Mor Jokai: Ein ungarischer Nabob.
(Ist aber doof)
Was lest ihr gerade?
-
-
Wilhelm Raabe, Abu Telfan.
Es ist erstaunlich, wie viel man vergessen kann, ich habe nicht einmal eine vage Ahnung davon, worum es in diesem Roman geht. Dabei habe ich den im Studium mindestens zweimal gelesen.
-
Neben Zellers Geschichte der griechischen Philosophie:
- Moritz' Bericht von seiner Reise nach Italien. So ganz anders als der gute Goethe. Lebendiger, aber weniger tiefschürfend, was die Kunst betrifft. (Dafür aber kann Moritz die Leute - und sich selber - ausgezeichnet darstellen und analysieren.)
- James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner. In der neuen Übersetzung des Hanser-Verlags, nach der historisch-kritischen Version. Ich habe ja Cooper bisher immer nur in diversen Ausgaben ad usum Delphini gelesen, also Bearbeitungen für Kinder. Jetzt zum ersten Mal die erwachsene Version - und siehe die Überraschung: Cooper wollte einen historischen Roman schreiben, keinen Abenteuerroman. Und bisher ist das Ganze auch viel mehr Walter Scott als Karl May...
:winken:
-
- James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner. In der neuen Übersetzung des Hanser-Verlags, nach der historisch-kritischen Version. Ich habe ja Cooper bisher immer nur in diversen Ausgaben ad usum Delphini gelesen, also Bearbeitungen für Kinder. Jetzt zum ersten Mal die erwachsene Version - und siehe die Überraschung: Cooper wollte einen historischen Roman schreiben, keinen Abenteuerroman. Und bisher ist das Ganze auch viel mehr Walter Scott als Karl May...:winken:
Du sollst Dich doch aus meiner Einkaufsliste raushalten!
-
Wilhelm Raabe, Abu Telfan.Es ist erstaunlich, wie viel man vergessen kann, ich habe nicht einmal eine vage Ahnung davon, worum es in diesem Roman geht. Dabei habe ich den im Studium mindestens zweimal gelesen.
Vollkommene Zustimmung. Manche Bücher habe ich mehrfach gelesen und hatte immer wieder eine komplett andere Geschichte vor mir. Oft hatte ich zudem das Gefühl: hä, das war beim letzten Mal nicht dabei. Oder doch? Und so weiter.
-
Mal wieder etwas klassische SF: Stanislaw Lem "Memoiren, gefunden in der Badewanne".
-
Reinhard Jirgl: Nichts von Euch auf Erden.
Es ist erstaunlich, wie viele Hürden ein Autor dem Leser in den Weg legen kann. Fußnoten, Anhänge mit teilweise seitenlangen Anmerkungen (aus der Perspektive eines fiktiven Erzählers!), dazu die bekannten Eigenheiten in Interpunktion und Orthografie, Kürzel und Numerale; viel mehr (handfeste!) science, als in jeder science fiction, und das alles in munterem Wechsel zwischen synthetischem Jargon und einer Sprache, als habe ein antiker Trägodiendichter das geschrieben.
Wollte ich gerade für das Buch werben?
-
Reinhard Jirgl: Nichts von Euch auf Erden.[...]
Wollte ich gerade für das Buch werben?
Hat wohl funktioniert. Liegt jetzt auf meiner To-buy-Liste. :winken:
-
Hat wohl funktioniert. Liegt jetzt auf meiner To-buy-Liste. :winken:
Und hat es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft!
Schon gesehen....? -
Reinhard Jirgl: Nichts von Euch auf Erden.Ein Buch und ein Autor die scheinbar polarisieren. Schaut man auf amazon hat man das Gefühl, dass hier zwei unterschiedliche Werke besprochen werden. Zum einen überschlagen sich die Literatur-Kritiker mit Lob und zum anderen scheint der normale Leser mit dem Buch wenig anfangen zu können.
Einzig der Literaturkritiker der Zeit kann mit dem Buch nicht wirklich was anfangen: Außerirdisch ambitioniertWobei ich sagen muss, dass Hubert Winkels in seiner Rezension auch Sätze verwendet wo ich ausgestiegen bin oder kann mir einer sagen, was bitte dieser Satz sagen will: Der Roman ist aufgespannt zwischen den Bildprogrammen elektro-organisch aufgemotzten Metal-Trashs und pazifizierter Körperlosigkeit; man kann auch sagen zwischen der alten Erde, auf der antik gewandete weiße Gestalten wie weiland die Stoiker wandeln, und dem Mars, wo Human Orcs sich zu Tode malochen.
Will Winkels hier einfach nur hipp sein und verwechselt Metal-Trash mit Thrash Metal oder ist das bewusst so gewählt?
Na wie auch immer. Jirgl scheint einen Roman geschrieben zu haben, den man offensichtlich selber lesen muss um mitreden zu können.
Katrin
-
"Marianna Sirca" von Grazia DeleddaGruß, Gina
Hallo Gina,
ich las kürzlich Zia Maria.
Hat mir gut gefallen. Menschen fest verwurzelt in ihrer Region (hier ist es Sardinien, dem Heimatland der Autorin) und Traditionen und wie es sich auf ihr Leben auswirkt. Mensch, Tradition und Natur in leidenschaftlichem Kampf.Gruß,
Maria -
Hallo Gina,
ich las kürzlich Zia Maria.
Hat mir gut gefallen. Menschen fest verwurzelt in ihrer Region (hier ist es Sardinien, dem Heimatland der Autorin) und Traditionen und wie es sich auf ihr Leben auswirkt. Mensch, Tradition und Natur in leidenschaftlichem Kampf.Gruß,
MariaHallo Maria,
ja, Sardinien, die Menschen (vor allem auch einfache Leute wie Bauern und Hirten), die sardische Natur, Religion und Tradition waren Grazia Deleddas (1871 - 1936) Hauptthemen, auch als sie in Rom lebte (ab 1900).
Bei "Marianna Sirca" denkt man sofort an ein triviales Geschichtchen - reiche Erbin verliebt sich in einen Banditen -, aber was Deledda daraus gemacht hat, ist ein kraftvoller, leidenschaftlicher Roman. Ich bin beeindruckt, wie viel letztendlich in dieser "Einfachheit" steckt.Gruß, Gina
-
Jirgl scheint einen Roman geschrieben zu haben, den man offensichtlich selber lesen muss um mitreden zu können.Allerdings.
Mit Jirgls formalen Sonderbarkeiten bin ich ja schon vertraut, deshalb komme ich ganz gut damit zurecht. "Nichts von Euch auf Erden" ist in der Reihe seiner Romane ausgesprochen stark, weil die Grundtendenz, der tiefe Pessimismus, aus der reinen sprachlichen Deklamation heraus in die Folie der Geschichte gewandert ist. Die beiden geschilderten menschlichen Lebensformen auf Erde und Mars entsprechen einer Separation menschlicher Handlungsmuster, die aber in beiden Spielarten, aktiv-aggressiv und passiv-gleichmütig - nur unterschiedliche Wege in die Selbstzerstörung weisen.
-
Leider hat meine Bib das Buch nicht online, ich werde mir daher die Printversion weglegen lassen. Kann aber noch ein paar Wochen dauern bis ich wieder zu meiner Bib komme.
Aber zumindest reinlesen will ich mal, denn die ganzen unterschiedlichen Kommentare haben mich neugierig gemacht.
Katrin
-
Kleine Tierkunde Ostafrika von Nicholas Drayson
[kaufen='978-3463405995'][/kaufen]Bezaubernde Geschichte mit sympathischen Figuren. Mir hat schon vor Jahren die Kleine Vogelkunde Ostafrikas gefallen. Hab mich sehr über einen weiteren Roman von Drayson gefreut.
Diesmal geht es dem Club an den Kragen, er soll einer modernen Shopping-Mall weichen, das muß verhindert werden. Daneben läuft noch die Planung der jährlichen Club-Safari, außerdem wird kontrovers ein wahrer Kriminalfall im Club diskutiert, der sogar verfilmt wurde. (Die letzten Tage von Kenya). Der Fall wurde nie gelöst.
Unterhaltsam, gute Dialoge. Feines Lesevergnügen .
-
"Wittgenstein: Eine Einführung" von Joachim Schulte
-
Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann
-
Hat wohl funktioniert. Liegt jetzt auf meiner To-buy-Liste. :winken:
BigBen, wenn ich Dich richtig einschätze, empfehle ich Dir dringend, vor der Seite 220 und der dazu gehörenden Anmerkung auf Seiten 496/497 die Schuhe auszuziehen, damit sich die Fußnägel ungehindert aufrollen können: dort feiern nämlich Rupert Sheldrake's morphogenetische Felder ihren Einstand in der Belletristik.
-
BigBen, wenn ich Dich richtig einschätze, empfehle ich Dir dringend, vor der Seite 220 und der dazu gehörenden Anmerkung auf Seiten 496/497 die Schuhe auszuziehen, damit sich die Fußnägel ungehindert aufrollen können: dort feiern nämlich Rupert Sheldrake's morphogenetische Felder ihren Einstand in der Belletristik.
Ups!
-
BigBen, wenn ich Dich richtig einschätze, empfehle ich Dir dringend, vor der Seite 220 und der dazu gehörenden Anmerkung auf Seiten 496/497 die Schuhe auszuziehen, damit sich die Fußnägel ungehindert aufrollen können: dort feiern nämlich Rupert Sheldrake's morphogenetische Felder ihren Einstand in der Belletristik.Ich hatte, soweit ich mich erinnere, von Mr. Jirgl nie was mitbekommen, bevor ich hier diverse Beiträge las.
Werde immer interessierter ...