Beiträge von ikarus

    Hallo Steffi


    Ich bin auch etwas überrascht, wieviel Aufmerksamkeit die Medien Thomas Mann jetzt doch schenken. Ich hatte schon befürchtet, daß dieser Gedenktag zwischen den vielen anderen (Einstein, Schiller...) etwas untergehen würde. Aber sogar unsere Lokalzeitung hatte gestern eine ganze Seite Thomas Mann gewidmet. Da war ich dann doch etwas baff.


    PHOENIX überträgt nächsten Samstag, 13.8. den Festakt in Lübeck:


    http://www.phoenix.de/thema_50…21.1.htm?datum=2005-08-13


    Gerade habe ich gesehen, daß auch "Frau Thomas Mann" nicht vergessen worden ist. Am Dienstag, 9. 8. um 23.00 Uhr läuft in der ARD ein Portrait über sie.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Danke für die Links. Ich weiß jetzt nicht, ob ich es bedauern soll oder lieber froh darüber bin, nicht in der Nähe Frankfurts zu wohnen :breitgrins: Schon klasse, was das Filmmuseum dort veranstaltet.


    Zitat

    zu beachten ist, dass am gleichen Tag (08.08.) in 3Sat noch eine Dokumentation folgt:


    ...und daß nicht nur am gleichen Tag (8. 8.), sondern auch noch zur gleichen Zeit eine Verfilmung von "Unordnung und frühes Leid" im MDR (22.50 Uhr) und "Lotte in Weimar" im RBB (23.00 Uhr) laufen. Mal wieder eine tolle Koordination innerhalb der ARD :grmpf:


    Zitat

    Von 23.30 Uhr bis 3.55 Uhr zeigt der Sender Breloers ebenfalls dreiteilige Dokumentation "Unterwegs zur Familie Mann"


    Diese Doku kann ich nur empfehlen. Überaus spannend und sehenswert.


    Zitat

    "Mario und der Zauberer" mit Klaus Maria Brandauer als Cipolla! Kann ich mir gut vorstellen.


    Da muß ich Deine Euphorie etwas dämpfen. Ich kenne bis jetzt zwar weder das Buch noch den Film, habe aber in einer Filmkritik gelesen, daß Brandauer wichtige Szenen weggelassen und den Schluß verändert hat. Und diese Art Literaturverfilmungen finde ich zum :grmpf: und zum [Blockierte Grafik: http://www.elliott-charts.de/smile/kotz.gif]


    Unbedingt hinweisen möchte ich aber noch auf "Literatur im Foyer" am Sonntag, 7. 8. um 10.00 Uhr auf 3Sat. Martin Lüdke diskutiert mit Marcel Reich-Ranicki, Elke Schmitter vom SPIEGEL und noch jemandem (dessen Namen ich nicht mehr weiß und den ich auch nicht kenne) über Thomas Mann. Diese Diskussion habe ich vor kurzem schon auf SWR gesehen und Reich-Ranickis Einschätzung des Tonio Kröger deckt sich mit der deinen: "Grrroooße Schwächen!" :breitgrins:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen,
    hallo JMaria


    Es wird noch genialer :smile:


    Anläßlich seines 80. Geburtstages, kurz vor seinem Tod, gewährte Thomas Mann einem Filmteam Zutritt zu seinem Haus in Zürich und gab auch ein Interview. Heute würde man so etwas wohl als "Homestory" bezeichnen. Der dabei entstandene Film wurde erstmals am 3. 6. 1955 gesendet, (Keine Ahnung, wieviele Fernsehzuschauer es damals schon gab) und gilt heute als ein Stück Fernsehgeschichte.
    3Sat wiederholt diesen Film jetzt am Montag, den 8. August um 23.10 Uhr.
    Zu diesem Filmteam gehörte übrigens auch ein junger Nachwuchsautor namens Martin Walser, damals Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks.


    Mein Videorecorder läuft jedenfalls mit.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Danke für diesen Hinweis. Ich hätte die Sendung mit Sicherheit verpaßt. Ich habe diese kurze Erzählung zwar erst gelesen, freue mich aber darauf, sie mir nochmals vom Meister persönlich vorlesen zu lassen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Gestern Abend hatte ich Gelegenheit eine Aufführung dieses großartigen Werkes zu erleben.
    Natürlich ist mir bei "und es ward LICHT!" ein Schauer über den Rücken gelaufen und der Jubelchor am Ende des 4. Schöpfungstages "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" ist bestimmt eines der beeindruckendsten Chorsätze, die ich je in einer Kirche gehört habe. Am besten gefallen hat mir aber der dritte Teil als Adam und Eva auftauchen mit seinem sehr lyrischen, fast opernhaften Liebesduett. Da jedoch heutzutage sowieso wohl niemand mehr Dialoge wie:


    ADAM:
    Nun folge mir, Gefährtin meines Lebens!
    Ich leite dich, und jeder Schritt
    Weckt neue Freud`in uns`rer Brust,
    Zeigt Wunder überall.


    EVA:
    O du, für den ich ward!
    Mein Schirm, mein Schild, mein All!
    Dein Wille ist mir Gesetz.
    ...
    Und dir gehorchen bringt
    Mir Freude, Glück und Ruhm.


    ernst nehmen kann, so haben die Solisten dieses Duett wunderbar ironisch dargeboten, ohne das Werk ins Lächerliche zu ziehen.


    Sicher beeindruckt die Schöpfung auch auf CD, wer jedoch Gelegenheit hat eine Aufführung zu erleben sollte sich diese nicht entgehen lassen.


    Übrigens haben auch unsere Dichterfreunde Goethe und Schiller am 1. 1. 1801 gemeinsam eine solche in Weimar besucht.
    Goethe mißfiel vor allem die Tonmalerei Haydns: "Töne durch Töne zu malen: zu donnern, zu schmettern, zu plätschern und zu patschen, ist detestabel." So sein Urteil.
    Auch Schiller war wenig begeistert: "Am Neujahrsabend wurde die Schöpfung von Haydn aufgeführt, an der ich aber wenig Freude hatte, weil sie ein charakterloser Mischmasch ist." schrieb er in einem Brief.

    Naja, vielleicht hatten ja beide auch noch mit ihrem Silvesterkater zu kämpfen :breitgrins:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo hendrik


    Das Zitat stammt aus einem Aufsatz Thomas Manns "Über den Film".


    "Antwort auf eine Rundfrage. Erstmals in >Schünemanns Monatshefte<, Bremen, H. 8, August 1928. Erste Buchveröffentlichung in >Die Forderung des Tages. Reden und Aufsätze aus den Jahren 1925-1929<.


    Der Aufsatz ist enthalten im Band "Reden und Aufsätze 2" der Thomas-Mann-Gesamtausgabe des S. Fischer-Verlages.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Danke für das Heine-Gedicht. Mit dem Tannhäuser werde ich mich sicherlich auch mal beschäftigen, aber jetzt ist erstmal der Nibelungen-Ring dran.
    In den letzten Wochen habe ich einiges an Sekundärliteratur zum Nibelungenlied gelesen (zum Lied selbst fehlt mir momentan leider die Zeit), aber dabei gemerkt, daß mir dieses in Bezug zu Wagners Oper nicht wirklich weiter bringt, da Wagner seinen Stoff aus verschiedenen nordischen Sagen u. a. der "Edda" zusammengeklaubt hat. Interessant fand ichs aber trotzdem.
    Bis zu den Aufführungen des Rings habe ich ja noch bis Juni Zeit und habe mir vorgenommen mich bis dahin mit jedem der vier Teile einen Monat lang zu widmen. Jetzt im Februar also mit dem ersten Teil, dem "Rheingold". Dazu habe ich mir u. a. wieder die Begleitbücher von Kurt Pahlen aus der Reihe "Opern der Welt" besorgt. Damit habe ich schon bei den "Meistersingern" gute Erfahrungen gemacht. Die Oper selbst habe ich mir bisher erst einmal angehört, werde es aber noch öfter tun (müssen). Wagners Musik ist ja nicht gerade eingängig und noch sträubt und sperrt sie sich im Gehörgang. Das gibt sich aber mit der Zeit. Bei den "Meistersingern" ging mirs genauso.
    Demnächst kommt mir aber noch etwas dazwischen, nämlich eine Aufführung von Jacques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen". Trotzdem es sich dabei um ein ziemliches Kontrastprogramm handelt, möchte ich die Aufführung nicht versäumen. Eine Verbindung von Offenbach und Wagner besteht jedoch in so weit, als beide Zeitgenossen waren und sich nicht leiden konnten. Wagner sagte mal über Offenbach, er hätte "die Wärme eines Misthaufens in dem sich Europa suhlt". Offenbach meinte daraufhin über Wagner, daß akademisch und langweilig zu sein keine Kunst wäre.
    Vielleicht werde ich über meine Bemühungen zum Verständnis des "Rings" mal wieder was schreiben.


    Bis dahin


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Da ich oft ins Theater gehe lese ich mehr Dramen als Prosastücke aber EIN Roman hat mir dieses Jahr besonders gut gefallen. Und zwar


    Theodor Fontane: Der Stechlin
    Federleichte, humorvolle Plauderei doch mit Tiefgang. Meisterhaft.


    Die anderen beiden Bücher waren.


    Dylan Thomas: Unter dem Milchwald
    Ein Stück ohne jede Handlung dessen poetische Sprache mich sehr beeindruckt hat.


    Henrik Ibsen: Gespenster
    Ibsen zeigt in verdichtetster Form die Endphase einer Familie, die in ihrer Scheinheiligkeit von den Gespenstern der Vergangenheit eingeholt wird und unter dem zusammenbrechenden Gebäude ihrer Lebenslügen zugrunde geht.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo sandhofer


    Vielen Dank für die interessanten Artikel.


    Die Geschichte um Schillers Schädel ist ja eine recht spannende Sache. Das Buch von Albrecht Schöne habe ich mir jedenfalls notiert.
    An der Safranski-Schiller-Biographie scheint kein Weg vorbei zu führen. Da warte ich aber ab, bis das Taschenbuch erscheint auch wenn das vermutlich erst 2006 der Fall sein wird.
    Und ein Besuch der Ausstellungen in Marbach und Weimar sind für mich nächstes Jahr Pflicht.


    Ich hoffe, Du hältst uns auch weiterhin auf dem laufenden.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen,
    hallo finsbury


    Gelesen habe ich diese Biographie nicht. Ich hatte aber auch schon ins Auge gefaßt sie zu erwerben, nachdem mir Damms "Christiane und Goethe" ausgezeichnet gefallen hat. Ihre Schiller-Biographie muß jedoch aus einer sehr persönlichen Sicht geschrieben sein, so daß in einer der letzten "Druckfrisch"-Sendungen Denis Scheck über das Buch gemeint hat: "Man erfährt mehr über Sigrid Damm als über Schiller." :rollen:
    Da ich das nun aber nicht möchte habe ich mir jetzt stattdessen die zweibändige Schiller-Biographie von Peter-André Alt besorgt. Diese scheint sehr ausführlich zu sein. Vielleicht sogar zu ausführlich? Vielleicht kennt sie ja jemand von euch und teilt mir seine Meinung darüber mit.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Ich bin nun endlich auch mit dem Roman fertig geworden.


    Maja: Danke für Deine Verweise auf Schiller. Das ist sehr interessant und wäre mir nicht aufgefallen. Die Namensgleichheit mit einigen Figuren aus dem „Wilhelm Tell“ und gegen Schluß wird auch mal Franz Moor erwähnt. Auch dass Agnes Woldemars Tochter ist, hast Du sehr plausibel geschildert. Aber der heutige Leser wird diesen Zusammenhang ohne den stoffgeschichtlichen Hintergrund zu kennen kaum herstellen können. Ich wäre auch nie darauf gekommen, sondern hätte eher, mit Adelheid, Dubslav als Vater vermutet. So gesehen kam dieser Roman für mich ein Jahr zu früh, denn nach Ende des bevorstehenden Schillerjahres weiß ich über Schillers Leben und Werk sicher besser Bescheid.


    Ich hatte ja Schillers „Wilhelm Tell“ dazwischen geschoben und habe dort eine passende Szene zum Stechlin gefunden: Da sagt der alte Attinghausen zu seinem Neffen:


    „Das Neue dringt herein mit Macht,
    Das Alte, das Würdige scheidet, andre Zeiten kommen,
    Es lebt ein andersdenkendes Geschlecht!
    Was tu ich hier? Sie sind begraben alle,
    Mit denen ich gewaltet und gelebt.
    Unter der Erde schon liegt meine Zeit,
    Wohl dem, der mit der neuen nicht mehr braucht zu leben!“


    Ob Fontane vielleicht daran gedacht hat?
    In Dubslavs Haltung habe ich diese Ansicht weniger gefunden, dachte mir aber, dass es vielleicht Fontanes Ansicht gewesen sein könnte. Ihm war beim Schreiben des Stechlin ja schon bewusst, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Aber da weiß ich über Fontane zu wenig.


    Faszinierend fand ich die Gegenüberstellung der Gegensätze in den Figuren und zwischen Alt und Neu. Besonders deshalb, weil Fontane keine Partei ergreift. Das Neue löst das Alte ab. Es ist nicht besser oder schlechter, nur anders. Auch die gegensätzlichen Haltungen der Figuren prallen nie so richtig heftig aufeinander. Das verhindert Fontanes Humor. Jede Lebenseinstellung ist gleichberechtigt und hat ihren Platz.


    Ich glaube kaum, dass ich jemals einen schwereloseren Roman gelesen habe als diesen Stechlin. Auch wenn ich mich durch meinen permanenten Leserückstand nicht in dem maße mit Beiträgen beteiligen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte, so hat mir das Buch doch großen Spaß gemacht. Und ohne Eure Beiträge wäre mir vieles nicht aufgefallen. Danke dafür.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Den Musil-Gedenktag hatte ich noch gar nicht beachtet. Den habe ich auch erst mal zurückgestellt.
    Daß ich aber Thomas Manns Todestag vergesse, da besteht keine Gefahr. Auch weil ich mir den Literarischen Kalender des Fischer-Verlages über die Familie Mann besorgt habe, worin alle die Manns betreffenden Gedenktage verzeichnet sind.


    Von Stifter habe ich bisher noch nichts gelesen und werde wohl auch trotz Gedenktag nicht so schnell dazu kommen, sondern mich auch auf Schiller konzentrieren. Allerdings erst im 2. Halbjahr 2005.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Schiller wird zwar wohl alle anderen überlagern, trotzdem sollten wir auch diesen gedenken:


    31. Januar
    70. Geburtstag des japanischen Nobelpreisträgers Kenzaburo Oe


    04. Februar
    10. Todestag von Patricia Highsmith


    06. Februar
    100. Geburtstag von Irmgard Keun


    21. Febuar
    25. Todestag von Alfred Andersch


    21. März
    70. Geburtstag von Hubert Fichte


    24. März
    100. Todestag von Jules Verne
    70. Geburtstag von Peter Bichsel


    02. April
    200. Geburtstag von H.C. Andersen


    16. April
    70. Geburtstag von Sarah Kirsch


    24. April
    25. Todestag von Alejo Carpentier


    08. Mai
    125. Todestag von Gustave Flaubert


    09. Mai
    200. Todestag von Friedrich Schiller


    07. Juni
    25. Todestag von Henry Miller


    21. Juni
    100. Geburtstag von Jean-Paul Sartre


    16. Juli
    20. Todestag von Heinrich Böll


    29. Juli
    400. Geburtstag von Simon Dach


    01. August
    80. Geburtstag von Ernst Jandl


    12. August
    50. Todestag von Thomas Mann


    29. August
    10. Todestag von Thomas Strittmatter


    05. September
    100. Geburtstag von Arthur Koestler


    8. September
    70. Geburtstag von Helga M.Novak


    18. Oktober
    50. Todestag von Jose Ortega y Gasset


    23. Oktober
    200. Geburtstag von Adalbert Stifter


    06. November
    125. Geburtstag von Robert Musil


    09. November
    100. Geburtstag von Erika Mann


    30. November
    70. Todestag von Fernando Pessoa


    12. Dezember
    100. Geburtstag von Manes Sperber


    21. Dezember
    70. Todestag von Kurt Tucholsky


    Quelle: bluetenleser.de


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Na also, es geht ja doch! Vor kurzem erst hörte nämlich ich einen Radio-Beitrag zum Schillerjahr und darin wurde bemängelt, daß die Koordination zwischen den betreffenden Städten und Institutionen sehr mangelhaft wäre und noch nicht mal eine gemeinsame Web-Site zum Schillerjahr zustande gekommen wäre. Somit habe auch ich mir die Seiten von Marbach und Weimar abgespeichert um über die dortigen Veranstaltungen informiert zu sein. Schön, daß jetzt doch eine gemeinsame Homepage zuwege gebracht wird.
    Die Ausstellungen in Marbach und Weimar möchte ich mir nächstes Jahr in jedem Falle anschauen und falls ich es schaffe, fahre ich auch noch nach Jena oder Bauerbach und bin mal gespannt, was sonst noch geboten wird.


    Danke für den Artikel.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    JMaria schrieb:

    Zitat

    Ihr seht, ich bereite mich vor


    Das mache ich zwar mittels der wirklich sehr guten Radiosendungen auch, und habe mich auch schon auf das buch gefreut, allerdings sieht es jetzt so aus, daß es bei mir mit dem Buch doch nichts werden wird :sauer:
    Zum einen ist uns auf der Arbeit heute mitgeteilt worden, daß zwei Leute unserer Abteilung abgezogen werden, was für mich ab Anfang nächsten Jahres vermutlich eine erhebliche berufliche Mehrbelastung und längere Arbeitszeit bedeutet. Wieviel Zeit und Muße dann noch für´s gemeinsame Lesen bleibt, ist äußerst fraglich.
    Zum anderen ist mir eingefallen, daß nächstes Frühjahr eine Aufführung von Wagners "Ring des Nibelungen" ansteht, worauf ich mich auch gern etwas intensiver vorbereiten würde.
    So muß Musil erstmal warten. Tut mir leid, aber ich sehe momentan keine Chance, mich so einem Brocken von Buch adäquat widmen zu können :sauer:



    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Zitat

    Ist gerade schlimm, immer ist irgendetwas.


    Das kenne ich nur zu gut. :breitgrins: Trotzdem habe ich es bisher geschafft mir jede Folge anzuhören. Am spannendsten fand ich den Bericht von Karl Corino über die Recherche zu seiner Musil-Biographie (wenn diese bloß nicht so schweineteuer wäre :grmpf: ). Bis jetzt habe ich von Musil den Eindruck eines Menschen, der mit dem Leben nur sehr schwer zurecht gekommen ist, sehr an sich zweifelte und an sich selber litt. Vom "Mann ohne Eigenschaften" denke ich, daß er zu jenen Büchern gehört, die man entweder liebt oder haßt. Dazwischen scheint es nichts zu geben.


    Zitat

    Steffi und ich haben letzthin bemerkt, dass du wieder dran bist.


    Wußte gar nicht, daß es da eine bestimmte Reihenfolge gibt (??) Ich war mit euren Vorschlägen immer sehr zufrieden. Aber wenn ich schon gefragt werde: Die Radiosendungen haben mich doch sehr neugierig gemacht und obwohl ich mich immer noch nicht so recht traue, würde mir der "Mann ohne Eigenschaften" als nächstes gut passen. (Steht sowieso auf der Vorschlagsliste).
    Immerhin haben wir schon einige mir zunächst unbezwingbar erschienene literarische Gipfel zusammen erklommen. Warum also nicht auch diesen?[Blockierte Grafik: http://www.fh-trier.de/~gielj/smilies/v.gif]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Maja schrieb:

    Zitat

    Oft wird vermutet, dass Fontane in Czako Hauptmann dargestellt habe, und in der Schmargendorf eine Parodie darauf gezeichnet habe, wie Hauptmann Lou Andreas-Salome hätte literarisch verwerten können (diese wohnte in Berlin-Schmargendorf).


    Das war mir nicht bekannt. Danke für die Info. Der arme Gerhart Hauptmann diente scheinbar öfter als literarische Anregung. Thomas Mann hat ihn ja auch im "Zauberberg" zum Vorbild des Mijnher Peeperkorn hergenommen, worüber sich Hauptmann sehr erbost hat.


    Steffi schrieb:

    Zitat

    Hast du das alles in der Nähe oder fährst du zu verschiedenen Theatern ?


    Ich habe glücklicherweise zwei Theater in unmittelbarer Nähe. Eines in Würzburg und eines in Schweinfurt. Zu beiden habe ich weniger als eine halbe Stunde zu fahren. Weiter weg sind die Theater in Nürnberg und Meiningen. Dort müssen aber schon besondere Stücke gespielt werden, damit ich so eine lange Fahrt auf mich nehme.


    Zitat

    So richtig klassische Stücke finde ich toll.


    So geht´s mir auch und die Theaterprogramme kommen mir da sehr entgegen. Nackte auf der Bühne habe ich das letzte Mal vor 10 Jahren gesehen. Das Würzburger Theater z. B. steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten, verbietet sich somit gewagte Experimente von selbst und setzt fast ausschließlich auf Klassiker. Das Meininger Theater steht seit ein paar Jahren unter der Leitung eines neuen Intendanten, der sehr moderne Stücke inszeniert, bzw. Klassiker fast bis zur Unkenntlickeit verfremdet. Diese Saison kam dann die Quittung: 1200(!) Abonnementkündigungen stehen 70 Neueintragungen gegenüber. So gehts.


    Zitat

    "Biberpelz" ist übrigens mein Lieblingsstück von Hauptmann


    Mit Sicherheit auch sein meistgespieltes Stück und neben Kleists "Der zerbrochene Krug" eine der wenigen gelungenen deutschen Komödien.


    Auf Thomas Bernhard bin ich auch sehr gespannt, da ich bis jetzt weder einen Roman noch ein Stück von ihm kenne.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Steffi und JMaria. Danke für Eure Biographien-Tips zu Fontane. Ich habe mir "Fontanes Welt" bestellt, denn ich hab´s schon gern ausführlich. Ich habe mir fest vorgenommen, das Buch nach dem Stechlin zu lesen.


    Zum Stechlin bin ich, wie befürchtet, letzte Woche nicht gekommen und diese Woche wird es wohl auch nichts werden. Laßt euch deshalb aber bloß nicht aufhalten, denn nächste Woche sieht´s bei mir zeitmäßig wieder etwas besser aus, da werde ich mich dann ranhalten um euch einzuholen.


    JMaria schrieb:

    Zitat

    ikarus: viel Spaß im Theater.


    Danke. Den hab´ ich so gut wie immer :smile:


    Zitat

    Welche Stücke sind bei dir eingeplant?


    Letzte Woche habe ich mir von Gerhart Hauptmann den "Biberpelz" angeschaut, nächstes Wochenende ist von Schiller der "Wilhelm Tell" an der Reihe, dann folgt eine Komödie von Johann Nestroy, "Häuptling Abendwind", und Anfang nächsten Jahres von Thomas Bernhard "Der Theatermacher".


    Viele Grüße
    ikarus