Wie schnell lest ihr?

  • Hallo Community erstmals!


    Bevor ich einen Buchtipp posten würde, les ich erstmals den Rest durch, aber ich hab dennoch eine offene Frage, auch wenn dieser Thread nicht ganz zu den anderen passt:


    Wie schnell lest ihr eigentlich?

  • Hallo zusammen!


    Hab das Topic mal verschoben ...


    Wie schnell lese ich? Hm. Wie misst Du das Lesetempo? Im km/h? In m/s? In Anschlägen pro Minute?


    Und was sagt das Lesetempo aus?


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Leviathan


    wenn es dir um eine gemeinsame Leserunde geht, dann kann ich dir schreiben, dass wir uns immer gegenseitig anpassen. Das klappte bisher immer sehr gut.

    willkommen im Forum. :winken:


    bis dann
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Naja das bekannteste Buch für schnellleser ist "Speed Reading", habs gelesen, aber ob ich das anwenden kann ist fraglich. Jedenfalls messen die das in WpM Wörter pro minuten.


    Naja so genau will ich das auch nicht wissen. Viel mehr würde mich interessieren wie viele Stunden ihr für ca. 100 Seiten Diogenes-Verlag-Seiten braucht.


    Was es aussagt: Literarisch gesehen nicht viel. Aber wie lange man ca. für ein Buch hat. Gewisse lesen ja recht viel, daraus schliesse ich, dass die auch schneller (als ich) lesen :) (oder mehr Zeit investieren)
    Generell kann man ja nicht sagen, dass schnell oder langsam lesen besser ist. War vielleicht nicht die beste Frage für den Anfang ;)


    Eine Leserunder bin ich nie teil gewesen. Naja ich bin ja noch Schüler, da werden die Bücher, die man in der Schule liest, auch dort besprochen. Wenn ich privat lese, dann interpretiere/analysiere ich während dem Lesen.
    Ich würde eigentlich gerne Mal für den Anfang ein kleineres Buch "zusammen" lesen. Solange es nicht gerade Riesenwerke wie Faust II, Metamorphosen, Ulysses sind.
    Aber im Moment habe ich mehr als genug zu tun, denn eine Maturaarbeit wartet auf mich und ich lese gerad zirka 3-5 Bücher. Die für die Maturaarbeit lese ich ja nicht im dem Sinne.

  • Hallo zusammen!
    Hallo Leviathan!


    Matura? "Wega 3" liegt also in Österreich oder in der Schweiz ...


    Speed reading ist gut, wenn man auf schnelle Art und Weise Informationen einsaugen will. Für literarische Texte nicht gemacht.


    Aber selbst so kann ich Deine Frage nicht beantworten. 100 Seiten Diogenes von Dürrenmatt sind nicht 100 Seiten Diogenes von Urs Widmer etc. etc. Lyrik liest sich anders als Dramen, anders wieder liest sich Prosa. Englisch liest sich anders als Deutsch, anders liest sich wieder Französisch. Generell kann ich nur sagen, dass ich normalerweise bei einem Wechsel von einem Autor zu einem andern zunächst immer langsamer lese, da ich mich an den Stil des vorher gelesenen gewöhnt habe. Es braucht gewissermassen ein Warmwerden mit dem 'neuen' Autor.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Leviathan,


    Deine Frage kann ich ähnlich wie Sandhofer für mich nur so beantworten: Es kommt total auf das Buch an. Für die 12000 Hexameter der Odysee brauchte ich etwas länger :zwinker: als momentan für "Die Klavierspielerin" von Jelinek, bei der ich in 2 Tagen die Hälfte von 285 Seiten geschafft habe. Das soll aber kein Qualitätsvergleich der beiden Werke sein!


    Gruß,
    Gitta


    P.s. Viel Erfolg bei der Vorbereitung der Matura! :smile:

  • Hallo Leviathan,


    Wörter pro Minute habe ich nie ausgerechnet, werde ich auch nicht tun. Wie schnell ich lese, messe ich in Bücher pro Woche, pro Monat, pro Jahr... wobei die Länge der Bücher von 100 bis 1000 Seiten variiert... es scheint sich aber auf längere Sicht ganz gut auszugleichen, so dass ich auf etwa fünf bis sechs Bücher pro Monat komme. Wie gesagt, mit großen Schwankungen für die Lesedauer pro Buch.


