Was lest ihr eigentlich sonst noch?

  • Hallo zusammen,


    es würde mich interessieren, ob ihr außer Klassikern auch Bücher anderer Art lest und wenn ja, dann aus welcher Kategorie? Und was mögt ihr überhaupt nicht lesen?


    Ich bin z.B. ein ziemlicher "Allesleser", ich lese sehr gerne Kriminalromane, Romane mit sehr viel Romantik und Abenteuer, ganz gerne moderne Literatur. Ich lese mit Begeisterung Harry Potter und freue mich schon auf November, wenn der 5. Band in deutscher Sprache erscheint. Ich lese Märchen, ich lese Gedichte, taste mich jetzt langsam an Fantasy-Bücher heran.


    Und ich mag keine Illustrierten (gleich welcher Art), bin kein Fan von Kurzgeschichten. Bei Kurzgeschichten habe ich immer das Gefühl, mir würde ein Stück von der Geschichte fehlen. Und ich bin kein Fan von Thrillern, in denen Hektoliterweise Blut fließt, :entsetzt: (obwohl ich beim gemeinsamen Lesen der Odyssee festgestellt habe, dass das Schreiben von blutigem Gemetzel nicht nur den moderneren Schriftstellern vorbehalten ist). :zwinker:


    Das sind so meine "Lesevorlieben", jetzt bin ich mal gespannt auf eure!


    Wieder mal :sonne: :sonne: :sonne: Grüsse
    Ingrid

  • Hallo zusammen!
    Hallo Ingrid!


    Ausser Klassikern lese ich, ehrlich gesagt kaum etwas. Fachliteratur, natürlich. Die Zeitung - eher quer.


    Je älter man wird, umso geiziger wird man mit seiner Zeit. Es gibt noch zu viele Klassiker, die ich (wieder) lesen möchte, als dass ich noch Zeit für Krimis etc. hätte. Auch dünken mich solche Werke immer langweiliger. Was habe ich früher an Krimis, SF u.ä. verschlungen! Heute: :schnarch:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo zusammen!
    Hallo Ingrid!
    Hallo Sandhofer!


    im Gegenteil zu Dir, Ingrid, bin ich kein „Allesleser“, sondern lese sehr gezielt, einmal Sachen die mir nützlich sind, also Fachliteratur und Tageszeitung (selektiv) und andererseits Bücher, von denen ich annehme, dass sie mir gefallen.


    Damit ich bei den Büchern nicht so viele Frösche küssen muss, bis ich zu den Prinzessinnen komme, habe ich folgendes System entwickelt: Meine freie Lesezeit, nach Fachliteratur und Tageszeitung (sehr wenig), teile ich zunächst für Klassiker und zeitgenössische Literatur auf.


    Bei den echten Klassikern, bin ich, wie Sandhofer, der Meinung, dass es eigentlich keine schlechten Bücher gibt.. Wenn mir ein Klassiker, aber wirklich mal nicht so gefällt, habe ich aber dann trotzdem wenigstens eine größere Chance, jemand zu finden, mit dem ich über das Buch reden kann (für mich ein wichtiger Faktor), als wenn ich ein x-beliebiges Buch lese (Bücher, die nicht international gelesen werden, sind für mich keine echten Klassiker).


    Bei den zeitgenössischen Büchern teile ich wieder auf, erstens versuche ich jedes Jahr (sofern ich sein/ihr Werk nicht eh schon kenne oder es für indiskutabel halte), etwas vom aktuellen Literaturnobelpreisträger, dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels und dem Büchnerpreisträger zu lesen (andere Preise, halte ich nicht für so interessant), zweitens verlasse ich mich auf Empfehlungen (z.B. von Bekannten, deren Geschmack ich kenne, von Buchhändlern, die meinen Geschmack kennen, aus der SWR-Bestenliste) und drittens gehe ich ziemlich oft zu Lesungen und da ich hier auch schon auswähle, komme ich meist auch nicht ohne Buch nach Hause.


    Jetzt die Beispiele, der nach diesem System zuletzt gelesenen Bücher:


    Klassiker: Effi Briest
    Zeitgenössische Literatur:
    1. Preisträger:: Chinua Achebe (geb. 1930): „Okonkwo oder das Alte stürzt“ (Der Nigerianer war der letzte Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels)
    2. Empfehlung: Waris Dirie: „Desert Flower“ und „Desert Dawn“
    3. Von Lesungen mitgebracht: Martin Walser: „Der Lebenslauf der Liebe“ (hier ist mein SUB am höchsten)


    Es war kein Frosch dabei! Allerdings für Krimis, Fantasy oder ähnliches weder Zeit noch Lust!


