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Ich liebe Schiller.
Ich liebe den Dichter der Freiheit und der Jugend. Ich schätze den engagierten Schriftsteller (den Begriff gab es damals noch nicht), der mit jeder seiner literarischen und philosophischen Arbeiten etwas erreichen und bewirken wollte. Ich verehre den größten der deutschen Theaterautoren, dessen Dramen, ausnahmslos alle, von den “Räubern” bis zum “Wilhelm Tell”, mir zeigten, was die Bühne zu leisten imstande ist. Ich habe eine Schwäche für nicht wenige seiner geistreichen Gedichte, zumal für seine Ballade “Die Kraniche des Ibykus”, die ich nach wie vor von allen deutschen Balladen am moisten bewundere und die mir, ähnlich wie seine Dramen, die Möglichkeiten des Theaters bewußt machte. Sein Aufsatz “Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet” entdeckte mir vollends den Sinn, die Aufgabe und die Bedeutung des Theaters.
So hat sein Werk mir die Augen geöffnet: Schiller war der erste Dichter, der mich in meiner frühen Jugend ahnen und vielleicht sogar begreifen ließ, daß Literatur Kritik der Gesellschaft ist, ja Kritik des Lebens.
Ich liebe Friedrich Schiller.
Marcel Reich-Ranicki
(siehe auch http://www.literaturcafe.de/bo…t_topic/f/5/t/001766.html )
Quelle: http://www.dtv.de
Das ist für mich ein Aufruf, ein schillersches Drama zu lessen und nicht nur seine Gedichte und Balladen. Aber womit beginnen? Welches sind Schillers wichtigsten/besten Dramen? Hat das Schillerjahr erreicht, dass Schiller von vielen gewürdigt, entdeckt und wiederentdeckt wurde? Ich werde mich selbst auf die Suche begeben…
Schillerjahresgrüße, FA