Literaturclub SF1/2,3 sat-Schweiz

  • Guten Tag!


    Ausstrahlung SF 1: Dienstag, 3. Februar 2004, 22.20 Uhr
    Ausstrahlung SF 2: Mittwoch, 4. Februar 2004, 10.15 Uhr
    Ausstrahlung 3sat: Sonntag, 8. Februar 2004, 10.15 Uhr


    Im Literaturclub diskutiert der neue Moderator Roger Willemsen mit dem Kritikerteam Gunhild Kübler und Andreas Isenschmid. Gast ist die Schweizer Schriftstellerin und Journalistin Nadine Hostettler. Nach dem Studium der Ethnologie und spanischen Literatur arbeitete sie mehrere Jahre als Korrespondentin in Mexiko und Zentralamerika. Im letzten Jahr erschien ihr zweiter Roman "Die letzte Hemmung".


    Die folgenden Bücher werden besprochen:



    ·Alistair MacLeod: "Die Insel"; Fischer


    ·Reinaldo Arenas: "Reise nach Havanna"; dtv


    ·Vladimir Sorokin: "Ljod, das Eis"; Berlin


    ·Leo Tolstoi: "Anna Karenina"; Manesse 2003



    Buchtipps und Infos siehe auch http://www.literaturclub.sfdrs.ch


    Herzlichen Dank für Ihr Interesse!
    Viele schöne Lesestunden und viel Vergnügen bei unserer Sendung wünscht Ihnen die
    Redaktion Literaturclub SF DRS


    http://www.literaturclub.sfdrs.ch
    E-Mail: literaturclub@sfdrs.ch



  • Muß mal gesagt werden: die, wie ich finde, bislang beste Literatursendung im Fernsehen. Hier wird über Literatur diskutiert und keine Selbstdarstellung betrieben. (Ändert sich hoffentlich mit dem neuen Moderator nicht!)

    Er selbst kam sich nicht wirklich vor, wie er da, über die Wirklichkeit träumend, durch sie hindurchging
    <br />
    <br />Zitat aus &quot;Hardenberg. Eine Novelle&quot; von Jürg Amann

  • Hallo zusammen,


    Morgen, am 25. April 2004 ab 10.00 Uhr kann man auf 3sat wieder eine Folge von Roger Willemsens „Literaturclub“ sehen. Mit den Stamm-Kritikern Gunhild Kübler, Peter Hamm und Roger Willemsen diskutiert als Gast die in Zürich lebende Kultautorin Sibylle Berg.


    Besprochen werden folgende Bücher:


    1. Nina Berberova: "Der Lakai und die Hure"; Wagenbach
    Nina Berberova wurde 1901 in St. Petersburg geboren. Nach der Oktoberrevolution emigrierte sie in die USA, wo sie 1993 in Philadelphia starb. Sie pflegte Freundschaften zu Maxim Gorki, Boris Pasternak und Vladimir Nabokov. In den achtziger Jahren wurden ihre Romane in Frankreich wiederentdeckt und sind inzwischen in rund 20 Sprachen übersetzt


    2. Souad: "Bei lebendigem Leib"; Blanvalet
    Eine Rezension zu diesem Buch habe ich bei „leselupe“ gefunden:
    http://www.leselupe.de/rezension.php?numresults=6&show=365


    3. A.L. Kennedy: "Also bin ich froh"; Wagenbach
    Stimmen zu diesem Buch von SZ, TAZ, FR, FAZ und NZZ bei „perlentaucher“:
    http://www.perlentaucher.de/buch/16877.html


    4. Ludwig Hohl: "Aus der Tiefsee - Paris 1926"; Suhrkamp
    Ludwig Hohl wurde am 9. April 1904 im schweizerischen Netstal im Kanton Glarus geboren. Nach Aufenthalten in Frankreich, Österreich und Holland, wo sein Hauptwerk: "Die Notizen" entstand, lebte und arbeitete er als Schriftsteller über vierzig Jahre in Genf wo er am 3. Nov. 1980 auch starb..
    http://www.suhrkamp.de/autoren/hohl/biblio/41588.htm


    Schönes Wochenende wünscht


    Hubert

  • Moin, Moin!


    Im nächsten <a href="http://www.sf.tv/sf1/literaturclub/index.php">Literaturclub</a> im Mai wird übrigens Urs Widmer zu Gast sein. Im <a href="http://www.sf.tv/sf1/literaturclub/index.php?docid=20070410">diesmonatigen</a> war die Schriftstellerin Milena Moser <a href="http://www.sf.tv/sf1/literaturclub/index.php?docid=20070410">eingeladen</a>, und <a href="http://www.sf.tv/sf1/literaturclub/index.php?docid=20070313">im März</a> Hugo Loetscher. Alle Sendungen von jeweils zirka 70 Minuten Länge sind noch anzusehen.


    Im Gegensatz zum LC empfinde ich Wickerts Bücher, selbst wenn die Sendungen komplett als Streams <a href="http://www.daserste.de/wickertsbuecher/archiv.asp">archiviert</a> sind, als dröge und, ja, fast peinlich. Amüsant sind schon eher Denis Schecks kommentierte Bestsellerlisten oder seine teils schwärmerischen Lobe <a href="http://www.daserste.de/druckfrisch/thema_dyn~id,148~cm.asp">mancher</a> <a href="http://www.daserste.de/druckfrisch/thema_dyn~id,153~cm.asp">Bücher</a>. Auch andere Videostreams seiner Büchersendung <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Druckfrisch">Druckfrisch</a> sind online noch <a href="http://www.daserste.de/druckfrisch/archiv.asp">verfügbar</a>.

  • danke, Dostoevskij, das sind ganz tolle tipps. jetzt braucht es nur noch ein verregnetes wochenende und ich werde bei den literatursendungen des fernsehens auf dem laufenden sein.


    deine meinung zu den sendungen teile ich, auch wenn ich dem literaturclub mit daniel cohn-bendit - lang, lang ists her - immer noch hinterher trauere.


    in sha' Allah


    Babur

  • Hallo zusammen,


    die Nachfolge ist bestimmt ! Ab 18. September 2012 moderiert Stefan Zweifel den Literaturclub :klatschen:
    ihm zur Seite stehen:


    Elke Heidenreich (Literaturclub 1993/94 // Lesen!)
    Hildegard Elisabeth Keller, Germanistin
    Rüdiger Safranski (Das philosophische Quartett)


    http://www.nzz.ch/aktuell/zuer…eine-gute-wahl-1.17330393


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ab 18. September 2012 moderiert Stefan Zweifel den Literaturclub :klatschen:
    ihm zur Seite stehen:


    Elke Heidenreich (Literaturclub 1993/94 // Lesen!)
    Hildegard Elisabeth Keller, Germanistin
    Rüdiger Safranski (Das philosophische Quartett)


    Zweifel mag hingehen. Aber Heidenreich + Safranski?!? :sauer:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zweifel mag hingehen. Aber Heidenreich + Safranski?!? :sauer:



    ich sehe Elke Heidenreich gern, ebenso wie Stefan Zweifel. Sie können sich gut tun; Heidenreichs Temperament und Zweifels Intellekt.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Na ja ... einfach ein Buch in die Kamera strecken und schreien: "Lesen!", kann ich auch. Und da gibt es im Interntet das eine oder andere Amateur-Video-Literatur-Blog, das genau dasselbe macht ... :sauer:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Moin, Moin!


    Stefan Zweifel wurde als Moderator des Literaturclubs <a href="http://www.bernerzeitung.ch/kultur/fernsehen/Stefan-Zweifel-abgesetzt/story/21216700">abgesetzt</a>. Man wollte das als Entlastung verkaufen, damit Zweifel wieder seinen Kritikerbiß zurückgewönne. Der <a href="http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/fernsehen/Alles-unter-Kontrolle/story/18048587">Streit</a> um ein angebliches Heideggerzitat in der Aprilsendung verhärtete die Fronten. 1985 mußte Fritz J. Raddatz seinen Sitz als ZEIT-Feuilletonchef räumen, weil er ein erfundenes <a href="http://bazonline.ch/kultur/fernsehen/Zweifel-verliert-Machtkampf-gegen-Heidenreich/story/11472507">Goethezitat verwendete</a>. Heute geht es um Genozid, und Zweifel muß gehen, Elke Heidenreich darf sich ungeschoren herausreden. Lothar Struck <a href="http://medienwoche.ch/2014/05/23/chancenlos/">analysiert</a> in der Medienwoche das Geschehen um die Degradierung Stefan Zweifels.


    Fand einen schönen <a href="http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/fernsehen/Stefan-Zweifel-abgesetzt/story/21216700?comments=1">Kommentar</a> zur Literaturclub-Sache, die mich im Augenblick beschäftigt. "In der Antagonistenrolle - mit meist gepflegt hochgestülptem Rolli - war er früher der Bashing-Juniorpartner unserer lieben Iris Radisch. Er galt als smart, ausgeglichen und schlagfertig - und nebenbei gab er noch ein blendendes Bild ab. Die leicht aufmüpfige Art, das Vortragen seines messerscharfen Sermons - schwer Pathos beladen - gleichsam so, als würde er sich gleich selbst in Trance versetzen, passt halt nicht zum Bild eines kühlen Moderators. Trotzdem ein grosses Kompliment an Stefan Zweifel."

  • Das Niveau des Literaturclubs wird durch die Absetzung Zweifels sinken!
    Ich bedaure seinen erzwungenen Weggang sehr. Seine fundierten Aussagen, und sein Hineinknien in große Epen, das war etwas besonderes und findet man kaum mehr in Literatursendungen.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Moin, Moin!



    Das Niveau des Literaturclubs wird durch die Absetzung Zweifels sinken!
    Ich bedaure seinen erzwungenen Weggang sehr. Seine fundierten Aussagen, und sein Hineinknien in große Epen, das war etwas besonderes und findet man kaum mehr in Literatursendungen.


    Auf mich wirkte seine betuliche Art stets einschläfernd, allerdings nicht so sehr wie Safranski. :zwinker: Dennoch ergreife ich in dieser Sache vehement Partei für ihn. Für mich wäre ein Gastdiskutant wieder wünschenswert, wie man ihn früher einlud.

  • Guten Morgen zusammen!


    Ich war ein paar Tage verreist und habe gestern davon im Radio gehört. Ich finde den Vorgang schlicht skandalös. Ich habe den Literaturclub als Podcast abonniert und sehe die Sendungen - zeitversetzt - aber regelmäßig. Es wurde ja schon viel daran herumgemurkst (dümmliche Einspieler, das Stehen der Kritiker an bar-ähnlichen Tischen etc.). Vieles davon hat man zurückgenommen und mit der Wahl Stefan Zweifels als Moderator ist die Ruhe und Qualität der Sendung deutlich gestiegen. Sie ist mit Abstand die beste Literatursendung im deutschsprachigen Fernsehen.


    Und nun das.


    Seit geraumer Zeit empfand ich das Agieren von Elke Heidenreich als mal mehr, mal weniger problematisch. Sie redete nicht nur ständig laut dazwischen und fuhr den anderen über den Mund. Sie versuchte auch fortwährend, die Meinung der anderen Leser als 'zu elitär' hinzustellen, um sich dann als 'vox populi' zu gerieren. Besonders Stefan Zweifel mit seinen manchmal etwas abgehobenen, deshalb aber bereichernden Wertungen, hatte unter ihrem Geplapper zu leiden. Und natürlich die Zuschauer.


    Was Elke Heidenreich sich in der Sendung zu Heidegger und Lewitscharoff erlaubte, war nicht mehr hinnehmbar. Ihre Aburteilung von Sibylle Lewitscharoff war unausgewogen, undifferenziert - und auch heuchlerisch, wie man jetzt weiß. Vor zwei Jahren noch hat sie die Autorin zur Mitwirkung an einer Anthologie eingeladen. Nun behauptete sie, sie habe S. Lewitscharoff schon immer unsäglich gefunden. Was für ein Theater.


    Mein Fazit: Der Sender opfert Stefan Zweifel der (angenommenen) Popularität von Elke Heidenreich. Man hat keine Haltung, sondern giert nach der Quote. Und macht damit wahrscheinlich die Sendung ganz kaputt. Das ist nicht nur unfair gegenüber Stefan Zweifel und seinen Qualitäten, es ist beschämend.


    In Großbritannien wurde jüngst eine irische Sängerin von den Kritikern verrissen, weil ihre Körpermaße nicht dem entsprachen, was man auf der Bühne gerne sehen wollte. Gesungen hat sie wunderbar, aber das war den Kritikern kaum eine Erwähnung wert. Stefan Zweifel hat gut argumentiert und Elke Heidenreich auf einen Irrtum hingewiesen. Deshalb muss er gehen. Die pöbelige Großkritikerin darf bleiben. Das ist dann wohl die Medienrealität von heute.

  • Die nächste Sendung wird Rainer Moritz als Gast-Moderator übernehmen!


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Moin, Moin!


    Das Niveau des Literaturclubs wird durch die Absetzung Zweifels sinken!


    Ich habe zwar nicht den Vergleich zwischen mehreren Moderatoren des Literaturclubs, aber durch jüngstes Hören und den Vergleich mit anderen Sendungen (lesenswert-Quartett, Das literarische Quartett) nicht den Eindruck, daß die Qualität seit Zweifels Rausschmiß stark nachgelassen hätte. Glücklicherweise.


  • Moin, Moin!



    Ich habe zwar nicht den Vergleich zwischen mehreren Moderatoren des Literaturclubs, aber durch jüngstes Hören und den Vergleich mit anderen Sendungen (lesenswert-Quartett, Das literarische Quartett) nicht den Eindruck, daß die Qualität seit Zweifels Rausschmiß stark nachgelassen hätte. Glücklicherweise.


    Hm, nach Zweifel kam Tingler, den ich nicht mag. Allein deshalb hätte ich Stefan Zweifel lieber behalten. Ich finde die Kombination Tingler/Heidenreich einfach zu kreischig.

  • Moin, Moin!


    Nach Zweifel kam Tingler, den ich nicht mag. Allein deshalb hätte ich Stefan Zweifel lieber behalten. Ich finde die Kombination Tingler/Heidenreich einfach zu kreischig.


    Ich gestehe, noch zu wenig Sendungen gesehen zu haben, um hier Vergleiche ziehen zu können. Zumal ich sie ja HÖRE anstatt zu sehen, was mir manche aufgeregte Geste oder irgendwelche Blicke, mit denen die Kritiker sich gegenseitig töten, unterschlägt.


  • Moin, Moin!



    Ich gestehe, noch zu wenig Sendungen gesehen zu haben, um hier Vergleiche ziehen zu können. Zumal ich sie ja HÖRE anstatt zu sehen, was mir manche aufgeregte Geste oder irgendwelche Blicke, mit denen die Kritiker sich gegenseitig töten, unterschlägt.



    der Sendung tut der Wechsel der Teilnehmer gut. Somit geht das Konzept wohl auf. Besonders Martin Ebel ist sehr angenehm in seinem Wesen. im Mai war u.a. auch der Schauspieler Thomas Sarbacher dabei. Gute Wahl.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)