    Jetzt meine Fragen:
    ich lese sehr gerne Kriminalromane, Romane mit sehr viel Romantik und Abenteuer, ganz gerne moderne Literatur. Ich lese mit Begeisterung Harry Potter und freue mich schon auf November, wenn der 5. Band in deutscher Sprache erscheint. Ich lese Märchen, ich lese Gedichte, taste mich jetzt langsam an Fantasy-Bücher heran.
    Und ich mag keine Illustrierten (gleich welcher Art), bin kein Fan von Kurzgeschichten. Bei Kurzgeschichten habe ich immer das Gefühl, mir würde ein Stück von der Geschichte fehlen.


    Woher weißt Du vorher, ob ein Roman viel Romantik und Abenteuer enthält?
    Was verstehst Du unter moderner Literatur?
    Was begeistert Dich an Harry Potter?
    Märchen finde ich auch gut. Liest Du da alte Volksmärchen oder internationale Märchen?
    Gedichte finde ich auch gut. Hast Du Lieblingsgedichte?
    Kurzgeschichten, können ganz toll sein. Deine Beobachtung, dass oft ein Stück der Geschichte fehlt, ist absolut richtig, aber vom Autor meist gewollt: – regt zum Nachdenken an. Wenn Dir engl. Kurzgeschichten nicht so gefallen, versuch’s mal mit Deutschen: Zum Einstieg: z.B. Wolfgang Borchert (kann ich nur empfehlen und wäre auch zur Diskussion bereit)


    Liebe Grüße


    Hubert

  • Hallo,


    ich muss mich Ingrid anschließen. Ich bin auch eine ausgesprochene Allesleserin, allerdings mit Einschränkungen. Ich lese keine Erfahrungsbücher, Esotherik und Nur-Liebesromane.


    Ansonsten lese ich hauptsächlich Fantasy, Science Fiction, Krimis, Thriller, Suspense (Eine Krimi-Romance Kombination), historische Romane, etwas Horror, Gegenwartsliteratur und natürlich die Klassiker. Wobei ich derzeit noch am wenigsten klassische Literatur lese und ich deshalb auch vor einigen Jahren das Klassikerforum ins Leben gerufen habe.


    Leider steht mir oft während der Vorlesungs- und Klausurenzeit nicht der Sinn nach anspruchsvollerer Literatur - geschweige denn habe ich Zeit für ausgiebige Diskussionen hier. Diese Erfahrung musste ich jedenfalls in der vergangenen Zeit machen und nun - meine Klausuren sind vorbei - habe ich den Kopf frei und merke, wie sehr es mich nach einem (oder mehreren) Klassikern verlangt.


    Während der Vorlesungszeit lese ich aber wirklich nur, um Spaß und Unterhaltung zu haben und mich in einem Buch zu verlieren und mich damit abzulenken. Da möchte ich nicht groß drüber nachdenken müssen.


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo zusammen,


    Hubert fragt:


    Zitat

    Woher weißt Du vorher, ob ein Roman viel Romantik und Abenteuer enthält?
    Was verstehst Du unter moderner Literatur?
    Was begeistert Dich an Harry Potter?
    Märchen finde ich auch gut. Liest Du da alte Volksmärchen oder internationale Märchen?
    Gedichte finde ich auch gut. Hast Du Lieblingsgedichte?
    Kurzgeschichten, können ganz toll sein. Deine Beobachtung, dass oft ein Stück der Geschichte fehlt, ist absolut richtig, aber vom Autor meist gewollt: – regt zum Nachdenken an.


    Um all deine Fragen von vorne herein zu beantworten: Ich lese, weil ich abtauchen will, es gibt für mich nichts entspannenderes, als mit einem Buch alles um mich herum zu vergessen. Das war immer schon so, hat auch nichts mit evtl. vorhandenen Problemen zu tun. Ich gehe eigentlich nirgendwo hin ohne ein Buch (könnte ja sein, dass ich ein paar Minuten Zeit zum Lesen habe).


