Wie viel Bücher habt ihr? Gibt es bei euch eine Art "Dokumentation"?

  • Ich auch - der erste Griff nach dem Aufwachen am Morgen geht zum Buch und es ist das letzte, was ich vor dem Einschlafen aus der Hand lege.


    Andere, soziale Aktivitäten, wurden wegen Büchern auch schon vernachlässigt 😝

  • Ein Hallo in die Therapierunde,


    ich bin der, der dem Karamzin seinen Namen entlehnt hat (aber bitte nicht Maik zu mir sagen, ich komme aus dem Osten).

    Ich bin büchersüchtig seit meiner Kindheit. Das hat mich davon abgehalten, moderne elektronische Medien zu genießen. Gegen Altersgewohnheiten gibt es keine Therapien. Ich hoffe aber einigermaßen empfänglich in der Birne für manches Neue geblieben zu sein.

  • Das ist eine gute Idee. Dann wird aus dem Klassiker- ein Selbsthilfeforum. Die Frage ist nur: Wer von den Mitgliedern möchte von dieser Sucht befreit werden?

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Befreiung ist nicht unbedingt das Therapieziel. Wichtig ist der offene Umfang mit der Sucht und Aufklärung der Öffentlichkeit. Das Ziel muss sein, dass Büchersucht als echtes und unheilbares Syndrom erkannt wird und es irgendwann in jedem Ortsteil oder Wohnblock Anlaufstellen gibt, wo man sich regelmäßig die überlebensnotwendige Dosis auf Krankenschein abholen kann.

  • Das mit dem Krankenschein gefällt mir besonders.

    Außerdem muss Platz für Regale zur Verfügung gestellt werden.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • D.h. jedem Büchersüchtigen einen Wohnberechtigungsschein für ein zusätzliches Bibliothekszimmer. Denn schließlich ist er auf die unmittelbare Anwesenheit seiner Suchtmittel zu jedem Zeitpunkt angewiesen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Die alternative ist natürlich die digitale Bibliothek. Oder beides, für die besonders Süchtigen.


    Ich habe eine digitale Bekannte, die mit etwa dreissig oder vierzig Bücher im Auto in Urlaub fährt. Ich koste aber immer noch das Wunder aus, dass man mit mehr als hundert Büchern im Tablet verreisen kann.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider

  • Für mich ist der Reader gerade auf Reisen eine Riesenerleichterung gegenüber früher. Schlechtes Licht im Bus ist kein Problem mehr, ich kann sogar nachts auf dem Beifahrersitz lesen, ohne den Fahrer zu stören. Auch das Gewicht der Lektüre ist kein Problem mehr, wenn man etwa im Wohnmobil oder gar im Rucksack Lesestoff dabei haben will.

    Daheim auf dem Sessel lümmelnd habe ich immer noch lieber ein "richtiges" Buch, aber der Reader ist schon eine tolle Erfindung ...


    ps. Eben habe ich aus gegebenem Anlass mich mal wieder ein wenig mit dem "Codex Seraphinianus" beschäftigt und diesmal sogar nach käuflichen Ausgaben gegoogelt. Dabei mit Staunen festgestellt, dass es auch eine Kindle-Ausgabe davon gibt. Warum man sich so etwas zulegen sollte, kann ich allerdings nicht begreifen, bei aller Liebe zum Reader.
    (Für Interessierte: Hier gibts ein .pdf davon. Wer es nicht kennt, sollte vor dem Aufrufen ein "Zeitfenster" sicherstellen. :P )

  • Wie ich das kenne ... 8|=O:/

    Aber es ist so wenig akzeptiert. Ich hatte schon häufiger den Impuls, ein Treffen oder einen Termin abzusagen, weil ich stattdessen lieber lesen wollte. Aber das war absolut gegen die Konvention... Vielleicht wäre hier mal eine echte Akzeptanzoffensive vonnöten: so eine Art klinischer Test für Bibliomanie, der dann zu einem Attest führt. Trägern dieses Nachweises ist eine tägliche Lesezeit von mind. zwei Stunden zu garantieren. Sonst werden sie unleidlich. :saint::saint:

  • (aber bitte nicht Maik zu mir sagen, ich komme aus dem Osten).

    Wobei ja gerade im Osten in einer gewissen Generation anglisierende Namen wie Peggy, Mandy, Doreen usw. besonders in Mode waren. Offenbar gab es ein Bedürfnis, sich trotz der Abgeschlossenheit des Landes wenigstens bei der Namensgebung zu internationalisieren.

  • Nein, nein, das ist wie Methadon. Bei mir wirkt das nicht... :P:P:P

    So dachte ich auch JH, bis sich bei mir eine fiese Insektenplague eimstellte, wegen der ich auf alle meine "wirklichen" Bücher werde verzichten müssen, wenn ich umziehe. Meine Umzugspläne musste ich erstmal wegen Corona aufschieben, aber ich habe schon angefangen mir meine digitalen Bibliotheken anzulegen. Ohne Bücher kann ich nicht bleiben.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider

  • So dachte ich auch JH, bis sich bei mir eine fiese Insektenplague eimstellte, wegen der ich auf alle meine "wirklichen" Bücher werde verzichten müssen, wenn ich umziehe. Meine Umzugspläne musste ich erstmal wegen Corona aufschieben, aber ich habe schon angefangen mir meine digitalen Bibliotheken anzulegen. Ohne Bücher kann ich nicht bleiben.

    Oh, ich hoffe, der Verzicht ist zeitlich begrenzt?

  • Ein Hallo in die Therapierunde,


    ich bin der, der dem Karamzin seinen Namen entlehnt hat (aber bitte nicht Maik zu mir sagen, ich komme aus dem Osten).

    Keine Gefahr. Ich sage Mike nur zu Mikes! Ich wundere mich auch, wie populär diese Kürzungen in Deutschland geworden sind. Wer

    Karamzin ist, weiss ich auch, wenigstens so auf Anhieb, nicht.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider

  • Oh, ich hoffe, der Verzicht ist zeitlich begrenzt?

    Ich hoffe, ich werde mir in der neuen Wohnung Einiges wieder kaufen können. Aber gerade benutzte Bücher und meine geliebten Antiquariaten werde ich meiden müssen.


    Digitale Bücher brauch man nicht zu säubern. Aber sie können alle mit einem Schlag verschwinden.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider

  • Auch ich habe meinen E-Reader auf Reisen dabei. Allerdings habe ich immer Sorge, daß er kaputtgehen oder mir abhanden kommen könnte, so daß ich stets auch 1-2 „reale“ Bücher mit mir führe...


    Ich weiß noch, wie ich immer meinen Koffer packte, wenn es zum Familienurlaub gehen sollte (lauter Bücher), dann meine Mutter den Kofferinhalt inspizierte und mindestens die Hälfte der eingepackten Bücher mit den Worten „Die wirst du ja wohl kaum anziehen können“ wieder aussortierte.


    Meistens fand ich aber Mittel und Wege, die meisten aussortierten Bücher doch irgendwie wieder hineinzuschummeln (in der Regel in den Koffer meiner Mutter, da sie den schon als fertig gepackt betrachtete und nicht mehr so genau hinsah 🤣)

  • Ich hoffe, ich werde mir in der neuen Wohnung Einiges wieder kaufen können. Aber gerade benutzte Bücher und meine geliebten Antiquariaten werde ich meiden müssen.


    Digitale Bücher brauch man nicht zu säubern. Aber sie können alle mit einem Schlag verschwinden.

    Deine alten Bücher müssen alle weg? Das wäre für mich ein Albtraum...

  • JHNewman -Leider ja. Eine Wohnung ohne Bücher, kann ich mir gar nicht vorstellen. Und dann hängen ja auch Erinnerungen an den Büchern.

    Bisher ist aber, wegen der Pandemie, der Umzug erstmal aufgeschoben.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider