Chinesische Literatur

  • Hallo,


    kann mir jemand einen bekannten chinesischen/fernöstlichen Klassiker empfehlen? Kenne mich leider auf diesem Gebiet überhaupt nicht aus.
    Ich habe mal Lao She angefangen, war dann aber doch nicht so nach meinem Geschmack.


    Wäre für Tipps dankbar, die in dt. Übersetzung erhältlich sind.


    Gruss, Rezk

    "Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg, was wir Weg nennen ist zögern" (F. Kafka)

  • Also ich war von der Inhaltsangabe von Haruki Marukamis "Mister Aufziehvogel" ganz begeistert und habe mir einen richtigen Kracher erhofft.


    Beim Lesen wurde ich aber ganz schnell enttäuscht, es kommt keine richtige Stimmung auf, eher eine triste, graue Atmosphäre.


    Teilweise werden bei amazon dafür 5 Sterne vergeben, vielleicht fehlt mir auch einfach die Antenne.


    Murakami soll jedenfalls einige sehr ansprechen, vielleicht versuchst dus mal damit.


    Ansonsten kann ich dir Banana Yoshimotos Werke ans Herz legen, auch wenn es teilweise als "Frauenliteratur" abgetan wird ;)


    Mehr habe ich jetzt noch nicht aus dem asiatischen Raum gelesen, aber das wird sich in Zukunft noch ändern, so dass ich für weitere Literaturvorschläge auch offen bin. :)

  • Hallo,


    zu den fernöstlichen Klassikern zählen sicherlich das über 1000 Jahre alte Werk "Die Geschichte vom Prinzen Genji" (Japan) sowie "Der Traum der Roten Kammer" aus dem 18. Jahrhundert (China).


    Beide Bücher sind allerdings recht umfangreich und sicherlich nicht jedermanns Geschmack.


    Viele Grüße,


    Lewin

  • Hallo,


    was ist mit Pearl S. Buck, sie hat immerhin den Nobelpreis erhalten.
    Sie verarbeitet, wie ich meine, auch ihr Land und ihre Kultur in ihren Büchern.
    Ob es sich um literarisch sehr anspruchsvolle Bücher handelt, sei dahingestellt.


    :winken:

  • Salut,


    Zitat

    Murakami soll jedenfalls einige sehr ansprechen, vielleicht versuchst dus mal damit.


    Murakami ist aber meines Wissens Japaner und damit nicht der Chinesischen Literatur zuzuschreiben. Aber man kann ihn natürlich trotzdem empfehlen :zwinker: Habe bisher ein Buch von ihm gelesen, "Gefährliche Geliebte", welches bei mir einen gespaltenen Eindruck hinterliess.


    Imrahil

    "Die Kunst des Nachdenkens besteht in der Kunst..., das Denken genau vor dem tödlichen Augenblick abzubrechen. - Thomas Bernhard, Gehen

  • Hallo,


    nach China zu reisen plane ich für diesen Sommer und habe mir zum Einlesen ein paar chinesische Klassiker kommen lassen:


    "Die Räuber vom Liang Schan Moor"
    "Kin Ping Me" (Pflaumenblüten in goldener Vase)
    sowie "Die Reise nach dem Westen", die ich allerdings nur in einer unvollständigen Bilderbuchversion erhalten konnte.


    Den "Traum der roten Kammer" las ich schon vor vielen Jahren, eine sehr angenehme Lektüre.


    Hat jemand von euch Lektüreerfahrungen mit einem der oben angegebenen Werke?


    HG finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Ich kann Dir leider nicht weiterhelfen. Obwohl es so aussieht, als ob ich dieses Jahr auch noch nach China käme, liegt mir die chinesische Literatur ziemlich fern. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer und alle,


    danke für die Rückmeldung. Nun, vielleicht findet sich ja noch jemand , der ein bisschen Spaß an chinesischer Literatur hat.
    Übrigens kann ich dir, falls du eine ausführliche Bildungsreise durch China planst, von Jacques Guérnet: "Die chinesische Welt" em-pfehlen. Das grundlegende und bisher scheint's nicht überholte Werk zur chinesischen Geschichte und Kultur.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()


  • danke für die Rückmeldung. Nun, vielleicht findet sich ja noch jemand , der ein bisschen Spaß an chinesischer Literatur hat.
    Übrigens kann ich dir, falls du eine ausführliche Bidungsreise durch China planst, von Jacques Guérnet: "Die chinesische Welt" em-pfehlen. Das grundlegende und bisher scheint's nicht überholte Werk zur chinesischen Geschichte und Kultur.


    Diese Empfehlung kann ich nur unterstreichen. Habe das Buch für meine China Studienreise als Vorbereitung benutzt.


    CK

  • hab mich infolge eines (abgebrochenen) sinologiestudiums durch den gernet kämpfen müssen, war eine anschauliche, leider aber sehr umfangreiche und trockene lektüre. geht auch kürzer. na der absolute klassiker ist natürlich der "traum der roten kammer" oder hong lou meng von cao xuejin/gao e. darf ich fragen wieso dich gerade diese fernöstliche richtung anspricht?

    "Von den meisten Büchern bleiben nur Zitate übrig. Warum nicht gleich nur Zitate schreiben?" Stanislaw Jerzy Lec

  • Hallo Yoana,


    na der absolute klassiker ist natürlich der "traum der roten kammer" oder hong lou meng von cao xuejin/gao e. darf ich fragen wieso dich gerade diese fernöstliche richtung anspricht?


    Weil ich im Gegensatz zu sandhofer :winken:, eben eine solche "Bildungs"reise plane und China schon immer faszinierend fand. Dabei meine ich allerdings keine philosophischen oder esoterischen Aspekte, sondern die Begegnung mit Land, Landschaft und soweit das möglich ist, der Alltagskultur der Chinesen. Ich war vor vielen Jahren schon mal in China und habe mehrere Jahre lang mit chinesischen Studenten gearbeitet und diese dabei als sehr liebenswerte Menschen kennen gelernt. Den "Traum der roten Kammer" konnte man gut lesen, so hoffe ich, dass die o.a. Werke ebenfalls eine erhellende und unterhaltsame Lektüre sind.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • ... vielleicht findet sich ja noch jemand , der ein bisschen Spaß an chinesischer Literatur hat.


    Moin, finsbury,


    aufgrund der von Dir angeführten Werke bekomme ich schon Lust, diesen bislang unbeackerten Boden zu betreten. Leider sind die Chinaklassiker recht umfangreich und damit eher etwas für die zweite Jahreshälfte. Trotzdem: Danke, dass Du diese Diskussion ausgegraben und wiederbelebt hast!


    Viele Grüße


    Tom

  • Hallo Tom und alle,


    jedenfalls werde ich euch in diesem Thread ein paar Leseeindrücke schildern.
    Vielleicht bereits am Wochenende beginne ich mit den "Räubern vom Liang Schan Moor".


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo,


    inzwischen habe ich die ersten 100 Seiten des 800 Seitenwerkes "Die Räuber vom Liang Schan Moor" gelesen und bin ziemlich fasziniert.


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    Die ursprüngliche Fassung wird Schi Nai An zugeschrieben, einem Autor des 13. Jahrhunderts, von dem kaum etwas bekannt ist.
    Das Werk erlebte aber zahlreiche Überarbeitungen und ist in China ein echtes Volksbuch.
    Die Handlung fußt auf der wahren Geschichte des Räuberhauptmanns Sung, der zu Beginn des 12. Jahrhunderts mit seiner Bande eine solche Macht ausübte, dass die Regierungstruppen nichts gegen ihn ausrichten konnten und ihn schließlich begnadigten, um ihn und seine Bande als Mitstreiter gegen den Rebellen Fang La einzusetzen.


    Dieser Sung hat sich während der verschiedenen Entrwicklungsstufen des Werks zu einer Art chinesischem Robin Hood entwickelt, und das Buch ist auch über weite Strecken extrem offenherzig kritisch gegenüber den herrschenden Machtzuständen, der Korruption der Beamten, der Rechtlosigkeit gegenüber den und der Ausbeutung durch die hohen Funktionsträger. Es war deshalb auch ein Jahrhundert lang verboten.


    Franz Kuhn hat den "Roman" (eher eine Art Volksbuch mit z.T. schwankhaften Elementen) nicht völlig äquivalent übersetzen können, 1. wegen des allgemeinen Problem, die völlig andere semantische und syntaktische Struktur des Chinesischen in indoeuropäische Sprachen zu übersetzen, zum Anderen wegen der komplizierten Überlieferungslage des Textes.
    Dennoch muss man auch seine künstlerisch anspruchsvolle Übersetzung, die mit einem frischen, fast modernen Ton aufwartete und darüberhinaus auch viele der poetischen Umschreibungen des Chinesischen nachbildet, sehr würdigen.
    Auch die anderen beiden großen Klassiker, das "King Ping Meh" und der "Traum der roten Kammer" wurden von ihm übersetzt.


    Wie ich bisher finde, sind die "Räuber" eine sehr lohnende und empfehlenswerte Lektüre, die zudem noch ausgesprochen Spaß macht!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • China wird übrigens Gastland der Frankfurter Buchmesse 2009 sein. Das paßt irgendwie. :zwinker:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo,


    inzwischen habe ich die Lektüre der "Räuber von Liang Schan Moor" abgeschlossen und kann nur noch mal unterstreichen, dass dies eine ungemein lebendige und lohnende Lektüre ist.
    Neben der allgemeinen Handlung und Gesellschaftskritik werden so ganz nebenbei noch kulturelle Schwerpunkte vermittelt, von denen ich - nach meiner gewiss oberflächlichen Bekanntschaft mit einigen Chinesen und der begleitenden Sachbuchlektüre - meine, dass sich einige auch im heutigen China noch teilweise erhalten haben. Zum Beispiel der hohe Wert der Familie, der auf der anderen Seite aber auch eine Art der Familienhaftung bedeuten kann, der die "edlen" Räuber vom Liang Schan Moor erbarmungslos Rechnung tragen, wenn sie die Familien ihrer Feinde mit Mann und Maus auslöschen samt Gesinde und zufällig anwesenden Gästen.
    Auch die Bedeutung des Essens, das mehr als bei uns eine zentrale gemeinschaftsstiftende Stellung einnimmt, kommt immer wieder zum Tragen, manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, wenn z.B. im 71. Kapitel der Kuhn-Ausgabe ein intimer Feind der Bande bei lebendigem Leibe als Barbecue dient. :entsetzt:
    Interessant ist auch und sicherlich - wie oben - den Zeitumständen des Mittelalters (und der raffenden Form der Erzählung) geschuldet, wie schnell unbescholtene Bürger aus Gründen der Gastfreundschaft und /oder Empörung gegen die herrschenden Beamten sich der Räuberbande anschließen und ihr Hab und Gut aufgeben. Nur (s.o.) das alte Mütterlein oder der ehrenwerte Vater, manchmal auch die Gattin und die Kinder, werden mit großer Mühe herbeigeschafft und bevölkern den einen Hang des Liang Schan Berges.


    Ende Februar will ich mit dem zweiten großen Roman, dem King Pin Me, beschäftigen.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Jin Ping Mei – Pflaumenblüten in goldener Vase (eine von vielen möglichen Übersetzungen)
    [kaufen='3458319530'][/kaufen]


    Ende des 16. Jahrhunderts zum ersten Mal gedruckt und dem Verfasser Wang Tschi Tong (1526-1593) zugeschrieben, dessen wahre Autorschaft aber nicht nachgewiesen werden konnte, spielt der Roman zu Beginn des 12. Jahrhundert kurz vor und zur Zeit des Mongoleneinfalls in der Sung- Dynastie.
    Hsi- Men, ein skrupelloser und sinnlich getriebener Kaufmann, erwirbt sich im Laufe des Romans sechs Frauen, die es ihm an „Verderbtheit“ teilweise gleichtun.
    Goldlotos (Jin), vormals die Frau eines Straßenhändlers, bringt diesen mithilfe Hsi Mens um, um ihm als fünfte Gattin in sein luxuriöses Anwesen folgen zu können. Auch seine sechste (Ping) macht ihren vormaligen Gatten den Garaus, damit sie Hsi Mens Gattin werden kann. So erfahren wir Leser über weite Passagen des Romans, wie es sich in einem reichen chinesischen Haushalt unter vielen Frauen und deren Zofen, die wie Meh auch dem Hausherrn zuwillen sein müssen, lebt.
    Hsi Men, zu Beginn des Romans ein reicher Kaufmann, der auf Arzneimittel, Stoffe und Pfandleihe setzt, wird durch geschickte Bestechungen zum Mandarin, d.h. zum höheren Beamten, hier Kreisrichter, womit er seine Einkunftsmöglichkeiten zusätzlich ausweitet. Sein Geschäfte und Liebesgeschichten erleben wir Leser hautnah mit. Dabei erscheinen er und seine verderbten Frauen und Diener nur teilweise unsympathisch, zwischendrin ist man durchaus auch auf ihrer Seite. Von seinen Frauen ist einzig „Mondfrau“- seine „erste“ - und auch diese nicht makellos, von größeren Verfehlungen frei.
    Der Roman ergeht sich auch in freizügigen erotischen Schilderungen, die allerdings immer auf der andeutend metaphorischen Ebene verweilen und dennoch über Jahrhunderte zum Verbot des Werkes führten. Dahinter steckt aber wohl eher die Angst davor, dass die sehr eingehend geschilderte Welt der korrupten Beamtenschaft nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen sollte.
    Im letzten Drittel des Buches werden nacheinander, aber in unverkrampfter Weise, alle Personen mit moralischen Verfehlungen vom Schicksal bestraft, so dass am Ende ein durchaus hochmoralisches Werk dasteht.


    Meine Meinung:


    Das Buch ist in einem lebhaften, gut zu lesenden Erzählton geschrieben, vielleicht erreichte das auch Franz Kuhn durch seine stilistisch sichere Übersetzung. Man erfährt viel von dem Alltagsleben im alten China, wohl eher dem des Verfassers als dem der angegebenen Zeit. Handel, Politik und Sittengeschichte werden sehr lebendig. Das Ganze ist durchsetzt von z.T. meisterlichen Gedichten, die die Atmosphäre bestimmter Situationen einfangen.
    Persönlich hatte ich Schwierigkeiten, den ganzen Intrigen im „Harem“ Hsi Mens, die weite Teile des Romans einnehmen, konzentriert zu folgen.
    Dennoch ist die literarische Qualtität und auch der Wert des Romans als Zeitzeugnis auch in Franz Kuhns wertvoller Übersetzung stets spürbar.


    Lesenswert!


    HG


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo,


    nun ausnahmsweise ein Buch, 2002 im Internet erschienen, das natürlich nicht zu den Klassikern zählt, aber in China für große Furore gesorgt hat und für mich schon sehr deutlich zeigt, dass es in der Tradition der chinesischen Klassiker steht.


    Murong Xuecun: Chengdu, vergiss mich heut Nacht , 2008 bei Zweitausendeins erschienen.


    Zum Inhalt:


    Der 28jährige Chen Zhong durchlebt in Chengdu, der großen zentralchinesischen Stadt, Krisen in der Ehe und im Beruf.
    Getrieben von sexueller Unruhe und Lebensgier betrügt er seine eigentlich geliebte Ehefrau Zhao Yue; In seinem Betrieb, einem Autozulieferer und Werkstattbetrieb, ist er erfolgreicher Manager der Verkaufsabteilung, allerdings vertstrickt in Betrügereien, Intrigen und Korruption.
    Mit seinen besten Freunden, Großkopf Wang, als leitender Beamter bei der Polizei beschäftigt, und dem sensiblen Li Liang hangelt er sich durch das hektische China der sich überhitzenden Marktwirtschaft und verliert immer mehr jeden inneren Halt. Am Ende ist er in allem gescheitert: im Beruf, in seiner Ehe und in der Beziehung zu seinen beiden Freunden.


    Einschätzung


    Zunächst hat mich der Roman abgestoßen, weil er in einer sehr harten, stark sexualisierten Sprache geschrieben ist. Daneben stehen aber immer wieder sehr schöne kleine Gedichteinschübe, die klassisch-traditionelle Metaphern mit neuen Einsichten und Problemen füllen. Von der Art her passt er gut zu deutschen Romanen z.B. einer Alexa Hennig von Lange: Sex, Alkohol, Drogen und die fieberhafte Suche nach Sinn durchziehen den Text. Insgesamt denke ich, dass ich durch diesen Roman mehr über das heutige -städtische- China
    gelernt habe als durch noch so gute Reiseführer und Alltagsbeschreibungen.


    Für alle, die sich an der Sprache nicht stören und sich für das neue China interessieren, ein sehr empfehlenswertes Buch, das noch bei Zweitausendeins erhältlich ist.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo,


    seit einiger Zeit stecke ich schon - neben ausführlicher Sach-/Fachbuchlektüre - zum zweiten Mal im "Traum der roten Kammer" von Tsao Hsüe Kin. Den Roman las ich bereits in den Achtzigern, kann mich aber bei der Zweitlektüre an nichts mehr erinnern! :sauer: (Das stimmt mich doch bedenklich, denn zumindest die Bücher, die ich in meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit las, hatte ich bisher noch relativ gut in Erinnerung)
    Der Roman ist einmal mehr ein Familien- und Sittenroman und spielt im 18. Jahrhundert zur Zeit der beginnenden Qing-Dynastie. Es geht um den Niedergang eines chinesischen Adelsgeschlechts, weil die Sitten in den nachfolgenden Generationen immer mehr gelockert werden.
    Wie im "Kin Ping Meh" dreht sich wieder ein großer Teil der Handlung um Intrigen, Verführungen, Zickenkriege und Ähnliches. Deshalb quäle ich mich ziemlich durch das dickleibige Werk, dem auch bisher noch die interessanten ökonomischen und politischen Betrachtungen des eben genannten Kin Ping Meh fehlen.
    Da ich aber ab morgen zum Schauplatz der Handlung reise, erhoffe ich mir einen Kick zur weiteren Lesemotivation.
    Anfang August melde ich mich wieder zu dem abschließenden Buch-Report.


    Grüße
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)