    Eine Kurzgeschichte z.B. bringt mir irgendwie nicht die Befriedigung, zu entspannen, die Zeit ist einfach nicht da, ich kann mich mit dem Inhalt nicht anfreunden, die Zeit bzw. die Länge der Geschichte reicht dazu nicht aus.


    Wie ich Suspense erkenne (übrigens mag ich auch keine Liebesromane)?
    Dazu gibt es andere Foren, man tauscht Erfahrungen aus, man "kennt die Schriftsteller/-innen, die solche Bücher schreiben, weiß, dass es "spannend und auch romantisch" wird.


    Moderne Literatur? Paulo Coelho, John Irving, Hemingway (obwohl der letztere wahrscheinlich schon nicht mehr dazu gehört).


    Warum ich Harry Potter mag? Ich kanns dir nicht erklären, oder doch? Weil ich gerne Märchen lese, gerne den Schauder spüre, wenns mich gruselt, weil die Bücher einfach genial sind und - weil diese Bücher meiner Meinung nach eigentlich keine reinen Kinderbücher sind -. Sie sind spannend, gruselig, witzig, fesselnd, manchmal auch grausam.


    Gedichte? Fontane, Rilke, was du möchtest, moderne Lyrik eigentlich weniger, d.h. ich habe noch sehr wenig gelesen.


    An die Klassiker bin ich durch nimues Forum erst herangekommen und habe zu meinem Schrecken bemerkt, dass ich trotz meiner Vielleserei in dieser Beziehung erhebliche Lücken habe. Wobei ich ja im Moment gerade eingies tue, um diese zu schließen :breitgrins: :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Ingrid

  • Hallo !


    Neben den Klassikern habe ich immer ein Fantasybuch oder eine Biografie oder einen historischen Roman zur Hand. Allerdings lese ich nichts mit Romantik oder Liebesgeschichte oder so. Bei historischen Romanen müssen diese schon gut recherchiert sein, also lese ich am liebsten historische Biografien. Bei Fantasy überwiegt bei mir die Spannung, die muß von Anfang bis Ende da sein, sonst lese ich meist nicht weiter. Viel Wert lege ich auf jeden Fall auf logische und schlüssige Handlung.


    Zuletzt gelesen:


    Katharina von Medici von Cornelia Wusowski
    A Feast for Crows (Song of Ice & Fire) von George R.R. Martin


    Gruß von Steffi

  • Dann will ich mich auch einmal outen, denn ich bin einer der Bösen: frei nach Hermann Hesse:


    Nicht die Nichtleser, sondern die Vielleser sind der Untergang der Literatur.


    Ich zähle mich, wenigstens bis vor ein paar Jahre, zu den Viellesern. Zusätzlich noch zu den
    Bücher-Wühltischplünderern,
    Feuilleton-Ignoranten,
    mehr auf Inhalt als auf Sprache Achtenden,
    MRR-und-sonstigen-Gurus-Verächtern,
    die den Begriff Literatur auf alles geschriebene ausdehnen,
    die in Büchern Erfahrungen nachleben wollen, die sie in der Realität noch nicht erlebten oder nie erleben möchten.


    Da ich seit Jahrzehnten beruflich hauptsächlich rational, vom Kopf gesteuert lebe, liebe ich es in den weiten Ozean der Phantastischen Literatur einzutauchen, vom Märchen, Sagen, Legenden. Mythen über Grusel, Gothic, Horror bis zu Science-Fiction und Fantasy.


    Auch Urlaub, ferne Länder besuchen, ist nicht mehr so mein Ding. Entsprechend hat sich mein Lesegeschmack auf Autoren erweitert, die nicht aus USA, GB, EU kommen, die mich in eine mir fremde Kultur entführen, mir unbekannte Lebensweisen zeigen.


    Seit ich regelmäßig Radio-Features höre, komme ich immer wieder auf mir nicht bekannte und häufig nur als Randnotizen im Literaturbetrieb erwähnte Autoren, die manchem bekannten Autor locker das Wasser reichen können.


    Grundsätzlich verzichte ich auf Arzt-, Liebes-, Heimat- und Kriegsromane, auf Theaterstücke (schaue ich mir an, statt sie zu lesen), auf Lyrik, Vers-Romane, Romane, deren Augenmerk auf der Sprache statt dem Inhalt liegt.


