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Hallo Lauterbach,
Dein Leseprogramm klingt für mich sehr gut, wenn es mich auch von der Menge her überfordern würde. Kaum hab ich den Titel Deiner aktuellen Lektüre gelesen bist Du schon beim nächsten Werk! Alle Achtung
Hauptmann schätze ich als Dramatiker, von seinen Erzählungen kenne ich nur den „Bahnwärter Thiel“, den wir mal in der Schule gelesen haben. Hat mich als Kind sehr beeindruckt und ich will es seit Jahren mal wieder lesen. Welches waren den die zwei anderen Erzählungen und sind die genau so gut? Vielleicht mache ich es wie Du und lese die drei Erzählungen dann zusammen.
Gruß
Hubert
Hallo Hubert,
zur Zeit habe ich sehr viel Zeit, da ich Urlaub habe, deshalb lese ich so viel bei dem verregneten Sommer.
@Hauptmann: Der Bahnwärter Thiel und zwei andere Erzählungen. Die erste daraus war gut, ähnlich von der Qualität wie der Bahnwärter, die letzte fand ich schwach. Leider finde ich das Buch im Moment nicht, kann dir deshalb auch nicht die Titel nennen.
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Alles anzeigenWarum hast Du die Kreuzersonate von Margriet de Moor abgebrochen?
Bei Döblins Erzählungen geht es mir wie bei Hauptmann, ich kenne nur eine: „Die Ermordung der Butterblume“. Ich hab’ die mal nach dem Roman „Berlin Alexanderplatz“ gelesen, den ich für einen ganz großen Roman halte und war enttäuscht, möglicherweise aber auch weil ich nach dem Roman eine falsche Erwartungshaltung hatte – vielleicht muss man aber auch von einem Autor erst mehrere Erzählungen kennen um sie zu schätzen. Welche Erzählungen liest Du und kannst Du diese empfehlen?
Außerdem würde mich noch Deine Meinung zu Nabokovs erstem Roman und zu „Homo Faber“ interessieren,
Gruß
Hubert
Die Kreuzersonate habe ich abgebrochen, weil das meines Erachtens ein schwaches Buch ist, zu viele unvermittelte Perspektivwechsel, zu viel Musik drumherum, kurz gesagt mich hat das Buch einfach genervt.
Ich habe mir ein Erzählband von Döblin gekauft, weil ich noch gar nichts von ihm kenne, lese die aber nicht am Stück, sondern immer mal zwischendurch eine Erzählung, zuviel expressionistische Literatur am Stück ist sehr anstrengend. So richtig habe ich mir zu seinen Erzählungen noch kein Urteil gebildet, stelle aber fest, das die Protagonisten alle sehr distanziert geschildert werden, so das man keine wie auch immer geartete Beziehung zu ihnen aufbaut. Vielleicht das Wesen der expressionistischen Literatur
Bisher haben mich die Erzählungen "Die Segelfahrt", "Die Tänzerin und der Leib" und "Astralia" ziemlich unberührt gelassen, wobei sie aber nicht schlecht geschrieben sind. Was man im jedem Fall sagen kann, ist das jede einzelne Erzählung Diskussionsstoff bietet, denn sie sind interpretationsbedürftig. Das sind im übrigen alles sehr kurze Erzählungen, nur wenige Seiten, kann man also immer mal zwischendurch lesen.
Nabokov erster Roman "Maschenka" ist eine Liebesgeschichte und sehr schön geschrieben, durchaus fesselnd.
Wenn man den Kosmos von Nabokov kennenlernen will, keine schlechte Wahl. Nichtsdestotrotz noch nicht der Große Nabokov von Lolita.
Homo faber ist wirklich ein Hammer, eines der besten Bücher das ich seit Jahren gelesen habe. Frappierend ist, wie der Autor es schafft, obwohl er vorher alles verrät, die Spannung zu halten. Auch die Sprache von Max Fritsch ist ausgezeichnet.
Gruß, Lauterbach