:
    Flush wollte ich schon lange einmal lesen, für mich als Hunde- (und Katzen-)Mensch eigentlich ein Muss.
    Vielen Dank für den Tipp zum Briefwechsel und den Essay im Gewöhnlichen Leser. Die Maletzke-Bio sowie ein schmaler Band mit Liebesgedichten von Elizabeth Barrett-Browning liegen bereit (für irgendwann später im Jahr ... oder doch für jetzt? Mal sehen.)


    Deine Lektüre von "Hundert Jahre Einsamkeit" macht mich auch neugierig, da ich den Roman ebenfalls noch nicht kenne. :winken:


    Gruß, Gina


  • Moin, Moin!


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    <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Schlump_%28Roman%29">Schlump</a> von Hans Herbert Grimm. Im Freitag gibt es eine <a href="http://www.freitag.de/buch-der-woche/schlump/schlump_leseprobe">Leseprobe</a>. <a href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/roman-schlump-ueber-ersten-weltkrieg-kuss-des-kriegers-1.1935579">Dieser Artikel</a> in der SZ brachte mich auf den <a href="http://www.kulturraumverdichtung.de/hans-herbert-grimm-schlump.html">vergessenen</a> Roman, der nun wiederentdeckt zu werden scheint.


    In deinem Blog fragtest du übrigens nach "schanzen". Das hat schon was mit Schützengraben zu tun. Man hat einen Graben ausgehoben und dann noch Möglichkeiten geschaffen, um eine Art "Schanze" nach oben zu gehen, wenn Angriff war. Bei Jünger ist sowas recht (sehr) ausführlich beackert. In sofern sind die Stahlgewitter auch interessant. Aber man darf halt keinen Roman erwarten... (Mein Fehler)

  • Apropos Begriffe. In Zweigs Beil von Wandsbek kam mir eine Decke entgegen, ein "Woilach", eine inzwischen veraltete Pferdedecke. Sowas finde ich immer gut, zeigt einem, was alles so schon komplett verloren gegangen ist an Begriffen durch Unwichtigkeit.

  • Moin, Moin!


    ...fragtest du übrigens nach "schanzen". Das hat schon was mit Schützengraben zu tun. Man hat einen Graben ausgehoben und dann noch Möglichkeiten geschaffen, um eine Art "Schanze" nach oben zu gehen, wenn Angriff war. Bei Jünger ist sowas recht (sehr) ausführlich beackert. In sofern sind die Stahlgewitter auch interessant. Aber man darf halt keinen Roman erwarten... (Mein Fehler)


    Danke für die Aufklärung! "In Stahlgewittern" zu lesen hatte ich noch nie erwogen, vielleicht mal in 20 Jahren. Für dieses Jahr sollte es, was WWI angeht, mit "Schlump" getan sein, dem ich noch Arnold Zweigs "Junge Frau von 1914" an die Seiten stellen will, das mir erst seit einigen Wochen bekannt ist. Den Grischa las ich ja auch noch nie.

  • Das Buch von Zweig war letztens in der Stadtbibliothek ausgeliehen. Aargh. Ich habe zum Beil gegriffen. Und sitze immer noch dran.

  • Moin, Moin!


    Apropos Begriffe. In Zweigs Beil von Wandsbek kam mir eine Decke entgegen, ein "Woilach", eine inzwischen veraltete Pferdedecke. Sowas finde ich immer gut, zeigt einem, was alles so schon komplett verloren gegangen ist an Begriffen durch Unwichtigkeit.


    Ich mußte heute "Ulster" nachschlagen und "Plumeau". Wußte zwar bei beiden die grobe Kategorie, wollte es aber WIEDER genauer wissen. Nächste Jahr müßte ich das erneut googlen, glaube ich, weil das Gehirn so etwas wohl in die Tiefe durchwinkt.