    Seltsamerweise hat mich seit Heinrich, Böll, Wolfdietrich Schnurre, Thomas Valentin, Gerhard Zwerenz nur noch deutsche Autoren interessiert, die eher dem phantastischen zuzuordnen sind, wie u.a. Hans Bemmann, Gisbert Haefs, Henning Boetius, Harald Braem, Michael Ende


    Da ich seit einigen Monaten nur noch täglich ein bis max. zwei Stunden um Mittenacht zum Lesen komme, bevorzuge ich, wie in der Musik, einen ruhigen Lesefluss, der mich in seinen Bahn zieht und dabei ist mir das Etikett, das jemand dem Buch/Autor verpasst hat, egal.


    LG Dyke

  • Hallo Dyke,


    Zitat von "Dyke"

    die den Begriff Literatur auf alles geschriebene ausdehnen,


    Da muss ich Dich jetzt aber enttäuschen. Gerade vor ein paar Tagen habe ich ein bißchen recherchiert für die Startseite des Klassikerforums und in nahezu allen Definitionen, die ich gefunden habe (o.k...in allen!) wird Literatur folgendermaßen definiert:


    Der Name Literatur kommt aus dem lateinischen und bedeutet Sprachkunst, Schrift, Schrifttum. Seit ca. 1770 ist Literatur der Oberbegriff für die Gesamtheit von Texten, wobei er vorher auf die schriftlichen Stücke fixiert war, nun jedoch auch mündlich überlieferte Werke mit einbezog.


    Im allgemeinen gehört zur Literatur also alles Aufgeschriebene und Gedruckte (alle schriftlich fixierten Texte). Im engeren Sinn gehört sowohl der Bereich der Belletristik (also auch vermeintlich triviale Schriften der Unterhaltungsliteratur), als auch der Bereich der Fachliteratur dazu. Mit dem Bereich belletristischer Werke beschäftigen sich die Literaturkritik und die Literaturwissenschaft.


    Da sind jetzt vermutlich einige enttäuscht :breitgrins: aber laut dieser Definition zählt sogar ein Buch von Rosamunde Pilcher zur Literatur :klatschen:


    Sollte uns alle in Toleranz üben - denn ich finde heutzutage ist gar nicht mehr so wichtig, was man liest. Viel wichtiger ist doch, DASS man überhaupt liest.


    Den kompletten Text findest Du auch auf der Startseite.


    Liebe Grüße
    nimue

  • ich lese am liebste klassiker!!!!! - vorzugsweise sollten sie von deutsprachigen autoren stammen


    doch seit einem jahr fühle ich mich stark von sience fiction angezogen, sodass ich nur noch zu 50% klassiker lese unter welche sich zeitweise ein amerikaner, brite, italiener usw einchmuggelt


    die SF romane sind zumeist (was selsbtverständlich am mangelnden angebot liegt) nicht von deutsprachigen autoren


    PS: auch bei SF romanen interessieren mich die klassiker mehr als die "modernen"


    bei klassikern ist die möglichkeit einen "frosch zu küssen" eben geringer


    enderlin

    mein lieblingsbuch deutscher sprache: mein name sei gantenbein
    <br />mein nicht deutsches lieblingsbuch: der englische patient

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hallo Hr. Enderlin !


    Welche klassische SF hast du gerade gelesen ? Vor einigen Jahren habe ich eine Zeitlang auch viel SF gelesen - besonders gefallen hat mir Brian Aldiss "Heliconia" oder die Bücher von S.Lem. Ob die allerdings bereits zu den Klassikern zählen ?


    Gruß von Steffi

  • hi steffi
    also ich bin kein profi - die bessere adresse wäre da dyke


    aber typische klassiker wären


    Philip K. Dick
    Zeit aus den Fugen
    Marsianischer Zeitsturz
    Die drei Stigmata des Eltrich Palmer
    Valis-Trilogie
    Das Orakel vom Berge
    Blade Runner (Träumen Androiden von elektrischen Schafen?)
    Stanislaw Lem Solaris
    Anthony Burgess Clockwork Orange
    Arthur C. Clarke Odyssee 2001
    William Gibson Neuromancer
    Walter M. Miller jr. Ein Lobgesang auf Leibowitz
    George Orwell 1984
    Ray Bradbury
    Fahrenheit 451
    Die Mars Chroniken
    Frank Herbert Der Wüstenplanet


    sämtliche aufgezählten werke sind derzeit als TB bei HEYNE erhältlich


    werke wie "20000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne oder "die Zeitmaschine" von H. G. Wels habe ich absichtlich weggelassen, weil sie im alter stark von den aufgezählten abweichen


    die meisten der genannten wurden nach 1950 geschrieben - und das ist auch die zeit, wo meines erachtens die besten SF romane verfasst wurden
    ich hoffe ich konnte dir behilflich sein


    lg enderlin

    mein lieblingsbuch deutscher sprache: mein name sei gantenbein
    <br />mein nicht deutsches lieblingsbuch: der englische patient

  • Hallo Enderlin,


    danke für deine Aufstellung, bis auf Philip K. Dick kenne ich das meiste ! Natürlich kenne ich den Film Blade Runner, leider wird im TV ja das Ende immer weggeschnitte :grmpf:


    Gruß von Steffi

  • hallo teffi


    Philip K. Dick ist der beste


    auf seien kurzgeschichten basiert auch TOTAL RECAL und MINORITY REPORT


    er schrieb von den 50ern bis in die 70er


    und ist total anerkannt


    der FRANZ KAFKA der SF


    lg - enderlin

    mein lieblingsbuch deutscher sprache: mein name sei gantenbein
    <br />mein nicht deutsches lieblingsbuch: der englische patient

  • Hallo enderlin,


    schon notiert :smile: Es scheint, da habe ich einen der Besten verpasst !


    Ich weiß zwar nicht, wann ich alles lesen soll, das zur Zeit auf meinem SUB liegt, aber jetzt kommt ja bald der Winter ...


    Gruß von Steffi

  • Hallo. Ich möchte auch!


    Zuerst beginne ich auf die Frage immer zu antworten: Ich lese eigentlich alles. Aber das stimmt nicht. Ich habe einen ziemlich eingeschränkten Geschmack, der sich nur auf viele "Genres" ausbreitet. Bis vor kurzem habe ich z. B. gesagt, ich lese keine Thriller oder Krimis, aber nachdem ich DAS JESUS-VIDEO (als SF-Thriller) und ILLUMINATI gelesen habe, kann ich wohl sagen: Es mag zwar sowas wie Schund sein, aber es ist unglaublich spannend.
    Ansonsten kann ich nicht ganz eine Linie erkennen. Zu meinen Lieblingsautoren zählen und zählten:
    Jorge Luis Borges, T. A. Bringsvaerd, Julio Cortázar, Chesterton, Philip K. Dick :bang: , Eliade, Kipling, früher mal Hesse, Kafka, Kjaerstad, Lovecraft, Nabokov, Melville, Perec, Leo Perutz, Pessoa, Vonnegut, Urs Widmer, Pynchon, Arno Schmidt... und und und... Dann liebe ich DAS FOUCAULTSCHE PENDEL und den Roman LEERES VIERTEL von Michael Roes. Ich entdecke zudem gerade J. G. Ballard und die Brüder Strugatzki.
    Ganz zu schweigen von E.T.A. Hoffmann und Oscar Wilde und... Okay, bin lieber still.
    Ansonsten lese ich eigentlich noch eine Menge Philosophie (besonders gerne alles von Heinz von Foerster), Psychologie (Jung), ein wenig Religionswissenschaften (Eliade) und seltsame Dinge, die manche vermutlich negative als Esoterik abtun würden (was schade ist, weil da sehr intelligente Dinge dabei sind: z.B. Ken Wilber und Ramesh Balsekar).


    Also irgendwie doch alles und nichts. (Klingt irgendwie "großkotzig", meibe Liste... Na ja...)


    Grüße,


    Ralph

  • Zitat von "eRDe7"


    Es mag zwar sowas wie Schund sein, aber es ist unglaublich spannend.


    Das kenne ich auch! Schund kann unglaublich spannend sein. Ich frage mich nur, ob meine Zeit eigentlich nicht zu wertvoll ist. Dieser Schund ist weder hochstehend (von den Gedanken her) noch wirkt er entspannend, so dass es eigentlich pure Unterhaltung ist.
    Ich lese sehr versichiedene Genres, aber weniger SF, dafür auch Biografien und Sachbücher.

