Dies und Das

  • Hallo,


    bei mir lesen im Bekannten- und Freundeskreis die wenigsten, und wenn, dann ziemlich wenig, bzw. eher Unterhaltungsliteratur, die ich wiederrum meist nicht lese. So kommt es da leider zu keinen Gemeinsamkeiten, bzw. Gesprächen über Bücher. Ich bin da eher mit meinem Literatur- und auch Musikgeschmack Einzelkämpfer.


    Gruß, Lauterbach

  • Ein Problem der "Unterhaltungsliteratur" scheint mir zu sein, dass man damit überschwemmt wird, und den Empfehlungen des Kulturbetriebs ist nicht zu trauen. Abgestandene Literatur ist besser einzuschätzen. Vielleicht sind wir einfach nicht wagemutig genug und außerdem neigen wir möglicherweise zum mäkeln, ich bestimmt. Vor Kurzem habe ich einen "Alpenkrimi" von Jörg Maurer gelesen, weil ich dem Scheck schon wieder auf den Leim ging. Das Buch ging runter wie Öl, eine leichte, fast vergnügliche Sonntagslektüre. Als ich hinterher über das Buch nachdachte wurde es schlechter und schlechter. Goethe ich auch teilweise schlecht, aber mit dem kann ich wenigstens angeben.

  • Moin, Moin!


    Vor Kurzem habe ich einen "Alpenkrimi" von Jörg Maurer gelesen, weil ich dem Scheck schon wieder auf den Leim ging. Das Buch ging runter wie Öl, eine leichte, fast vergnügliche Sonntagslektüre. Als ich hinterher über das Buch nachdachte wurde es schlechter und schlechter.


    Ich las alle Maurer-Alpenkrimis und werde den nächsten bestimmt ebenfalls lesen. Trotzdem teile ich deine Einschätzung. Was meinst du mit "dem Scheck schon wieder auf den Leim gehen"? Steinfest?


  • Moin, Moin!



    Das war klar. Woraufhin ich anspiele, ist, daß Scheck ein Krimiliebhaber ist und einer seiner Lieblingen Heinrich Steinfest ist und ich nur wissen wollte, ob das "wieder" in "auf den Leim gehen" etwas mit Steinfest zu tun hat.


    In der Tat meinte ich diesen Denis Scheck, Steinfurt kenne ich allerdings überhaupt nicht. Obwohl bei mir sämtliche Alarmglocken läuteten als Scheck innerhalb von ein paar Minuten etwa fünfmal von seinem lieben und hervorragenden Freund Platthaus (sinngemäß) sprach und sein Buch "1813" in den Himmel hob, habe ich es gelesen (aus historischem Interesse) und meine Befürchtungen wurden bestätigt, es ist ein fades hingeschludertes Produkt und Scheck hat sich mit seiner Besprechung als korrupt erwiesen. Scheck ist nun bei mir auf der schwarzen Liste. Jörg Maurer selbst war im Interview mit Scheck recht anregend und dem Krimi hat er einige amüsante Aspekte hinzugefügt, insgesamt schreibt er aber oberflächlich.


  • Moin, Moin!



    SteinFEST. Er steht mit "Der Allesforscher" auf der Longlist. Ihn habe ich durch Scheck vor 8 kennengelernt und bisher 4 Bücher gelesen. Unterhaltungsliteratur mit angeschrägtem Flair.


    Da sieht mans, dieses Jahr kein Interesse am Deutschen BuchFEST ;-)

  • Ich bin aber überzeugt dass das Elternhaus eine große Rolle spielt. Wenn die Kinder nicht sehen dass die Eltern lesen warum sollten sie dann zu einem Buch greifen?


    Nach Deiner Theorie würde ich allenfalls alle 2 Monate mal ein halbes Cora-Heftchen lesen. Dafür aber jeden Sonntag mindestens 2 evangelikale Gottesdienste im Fernsehen anschauen und danach einen 'realen' in einer Freikirche besuchen. Ich sehe aber kaum noch fern...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Ich bin aber überzeugt dass das Elternhaus eine große Rolle spielt. Wenn die Kinder nicht sehen dass die Eltern lesen warum sollten sie dann zu einem Buch greifen?


    Hat bei unseren Kindern nicht funktioniert. War wohl eine Bücherüberdosis.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Erinnert mich an ein zufällig mitgehörtes Gespräch. Ein ca. 10-jähriger Bub sagt zu seiner Mutter, er hoffe, dass die S-Bahn-Fahrt zur Oma ganz lange dauern würde, denn: "ich will noch ganz viel lesen". Die Mutter schien mir ein klein wenig irritiert.


    Und wenn ich so an meine Kindheit denke: Es gab ein paar Bücher im Haushalt, und es wurde auch mitunter ein wenig gelesen; aber ich war von drei Kinder trotzdem das einzige, das konsequent und sehr viel gelesen hat.

  • Bei uns wurde sehr viel gelesen. Zudem schleppten mich meine Eltern einmal in der Woche in die Bücherei. Wir sind drei Kinder zu hause. Alle lesen wir gerne. Ich ein bisschen mehr als die beiden anderen :breitgrins:


    Aber ich wundere mich immer über Eltern die sich beschweren dass ihre Kinder sich nicht für Bücher interessieren. Und wenn man dann fragt was sie selbst denn so lesen kommt ein erstauntes "ich lese nicht gern". Wieso sollten es dann die kinder gern tun?

  • Aber ich wundere mich immer über Eltern die sich beschweren dass ihre Kinder sich nicht für Bücher interessieren. Und wenn man dann fragt was sie selbst denn so lesen kommt ein erstauntes "ich lese nicht gern". Wieso sollten es dann die kinder gern tun?


    Wie schon angedeutet: Ich denke nicht, dass sich da ein kausaler, statistisch beweisbarer Zusammenhang ergibt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Moin, Moin!


    Danke für den Artikel. Sehr interessant. Ich bin aber überzeugt dass das Elternhaus eine große Rolle spielt. Wenn die Kinder nicht sehen dass die Eltern lesen warum sollten sie dann zu einem Buch greifen?


    Es müssen nicht zwangsläufig die Eltern sein, aber irgendwen muß ein Kind schon als Vorbildperson erlebt haben. Bei mir war es die Oma, bei der ich in jeden Ferien und an fast jedem Wochenende war. Als 16-jährige hatte ich ein literarisches Erweckungserlebnis, als in unserer Jugendstunde ein der Gemeinde angehöriger Deutschlehrer uns Tschingis Aitmatows "Der Tag zieht den Jahrhundertweg" vorstellte. Seitdem bin ich ein Leser.


  • Moin, Moin!



    Es müssen nicht zwangsläufig die Eltern sein, aber irgendwen muß ein Kind schon als Vorbildperson erlebt haben. Bei mir war es die Oma, bei der ich in jeden Ferien und an fast jedem Wochenende war. Als 16-jährige hatte ich ein literarisches Erweckungserlebnis, als in unserer Jugendstunde ein der Gemeinde angehöriger Deutschlehrer uns Tschingis Aitmatows "Der Tag zieht den Jahrhundertweg" vorstellte. Seitdem bin ich ein Leser.


    Es lässt sich auch von der anderen Seite aus betrachten. Wenn einem Alle um einen herum auf den Wecker gehen und ein paar Bücher im Weg liegen, warum sollte man dann nicht mit dem Lesen anfangen.