Rock-Klassiker

  • Hallo Berch,


    Du hast gepostet:
    muß direkt mal zur Ehrenrettung Australiens INXS anführen. Die waren nun wirklich ein sehr guter Down Under-Export!
    Mag sein, aber mir muss ja nicht alles gefallen. Genauso würde ich auch nicht abstreiten, dass „Highway to Hell“ von AC/DC ein Rockklassiker ist, aber ich persönlich mag AC/DC trotzdem nicht. Bei den Doors lasse ich schon eher mit mir reden. Ja, ich war sogar mal in Paris am Grab von Jim Morrison gestanden und „The End“ kommt mir immer mal wieder ins Gedächtnis, aber ich verbinde es dann doch eher mit „Apocalypse Now“ als mit „The Doors“.


    Jefferson Airplane/Starship sind ja durch ihre Teilnahme am Woodstock-Festival automatisch Rockklassiker und Dein Vater hat Recht, was Bob Dylan und Eric Clapton betrifft.


    Mir fällt gerade ein, vor ca. 10 Jahren habe ich mal mit einer Bekannten gewettet, die der Meinung war „Guns N’Roses“ werden mal größer als die Beatles. Kennt heute noch jemand „Guns N’Roses“?


    Gruß von Hubert

  • Hi Berch,


    oh mein Gott, dickes Sorry wegen The Doors! *g*


    Mit Begeisterung habe ich gerade gelesen, dass du ein Fan von den Chilis bist! Das kommt meinem Geschmack schon bedeutend näher als Beatles & Co.! :zwinker:
    Wie findest du Californication (das Album, nicht das Lied)? Läuft bei mir in letzter Zeit rauf und runter.


    Ich finde, dass sich der Begriff Rockmusik nur sehr schwer eingrenzen lässt. Ein Freund von mir bezeichnet sich als absoluten Rockfan, hört aber (wie auch ich) Placebo, Muse, Black Rebel Motorcycle Club usw. Fällt das tatsächlich auch unter Rock?


    Und wie stehst du/ steht ihr eigentlich zu Marylin Manson? Er hat mich nie sonderlich interessiert, war für mich eigentlich nur ein durchgeknallter Irrer - bis ich durch Zufall "the last tour on earth" gehört habe. Wow! Das rockt wirklich! :zwinker: Und seine Version von "Sweet Dreams" ist IMO sowieso die beste existierende.


    Sorry, dass ich vom Thema Rockklassiker abgewichen bin. Aber in der modernen Szene kenne ich mich einfach besser aus, und das Thema interessiert mich!


    Bye bye,
    Bluebell

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Hallo zusammen!


    'The Doors' - na ja, auch nicht meine Kragenweite, aber meinethalben :zwinker:


    Hubert
    Julie Felix ist nicht die Schwester von Kurt (heisst die nicht Paola?), sondern Engländerin. Hatte eine ganz gute Stimme, war mir persönlich sympathischer, da weniger melodramatisch als Melanie Saffka oder Joan Baez.


    'Fairport Convention' und 'Steeleye Span' gehören wohl ins Segment des Folk-Rock. Erstere v.a. bekannt durch eine Cover-Version von Dylans 'If You Gotta Go, Go Now': 'Si tu dois partir'. Und natürlich die Lead-Sängerin Sandy Denny. Man hört sie auch auf 'Tommy' von den 'Who' und auf der vierten LP von 'Led Zeppelin'. Ich war der Meinung, sie habe auch bei 'Steeleye Span' mitgewirkt, finde jetzt aber keine Hinweise darauf. Es waren andere Mitglieder von 'Fairport Convention', die gewechselt haben.


    Ach ja: Paul Simon wäre auch noch zu erwähnen ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Sandhofer,


    vielen Dank für den Hinweis auf „Fairport Convention“ und „Steeleye Span“, insbesondere was Du über die Lead-Sängerin Sandy Denny schreibst, klingt ja interessant. Wieso kenne ich die nicht?


    Paul Simon: klar, aber der hieß doch früher Simon & Garfunkel, genauso wie die von Dir erwähnte Cher noch Sonny & Cher hieß, als sie die Rockklassiker „I got you Babe“, „The Beat goes on“ und „Little Man“ sang


    Gruß von Hubert

  • Hallo zusammen!
    Hallo Hubert!


    Aus Gründen meiner persönlichen Biografie habe ich eine Vorliebe für die englische Variante der Rock-Musik. Von daher kenne ich den einen / die andere, die auf dem Festland eher unbekannt geblieben sind. (Obwohl Google zu "Sandy Denny" erstaunliche Resultate liefert. Da wusste ich vieles auch noch nicht ...)


    Zu Simon: Sicher ja. Aber Art Garfunkel hatte zwar eine gute Stimme, die auch gut mit Pauls harmonierte, nur der Musiker des Duos war doch Paul. :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Bluebell:
    Also Californication hab ich hier bei mir auch rumstehen, muß aber sagen, daß ich es nicht annähernd so oft gehört habe wie Blood... mag aber auch dran liegen, daß an dem Album meine persönlichen Jugenderinnerungen hängen. Ist sicher nicht schlecht, aber gibt mir eben nicht das gleiche Gefühl.
    Placebo ist meiner Meinung nach schwierig einzuordnen. Ich würds mit Britpop versuchen vielleicht. Es gibt ja schon hier und da Parallelen z.B. zu Blur. Obwohl son bißchen Pumpkins kann man wohl auch entdecken... naja, ein problematische Fall eben, jedenfalls rockt es :zwinker:
    Marylin ist dann gleich noch eine Ecke problematischer (nur Problemfälle heute :zwinker: ). Einige Sachen gefallen mir überhaupt nicht, aber das von Dir angesprochene 'Sweet Dreams' ist wirklich sensationell! Mir scheint es fast so, als hätten Eurythmics es nur deshalb rausgebracht, damit es von Marylin vervollkommnet werden kann... Ähnlich gut finde ich auch 'beauthiful people' und dieses Lied mit den Mädels in Hasenkostümen im Video... na wie heißt es noch... egal...
    Meine persönlichen 'Neuentdeckungen' des letzten Jahres waren übrigens Foo Fighters, Coldplay und Audioslave... mußte mir ja was Neues suchen, nachdem Rage against the machine sich getrennt haben :cry:

  • Hallo zusammen,


    habt ihr gestern abend Thomas Gottschalks 50 Jahre Rock gesehen?
    Stark begonnen, gegen Ende flaute es m.E. gewaltig ab, Reamon (schreibt man die Gruppe so?), die ich recht gerne höre, konnte das auch nicht mehr auffangen.

    Aber es gab doch schöne Highlights.


    Grüße von Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo JMaria


    Ich habe mir zwar lange überlegt, ob ich mir die Sendung antun soll, da ich nicht gerade ein Gottschalk-Fan bin und mich seine anbiedernden Interviews und müden Kalauer mitunter gewaltig nerven. Ich habe mir´s dann aber doch angeschaut und war sehr positiv überrascht. Gottschalk hielt sich zurück und die Musik stand im Vordergrund.
    Gleich zu Anfang gab´s ein Highlight mit den original Comets. Zu sehen mit welcher Freude die alten Herrschaften immer noch ihren Rock n´ Roll spielen hat einfach Spaß gemacht. [Blockierte Grafik: http://www.wild-bells.de/assets/images/s17.gif]
    Den breitesten Raum nahm die Zeit von Ende der 60er bis Anfang der 80er Jahre ein und da lösten einige Stücke schon heftige nostalgische Gefühle in mir aus. :redface: Was allerdings diese Masha und Leslie Mandoki in dieser All-Star-Band zu suchen hatten ist mir ein Rätsel geblieben. Ansonsten war´s ein tolles Wiedersehen mit einigen in Ehren ergrauten musikalischen "Idolen" meiner Jugend.
    Die Flaute gegen Ende habe ich mir wohlweislich erspart. Die Scorpions waren für mich schon immer ein Brechmittel und vor deren Auftritt habe ich die Kiste dann auch abgeschaltet. Was hätte auch noch kommen sollen? Außerdem habe ich befürchtet, daß entweder Kindergartentante Nena, Schlapphut-Udo oder Nina Hagen den Kulissen entspringen und den ganzen schönen Abend versauen. Außerdem wurde Rock in den 80ern von HipHop abgelöst uind in den 90ern kam Techno. Alles nichts für mich.


    Gepaßt hat, daß mir gestern der Postbote die Eintrittskarten für ein Open-Air-Festival im Sommer in Coburg gebracht hat. Dort treten u. a. Deep Purple, Status Quo, Cheap Trick und die Puhdys auf. Darauf freue ich mich schon richtig. :bang:


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo,


    ich habs ja nur in Auszügen gesehen, aber es war schlimm. was ich da gesehen habe. 50 Jahre "Rock around the clock" als Anlaß für eine Sondersendung ist ja OK, aber warum dann nicht eine mehrstündige Montage aus Filmklassikern wie Blackboard Jungle, Help, Don't look back, Woodstock, Monterey, Easy Rider usw. bis zu Videoclips der vergangenen Jahre? Als angekündigt wurde, daß Herr Gottschalk eine Sendung zum Thema machen wird, war ja sofort klar, wen wir da sehen werden: Leslie "Dschinghis Khan" Mandoki samt Anhang, Status Quo und die unsäglichen Scorpions inkl. Maus Kleine. Der erste Moment des Wegzappens war die Eröffnungssequenz, als Herr Gottschalk auf einem Motorrad die Bühne meinte befahren zu müssen, dann auf dem Niveau eines Kleinstadtfestes die sterblichen Überreste der Comets inkl. Peterchen Kraus. Warum war die Conny nicht da? Oder war sie? Beim nächsten Zappen dann Mandoki mit Anderson, Brooker und Konsorten. Nichts gegen Tull, Procol Harum, aber was soll diese Zurschaustellung menschlichen Alterns? Und dieses dämliche symphonische Intro zu House of the rising sun? "Das House of the rising sun ist ein Bordell" verrät mir das ZDF im Untertitel. Hauptsache, sie waren anwesend, was sie da spielten, war ja ohnehin egal. Nächstes Zappen: BAP? Oh nein, und dann ein Medley aus einer unverschämten Kölsch-Fassung von Like a rolling stone (There ought to be a law) und Verdammt lang her. Dumme Musik eben! Darf das ZDF ungestraft die Zerstörung eines der großartigsten Songs der Rockgeschichte ausstrahlen? Nächstes Zappen: Klaus Meine mit der Kappe, wieder schnell weg. Dann das Grande Finale. Imagine. Wieder so ein Fall für den Anwalt. Eines der nettesten Kinderlieder wird von gealterten Rockheroen kaputtgehauen. Also insgesamt eine gelungene Veranstaltung. Udo Lindenberg wäre angemessen gewesen, Nina Hagen hat ja wohl keine Zeit, da sie in anderen schwachsinnigen Sendungen wie Star-Duell oder dem großartigen ABBA-Portrait in der vergangenen Woche mitwirken muß. Das ist alles so krank! Heute stelle ich die Glotze an, und sofort sehe ich schon wieder Gottschalk. Er erzählt was über die USA. Meine TV-Fernbedienung fangt so langsam an auszuleiern.


    Mecki

  • Hi Mecki


    wow - soviel negatives über eine Sendung habe ich schon lange nicht mehr gelesen :breitgrins:


    ist das nicht zuviel Gefühlsverschwendung?


    [Mecki:]
    aber was soll diese Zurschaustellung menschlichen Alterns?


    dürfen alte/alternde Künstler deiner Ansicht nicht mehr auftreten? Das wäre schade. Ich fands klasse und sie haben immer noch "Schmackes" gehabt.


    [Thomas Gottschalk]
    meine Ansicht ist, dass er im Moment als einziger eine lockere Samstagsabendsendung machen kann. Wo sind denn die ganzen Familienshows von früher, wo sich die ganze Familie versammelte?


    Möglich, dass man das heute nicht mehr braucht oder nicht mehr modern ist, aber persönlich ist mir Thomas Gottschalk lieber als irgendwelche Quatschkomedies.


    Aber ist halt alles Geschmackssache.
    Gruß Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Naja, also entweder hat Gottschalk nachgelassen, oder ich habe einen anderen Geschmack bekommen. Früher gab es nichts Größeres, als Samstag abends im Bademantel mit den Eltern noch ein bißchen Nasowas zu gucken und ich war zutiefst enttäuscht, als Lippi Wetten dass... übernommen hat, aber inzwischen geht mir die kumpelhafte Tour echt auf die Nerven. Seine gut gemeinten Witzchen schießen meist ins Leere und daß er immernoch die merkwürdigste Abendkleidung anträgt, ist inzwischen wohl eher peinlich als 'schockierend'... Vielleicht sollte Herr Gottschalk mal in seinen Paß schauen, um zu sehen, daß er nicht mehr der spitzbübische Anfangdreißiger ist...
    Und auch in Bezug auf heute noch auftretende Rockklassiker habe ich eine ähnliche Meinung wie Mecki. Es ist schön und gut, daß man versucht, ihnen ein Gnadenbrot zuu geben, indem man sie nochmal ihre alten Hits singen läßt, aber die meisten reißen doch damit wirklich ihr eigenes Denkmal vom Sockel. Nichts gegen Clapton, Dylan, Dire Straits & Co, die heute immernoch neue Musik rausbringen, da sind einige sehr gefällige Sachen drunter. Aber wenn ich seit zwanzig Jahren keine Note mehr zu Papier gebracht habe, dann sollte irgendwann die Einsicht kommen, es gut sein zu lassen.