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • hallo alpha


    das jesus-video mag zwar schund sein, aber das würde ich nicht von allen sf-romanen sagen. viele sf-romane sind ja auch klassiker:
    1984 von orwell, fahrenheit 451 von bradbury, glasperlenspiel von hesse, schwarze spiegel von arno schmidt uva die mir jetzt nicht einfallen. aber warum werden hier so viele krimi gelesen, die sind echter schund, da lese ich viel lieber sf-romane


    delta an alpha

  • Hallo,


    wenn ich mich mal kurz einmischen darf.


    Ich freue mich sehr, dass sich hier nun sogar der eine oder andere Literaturwissenschaftler eingefunden hat, der sich mit der Materie so sehr auskennt. Ich bin nur eine arme kleine "Schund"literaturleserin (Krimis, SF, Fantasy, historische Romane und und und) und kann deshalb natürlich nicht mitreden. Jedoch verletzt es mich zutiefst, wenn jemand meine Lektüre so abfällig als Schund bezeichnet. Und Du, delta, willst mich doch nicht verletzten, oder? [Blockierte Grafik: http://www.literaturschock.de/pics/smiles/hm.gif]


    Sollte ich noch erwähnen, dass ich hier die Webmistress bin und es gaaaar nicht mag, wenn andere außer mir auf dem hohen Ross sitzen? :breitgrins:


    Nachmittägliche Grüße
    nimue



    Zitat von "Delta"

    hallo alpha


    das jesus-video mag zwar schund sein, aber das würde ich nicht von allen sf-romanen sagen. viele sf-romane sind ja auch klassiker:
    1984 von orwell, fahrenheit 451 von bradbury, glasperlenspiel von hesse, schwarze spiegel von arno schmidt uva die mir jetzt nicht einfallen. aber warum werden hier so viele krimi gelesen, die sind echter schund, da lese ich viel lieber sf-romane


    delta an alpha

  • Hallo zusammen!


    Schund - ist das nicht alles, was in den Schründen der Zeit vergessen wird? Und was bleibt, sind die Klassiker?


    Jean Paul galt zu seiner Zeit als Schund - heute lesen ihn nur noch esoterische Klassiker-Freaks und arme Literatur-Studenten....


    Das ist eine pragmatische Definition von 'Klassiker', ich weiss. (Und was die Zeit dann doch nicht überlebt und man gerne liest, sind halt dann die 'vergessenen Klassiker' :zwinker: )


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo delta,


    willkommen im Klassikerforum. Auch provokante Geister sind bei uns gerne gesehen. Allerdings verstehe ich nicht ganz deinen Vorwurf, dass wir hier zu viele Krimis lesen. Natürlich könnte man versuchen zu klären was ein Krimi ist, aber das haben wir hier schon hinter uns und ich will diese leidige Diskussion auch nicht mehr neu entfachen. Ich versichere Dir aber, wenn man die wissenschaftliche Definition für einen Krimi zu Grunde legt, haben wir hier überhaupt noch keinen Krimi gelesen. Weder Dostojewskijs „Verbrechen und Strafe“ noch Dürrenmatts „Justiz“ (letzteres ist nach m.M. eine Realsatire auf die –leider nicht nur- schweizerische Justiz) halten der Definition stand. Vielleicht kannst Du deinen Vorwurf etwas näher erläutern? Außerdem ist alpha nicht verantwortlich für unser Leseprogramm.


    Davon abgesehen bin ich auch kein Freund von Krimis, bin aber auch nicht der Meinung, dass Krimis grundsätzlich Schund seien. Sicher gibt es dort bessere und schlechtere Romane genauso wie auch bei der SF-Literatur. Und ob diese von Dir genannten vier Romane, die ich alle vier gut finde, wirklich reine SF-Romane sind, wage ich noch zu bezweifeln, will aber auch nicht darüber diskutieren, weil mich Genres grundsätzlich nicht interessieren, ich versuche vielmehr gute oder zumindest interessante Bücher zu lesen und es stört mich dann nicht, wenn diese eine kriminelle Handlung enthalten oder in der Zukunft spielen. Allerdings habe ich festgestellt, dass wirklich gute Bücher sich meist nicht einer Gattung zuordnen lassen, sondern, wie das wirkliche Leben auch, gattungsübergreifend sind.


    Gibt es auch Klassiker, die dich interessieren oder die Du schon gelesen hast?


    Gruß von Hubert