Hallo Hubert,
hallo alle,
Zitat von "Hubert"Ob die Liebesgeschichte ein Teil von Rodjas Entwicklung ist, oder umgekehrt, kann ja jeder sehen wie er will, die Tatsache, dass es eine Liebesgeschichte gibt, hast Du damit aber zugegeben, und mehr wollte ich auch nicht beweisen.
Rodjas Liebesgeschichte ist eine Liebesgeschichte - soviel habe ich zugegeben. Der Roman als Ganzes für mich eher nicht. Aber das ist eher eine Interpretationsfrage als eine bestreitbare Feststellung.
ZitatDa hast Du mich wohl mit Daniela verwechselt. Nicht ich habe geschrieben, dass „Jeder Verbrecher wird von seinem Gewissen eingeholt“ Thema des Romans ist, sondern Daniela. Ich hatte eigentlich die gleiche Meinung vertreten, die Du jetzt gegen mich stellst.
Nein, ich habe Dich nicht verwechselt Und in der Tat bin ich in diesem Punkt Deiner Meinung. So war es auch in meinem Beitrag gemeint, wenn ich es auch nicht explizit gesagt habe.
ZitatDer Mörder, der wochenlang plant und nach dem Mord vergisst die Tür abzusperren
Die Aufgeregtheit des Täters (der eben kein Kaltblüter ist) führt zu diesen Fehlleistungen. Ich will hier auch keine Dostojewski-Diskussion starten, aber für mich zeigt sich gerade in solchen Details das Einfühlungsvermögen des Autors.
Zitatdie Zwei, die nach den Morden an der Tür klopfen, merken dass jemand in der Wohnung ist, aber kurz mal davon laufen, damit der Mörder fliehen kann
Zu der Zeit weiß noch niemand etwas von einem Mord, also können sie nicht davonlaufen, "damit" der Mörder fliehen kann. Eine solche Absicht kann nicht existieren, da von einem Mord noch keine Rede ist.
Zitatder Inspektor, der den Mörder überführt hat, ihn aber laufen lässt, damit der sich selbst stellt
Hatte er ihn <b>beweiskräftig</b> überführt - oder <b>wußte</b> er es zwar, konnte es aber nicht beweisen? Ich meine mich an letzteres zu erinnern, kann mich aber wohl irren - so genau habe ich die Details nicht mehr im Kopf.
Was Prof. Doerne meint, ist für mich eine mögliche Interpretation unter anderen. Aber Du hast sicher recht, dass der religiöse Aspekt bei Dostojewski eine große Rolle spielt und es ist auch wohl so, dass dies für mich weniger bedeutend ist, was mehr über meinen Blickwinkel als über Dostojewski aussagt. Andererseits habe ich "Schuld und Sühne" weder "umsonst" noch "vergeblich" gelesen, auch wenn die religiöse Botschaft (falls es denn eine gibt) für mich nicht im Vordergrund steht
ZitatDass ein Schriftsteller viel oder sogar meistgelesen ist, ist für mich kein Argument ihn zu lesen
Sehe ich auch so.
Zitateher eins ihn nicht zu lesen.
Das sehe ich nicht so.
ZitatSonst müsste ich ja auch noch Konsalik lesen.
Nein, das muss man wirklich nicht Man muss überhaupt nicht lesen, was einem nicht gefällt, egal ob auflagenstark oder nicht. Und was man mag, darf man lesen, egal ob auflagenstark oder nicht... Einverstanden?
ZitatWer war jetzt eigentlich Hercule Poirot?
Ach ja: Agatha Christies "Meisterdetektiv". Ein kleiner belgischer ehemaliger Polizeioffizier mit großem Schnurrbart, tadellosem Äußeren und pathologischem Ordnungsbedürfnis. Spielt in einer Liga mit Sherlock Holmes und Pater Brown, deshalb (und wegen diverser Verfilmungen) kennen auch Viele, die die Romane nicht gelesen haben, seinen Namen.
Herzliche Grüße, Harald