Hallo,
meine Hoffnung war, daß mich die Leserunde durch den Vicar ziehen wird, aber es geht mir leider wieder genau so, wie bei einem früheren, solistischen Versuch.
Ich kann nachvollziehen, daß Goldsmith nach der Ersterscheinung 1766 (!) Furore machte und europaweit viel zitiert wurde (genau wie Gil Blas), auch seine Originalität und quaintness stelle ich keineswegs in Abrede und, wie sandhofer sagt, er ist schnell und süffig zu lesen. Und dennoch - ich kann mich kaum noch aufraffen, mich weiter mit dem braven, geordnetenen Ertragen und Lösen größerer oder kleinerer Schicksalsschläge in der englischen Rokokoprovinz zu befassen und das Buch zu Ende abzuarbeiten. Sowohl die literarische, als auch jedwede mögliche persönliche Relevanz ist für mich gleich Null und über erweitertes literaturhistorisches oder eine Art sozial-ethnisches Interesse verfüge ich nicht.
Ich fürchte, wenn hier in der Runde nicht plötzlich unerwartete Motivationsschübe auftauchen, werde ich das Handtuch ein zweites Mal werfen und meine Lesezeit anderweitig investieren.
Gruß
g.