Romananfänge

  • Hallöchen!


    Hier meine Lieblinge:


    "Alle Kinder, bis auf eines, werden groß." (Peter Pan - James M. Barrie)


    Und hier einer, der mich veranlasste, ein Buch zu kaufen, das ich normalerweise keines zweiten Blickes gewürdigt hätte:


    "Versager ohne jede Fantasie behaupten, es müsse einen ersten Schultag geben, wenn man in eine neue Schule kommt. Wieso ist noch keiner darauf gekommen, wie man dieses Problem umgehen kann? Denkt doch einfach existenziell! Man nimmt bloß den vermeintlich ersten Tag und stopft in irgendwohin in den nächsten Monat. Und wenn man dann einen Monat später an diesem Tag ankomt, wen kratzt er dann noch?
    Als ich das Wort existentiell zum ersten Mal hörte, wusste ich nicht, was es zu bedeuten hatte, und habe es deshalb nie benutzt. Aber dann habe ich gemerkt, dass niemand weiß, was es bedeutet, und deshalb verwende ich es jetzt dauernd." ("Fearless" von Francine Pascal)


    :blume: Wendy

    "All children, except one, grow up."

  • Zitat von "Wendy"

    Hallöchen!


    Hier meine Lieblinge:


    "Alle Kinder, bis auf eines, werden groß." (Peter Pan - James M. Barrie)


    Hallo Wendy
    kommt von daher dein Nick? (Falls es ein Nick ist).


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen,


    sehr ansprechendes Forum. Da mußte ich mich doch glatt registrieren.
    :breitgrins:


    Hier mein Favorit in Sachen Romananfänge:


    "Viele Jahre später sollte der Oberst Aureliano Buendia sich vor dem Erschießungskommando an jenen fernen Nachmittag erinnern, an dem sein Vater in mitnahm, um das Eis kennenzulernen."


    Wer errät Autor und Titel?


    Viele Grüße,
    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII


  • Hallo Peter,


    zunächst herzlich willkommen, hier bei uns im Klassikerforum. :blume:


    Na ja, etwas schwerer darfst bei uns schon sein: Das war eindeutig:


    Gabriel Garcia Márquez "Hundert Jahre Einsamkeit"


    Gruß von Hubert

  • Zitat von "Hubert"

    zunächst herzlich willkommen, hier bei uns im Klassikerforum. :blume:


    Vielen Dank.



    Zitat von "Hubert"


    Na ja, etwas schwerer darfst bei uns schon sein: Das war eindeutig:


    Gabriel Garcia Márquez "Hundert Jahre Einsamkeit"


    Gruß von Hubert



    Das ging aber schnell. Ich bin beeindruckt. Naja, Hundert Jahre Einsamkeit ist natürlich ein sehr bekannter Klassiker. Ein wirklich sagenhaft gutes Buch.


    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII

  • Zitat von "navigator"


    Das ging aber schnell. Ich bin beeindruckt. Naja, Hundert Jahre Einsamkeit ist natürlich ein sehr bekannter Klassiker. Ein wirklich sagenhaft gutes Buch.


    Hallo Peter,


    einverstanden, dass "Hundert Jahre Einsamkeit" ein sehr bekannter Roman ist, immerhin ist der Autor Literaturnobelpreisträger. Auch nichts dagegen, dass der Roman sagenhaft gut ist. Aber nach meinem!/unserem? Sprachgebrauch ist es noch kein Klassiker. Nicht erschrecken: Wir heißen zwar Klassikerforum, aber wir beschäftigen uns nicht nur mit Klassikern, sondern mit guter Literatur und da gehört "Hundert Jahre Einsamkeit" natürlich dazu.


    Na ja, vielleicht könnte man auch das 20. Jahrhundert als die klassische Periode der lateinamerikanischen Literatur bezeichnen? Dann gibt es noch ein Hintertürchen für GMM.


    Gruß von Hubert

  • Zitat von "Hubert"

    Aber nach meinem!/unserem? Sprachgebrauch ist es noch kein Klassiker. Nicht erschrecken: Wir heißen zwar Klassikerforum, aber wir beschäftigen uns nicht nur mit Klassikern, sondern mit guter Literatur und da gehört "Hundert Jahre Einsamkeit" natürlich dazu.


    Na ja, vielleicht könnte man auch das 20. Jahrhundert als die klassische Periode der lateinamerikanischen Literatur bezeichnen? Dann gibt es noch ein Hintertürchen für GMM.


    Da bin ich aber froh, dass GMM noch ein Hintertürchen hat :smile:


    Bisher war nach meinem Verständnis ein Klassiker ein Buch, das zum einen schon einige Jährchen auf dem Buckel hat und zum anderen einem sehr hohen Qualitätsmaßstab genügen muß. Ich bin aber in Sachen Literaturwissenschaft absoluter Laie und daher habe ich vielleicht auch ein laienhaftes Verständnis für den Begriff Klassiker. Gibt es denn eine Definition für den Begriff?


    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII

  • Zitat

    Klassiker. Gibt es denn eine Definition für den Begriff?


    hi all


    ich will hier keine grundsatzdiskussion lostreten


    aber soweit ich weiss - ist alles bereits vergangene "klassisch"


    wenn man im volksmund damit mindestens hundert jahre alte bücher meint - oder lediglich opern + operetten dann ist das auch gut, aber nicht richtig


    lg enderlin

    mein lieblingsbuch deutscher sprache: mein name sei gantenbein
    <br />mein nicht deutsches lieblingsbuch: der englische patient

  • Hallo Hr. Enderlin,


    da muss ich dir widersprechen. "Klassisch" ist nicht automatisch alles, was vergangen ist!
    [size=9px](Dann wären auch Schulterpolster und neongelbe Haargummis Klassiker, und das kann doch niemand ernsthaft wollen! :entsetzt: :breitgrins: )[/size]
    Ich bilde mir ein, in der Schule einmal gelernt zu haben, dass der Wert von etwas "Klassischem" von Modeströmungen unbeeinflusst bleibt, und dass es niemals seine Aktualität, seinen Bezug zum Hier und Jetzt verliert.


    Hm, wenn ich mich nur an den genauen Wortlaut dieser Definition erinnern könnte ... die fand ich damals nämlich sehr gut und einleuchtend.


    Grübelnde Grüße,
    Bluebell

    &quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve.&quot;

  • Hallo zusammen,


    mich beeindruckt gerade der Romanbeginn von Paul Auster: Nacht des Orakels.


    Ich war lange Zeit krank gewesen.


    da will ich doch sofort wissen:
    -Woran ist er erkrankt?
    -wielange war die 'lange Zeit'?
    -was macht er nun?


    es ist mein erstes Buch von Paul Auster und ich hoffe das Buch hält, was der Anfang verspricht :-)


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    noch etwas für Rätselfreunde und besonders unsere österreichischen Freunde:
    Vor ca. zwei Monaten habe ich mich mehrere Abende wunderbar mit folgendem Buch beschäftigt:


    Richard Latzin: Das Literaturquiz. Wie heißt das Buch?
    erschienen 2004 bei Langen Müller


    Es besteht aus 220 Romananfängen, nicht nur aus Klassikern, sondern auch aus bekannten Krimis und anderer Unterhaltungsliteratur.
    Da der Autor selber Österreicher ist, gibt es viel von Autoren dieses Landes, neben dem Rätselspaß sehr anregend für Lesetipps.


    Viel Spaß weiterhin beim Lesen und Raten!
    finsbury

  • Hallo allerseits
    Hallo Maria


    Zitat

    es ist mein erstes Buch von Paul Auster und ich hoffe das Buch hält, was der Anfang verspricht


    Ich habe auch noch nicht viel von Paul Auster gelesen - er hat eine ganz eigene Art ..... berichte doch mal, wie es Dir gefallen hat : )


    :winken:


    Daniela

    &quot;Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde.&quot; - John Irving


  • Hallo Daniela
    "Nacht des Orakels" hat mich angenehm überrascht. Auf mich üben Romane, die ein literarischen Thema beinhalten, einen starken Reiz aus.


    In "Nacht des Orakels" nimmt Paul Auster eine Szene aus Dashiell Hammett's "Der Malteser Falke" heraus und gibt dem ganzen ein eigenes Leben, füllt die Lücke. Daneben gibt es aber auch noch die Geschichte des Protagonisten, einem Schriftsteller und somit verwebt Paul Auster gleich mehrere Erzählstränge miteinander und wie ich finde, hat er keinen davon verloren. Meiner Ansicht nach eine sehr interessante, in sich stimmige Geschichte. Auch die Länge (bzw. Kürze) war sehr angenehm.


    Jetzt habe ich noch "Stadt aus Glas" im SUB. Aber ich werde mir doch lieber die gesamte New-York-Trilogie besorgen.


    Welches Buch hast du von Paul Auster gelesen?


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo!
    Ich war von dem Anfang von Javer Marias " mein Herz so weiss" gefesselt. Zwar ist das kein Klassiker, aber ich finde den Anfang echt klasse :)
    Wenn man keine Klassiker hier erwähnen darf/sollte, dann möge ein Mod meinen Beitrag einfach löschen


    " Ich wollte es nicht wissen, aber ich habe erfahren, dass eines der Mädchen, als es kein Mädchen mehr war, kurz nach der Rückkehr von der Hochzeitsreise das Badezimmer betrat, sich vor dem Spiegel stellte, die Bluse aufknöpfte, den Büstenhalter auszog und mit der Mündung der Pistole ihres eigenen Vaters, der sich mit einem Teil der Familie und drei Gästen im Eßzimmer befand, ihr Herz suchte."


    Ich habe den Satz in der Buchhandlung der Uni gelesen und konnte das Buch dann gar nicht mehr weglegen. Ich habe selbst in der Vorlesung weiterlesen müssen :breitgrins:

  • Zitat von "summer00"

    Hallo!
    Ich war von dem Anfang von Javer Marias " mein Herz so weiss" gefesselt. Zwar ist das kein Klassiker, aber ich finde den Anfang echt klasse :)
    Wenn man keine Klassiker hier erwähnen darf/sollte, dann möge ein Mod meinen Beitrag einfach löschen


    Hallo summer,


    das ist wirklich ein spannender Romananfang. Vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Im übrigen heißt dieser Thread "Romananfänge" und nicht "Romananfänge von Klassikern", da kann man m.M.n. alle guten Romananfänge posten.


    Gruß von Hubert und noch einen schönen Sonntag. :sonne:

  • Das Unbekannte und das Geheimnis von Susanna Tamaro


    Als ich klein war, litt ich viele Jahre unter einer ganz untypischen Form der Schlaflosigkeit. Die Vorstellung, die Sonne könne einmal für immer verlöschen, verfolgte mich die ganze Kindheit hindurch. Ich blickte mich um und sah: Die Menschen führten ihr Leben in einem Zustand der absoluten Unwissenheit.


    Sklaven winkt kein Paradies von Grigori Kanowitsch


    Ihm träumte, er sei eine Frau, und nicht einfach eine Frau, sondern eine Greisin, und nicht einfach eine Greisin, sondern eine gebrechliche Jüdin mit komischer Perücke, die wie stachliges Igelfell ihren winzigen Vogelkopf bedeckte, in langem, vom vielen Waschen löcherig gewordenem Kattunkleid, in unverwüstlichen breiten Schuhen mit Schnüren, dünn wie ihre Gesichtsfalten, und von zähem Marktdreck überkrustet.


    Bildnis einer Dame von Henry James


    Nur wenige Stunden im Leben sind unter bestimmten Umständen angenehmer als die Stunde, die man der"Nachmittagstee" genannten Zeremonie widmet. Es gibt Umstände, unter denen die Situation an sich reizvoll ist, ob man sich nun am Teetrinken beteiligt oder nicht-
    und manche Leute tun dies natürlich nie.

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Aufstand der Männer von Johannes Tralow


    Carp lag im Schilf, wo das Feuchte mit der mütterlichen Erde sich mischte, im Sumpf lag er, aus dem alles entstanden war, die Große Muttergöttin zuerst, dann die Frauen und zuletzt die Männer. Als Allmutter hatte das Gestaltlose Gestalt angenommen.


    Peter Camenzind von Hermann Hesse


    Im Anfang war der Mythus. Wie der große Gott in den Seelen der Inder, Griechen und Germanen dichtete und nach Ausdruck rang, so dichtet er in jedes Kindes Seele täglich wieder.


    Gruß,Fuu

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

  • Hallo allerseits
    Hallo Maria


    Zitat

    Jetzt habe ich noch "Stadt aus Glas" im SUB. Aber ich werde mir doch lieber die gesamte New-York-Trilogie besorgen.


    Welches Buch hast du von Paul Auster gelesen?


    Ich habe gelesen "Im Land der letzten Dinge" und die "New York Trilogie". "Im Land der letzten Dinge" hat bei mir einen ziemlichen Eindruck hinterlassen ... ein Buch, das noch mehrmals gelesen werden möchte, wegen des Stils natürlich und insbesondere wegen der Thematik - erschreckend und leider so gut nachvollziehbar ...


    Die New York Trilogie war auch gut; Paul Auster hat überraschende Ideen und setzt eine ganze Menge "Einlassen auf seine Texte" voraus!


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    &quot;Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde.&quot; - John Irving