Buchmarkt und Literaturszene

  • Moin, Moin!


    Ein Verleger, der seine Arbeit ernst nimmt, steht in jedem System vor der Schwierigkeit, den Geist gegen ein feindliches Prinzip durchsetzen zu müssen - nur daß es sich beim Feind einmal um das Geld, das andere Mal direkt um die Macht handelt. (Burkhard Müller: Im Bücherturm, ZEIT 12/14)

  • Moin, Moin!


    Durch die <a href="http://www.l-iz.de/Bildung/Medien/2014/08/Buchkultur-Stadt-Buchbewegt-in-Leipzig-56949.html">Leipziger Internet-Zeitung</a> erfuhr ich von <a href="http://buchbewegt-leipzig.de/">buchbewegt-leipzig</a>. Für dieses Projekt taten sich 5 Leipziger Institutionen zusammen: die Universitätsbibliothek Leipzig, das Museum für Druckkunst Leipzig, die Leipziger Städtische Bibliotheken, die Hochschule für Grafik und Buchkunst, das Haus des Buches und das Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek. Ziel ist es, Leipzig als Buchstadt in Vergangenheit und Gegenwart vorzustellen und über buch- und literaturbezogene Veranstaltungen zu informieren.

  • Moin, Moin!


    Als ich jüngst beim lesenswert-Quartett einer Diskussion über den neuesten Roman "Der Jonas-Komplex" von Thomas Glavinic folgte, wo Denis Scheck behauptete, daß, wenn ein unbekannter Autor solch ein Manuskript eingereicht hätte, man es ihm um die Ohren gehauen hätte, fragte ich mich, ob und wie die Verlagsmenschen mit Texten ihrer renommierten Autoren umgehen, die sie gerne ablehnen würden. Ob das zur Sprache kommt oder ob ein einmal arrivierter Schriftsteller sozuagen ein Freibrief (oder Freibuch?) für die Zukunft hat.


  • Moin, Moin!


    Als ich jüngst beim lesenswert-Quartett einer Diskussion über den neuesten Roman "Der Jonas-Komplex" von Thomas Glavinic folgte, wo Denis Scheck behauptete, daß, wenn ein unbekannter Autor solch ein Manuskript eingereicht hätte, man es ihm um die Ohren gehauen hätte, fragte ich mich, ob und wie die Verlagsmenschen mit Texten ihrer renommierten Autoren umgehen, die sie gerne ablehnen würden. Ob das zur Sprache kommt oder ob ein einmal arrivierter Schriftsteller sozuagen ein Freibrief (oder Freibuch?) für die Zukunft hat.


    Es kommt ja immer wieder mal vor, dass auch bekannte Autoren den Verlag wechseln. Die Lektoren werden sich wahrscheinlich kaum trauen, einem bekannten Autor ein Manuskript rundheraus wieder zurückzuschicken. Aber vorstellen kann ich mir gut, dass man durch Änderungswünsche und allerlei taktische Manöver den Autor soweit weichkocht, dass er irgendwann sagt, er gehe woanders hin. Das tut man allerdings nur mit einem Autor, wenn man der Meinung ist, dass auch die nächsten Manuskripte keine wirklichen Erfolge mehr werden.

  • Moin, Moin!


    Es kommt ja immer wieder mal vor, dass auch bekannte Autoren den Verlag wechseln.


    Stimmt. Oder der Verlag hat solchen Bammel wie im Falle von Martin Amis' <a href="https://www.amazon.de/Interessengebiet-Martin-Amis/dp/3036957243/">Interessengebiet</a>, bei dem sich Hanser das Buch nicht zu veröffentlichen traute und Kein & Aber in die Bresche sprang.

  • Moin, Moin!


