Hallo!
Im Literaturwelt-Blog hat sich (heute) eine kleine Diskussion <a href="http://blog.literaturwelt.de/archiv/kurz-und-nicht-gut-kompakte-klassiker/">entwickelt</a>. Daß es, wie du schreibst, ein Klientel für diese Ausgaben gibt, geht schon daraus hervor, daß sie sie überhaupt verlegen. Kein Verleger begeht freiwillig Selbstmord.
Auch wenn ich in diesem Fall der Meinung bin, dass ein solcher Markt durchaus besteht, halte ich die Logik des Satzes für fragwürdig: Dass nur erzeugt würde, wofür eine Klientel besteht. Denn häufig werden Produkte erzeugt und mit einem entsprechenden Marketingaufwand auch die Nachfrage. Nicht der Wunsch der potentiellen Kunden für das Vorhandensein eines Produkts ist ausschlaggebend, sondern jener des Produzierenden nach mehr Gewinn. Deshalb endet auch so manche Geschäftsidee als Rohrkrepierer.
"In dem <a href="http://news.bbc.co.uk/1/hi/programmes/newsnight/review/6571287.stm">Interview</a> mit Newsnight Review (...) (Einstieg bei 24:20min) gibt Orion Verleger Malcom Edwards ganz klar an, dass 'der Leser heutzutage keine Zeit mehr hat' und sie deshalb die kompakten Versionen auflegen."
In diesem Sinne: Wir wärs mit Kurzbeschreibungen aller Rubens-Bilder? Unzumutbar der Zeitaufwand, sich das alles noch anzusehen.
Grüße
s.