Zeitfresser

  • Moin, Moin!


    Seid ihr konsequent, was das Lesen anbetrifft? Gelingt es euch, Ablenkungen Zeitfresser zu vermeiden? Mir nicht. Ich stöhne über mein Unvermögen, radikal zu sein, den Computer auszulassen, um der Versuchung widerstehen zu können, dauernd etwas nachzuschauen und zu machen. Daß ich so immer mehr an Konzentrationsfähigkeit einbüße, dürfte klar sein. Letztlich hilft nichts, als die Schwelle zu erreichen und zu überschreiten und sich zu zwingen, eine Atmossphäre der Muße zu installieren, die mir jedenfalls veloren gegangen ist.

  • Hallo Dostoevskij,


    unter der Woche komme ich pro Tag maximal 2 Stunden zum Lesen, da lasse ich mich eigentlich von nichts und niemanden ablenken und bin schon genervt, wenn man mich stört.


    Vielleicht stimmt in dem Raum, in dem du liest die Atmosphäre nicht ?
    Ich lese in letzter Zeit am besten (liegend) im Schlafzimmer. In dem Raum gibt es auch nichts, was mich ablenken könnte.


    Viele Grüße,
    Zola

  • Hallo,
    der schlimmste Zeitfresser ist ein Job, der mit viel Heimarbeit verbunden ist.
    Da hat man eigentlich nie mit gutem Gewissen frei. Das Lesen erinnert dann an kleine Fluchten aus dem Alltag, und je schwieriger der Stoff oder die Schreibe ist, desto eher kehren die Gedanken an den Schreibtisch zu-rück.


    Die Foren klauen auch Zeit, animieren aber auch zum Lesen mit gutem Gewissen, weil es euch ja auch so geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid :zwinker: !


    Schrecklich finde ich auch Telefonanrufe, wenn man mitten in der Lektüre ist. Besonders diese immer mehr zunehmenden Aquisitionsanrufe nerven mich. Da kann ich auch extrem ärgerlich werden, obwohl ich weiß, dass die armen Jobber ja nicht viel dafür können, sondern ihre aufdringlichen Auftraggeber.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Moin, Moin!


    Zitat von "finsbury"

    Schrecklich finde ich auch Telefonanrufe, wenn man mitten in der Lektüre ist. Besonders diese immer mehr zunehmenden Aquisitionsanrufe nerven mich. Da kann ich auch extrem ärgerlich werden, obwohl ich weiß, dass die armen Jobber ja nicht viel dafür können, sondern ihre aufdringlichen Auftraggeber.


    Diesen schiebe ich immer schnell einen Riegel vor, indem ich entweder sofort auflege oder kleine Dramen inzensiere: <lautindiewohnungbrüll> "Mutti, da ist ein ganz schlimmer Mann am Telefon!"

  • Ich komme im Moment nicht zum Lesen. Ich bin nur mehr am Arbeiten und bin am Abend dann zu müde um noch zu lesen. Ich lasse mich dann lieber vom Fernseher berieseln, lese noch die Tageszeitung oder den Spiegel und dann verziehe ich mich ins Bett.


    Ich würde viel lieber lesen, als zu arbeiten, aber das geht im Moment leider nicht.


    Katrin

  • Man sollte sich nicht dazu zwingen. was man dann liest, bleibt eh nicht hängen. ich wünschte,


    ich könnte nochmal so viel lesen wie während des studiums...


    .......ist aber nicht mehr drin.


    lg, adia
    :winken:

  • Zitat von "adia"


    ich könnte nochmal so viel lesen wie während des studiums...


    .......ist aber nicht mehr drin.


    lg, adia
    :winken:


    Hallo adia,


    dito! :heul:


    Im Nachhinein war das wirklich das Paradies. Wenn ich meine Leselisten von diesen Jahren durchsehe und mit dem Kläglichen vergleiche, was ich nunmehr in einem Jahr schaffe, ein Graus!


    @Dostojevskij,


    ein Klassetipp: Ich werde mir sofort auch einige Szenarien überlegen.
    Aber gestört ist man trotzdem schon, durchs Klingeln.


    giesbert,


    danke für den Rat. Leider gehört zu meinem Job auch eine gewisse Erreichbarkeit.



    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Zeitfresser? Ja , bitte , aber wenn dann nur als Indikator ob mich eine Lektüre wirklich zu fesseln vermag. Wenn ja, hat jede andere Tätigkeit bei mir keine Chance , das Buch wird ohne Rücksicht auf Verluste - und die stellen sich ab mindestens 500 Seiten ein - in einem Stück gelesen.

  • Zitat von "Titania"

    Zeitfresser? Ja , bitte , aber wenn dann nur als Indikator ob mich eine Lektüre wirklich zu fesseln vermag. Wenn ja, hat jede andere Tätigkeit bei mir keine Chance , das Buch wird ohne Rücksicht auf Verluste - und die stellen sich ab mindestens 500 Seiten ein - in einem Stück gelesen.


    Yep. Wobei ich, Schande über mein einfältiges Haupt, gestehen muss, dass Harry Potter 5 der letzte Roman war, der das geschafft hat. Und es vermutlich Harry Potter 6 sein wird, der es wieder schafft.

  • Zitat von "giesbert"


    Yep. Wobei ich, Schande über mein einfältiges Haupt, gestehen muss, dass Harry Potter 5 der letzte Roman war, der das geschafft hat. Und es vermutlich Harry Potter 6 sein wird, der es wieder schafft.



    Diese Zeit war bei mir schon mit 13 vorbei. Davor habe ich allerdings jeweils sonntags 12 Stunden am Stück durchgelesen. Ich stand gar nicht erst auf. :kaffee:

  • Zitat von "xenophanes"

    Bei mir war das im Dezember/Januar Machfus' Kairotrilogie, ist also auch schon eine Weile her.


    CK


    Genau,


    die hat mich auch in den Lesesessel genagelt. In den SOMMERFERIEN vor zwei Jahren!! :breitgrins: :breitgrins:



    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Moin, Moin!


    Ich weiß grad nicht, wohin packen, dann eben hierher. Karlheinz Geißler, Münchener Zeitforscher, war bei DeutschlandRadio Kultur. Vielleicht hilft das auch, 'Zeit und Lektüre' neu zu bedenken und etwas Hilfreiches aus den Beiträgen zu ziehen. Das Feature in acht Teilen in Übersicht:


    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_1047_8bc44d5d.mp3">8 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_1033_9bc41fbb.mp3">7 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_1015_1e04ba25.mp3">6 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_1005_8bc3c2e0.mp3">5 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_0946_1bc39b84.mp3">4 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_0932_abc32cc0.mp3">3 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_0915_ddefff4e.mp3">2 - Keine Zeit? Doch!</a>
    <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/05/drk_20080105_0905_5a7ccf9b.mp3">1 - Keine Zeit? Doch!</a>


  • Moin, Moin!


    Seid ihr konsequent, was das Lesen anbetrifft? Gelingt es euch, Ablenkungen Zeitfresser zu vermeiden? Mir nicht. Ich stöhne über mein Unvermögen, radikal zu sein, den Computer auszulassen, um der Versuchung widerstehen zu können, dauernd etwas nachzuschauen und zu machen. Daß ich so immer mehr an Konzentrationsfähigkeit einbüße, dürfte klar sein. Letztlich hilft nichts, als die Schwelle zu erreichen und zu überschreiten und sich zu zwingen, eine Atmossphäre der Muße zu installieren, die mir jedenfalls veloren gegangen ist.


    Hmm. Leider wüsste ich nicht, wie ich dir jetzt genau helfen könnte.


    Ich für meinen Teil, kann mich teils auch fünf oder sechs Stunden auf meiner Couch unter dem Fenster (Dachwohnung) aufhalten, das ein oder andere lesen (Bücher, Zeitschriften, etc.) und nebenbei idR klassische Musik (manchmal auch ambient oder chill-out) hören.
    Der PC steht bei mir in meinem Arbeitszimmer, also fernab von meinem "Lesezimmer", wo sich auch meine eigene kleine Bibliothek befindet.


    Vielleicht hilft es dir ja, zumindest habe ich da so eine Marotte entwickelt, dir die Dinge, die dich interessieren, in ein kleines Heft zu schreiben. Undzwar egal was, ob es der Käse ist, den du noch kaufen musst, oder die Übersetzung eines Zitates, nach dem du im Internet nachschlagen willst.
    Schreib einfach alles, was dich so vom Lesen abhält, damit du es nicht vergisst, in ein Heft, und nimm dir dann extra Zeit um die Liste abzuarbeiten.


    :zwinker:


  • Vielleicht hilft es dir ja, zumindest habe ich da so eine Marotte entwickelt, dir die Dinge, die dich interessieren, in ein kleines Heft zu schreiben. Undzwar egal was, ob es der Käse ist, den du noch kaufen musst, oder die Übersetzung eines Zitates, nach dem du im Internet nachschlagen willst.
    Schreib einfach alles, was dich so vom Lesen abhält, damit du es nicht vergisst, in ein Heft, und nimm dir dann extra Zeit um die Liste abzuarbeiten.


    Und ich dachte ich wäre die einzige die so einen Spleen hat. :breitgrins:
    Wenn mich was ablenkt schreibe ich auch einfach vor mich hin. Das sammelt die Gedanken irrsinnig, ob man es glaubt oder nicht. Das ist vielleicht auch mit ein Grund warum ich noch so gern Tagebuch schreibe - man kann abschalten um dann wieder gestärkt an die Arbeit zu gehen.


    Katrin

  • Halihallo


    Ich komme auch kaum zum Lesen, außer beruflich fürs Lektorat.


    Bei mir sind es Zettel, die dann überall auf dem Tisch herumliegen. Deshalb versuche ich immer mehr, meine Notizen gleich als Word-Dateien zu speichern.


    Ich vermisse die Leserunden, aber mir ergeht es wie vielen: Für das eine muss das andere gelassen werden. So wechseln sich die Phasen Lesen, Schreiben und Lektorieren ab. Ich schaffe es leider nicht, alles auf einmal zu machen. Andere scheinen da echte Power-Leute zu sein, doch ich gehöre nicht dazu, auch wenn ich mich bemühe und meine Arbeit an sich schnell erledige.