    Herzlichen Gruß, Harald

    Aktuell: Altägyptische Literatur. Kafka. Theater des Siglo de Oro. Gontscharow. Sterne, Fielding, Smollett.

  • Hallo


    Es kommt zwar immer auf das Buch an, aber es dürfte zwischen 50 und 55 Seiten pro Stunde schwanken. Je nachdem wie das Buch geschrieben ist. Wenn hauptsächlich verschachtelte Sätze vorkommen dauert es natürlich länger und wenn nicht, dann kürzer.


    mfg

  • Hallo zusammen,


    ich habe das eigentlich auch noch nie genau verfolgt, aber im Monat komme ich im Schnitt auf etwa 5-8 Bücher.
    Meinen persönlichen Rekord habe ich vermutlich eben im Zug aufgestellt: Eric-Emmanuel Schmitt - Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, 100 Seiten in ner guten halben Stunde. Aber das Buch ist auch ne einzige Mogelpackung was die Seitenanzahl angeht. Reclam würde den Text vermutlich auf 15 Seiten bekommen.


    Gruß
    Berch

  • Hallo Leviathan


    Leute, die meinen Augenbewegungen zuschauen und das Rauschen beim Seitenblättern hören, haben den Eindruck, dass ich sehr schnell lese ':breitgrins:'
    Je nach Buch 30 - 100 Seiten pro Stunde.


    Doch für mich gehört zum Lesen eben auch dazu, dass ich mal eine Denkpause einschalte, zurückblättere, etwas aufschreibe, Sekundärliteratur lese oder etwas nachschlage, und dadurch verringert sich das "Tempo" dann in Richtung 1 Buch pro Woche (die Krimis im Zug nicht mitgerechnet...)


    Konkret auf Dante bezogen (bist Du noch dabei?): diese Woche wollte ich in erster Linie mal die Lesegruppe einholen und"schaffte" etwa zwei Gesänge pro Stunde (inkl. Anmerkungen lesen, notieren was wo geschieht und Hölle skizzieren). So kam ich auf 2 bis 4 Gesänge pro Tag, doch das von sandhofer und bluebell geschätzte Tempo von einem Gesang pro Tag finde ich realistischer und angenehm.


    Herzliche Grüsse,
    Maja

  • Hallo Maja


    Die Kommödie muss leider ein bisschen warten, aber ich verfolge die Diskussion auf diesem Board.
    Das Wochenende gehe ich sowieso in die Bibliothek, dann hohl ich mir das Buch. Dann lese ich jeden Tag einen Gesang (neben den anderen "paar" Bücher). Wie ich sehe hat die Biblithek mehrer Versionen von Dantes Werk. Vielleicht leihe ich gleich mehrer Bücher aus, dann kann ich parallel lesen (wenn ich Zeit hätte). :)

  • Hallo zusammen,


    meine Lesegeschwindigkeit hängt auch vom jeweiligen Buch ab. Erstaunlich ist, dass ich oft sogenannte "schwere" Literatur recht schnell lese und eher länger für landläufig leichtere Literatur brauche.


    So habe ich gerade bei Dantes commedia recht flott gelesen und bin bereits zu Ende bei dem gleichzeitig angefangenen Zauberberg von Thomas Mann habe ich es erst bis knapp zur Hälfte geschafft.


    Gruß


    Georg

  • Meine WpM-Rate habe ich noch nicht ausgerechnet, aber durch jahrelange stichprobenartige Untersuchungen habe ich festgestellt, dass ich immer ziemlich genau auf 60 Seiten/Stunde, also 1 Seite pro Minute, komme. Natürlich nur, wenn ich nicht abgelenkt werde.
    Anders verhält es sich bei sehr spannenden oder auch einfachen/trivialen Büchern (Dan Brown), da komm ich vielleicht auch mal auf 70 oder mehr Seiten in der Stunde.
    Aber huch! da hab ich doch tatsächlich zugegeben, dass ich mich nicht nur gehobener Literatur oder Klassikern widme... Bin ich jetzt für dieses Forum disqualifiziert? :zwinker:
    Andererseits kann ich mir nur schwer vorstellen, dass hier alle ausschließlich Bücher auf dem Niveau von "Zettels Traum" lesen...