    ...die autoritäre Erziehung. Deren Theoretikerin hieß noch in den fünfziger Jahren Johanna Haarer. Ihr Ratgeber <a href="http://d-nb.info/573960992">Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind</a> war seit 1934 das Standardwerk nationalsozialistischer Früherziehung.
    In einer um die offen faschistischen Passagen bereinigten Fassung (das Buch hieß jetzt <a href="http://d-nb.info/451744659">"Die Mutter und ihr erstes Kind"</a>) hat auch meine Mutter zu Beginn der fünfziger Jahre diesen Klassiker schwarzer Pädagogik gekauft und gelesen. (Stephan Wackwitz: Die Bilder meiner Mutter)


    Zitat

    "Auch wenn das Kind auf die Maßnahme der Mutter mit eigensinnigem Geschrei antwortet, ja gerade dann lässt sie sich nicht irre machen. Mit ruhiger Bestimmtheit setzt sie ihren Willen weiter durch, vermeidet aber alle Heftigkeit und erlaubt sich unter keinen Umständen einen Zornesausbruch. Auch das schreiende und widerstrebende Kind muss tun, was die Mutter für nötig hält, und wird, falls es sich weiterhin ungezogen aufführt, gewissermaßen 'kaltgestellt', in einen Raum verbracht, wo es allein sein kann und so lange nicht beachtet, bis es sein Verhalten ändert. Man glaubt gar nicht, wie früh und rasch ein Kind solches Vorgehen begreift."

  • Auch mal interessant zu sehen, welche Bücher sich durch die Kaufkraft der Deutschen platziert haben:


    Die meistverkauften Titel des Jahres 2016 im Überblick:
    Belletristik
    1 Joanne K. Rowling: Harry Potter: Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Carlsen)
    2 Sebastian Fitzek: Das Paket (Droemer Knaur)
    3 Joanna K. Rowling: Harry Potter and the Cursed Child. Pts.1 + 2 (Little, Brown Book Group)
    4 Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 11 - Alles Käse! (Baumhaus Medien)
    5 Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben (Wunderlich)


    6 Rita Falk: Leberkäsjunkie (dtv)
    7 Jean-Luc Bannalec: Bretonische Flut (Kiepenheuer & Witsch)
    8 Elena Ferrante: Meine geniale Freundin (Suhrkamp)
    9 Nele Neuhaus: Im Wald (Ullstein)
    10 Rita Falk: Weißwurstconnection (dtv)


    11 Tommy Jaud: Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich (Fischer Taschenbuch)
    12 Simon Beckett: Totenfang (Wunderlich)
    13 Juli Zeh: Unterleuten (Luchterhand)
    14 Charlotte Link: Die Entscheidung (Blanvalet)
    15 Volker Klüpfel; Michael Kobr: Himmelhorn (Droemer Knaur)


    16 Elke Heidenreich: Alles kein Zufall (Hanser)
    17 Jonas Jonasson: Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind (Carl's Books)
    18 Dora Heldt: Böse Leute (dtv)
    19 Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit (Diogenes)
    20 Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 10 - So ein Mist! (Baumhaus Medien)
    21 Harlan Coben: Ich schweige für dich (Goldmann)
    22 Paula Hawkins: Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. (Blanvalet)
    23 Bettina Börgerding; Wenka von Mikulicz: Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs (Egmont Schneiderbuch)
    24 Jussi Adler-Olsen: Verheißung Der Grenzenlose (dtv)
    25 Heinz Strunk: Der goldene Handschuh (Rowohlt)


    (Quelle: GfK Entertainment; Basis der Auswertung: Verkäufe in den Vertriebswegen Sortiment, E-Commerce, Warenhaus und Bahnhofsbuchhandel; Formate: Hardcover, Paperback)


    Ich habe es aus dem Börsenblatt entnommen:
    https://www.boersenblatt.net/a…seller__1_3_.1268519.html



    Ich kenne keins davon, aber zumindest drei Bücher warten darauf von mir gelesen zu werden:


    Elena Ferrante: Meine geniale Freundin
    Juli Zeh: Unterleuten
    Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Eines davon habe ich in einer Leserunde gelesen: Fitzek - Das Paket. Sonst (noch) keins.
    Juli Zehs Unterleuten liegt auf meinem SuB. Vielleicht kommt ja hier einmal dazu eine kleine Leserunde zustande?
    Mit dem goldenen Handschuh hatte ich mal geliebäugelt, allerdings eher aus nostalgischen Gründen, weil ich den sehr gut kenne :breitgrins:. Und weil ich von Strunck schon ein sehr gutes Hörbuch gehört habe (Fleisch ist mein Gemüse).

  • Bin ich der einzige Harry-Potter-Leser in der Runde ;-)?


    Ich habe von der Liste gelesen: "Joanna K. Rowling: Harry Potter and the Cursed Child. Pts.1 + 2".


    Vom Rest interessieren mich Rita Falk und Heinz Strunk. Aber auch nicht so sehr, dass ich mir davon in absehbarer Zeit etwas kaufen und lesen würde (bei Falk kann man ja ganz entspannt auf die Filme warten ;-)).

  • Rita Falks "Eberhofer" kann ich höchstens als Hörbuch "vertragen" :breitgrins:
    Christian Tramitz kann das gut!


    Harry Potter habe ich alle Lesungen mit Felix von Manteuffel gehört. Das neue Buch hat noch nicht mein Interesse geweckt.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • .. aus der Liste hab ich auch nur das Harry Potter-Scriptbuch gelesen (wär ein schöner Roman geworden, wenns denn einer gewesen wäre)


    Interessieren würde mich noch "Vom Ende der Einsamkeit" und evlt. noch "Unterleuten"

    "Lesen stärkt die Seele" (Voltaire)

  • Harry Potter mag ich sogar sehr. Aber das Theatherstück interessiert mich tatsächlich nicht. Vielleicht auch, weil Rowling dabei nur Beraterin war und es nicht selbst geschrieben hat. Außerdem weiß inzwischen, worum es geht und das gefällt mir tatsächlich nicht so gut. Daher, vielleicht wenn es mal auch in Deutschland aufgeführt wird. Ich denke Theatherstücke sind vor allem auch zum anschauen da.


    Kennen tue ich viele Titel, wenn man oft in der Buchhandlung ist und auch in der BIbliothek, bekommt man die neuen Titel ja auch ganz nebenbei mit.
    Selbst gelesen bzw gehört habe ich - wenn auch nicht unbedingt zur Verkaufszahl beigetragen, da ich viel aus der Bibliothek ausleihe - auch 2 Titel der Liste:


    Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben (Wunderlich)
    Gut, ich hatte das ungekürzte Hörbuch, weil ich den Film zum ersten Teil ganz nett fand. Die Autorin schreibt besser als ich erwartet hätte. Trotzdem, kann ich den Hype nicht ganz nachvollziehen.


    Volker Klüpfel; Michael Kobr: Himmelhorn (Droemer Knaur)
    Hab ich 2016 tatsächlich gelesen und wie immer meinen Spaß gehabt. Die Bücher sind einfach gut. Witzig, spannend und das in einer für mich perfekten Mischung.


    PS:
    Rita Falk: Leberkäsjunkie und Rita Falk: Weißwurstconnection (dtv)
    Hätte ich vor ein paar Jahren noch gelesen, inzwischen geht mir ihre Reihe eher auf den Keks. Ich finde die Bücher rutschen zu sehr in Klamauk ab. Ich mochte allerdings die ersten Romane, in denen die Mischung Humor und Krimi besser verteilt war. Deshalb ignoriere ich die neuen Bände inzwischen.


    Nele Neuhaus: Im Wald (Ullstein): Werde ich noch lesen, auch wenn ich finde, das die Romane, seit sie immer bekannter werden, sehr nachgelassen haben. Mein persönlicher Liebling ist nach wie vor "Tiefe Wunden".