  • Zitat

    Wo ich ganz bestimmt nicht wegschalte: Bei der New Yorker Soulsängerin Alicia Keys und bei der kanadischen Sängerin Nelly Furtado,



    Die beiden Sängerinnen kommen im Juni nach Deutschland! :klatschen:


    Alicia Keys (Open Air 2004)
    15.6. Hamburg
    19.6. Berlin
    02.7. Bonn


    Nelly Furtado
    16.6. .München
    21.6. Stuttgart
    22.6. Berlin
    23.6. Frankfurt


    :schmetterling: :schmetterling:

  • Aus Anlass des 50. Geburtstages des Rock’n’Roll hat die amerikanische Redaktion der Zeitschrift ROLLING STONE von einer Jury von 55 Musikern, Produzenten, Historikern und Kritikern eine Liste der wichtigsten und einflussreichsten Künstlern dieser 50 Jahre Rock’n’Roll erstellen lassen. Das Ergebnis ist m.M. nach überraschend, aber gut.


    Die Plätze 1 bis 21:


    01. The Beatles
    02. Bob Dylan
    03. Elvis Presley
    04. The Rolling Stones
    05. Chuck Berry
    06. Jimi Hendrix
    07. James Brown
    08. Little Richard
    09. Aretha Franklin
    10. Ray Charles
    11. Bob Marley
    12. The Beach Boys
    13. Buddy Holly
    14. Led Zeppelin
    15. Stevie Wonder
    16. Sam Cooke
    17. Muddy Waters
    18. Marvin Gaye
    19. The Velvet Underground
    20. Bo Diddley
    21. Otis Redding


    Zugegeben, Elvis Presley und Ray Charles mag ich nicht und die Musik von Sam Cooke, Marvin Gaye und Bo Diddley kenne ich nicht (für diese Fünf hätte ich vielleicht The Who, Fleetwood Mac, Pink Floyd, Genesis z.Zt. von Peter Gabriel und Frank Zappa genommen) aber ansonsten könnte die Liste fast von mir sein.


    Gefreut hat mich, dass Bob Dylan vor Elvis Presley kommt und Chuck Berry vor Jimi Hendrix und der gute Platz von Aretha Franklin und, dass hier reine Rock’n’Roller (Little Richard, Buddy Holly) neben Hardrockern (Led Zeppelin) und R&B-Bands (Rolling Stones) stehen, sowie Bluesmusiker wie Muddy Waters neben Soulsängern (Aretha Franklin, Stevie Wonder, Otis Redding) und Reggae-Musikern (Bob Marley).

    Was haltet ihr von der Liste?


    Was hättet ihr geändert (wohlgemerkt es geht nicht um persönliche Vorlieben, sondern um einflussreiche Rockmusiker)?


    Gruß von Hubert

  • Hi,


    die Liste geht ja in Ordnung, über die Plätze in der Rangordnung will ich jetzt nicht streiten, obwohl das Problem der Platz 22 ist. Hubert, hört deine Liste aus diesem Grund bei der Nr. 21 auf? Auf der 22 finden wir eine Band namens U2, also eine völlig bedeutungslose Band. Sie rangiert in den TOP 50 vor den Byrds (45), Who (29) und der Band (50)! Unglaublich! Auch John Lennons Solowerk halte ich nicht für so bedeutend, daß es Platz 38 verdient hätte. Nichts gegen HipHop, aber mußten mit Run DMC (48) und Public Enemy(44) gleich zwei Gruppen in diese Liste Einzug halten? Die Ramones (26): na ja. Als wohl bis heute eine der einflußreichsten Bands aus den 60ern fehlt natürlich Velvet Underground. Wo sind die Kinks? Wo ist Joni Mitchell, deren Einfluß auf das Songwriting wohl nur mit dem von Dylan verglichen werden kann. Stimmt, auch Zappa fehlt natürlich!


    Mecki

  • Hi Mecki,


    Du hast gepostet:
    die Liste geht ja in Ordnung, über die Plätze in der Rangordnung will ich jetzt nicht streiten, obwohl das Problem der Platz 22 ist. Hubert, hört deine Liste aus diesem Grund bei der Nr. 21 auf?


    Ja, - zugegeben U2 haben ein paar nette Sachen geschrieben, aber sie in einer Liste mit Dylan, den Stones, Bob Marley und den Velvets zu nennen, das habe ich nicht übers Herz gebracht.



    Als wohl bis heute eine der einflußreichsten Bands aus den 60ern fehlt natürlich Velvet Underground


    Nein, fehlen nicht, und m.M. nach stehen sie zu Recht unter den ersten Zwanzig. (genau: 19) und nicht nur Lou Reed ist bis heute sehr kreativ, sondern vor allem auch John Cale, den ich persönlich musikalisch noch höher einschätze als Reed.


    Gruß von Hubert

  • Hallo zusammen,
    ich muß Euch widersprechen. Meiner Ansicht nach ist U2 völlig zu recht in dieser Auflistung und auch Platz 22 geht vollkommen in Ordnung, wie ich finde. Die Auflistung von Nirvana hat mich gefreut, auch wenn ich sie etwas weiter hinten vermutet hätte. Gewundert haben mich die verhältnismäßig schlechten Plätze von Neil Young und vor allem der Doors. Jackson hätte ich nicht unter die ersten 50 gesetzt. Bad und Thriller waren sicherlich auf ihre Art bedeutend, aber danach? Das HipHop überhaupt vertreten ist, wundert mich, wenn aber, dann kommt man nicht umhin sowohl Public Enemy als auch Run DMC aufzunehmen.
    Mir persönlich fehlen Diana Ross und Zappa aus der alten Garde und Pearl Jam und die Chili Peppers aus der jüngeren Garde. Letzteres mag aber auch genauso wie U2 ein Generationen'problem' sein. Mein Vater würde sie vermutlich auch nicht einrechnen und lieber noch ein paar Blues- oder Folkgrößen aufnehmen...
    Gruß
    Berch

  • Hallo Berch,


    Du hast sicher Recht, das ist ein Generationenproblem, aber nicht zwischen Dir und Deinem Vater, sondern zwischen sagen wir mal Elvis Presley und U2. Auch wenn mir Bono persönlich sympathischer ist als Presley, so bleibt es doch eine geschichtliche Tatsache, dass U2 in den 80ern nach Memphis ins Sun Studio gepilgert sind und nicht Elvis nach Irland, also wer hat hier wohl wenn beeinflusst? .


    Gruß von Hubert

  • Hi Hubert, Hi Berch,


    was den Musikkonflikt der Generationen angeht, stellt sich das heute wohl eher so dar, daß die Väter U2 hören, die Kids von alten Säcken wie Bono oder The Edge aber nichts mehr wissen wollen, was ich gut verstehen kann. Stimmt, daß Velvet Underground auf der 19 stehen, habe ich übersehen. Da bin ich aber beruhigt. Grundsätzlich: ein Problem dieser Liste ist wohl, daß es eben eine US-Liste ist. Hätte ein britisches Magazin ein Ranking veröffentlicht, wären - abgesehen von den Fab Four auf Position 1 - unter den Top 10 wohl auch Radiohead, Bowie, Costello, Blur, Oasis oder gar Coldplay aufgetaucht. So hat sich in die US-Liste eben auch z.B. Bo Diddley verirrt, der natürlich klasse Songs gemacht hat und den live zu sehen ich auch einmal das Vergnügen hatte, der aber mit einem Platz 20 mehr als überbewertet ist. Ob in einer britischen Liste HipHop überhaupt berücksichtigt worden wäre? Die Kinks wären bestimmt unter den Top 20 gelandet. Und was Elvis angeht: Ihn in einem Satz mit Bono zu nennen, fällt mir ja schon schwer. Wir reden hier von Elvis. Oder? Mystery Train! Elvis! That's all right! Elvis! Für EINE Sun-Aufnahme von Elvis vergesse ich aber gerne das Gesamtwerk von den irischen Herren, die sich da U2 nennen.


    Mecki

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Hätte ein britisches Magazin ein Ranking veröffentlicht, wären - abgesehen von den Fab Four auf Position 1 - unter den Top 10 wohl auch Radiohead, Bowie, Costello, Blur, Oasis oder gar Coldplay aufgetaucht. So hat sich in die US-Liste eben auch z.B. Bo Diddley verirrt,


    Da bin ich jetzt aber froh, dass die Amis die Liste erstellt haben. Na ja, Bo Diddley gegen die Kinks auszutauschen, das ginge ja in Ordnung.


    Gruß von Hubert