  • früher lag mein grober Erfahrungswert bei 70-100 Seiten / Stunde. Natürlich mit argen Ausreißern nach unten (Thomas Mann Dr. Faustus z.B.) oder nach oben (Karl May ;-)).


    Heute komme ich, wenn ich Zeit habe und mich der Alltagskram nicht zuzusehr beschäfitgt und damit ablenkt, auf ca. 50-70, auch hier mit Ausreißern.


    Woran ich mich noch erinnern kann (Leseerfahrungen aus dem Studium vor rund 20 Jahren, da war ich gewissermaßen noch im Training und unabgelenkt):


    Wollschläger, Herzgewächse, 1 Nacht
    Joyce, Ulysses, ca. 5 Tage
    Jean Paul, Flegeljahre, 1 Tag
    Cooper, Satanstoe, 1 Tag
    King, Es, 3 Tage
    May, im Schnitt 1 Band / Tag
    Raabe und Fontane, im Schnitt 2 Tage pro Buch
    Schmidt, Zettels Traum, 3 Jahre ;-)


    Heute sieht das ganzganz anders aus, z. B. "Zauberberg" 4 Wochen (= 25-50 Seiten/Tag); Gutzkow, Ritter vom Geist, 2 Monate (ca. 50 (kleine) Seiten/ Tag) etc. -- King, May, JK Rowling gehen natürlich sehr viel schneller)

  • Moin, Moin!


    Je nach Dicke des Buches. Sehr viele Bücher sind nicht dick, sondern umfassen zwischen 100 und 250 Seiten. Seit zirka 10 Jahren druckt man großzügiger in den Taschenbücher, so daß es schon einen Unterschied macht, ob man einen dtv-Band aus den 80ern oder von heute mit derselben Seitenzahl liest. Für Dostoevskij Idioten letztens brauchte ich 7 Tage, während ich für die <a href="http://www.bibliomaniac.de/misc/leli/lgb2.htm">nachfolgenden Bücher</a> zwischen wenigen Stunden und 3 Tage benötigte. Durchschnittlich lese ich 12 Bücher monatlich, d.h. pro Buch sind es 2,5 Tage. Dabei habe ich aber immer den Eindruck, wenig zu lesen, weas daran liegt, daß ich meine Zeit inkonsequent für das Lesen nutze und stattdessen anderen Kram mache, was ich regelmäßig bereue.

  • Zitat von "Caiman"

    Aber huch! da hab ich doch tatsächlich zugegeben, dass ich mich nicht nur gehobener Literatur oder Klassikern widme... Bin ich jetzt für dieses Forum disqualifiziert? :zwinker:


    Natürlich bist Du jetzt eindeutig durchgefallen und musst schon eine Menge Klassiker und Anspruchsvolle Literatur lesen, um vor mir bestehen zu können! :zunge:

  • Hallo zusammen!
    Hallo Caiman!


    Zitat von "Caiman"

    Jaja, is klar...
    Hab mir für die nächste Woche die Arno Schmidt-, Platon- und Wittgenstein-Gesamtausgaben vorgenommen :bang:


    Wobei Schmidt noch kein Klassiker ist, Platon und Wittgenstein als Philosophen auch noch nicht für ein Literaturforum qualifizieren ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ok, lieber Sandhofer, wenn du so genau sein willst: :zwinker:


    Ich WEIß, dass Wittgenstein und Platon keine Literaten im eigentlichen Sinne waren, sondern ihre Schriften philosophischer Natur sind (im Gegensatz z.B. zu Schopenhauer - seine Sachen müssen wohl auch in literarischer Hinsicht was taugen, habe ich gehört).
    Und Arno Schmidt hab ich genau wie die beiden anderen genommen, weil ihre Werke als sehr anspruchsvoll gelten.


    Kennt jemand die kurze Erzählung von Patrick Süskind, "Der Hang zur Tiefe" (oder so ähnlich)? Dort geht die Protagonistin in eine Buchhandlung und fragt nach dem Buch mit der "größten Tiefe". Daraufhin drückt ihr der Buchhändler ein Buch von Wittgenstein in die Hand.
    DARUM fiel mir Wittgenstein auch für den (das?) Post ein.


    Ich selber war neulich auch in einer Buchhandlung und da lag zufällig ein aufgeschlagenes Exemplar von "Zettels Traum". Und endlich konnte ich auch mal die berühmten dreispaltigen Seiten sehen, von denen man immer liest. Sah extrem kompliziert und entschieden zu hoch für meinen kleinen Horizont aus.


    Tja, und deshalb muss auch sehr, sehr viel kommen, bis ich jemals ein Buch von Schmidt oder Wittgenstein les. Das tu ich mir einfach nicht an.


    Aber halt, da fällt mir ein, vor einigen Jahren hat mir mal jemand das Buch von Schmidt, "Sithara oder der Weg dorthin", empfohlen. Muss irgendwie was mit Karl May zu tun haben (?). Es hat sich auf jeden Fall interessant angehört. Weiß jemand was von dem Buch?


    So far,
    Caiman

  • Hallo Caiman!


    Zitat von "Caiman"

    Ich WEIß, dass Wittgenstein und Platon keine Literaten im eigentlichen Sinne waren, sondern ihre Schriften philosophischer Natur sind (im Gegensatz z.B. zu Schopenhauer - seine Sachen müssen wohl auch in literarischer Hinsicht was taugen, habe ich gehört).


    Sprachlich-stilistisch ist Schopenhauer schon erste Sahne. Wobei auch Wittgenstein nicht zu verachten ist. Platon habe ich nur in Übersetzungen gelesen, kann also über seine Sprache kein Urteil fällen.


    Zitat von "Caiman"

    Kennt jemand die kurze Erzählung von Patrick Süskind, "Der Hang zur Tiefe" (oder so ähnlich)? Dort geht die Protagonistin in eine Buchhandlung und fragt nach dem Buch mit der "größten Tiefe". Daraufhin drückt ihr der Buchhändler ein Buch von Wittgenstein in die Hand.
    DARUM fiel mir Wittgenstein auch für den (das?) Post ein.


    Wittgenstein ist tief. Obwohl mir diese extreme Verlobhudelung von Schriftstellerseite (auch bei der von mir sonst hoch verehrten Bachmann!) immer etwas suspekt ist, weil ich vermute, dass diese Leute eine Tiefe bei Wittgenstein dort ansiedeln, wo keine ist - nämlich in einem existentialistischen Sektor.


    Zitat von "Caiman"

    Ich selber war neulich auch in einer Buchhandlung und da lag zufällig ein aufgeschlagenes Exemplar von "Zettels Traum".


    Na ja, damit würde ich ja nun eine Lektüre von Schmidts Werken nicht anfangen. Schmidt, wie Nietzsche, liest sich am besten chronologisch, imho. (Und: Nein, ich habe Zettels Traum auch nicht gelesen.)


    Zitat von "Caiman"

    Tja, und deshalb muss auch sehr, sehr viel kommen, bis ich jemals ein Buch von Schmidt oder Wittgenstein les. Das tu ich mir einfach nicht an.


    Dann hoffe ich für Dich, dass sehr, sehr viel kommen wird ...


    Zitat von "Caiman"

    Aber halt, da fällt mir ein, vor einigen Jahren hat mir mal jemand das Buch von Schmidt, "Sithara oder der Weg dorthin", empfohlen. Muss irgendwie was mit Karl May zu tun haben (?). Es hat sich auf jeden Fall interessant angehört. Weiß jemand was von dem Buch?


    Lohnt die Lektüre sicher. Aber vor allem, wenn man Karl May schon sehr gut kennt und Schmidts Anwendung psychoanalytischer Interpretationsmuster nicht fürs Gelbe vom Ei nimmt. Denn was er sich da erlaubt ... ui, ui, ui ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus