Ein klitzekleines Problemchen

  • Hallo zusammen!


    Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber ich habe da ein klitzekleines Problemchen.


    Es gibt in diesem Forum Teilnehmer, die konsequent auf Gross-Schreibung verzichten. Das ist ihr Recht.


    Wenn nun aber diese Teilnehmer längere Abschnitte bilden - so was bei meinem Bildschirm (17') über 5-6 Zeilen hinausgeht, dann habe ich echt Mühe. Es ist - für mich jedenfalls - dann schon fast eine physische Unmöglichkeit, mich in dieser Pixelwüste noch zurechtzufinden.


    Meist verzichte ich darauf, diese Beiträge noch zu lesen. Das ist schade, weil gute Sachen darunter wären.


    Geht es anderen wie mir?


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo allerseits
    Hallo Sandhofer


    Mir geht es ganz genauso!


    Ich finde es auch gerade in einem Literaturforum eigenartig, so konsequent die deutsche Rechtschreibung nicht anzuwenden, aber wie gesagt, das sei jedem überlassen.


    Nur schwer zu lesen ist das allemal!


    :winken:


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hallo,
    es ist sicherlich schwieriger zu lesen, keine Frage. Andererseits betrachte ich dieses Forum fast schon als eine Oase der guten Rechtschreibung im Internet. Ich treibe mich zwischendurch auch noch in diversen Foren, z.B. von Online-Browser-Spielen herum und ganz ehrlich, da wäre ich manchmal froh, wenn die Leute dort nur halb so 'gut' schrieben wie hier. Natürlich kann das kein Argument für die dauerhafte Kleinschreibung sein, aber ich denke es ist hier noch vergleichsweise human...
    Gruß
    Berch

  • Hallo Sandhofer,


    Mir ist das auch aufgefallen. Gross- und Kleinschreibung unterstützen das Lesen. Ebenso Absätze, Zeichensetzung, und last but not least konsequente Strukturierung von Gedanken und Argumentationsreihen...


    Ich denke, jeder, der verstanden werden möchte, wird alle Hilfmittel benutzen, gerade weil in diesem Medium Intonation, Mimik und Gestik fehlen, die in der persönlichen Kommunikation viel zum Verständnis beitragen.


    Gruß, Harald

    Aktuell: Altägyptische Literatur. Kafka. Theater des Siglo de Oro. Gontscharow. Sterne, Fielding, Smollett.

  • Hallo!


    Ich freue mich, dass es mir nicht allein so geht. Auch ich finde es störend, wenn auf Groß- und Kleinschreibung verzichtet wird.


    Wenn ich einen Beitrag sehe, der aus 40 Zeilen, aber nur einem einzigen Absatz besteht und dazu noch nur Kleinbuchstaben verwendet, dann lese ich den nicht. Es kann sein, dass ich etwas verpasse. Ich werde es nie erfahren. :breitgrins:


    Um noch eine positive Bemerkung anzufügen: Ich freue mich darüber, dass niemand hier im Forum SMS-übliche Verkürzungen verwendet. Wir Fossilien ...


    Gruß
    Atomium

  • Hallo zusammen!
    Hallo Atomium!


    Ach so. Und ich dachte immer, es seien die Internet-Fossilien, die noch Abkürzungen verwenden. So in der Zeit, als selbst simpler Text mit einem 14'400er-Modem eine halbe Ewigkeit brauchte, um heruntergeladen zu werden - von der saftigen Telefonrechnung Ende Monat ganz zu schweigen ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Moin, Moin!


    Ich habe nichts gegen Kleinschreibung. Diejenigen, die ihr eine schlechtere Lesbarkeit attestieren, bauschen IMHO das Problem auf. Und ich habe auch nichts gegen Akronyme, die das Internet hervorgebracht hat, wenn sie auch in demselben verwendet werden. Das ist durchaus statthaft und hat nichts Verpöntes.


    Ich habe nur etwas gegen die selbsternannten Wächter und Hüter der deutschen Sprache.

  • Tag zusammen!


    Auch ich möchte mich dem Chor derjenigen anschließen, die penetrante Kleinschreibung in hohen Dosen für unlesbar erachten.


    Zitat von "Dostoevskij"

    Ich habe nur etwas gegen die selbsternannten Wächter und Hüter der deutschen Sprache.


    Darum geht es - mir zumindest - nicht. Es geht einfach nur um Lesbarkeit.


    Gruß,
    Rodion

  • Es gibt einen guten grund für kleinschreibung: es spart zeit, weil man weniger tasten drücken muß.


    Daß ein text, der nur kleinschreibung enthält schwieriger zu lesen ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Warum sollte das so sein??
    90% der internet-seiten, die ich lese, sind amerikanisch. Dort werden nur der satzanfang und eigennamen groß geschrieben. Dies gilt auch für wissenschaftliche papiere und fachartikel, -mit entsprechend langen abschnitten etc.. Ich sehe wirklich keinen unterschied beim lesen eines deutschen oder amerikanische textes.
    Aber wenn ich zeit habe, werde ich mich an die dt. rechtschreibregeln halten (oder auch nicht, denn die neuen rechtschreibregeln kenne ich immer noch nicht...)
    gruß hafis

  • P.S.: für die englischen Seiten gilt natürlich entsprechendes.


    Sollten die washington post oder die times deswegen schwieriger als die FAZ zu lesen sein, weil auf den wechsel zwischen Groß- und Kleinschreibung verzichtet wird?

  • Moin, Moin!


    Obzwar es wissenschaftlicherseits wohl eine meßbare Verzögerung im Lesefluss gibt, halte ich ein Insistieren auf der Großschreibung im Internet doch für Krümelkackerei. Ein bißchen guter Wille, und das Problem ist keines mehr. Ich selbst habe 8 Jahre lang nur klein geschrieben und mich 1997 durch die permanente Schelte im Usenet wieder umstimmen lassen, einfach um meine Ruhe zu haben. Aber warum sollten nun alle den Schwanz einziehen?

  • Hallo!


    Zitat

    Obzwar es wissenschaftlicherseits wohl eine meßbare Verzögerung im Lesefluss gibt, halte ich ein Insistieren auf der Großschreibung im Internet doch für Krümelkackerei.


    Auch ganz unwissenschaftlich, da nur ein Testorganismus getestet wurde (ich): es verzögert den Lesefluss.


    Ihr könnt ruhig weiterschreiben, wie Ihr wollt.
    Kurze Texte in Kleinschreibung lese ich auch.
    Aber eben nichts über 40 Zeilen und mit nur einem Absatz.


    Im Englischen sind wir das alle so gewohnt, deshalb ist es normal und nicht störend.


    sandhofer:
    Ich sprach von Texten folgender Machart:

    Zitat

    "L E O LI E NE PEU PA VNIR"

    (SMS, die ich kürzlich erhielt, soll wohl heissen "Elle est au lit et ne peu pas venir.")


    Sowas würde ich über einen längeren Text auch nicht lesen wollen, schon allein deshalb, weil ich zum Lesen länger brauche als der Schreiber zum Schreiben.


    Aber wie gesagt, das ist eine Gewohnhsits- und Geschmacksfrage.


    Schreibt weiter,
    Atomium

  • Zitat von "Atomium"

    Im Englischen sind wir das alle so gewohnt, deshalb ist es normal und nicht störend.


    Ich argumentiere anders: weil ich so vieles in englisch lese, ist die kleinschreibung im deutschen für mich ebenso gewohnt wie die großschreibung ! Vielleicht ist es sogar so, daß selbst wenn ich kein englisch lesen würde, mich die kleinschreibung nicht stören würde.


    Es gibt damit objektive oder subjektive gründe, warum der lesefluß behindert (sprich: verlängert) werden soll:
    Objektive, wenn die bedeutung eines wortes sich nicht wie üblich sofort, sondern erst nach beendigung des lesens des satzes erschließt, und ich danach den satz zum vollen verständnis ein zweites mal lesen muß.
    ZB, man kann nicht sofort unterscheiden, ob etwas ein substantiv oder verb ist. Wie oft kommt das vor? Wenn solche gründe das lesen erheblich beeinflußen, wäre eine änderung sinnvoll.


    Wenn aber nur die durch eine fehlende gewohnheit gereizte unlust für die leseschwierigkeit verantwortlich ist, warum sollte dann der schreiber, aber nicht der leser selbst die verantwortung für diese unlust tragen? Der schreiber ist ja nicht zur geschmacksbefriedigung des lesers verpflichtet.


    Kann man in der elektronischen kommunikation wirklich die gleiche sprachanwendung wie in zB einer briefkultur erwarten?
    So können kürze und abkürzungen, also auch der verzicht auf großschreibung, durchaus ihren sinn haben, indem sie mittels höherer informationsdichte zeit und geld sparen. Eine geschmacksfrage ist natürlich informationstechnisch redundant.


    Ist die form (kleinschreibung, absatzbildung) tatsächlich so entscheidend für das verständnis, oder kann nicht auch die schuld für das fehlende verständnis des inhaltes der form untergeschoben werden?


    Es gibt auch dichtungen in kleinschrift. Sind diese damit unverständlich oder geschmacklos, zumindest inakzeptabel?


    gruß hafis

  • Hallihallo,


    ich möchte nun auch mal was zum Thema sagen:


    Früher hatte ich auch so eine Phase, in der ich im Internet grundsätzlich über Kleinschreibung kommunizierte. Als dies dann auch im normalen Büroalltag um sich zu greifen begann, habe ich mir das schnell abgewöhnt (ich sollte wohl erwähnen, dass ich gelernte Bürokauffrau bin?). Stören tut es mich nicht wirklich und ich kann Texte in Kleinschreibung auch gut lesen.


    Wichtiger dabei sind mir Abschnitte (also eine ordentliche Strukturierung) im Text, da ich als angehende Informatikerin den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitze. Meine Augen sind also schon beansprucht genug und das Lesen längerer - unstrukturierter - Texte ermüdet mich zu sehr (weshalb ich solche Texte grundsätzlich nur überfliege). Außerdem wurde mir bereits in der Schule eingetrichtert, dass man so viele Absätze wie Gedankengänge machen sollte.


    Was mich auch stört sind viele Rechtschreibfehler - ich war immer sehr gut in Deutsch und Rechtschreibung und so etwas beleidigt einfach mein Auge :zwinker: Doch wenn ein entsprechender Text gut strukturiert ist, lese ich ihn mir wenigstens durch.


    Akronyme benutze ich auch nicht mehr - dazu stehe ich ungefähr so, wie zu der HaCkeRuNaRt aBwEcHsElNd groß/klein zu schreiben. Das sind für mich Relikte aus der Internetanfangszeit. Allerdings verstehe ich die Abkürzungen durchaus und lese mir entsprechende Texte auch durch (wenn es nicht ZU extrem wird).


    Was ich auch als "unschön" empfinde: Wenn man einfach nur so den Text drauf los schreibt, ohne ein Hallo oder Tschüß - das finde ich vor allem bei Erstpostings furchtbar unhöflich. Bei Folgepostings ist das natürlich nicht so wichtig.


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo allerseits


    Zitat

    Ist die form (kleinschreibung, absatzbildung) tatsächlich so entscheidend für das verständnis, oder kann nicht auch die schuld für das fehlende verständnis des inhaltes der form untergeschoben werden?


    Es gibt auch dichtungen in kleinschrift. Sind diese damit unverständlich oder geschmacklos, zumindest inakzeptabel?


    Hafis - Du willst ja wohl nicht allen Ernstes Sandhofer "fehlendes Verständnis des Inhaltes" vorwerfen ...
    Und wer hat von Geschmacklosigkeit gesprochen?


    Ich bin ebenfalls der englischen Sprache mächtig und auch der französischen und beide Male wird mehr oder weniger klein geschrieben. Andere sprechen japanisch, russisch oder sonstwas und können sogar kyrillische Buchstaben und "Schlimmeres" :zwinker: entziffern.
    Wir sind hier aber in Deutschland und in einem deutschen Forum!


    Wer Schwierigkeiten mit der Großschreibung oder auch mit der Rechtschreibung hat, soll doch bitte so schreiben, wie er/sie es kann.
    Nur darf ja wohl jeder mal sagen, dass diese Dinge manchmal schwierig zu lesen sind?


    Und erzähle mir keiner, dass Kleinschreibung schneller geht, auch das hängt z. B. davon ab, ob jemand Schreibmaschine schreiben kann oder nicht. (Ich kann es glücklicherweise, musste es von Berufs wegen lernen, was mir nicht leicht gefallen ist - gern können wir ja mal ein Wetttippen veranstalten :breitgrins: )


    Lasst uns nicht aus einer MÜCKE einen elefanten machen, denn wie Heidi in einem anderen Forum sagte: "So fangen Kriege an!!"


    :winken:


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Hi zusammen,
    schön geschrieben, Daniela, schließe mich deinen Worten an.


    Wünschen würde ich mir in einem deutschen Forum unsere Art des Schreiben zu finden.


    Akzeptieren muß ich die Art anderer Schreiber ebenfalls. Doch ich finde es gut, daß Sandhofer es mal erwähnt hat.


    So jetzt habt ihr auch noch meinem Senf zu diesen Dingen :breitgrins:


    Zitat

    Lasst uns nicht aus einer MÜCKE einen elefanten machen, denn wie Heidi in einem anderen Forum sagte: "So fangen Kriege an!!"


    Hab nur ich das Gefühl, daß in letzter Zeit Themen tot diskutiert werden?


    nichts für ungut.
    LG Maria :frieren:

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    Ich kann mich Danielas Meinung auch nur anschließen. Sie hat es auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    Wir sind hier aber in Deutschland und in einem deutschen Forum


    Eben. Wir schreiben nicht auf englisch oder französisch sondern auf deutsch und in dieser Sprache gibt es nunmal die Groß- und Kleinschreibung, was ich auch sehr gut finde.


    Zitat

    Kann man in der elektronischen kommunikation wirklich die gleiche sprachanwendung wie in zB einer briefkultur erwarten?


    Sicher nicht generell. Aber in einem Literaturforum schon.


    Zitat

    So können kürze und abkürzungen, also auch der verzicht auf großschreibung, durchaus ihren sinn haben, indem sie mittels höherer informationsdichte zeit und geld sparen.


    hafis - Wir sind hier im Klassikerforum. Ich schreibe hier in meiner Freizeit und die Mitglieder lesen das Geschriebene in ihrer Freizeit (nehme ich zumindest mal an :zwinker: ). Weshalb also sollte es ein Bestreben sein hier "mittels höherer Informationsdichte Zeit und Geld(?) zu sparen"? In einer Zeit in der sowieso alles auf Effektivität getrimmt ist, ist dieses Forum für mich ein richtiger Ruhepol wo ich merke, daß sich die Schreiber Zeit dazu nehmen ihre Gedanken in Worte zu fassen. Das finde ich schön und es tut gut. Ich möchte hier gar keine hohe Informationsdichte, denn ich habe doch die Zeit, die Beiträge in aller Ruhe zu lesen und zu schreiben. Aber wenn alles nur klein geschrieben ist wirkt das auf mich so "schludrig" und ich fühle mich als Leser nicht richtig ernst genommen.


    Ich schließe mich deshalb auch JMarias Wunsch an:


    Zitat

    Wünschen würde ich mir in einem deutschen Forum unsere Art des Schreiben zu finden.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo zusammen!


    Danke für die vielen Antworten! Ich bin doch froh, dass ich nicht als einziger besagte Beträge nicht oder bestenfalls flüchtig zur Kenntnis nimmt.


    Ein Satz noch zum Vergleich mit dem Französischen oder Englischen: Die Satzstruktur ist dort bedeutend simpler als im Deutschen. Eine Grossschreibung im Deutschen unterstützt als imo die Lesegeschwindigkeit und behindert sie nicht.


    Im übrigen darf jeder schreiben, wie er will. Nur werde ich auch nur zur Kenntnis nehmen, worauf ich Lust habe. So einfach ist das.


    Grüsse


    Sandhofer


    PS. Atomium
    Ich vergesse immer wieder, wo Du stehst, sorry. Ja, die Abkürzungen der französischen Kids.... Da habe ich heute Gott sei Dank weniger drunter zu leiden. Ich SMSe selten bis nie.
    PPS. A propos Krieg. Wir setzen uns hier mit Worten auseiander. Wir benutzen keine Stöcke, Messer, Schusswaffen; wir haben keine Logistik (= Stab) im Hintergrund - als witzige Bemerkung kann ich das akzeptieren. Aber man/frau sollte die Metapher nicht zu ernst nehmen, finde ich.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo,


    ich sehe die Kleinschreibung bei hafis als Ausdruck seiner Persönlichkeit und, obwohl ich am Anfang auch innerlich stöhnte, ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und lese seine postings genauso schnell wie alle anderen auch.


    Wichtiger ist mir auch die Höflichkeit, sehr wohltuend sind doch die Begrüßungs- und Abschiedsformel. Und natürlich der Inhalt :zwinker:


    Ob man das Internet mit Briefkultur vergleichen kann ? Ich denke schon. Durch das Telefon wurde das Briefeschreiben unnötig, durch das Internet kann diese schöne Form der Kommunikation wieder aufleben - gerade deshalb liebe ich auch das Klassikerforum. Ob die damaligen Briefeschreiber der Jahrhundertwende immer grammatikalisch richtig schrieben ? (Katja Manns Mutter ließ z.B. immer das Dehnungs-h weg) Und wer konnte schon all die Handschriften entziffern ?


    Und SMS ? Gut, dass mein Handy Spracheingabe hat :breitgrins:


    Gruß von Steffi

  • Hallo allerseits


    Zitat

    Ob man das Internet mit Briefkultur vergleichen kann ? Ich denke schon. Durch das Telefon wurde das Briefeschreiben unnötig,


    Dem muss ich aber widersprechen! Ich bin seit langer Zeit jeden Abend in französischen Chat-Räumen (um die Sprachkenntnisse zu pflegen) und die dortige Sprachkultur würde ich niemals mit Briefkultur vergleichen.
    Allerdings habe ich dort Leute kennengelernt (und kannte auch andere schon vorher), mit denen ich brieflich korrespondiere.


    Das Schöne am Briefeschreiben ist für mich, dass ich mir für eine Person Zeit und Ruhe nehmen muss. Und einen Brief zu erhalten ist etwas gaaaaaanz anderes als ein Anruf :zwinker: .
    Die kommen gewöhnlich ungelegen, jedenfalls ist das bei mir so. Wenn ich einen Brief bekomme, kann ich ihn dann lesen, wenn ich Zeit dazu habe und sogar mehrmals.


    Bei SMS etc kann ich nicht mitreden ...


    Der Vorteil heute, mit den vielen Medien, die uns zur Verfügung stehen, ist, dass ich mit jedem Wesen anders kommunizieren kann und außer von Buschtrommeln profitiere ich von fast allen :breitgrins:


    :winken:


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving