klassisch mit Vorstellung :) -

  • Hallo,


    (weiblich, 47 Jahre alt.)


    Mein Nickname meint "Deich" - Deiche sind für mich momentan von Bedeutung und den Schimmelreiter mochte ich schon immer.


    Mich spricht das Forum wegen der Vielfalt um "Klassik" an (klassische Literatur, Musik, aber auch Filme, Kunst generell).

    Mir ist gerade ein anderer Ort zum Austausch, der spezieller war, zu "eng" geworden, bzw. war einfach nicht mehr meine Richtung.


    Fürs neue Jahr habe ich ein paar Vorhaben - dazu gehört zunächst einiges von Gerhart Hauptmann lesen zu wollen.

    Bahnwärter Thiel kenne ich noch aus Schulzeiten.

    Die Ratten auch - aber: ich hatte damals eine große Blockade bei dem Buch und es gar nicht lesen können letztendlich ohne damals zu erahnen oder zu wissen warum, geschweige denn Worte dafür zu haben -

    Mir ist das in sehr eindrücklicher Erinnerung geblieben - und dem würde ich gerne nachgehen.


    Dachte, ich fange mit "Die Weber" an - weil ich zum Weben einen inneren Bezug auch habe und es vielleicht am Unverfänglichsten ist.


    Zwangloser Austausch, ein Stück teilen können, zu dem, was ich lese, höre, usw. tut mir gut und ich würde mich freuen, wenn das hier ein guter Ort für mich dafür sein könnte.


    Allen noch ein gutes Neues Jahr -


    viele Grüße, dike

    Zeuge vom Ablauf der Dinge zu sein, heißt zunächst, sie wahrzunehmen.

    (Pascal Dusapin)

    Ich bin niemand. Wer bist Du?

    (Emily Elizabeth Dickinson)

  • Hallo Deichgräfin und herzlich willkommen!


    Hauptmann und Storm sind zwar nicht meine Favoriten, aber sie klingen schon mal gut. Viel Spass alldahier!


    Grüsse


    sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Danke euch -


    sandhofer -


    ich lese Hauptmann aber nicht, weil er "mein Favorit" ist, eher, um einen Knoten zu lösen. So würde ich es gerade nennen.

    ________________________________________


    Aber spannend - weil nach meinem Post hier, habe ich über "was sind meine Favoriten" nachgedacht.

    Ich könnte es gar nicht so klar benennen momentan.


    "Der Schimmelreiter", wie "Die Stadt", das Gedicht, von Storm, sind mir emotional nahe, ja - da passt Favorit eher.

    Ansonsten fallen mir in der Literatur eher punktuell Bücher ein, die unter den Begriff "Favorit" passen.

    "Den einen" Schriftsteller, der mir ganz nah ist und über lange Zeit, den gibt es bei mir eher nicht (kenne ich von meinem Freund, der ist seit jeher und immer und überhaupt Samuel Beckett Fan, hat alles von ihm gelesen).


    Bücher, die mich sehr berührt und geprägt haben -

    sind "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse.

    "Faust" Goethe. "Ansichten eines Clowns" - Heinrich Böll.

    Ein paar Bücher von Erich Kästner ("Fabian").

    "Candide: oder der Optimismus" Voltaire.

    "Der Report der Magd" Margaret Atwood

    "Sturmhöhe" Emily Brontë

    "Dshamilja" Tschingis Aitmatov

    Zeuge vom Ablauf der Dinge zu sein, heißt zunächst, sie wahrzunehmen.

    (Pascal Dusapin)

    Ich bin niemand. Wer bist Du?

    (Emily Elizabeth Dickinson)

    3 Mal editiert, zuletzt von dike ()

  • doch:


    =>

    Emily Dickinson.


    Ja, dass wäre die Schriftstellerin, die ich "meine Favoritin" nennen würde, über Berührungs-Schittmengen mit Einzelwerken hinaus.

    Zeuge vom Ablauf der Dinge zu sein, heißt zunächst, sie wahrzunehmen.

    (Pascal Dusapin)

    Ich bin niemand. Wer bist Du?

    (Emily Elizabeth Dickinson)

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen. Emily Dickinson kenne ich (noch) nicht, aber alle deine Favoriten aus dem vorletzten Post mag ich auch, wobei mir von den englischen Schriftstellerinnen die anderen Brontes, Austen und Eliot mehr liegen.

    Vielleicht hast du ja Lust, an unserem Klassikerforumswettbewerb teilzunehmen. Da finden sich dann vielleicht Übereinstimmungen bei den Leseinteressen und Möglichkeiten für eine Leserunde.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Herzlich willkommen, Dike!


    Mit Gerhart Hauptmann triffst Du auch bei mir einen Nerv. Wir haben seinerzeit im Abitur den 'Ketzer von Soana' gelesen und analysiert. Das Buch habe ich vor einiger Zeit noch einmal gelesen und war von Hauptmann durchaus wieder angetan. Andere Prosastücke wie den Bahnwärter Thiel, Fasching oder Der Schuss im Park oder Der Apostel gefielen mir ebenso.


    An Dramen kenne ich den Biberpelz, Die Ratten, Vor Sonnenaufgang.

    Die Ratten habe ich erst im letzten Jahr nochmal im Theater gesehen und war sehr tief angetan. Die ganze Dramatik um Mutterschaft, um Kindestod und Kindesraub ist schon hochgradig herausfordernd, ich kann verstehen, dass Du Dich damit schwer tust. Zumal die Stücke nicht wirklich Lesedramen sind, sondern eine dramatische Umsetzung fordern. Es wird ja auch mit Dialekt gearbeitet. Das liest sich einfach schwer, finde ich.


    Um einen Zugang zu Hauptmann zu bekommen, kann ich auch den Roman 'Wiesenstein' von Hans Pleschinski sehr empfehlen. Der Titel bezieht sich auf Hauptmanns Villa im Riesengebirge, die sich übrigens zu besuchen lohnt, falls es Dich mal nach Schlesien verschlägt.

  • Auch vielen Dank für euer Willkommen und den Hinweis auf den Wettbewerb.


    [...] wobei mir von den englischen Schriftstellerinnen die anderen Brontes, Austen und Eliot mehr liegen.


    Neben Emily Brontë docke ich noch bei Virginia Woolf und Vita Sackville-West / speziell "Orlando" am meisten an.

    Ansonsten Charles Dickens und dann geht es nach Schottland - Robert Burns. Das wäre so meine "Ecke".


    Dass "noch" bei "Emily Dickinson kennst du noch nicht" - mag ich :)


    Zu Wettbewerben zieht es mich momentan nicht hin.

    Wo ich aber Bedarf spüre, ist: rückblickend aufzulisten, zu sortieren, welche Bücher, Gedichte mich am meisten bewegt haben, usw.


    [...] falls es Dich mal nach Schlesien verschlägt.


    Ich habe deinen Schlesien-Thread entdeckt, nachdem ich dich hier gelesen hatte und dachte - "bingo".


    Meine Großeltern mütterlicherseits gehörten zu den Schlesien-Vertriebenen.

    Väterlicherseits liegen die Wurzeln in Ostpreußen, da weiß ich relativ viel zur Familien-Historie, mütterlicherseits liegt fast etwas "Tabu-Artiges" drauf.


    Mir ist auch noch eingefallen, dass ich vor dem Friedhof in Kloster auf Hiddensee mit 19 Jahren stand und nicht zum Grab von Gerhart Hauptmann wollte. Das war für mich damals "inneres Sperrgebiet".


    Evtl. liegen da auch Wurzeln für meine "Weber" Affinität. Muss mal schauen, ob ich da noch etwas mehr heraus finden kann.


    In "Wiesenstein" werde ich hinein lesen, schauen, ob es "passt" momentan.

    Ansonsten habe ich "die Weber" heute begonnen.

    Die Mundart ist bei mir gerade mit Faszination verknüpft (löst auch viele interessante Gedanken aus).

    Muss mal schauen, ob hier in der Nähe mal was aufgeführt wird.


    Momentan scheint der Zugang zu Hauptmann offen - ich kann "eintauchen", emotional auch.

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    (Pascal Dusapin)

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    (Emily Elizabeth Dickinson)

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