Beiträge von ikarus

    Hallo zusammen


    sandhofer schrieb:

    Zitat

    Na ja, "schön und aufregend"?


    Ich kenne natürlich auch schönere und aufregendere Bücher. Und wenn so ein Satz vom Bildzeitungs-Chefredakteur kommt, weiß ich auch, wie ich diese Aussage zu werten habe :smile:
    Und ein Siegfried Lenz, Alexander Solschenizyn oder Truman Capote lassen mich eine Eva Heller oder Benoite Groult locker verschmerzen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    JMaria: Schön, daß Du Dich gemeldet hast :smile: Ich habe auch schon einmal einen Kurzurlaub am romantischen Rhein verbracht. Ich finde es sehr schön dort und hoffe, daß es Dir auch gefallen hat.
    Ich bin auch schon ein paar Mal mit dem Zug durchs Rheintal gefahren und empfand es immer als Erlebnis. Die vielen Burgen, die lieblichen Fachwerkstädtchen, der Loreleyfelsen, der mächtige Strom mit den vielen Schiffen und unweigerlich summt man Heines Lied von der Loreley vor sich hin und bekommt es nicht mehr aus dem Kopf. Herrlich :smile:


    Ich bin nun auch mit dem 2. Teil des 2. Buches fertig.


    Steffi schrieb:

    Zitat

    Mir ist noch aufgefallen, dass Galsworthy immer im abschließenden Kapiel so eine Art cliffhanger einbaut - sehr geschickt gemacht.


    Das habe ich bisher gar nicht gemerkt. Aber jetzt wo Du´s sagst... Besonders nach diesem 2. Teil, der meiner Meinung nach etwas spannungsarm war, war dieser für mich unerwartete Schluß wie ein Paukenschlag. Jetzt bin ich doch sehr gespannt, wie es mit Winifred und Dartie weitergehen soll und wie es den beiden Jungs im Burenkrieg ergeht. Mir schwant in beiden Fällen nichts Gutes.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Mittlerweile wurde die Liste der Bücher veröffentlicht:



    BBB: Die Titeliste für die Bestseller-Bibliothek liegt vor


    "Eine Auswahl der schönsten und aufregendsten Bücher", so Chefredakteur Diekmann, möchte die Bestseller-Bibliothek der Bildzeitung offerieren. Eben wurde die 25 Titel bekanntgegeben. Siegfried Lenz, Walter Kempowski stehen neben Barbara Wood, Stephen King oder Marion Zimmer Bradley. Starttermin ist der 7. Oktober.



    Mario Puzo, Der Pate
    Marianne Fredriksson, Hannas Töchter
    Stephen King, Shining
    Stefanie Zweig, Nirgendwo in Afrika
    Ken Follett, Die Nadel
    Petra Hammesfahr, Das Geheimnis der Puppe
    Marion Zimmer Bradley, Die Nebel von Avalon
    Thomas Harris, Das Schweigen der Lämmer
    Ephraim Kishon, Der Glückspilz
    James Clavell, Tai-Pan
    Walter Kempowski, Tadellöser & Wolff
    Johannes Mario Simmel, Niemand ist eine Insel
    Eva Heller, Beim nächsten Mann…
    Barbara Wood, Rote Sonne
    Agatha Christie, Mord im Orientexpress
    Siegfried Lenz, So zärtlich war Suleyken
    Michael Crichton, Jurassic Park
    Truman Capote, Kaltblütig
    M. M. Kaye, Palast der Winde
    Robert Harris, Enigma
    Doris Lessing, Das fünfte Kind
    P. D. James, Wer sein Haus auf Sünden baut
    Alexander Solschenizyn, Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch
    Mary Higgins, Clark Mondlicht steht dir gut
    Benoite Groult, Salz auf unserer Haut


    Um sandhofers Iren zu zitieren: "Could be worse."


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Ich bin mit dem 1. Teil des 2. Buches fertig und auch gespannt, wie sich die neuen Konstellationen entwickeln werden.
    Mit seiner Neuen wird Soames wohl weniger Schwierigkeiten haben als mit Irene. Diese Annette kommt mir bisher sehr naiv vor. Soames will sie ja auch nur um endlich zu seinem ersehnten Stammhalter zu kommen.
    Val und Holly verstehen sich gut und scheinen gut zu einander zu passen. (kein Wunder, sind ja auch beide Forsytes :zwinker: )


    Zitat

    Sonst schindet er aber mächtig Eindruck mit seinen teuren Gemälden.


    Soames versucht es zumindest, es klappt aber nicht. Diese Szene fand ich überaus gelungen und sehr bezeichnend. Für Soames stellt ein Bild lediglich eine Wertanlage dar. Der künstlerische Wert eines Gemäldes ist ihm völlig egal. Wogegen Annettes Mutter nur nach ihrem Geschmack urteilt.


    Ich komme zum 2. Teil des 2. Buches.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Nach dem großen Erfolg der SZ-Bibliothek startet der Springer-Verlag im Oktober ein ähnliches Projekt:


    Bild startet Bestseller-Bibliothek


    Was ist mit Springer los? Nachdem diese Woche bekannt wurde, daß der Konzern Ende September die Literaturzeitschrift "Der Freund" (ohne Werbung, ohne Fotos, als Herausgeber fungiert Christian Kracht) auf den Markt bringt, meldet nun das Branchenmagazin "Buchmarkt" den Start einer Bild-Bestseller-Bibliothek(BBB). Deutschlands größtes Boulevard-Blatt will ab Herbst für 25 Bände zum Preis von 4,90 € eine Leserschaft finden. Die Jury besteht aus Brigitte Blobel, Nina Ruge und Hellmuth Karasek. "Gehobene Unterhaltung" sei zu erwarten.


    Die komplette Vertriebslogistik soll von "Weltbild" übernommen werden. Der ehemalige Ullstein-Programmchef Lothar Menne, so "Buchmarkt", sei derzeit auf der Suche nach Lizenzen.
    (Quelle: bluetenleser.de)


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Bluebell


    Meine Empfehlungen für Dich wären:


    Ross King: Das Wunder von Florenz


    Amazon-Text:
    Florenz zu Beginn des 15. Jahrhunderts: Das Geschlecht der Medici steht im Zenit seiner Macht. Ihren Ruhm und Reichtum wollen sie mit einer Kathedrale in Florenz verewigen. Doch niemand weiß, wie die riesige Kuppel mit einem Durchmesser von 40 Metern realisiert werden soll. Schließlich gewinnt 1418 der Außenseiter Filippo Brunelleschi den Architekturwettbewerb mit einem Modell, das gänzlich ohne Stützpfeiler und hölzernes Hilfsgerüst auskommt. Seine Widersacher verspotten ihn als Phantasten - und tatsächlich sollten 28 aufregende Jahre vergehen, bis die größte und schönste Kuppel der westliche Hemisphäre eingeweiht werden kann. Wie Brunelleschi sich gegen Neider durchsetzt, neue Wölbetechniken erfindet, riesige Marmorblöcke den Arno hinaufschifft und allen Schicksalsschlägen trotzt, liest sich spannender als jeder Roman. Erfolgsautor Ross King hat detailgenau recherchiert und erzählt, wie trotz Pest und Belagerung in Florenz ein architektonisches Wunder wahr wurde.


    oder, falls Du Krimis magst, die Bücher von Magdalen Nabb, die alle in Florenz und Umgebung spielen.


    Viele Grüße und eine schöne Reise
    ikarus

    Hallo zusammen,
    hallo Steffi


    Zitat

    Ich frage mich, für was Irene steht: für das Sein, also nicht den Besitz(Haben) sondern die inneren Werte ?


    So sehe ich Irene auch. Für mich steht sie für Anmut, Sinnlichkeit, Wärme, Sensibilität und Sinn für die Kunst. Also das genaue Gegenteil des Besitzmenschen Soames. Sie paßt überhaupt nicht in den Forsyte-Clan.


    Zitat

    Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, alles könnte etwas bedeuten z.B. das Essen oder Farben


    Geht mir ähnlich. Ich glaube aber nicht, daß bei Galsworthy, im Gegensatz zu Thomas Mann, ALLES bedeutsam ist. Wo Du aber die Farben ansprichst: die Farbe Grau im Nachsommer-Kapitel wird so oft erwähnt, daß ich mir darüber Gedanken gemacht habe und sie als Symbol für das Sterben des alten Jolyon gedeutet habe. Grau ist nicht mehr weiß, aber auch noch nicht schwarz. Weiß symbolisiert für mich das Leben - Schwarz den Tod. Über den alten Jolyon erfahren wir, daß er oft von Schwindelanfällen heimgesucht wird, die bis zur Ohnmacht gehen können. Vielleicht ist das aber auch zu weit her geholt.


    Zitat

    marin: Im zweiten Buch kommt im - ich glaube - zweiten Kapitel ein Pferd vor, auf das Dartie wettet. Mich würde interessieren wie diese "Manschette" im Original heißt. Wenn du soweit bist, könntest du den Namen bitte posten ?


    Auch wenn ich nicht marin bin, erlaube ich mir Dir zu antworten.
    Die Übersetzer meines Buches haben den Namen im Original beibehalten: "Sleeve-links, die Tochter von Shirt-on-fire".
    In der "Chronik des gemeinsamen Lesens" habe ich mal den Link zu den Forsytes im Original gepostet. Ist manchmal ganz hilfreich.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Danke für die Erklärung. Das paßt abermals sehr gut. Besonders auf den alten Jolyon, aus dessen Gedanken wir in dem sehr anrührenden Kapitel "Nachsommer" immer wieder erfahren, wie jung er sich trotz seiner 85 Jahre immer noch fühlt und es kaum glauben kann schon so alt zu sein. Auch, daß er sich in diesem Alter noch so verlieben kann, irritiert ihn einigermaßen. Ob er die 15000 Pfund, die er Irene zu vermachen gedenkt als eine Art Wiedergutmachung ansieht? Immerhin hat er erkannt, daß seine Familie eine Mitschuld am Tode Bosinneys hat.


    Dieses Nachsommer-Kapitel hat mir ausnehmend gut gefallen. Ich empfand es als sehr erholsam, nach dem Ersten Buch mit all seinen Turbulenzen dieses ruhige, heitere doch auch melancholische, sehr gefühlvolle Zwischenstück zu lesen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo CS


    Der Arche-Verlag bringt für nächstes jahr einen Literarischen Postkarten-Kalender heraus. Vielleicht wäre der was für Dich:


    [Blockierte Grafik: http://www.arche-verlag.com/at/arche/pics/6205-7.jpg]


    Literarischer Arche Postkarten Kalender 2005


    16 Blätter. 13 s/w Fotos. Sonderfarben
    € 7,50 / sFr. 14.70
    ISBN 3-7160-6205-7


    Der Literarische Arche Postkarten Kalender 2005 in neuer Konzeption, Ausstattung und Gestaltung: zwölf der schönsten Motive aus dem Arche Literatur Kalender 2005 mit Monatskalendarium. Zum Aufstellen oder Aufhängen, zum Sammeln oder Verschicken.


    Erscheint Ende August 2004


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen,
    hallo marin


    Danke für den Hinweis mit dem Pfau. Meiner Meinung nach ist das auf Soames gemünzt. Hochmütig und eitel - eindeutig Soames.


    Mir wäre nie der Gedanke gekommen, daß wir es hier mit sprechenden Namen zu tun haben. Aber der Hinweis in Deiner Ausgabe darauf ist interessant. Ich habe etwas nachgeforscht, bin aber nicht sehr weit gekommen. Herausgefunden habe ich lediglich, daß "Irene" von "Eirene" = griech. Göttin des Friedens abgeleitet ist und Philipp" (Bosinney) von griech. philos = Freund, Liebhaber (!) und griech. hippos = Pferd, also Pferdeliebhaber. Da Bosinney aber meist nur "Phil" genannt wird können wir das mit dem Pferd außer acht lassen und dann würde es passen.
    Zu Namen wie Soames, Swithin oder Jolyon müßte man ein englisches Vornamenlexikon bemühen.


    JMaria schrieb:

    Zitat

    wißt ihr was ein "Schlechter Penny" ist? (Buch 1, Teil III, Kapitel 6: der kleine Publius gibt seinen schlechten Penny einem Bettler) *grübel*


    In meiner Übersetzung wird dieses Geldstück als "falscher Penny" bezeichnet. Weiß aber auch nicht, was das bedeuten könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der kleine Publius im Besitz von Falschgeld war.


    marin schrieb.

    Zitat

    Könnt ihr Bosinneys Selbstmord nachvollziehen?


    Jein. Einerseits war er durch das Urteil finanziell ruiniert und hat daher vielleicht für sich und seiner Liebe zu Irene keine Zukunft mehr gesehen, da er glaubte ihr nun nichts mehr bieten zu können; andererseits war er ein sehr selbstbewußter Charakter, der sich auch seines beruflichen Könnens stets bewußt war und sich deshalb von diesem Schlag sichwer wieder erholt hätte.
    Bisher tendiere ich zu Georges Meinung, der in dem Ereignis einen Unfall sieht: "Der arme Kerl", dachte er, "war so verrückt vor Eifersucht und Rachsucht, daß er den Bus in diesem teuflischen Nebel gar nicht gehört hat."
    vielleicht erfahren wir dazu aber noch näheres. Z. B. im Kapitel "Nachsommer" zu dem ich jetzt komme.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Ganz einfach: Zu viele Seiten (über 2000) - zu wenig Zeit. Ich hoffe jedoch, daß ich irgendwann mal Zeit und Muße finden werde, mich damit zu beschäftigen.


    Zitat

    Bei Amazon steht, dass Marcel Reich-Ranicki zu den besten Kennern der Familie Mann gehört. Das hat mich nun doch erstaunt. Kann das jemand bestätigen?


    Ich erinnere mich, daß Reich-Ranicki in seinem Literarischen Quartett öfter auf Thomas Mann verwiesen, und von ihm als dem größten Genie der deutschsprachigen Literatur, neben Goethe, geschwärmt hat. Es gibt auch einige Publikation von Reich-Ranicki zur Familie Mann und ich denke schon, daß er ein großer Kenner der Manns ist.


    xenophanes.
    Die Prater-Biographie kannte ich bisher auch noch nicht. hört sich wirklich sehr interessant an. Danke für den Hinweis


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Danke für eure Nachforschungen zu "Turkish delight". Ich konnte auch nicht mehr herausfinden. Aber interessieren würde es mich schon, was das für "Tierchen" sein sollen.


    JMaria:
    Mit dem Aufbau von klassischen Tragödien kenne ich mich überhaupt nicht aus. Danke für die Erklärung und den interessanten Gedanken. Ich werde beim Lesen darauf achten. Deine Bezüge zur Forsyte-Saga sind jedenfalls sehr plausibel.


    Ich hänge momentan etwas hinterher und komme zum 3. Teil des 1. Buches. (Bin allerdings froh, daß du auch noch nicht weiter bist, marin.)
    Meine bisherigen Lieblingsfiguren sind der alte Jolyon und vor allem Bosinney. Wie dieser dem geldgierigen Soames die Hörner aufsetzt und ihm somit verdeutlicht, daß die Liebe einer Frau nicht mit allem Geld der Welt zu erkaufen ist, oder wie er James bei seinem "Inspektionsbesuch" des Hauses auflaufen läßt, finde ich einfach klasse und macht ihn mir sympathisch.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Mittlerweile wurde das Ergebnis vorab veröffentlicht:


    Das große Lesen - Liste der "50 besten Bücher" veröffentlicht


    Das Branchenmagazin "buchreport.express" hat die Liste der "50 besten Bücher" bereits veröffentlicht. Ursprünglich sollte diese erst am 1. Oktober in einer 120-Minutengala im ZDF bekannt gegeben werden.



    Weder Donna Leon, noch Henning Mankell, John Grisham oder Stephen King stehen auf der Liste der Lieblingsbücher. Heinrich Böll fehlt ebenso wie Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Schiller oder Heinrich Mann. Dafür stehen mit Frank Schätzing ("Der Schwarm"), Dan Brown ("Illuminati") und Carlos Ruiz Zafon ("Der Schatten des Windes") aktuelle Bestsellerautoren auf der Liste. Als Überraschung ist die Platzierung von Marlen Haushofer ("Die Wand" (1960)) zu sehen. Der Diogenes Verlag ist auf der Liste sechsmal vertreten, Suhrkamp hat fünf Platzierungen geschafft, S.Fischer vier. Hermann Hesse, John Irving und Thomas Mann sind je dreimal vertreten.


    Die Liste der "50 Besten der ZDF-Aktion"


    Die Bibel
    Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis
    Isabel Allende Das Geisterhaus
    Jane Austen Stolz und Vorurteil
    Dan Brown Illuminati
    Paulo Coelho Der Alchimist
    Donna W. Cross Die Päpstin
    Umberto Eco Der Name der Rose
    Michael Ende Die unendliche Geschichte
    Michael Ende Momo
    Ken Follett Die Säulen der Erde
    Theodor Fontane Effi Briest
    Max Frisch Homo faber
    Cornelia Funke Das Tintenherz
    Jostein Gaarder Sofies Welt
    Diana Gabaldon Feuer und Stein
    Johann Wolfgang von Goethe Faust
    Noah Gordon Der Medicus
    Günter Grass Die Blechtrommel
    Ulla Hahn Das verborgene Wort
    Marlen Haushofer Die Wand
    Hermann Hesse Narziß und Goldmund
    Hermann Hesse Siddhartha
    Hermann Hesse Steppenwolf
    John Irving Das Hotel New Hampshire
    John Irving Gottes Werk und Teufels Beitrag
    John Irving Owen Meany
    Milan Kundera Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
    Harper Lee Wer die Nachtigall stört...
    Siegfried Lenz Deutschstunde
    Thomas Mann Buddenbrooks
    Thomas MannDer Zauberberg
    Thomas Mann Joseph und seine Brüder
    Sandor Marai Die Glut
    Gabriel Garcia Marquez Hundert Jahre Einsamkeit
    Frank McCourt Die Asche meiner Mutter
    Margaret Mitchell Vom Winde verweht
    Harry Mulisch Die Entdeckung des Himmels
    Sten Nadolny Die Entdeckung der Langsamkeit
    George Orwell 1984
    Erich Marie Remarque Im Westen nichts Neues
    Joanne K. Rowling Harry Potter und der Stein der Weisen
    Joanne K. Rowling Harry Potter und der Orden des Phönix
    Antoine de Saint-Exupery Der kleine Prinz
    Jerome D. Salinger Der Fänger im Roggen
    Frank Schätzing Der Schwarm
    Bernhard Schlink Der Vorleser
    Patrick Süskind Das Parfum
    J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe
    Carlos Ruiz Zafon Der Schatten des Windes
    Marion Zimmer-Bradley Die Nebel von Avalon




    © Graphik ZDF



    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo marin


    Zitat

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir nicht aneinander vorbei reden. Denkst du nun, daß wir viel aus Irenes Perspektive erfahren?


    Nein. Ich erwarte, daß Galsworthy seine Erzählperspektive beibehält und wir weiterhin die Geschehnisse ausschließlich aus Forsyte-Sicht erfahren. Bestärkt in meiner Vermutung hat mich das Kapitel "Ausfahrt mit Swithin", als uns sogar das Techtelmechtel von Bosinney und Irene als Traum Swithins geschildert wir. Sogar da ist er konsequent geblieben. Das hätte ich nicht erwartet.


    Ich habe mittlerweile weitergelesen und das Buch zieht mich immer mehr in seinen Bann. Mittlerweile sind mir die Verwandschaftsverhältnisse auch vertrauter und ich muß nicht mehr so oft den Stammbaum zu Rate ziehen wie am Anfang.


    Im Kapitel über Tante Anns Tod werden wir auf den kommenden Niedergang der Forsytes hingewiesen. Zu ihrer Beerdigung "hatte sich die Familie Forsyte, bevor sie fiel, zu einem letzten, stolzen Fest versammelt" und Tante Ann ist es erspart geblieben "das Wachsen der Zweige, die nach diesem Höhepunkt kamen, beobachten zu müssen".


    Der erste Satz des 8. Kapitels im 1. Teil lautet: "Bekanntlich haben alle Forsytes ihre Schale, wie jenes kleine Tierchen, aus dem man türkisches Konfekt erzeugt." Damit konnte ich nichts anfangen. Was ist türkisches Konfekt und aus welchen Tierchen wird das gemacht?


    Ich komme zum 5. Kapitel im 2. Teil.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Mein Lesestart hat sich leider etwas verzögert, aber seit gestern bin ich auch dabei. Eure Eindrücke decken sich großteils mit den meinen. Auch ich habe mir das Buch wesentlich "verstaubter" vorgestellt. Es ist allerdings von einer angenehmen Behäbigkeit, die mich dazu zwingt relativ langsam zu lesen.
    Anfangs hat sich natürlich auch bei der Eindruck von den "Buddenbrooks auf britisch" eingestellt, aber gegenüber den Forsytes sind diese direkt ein Ausbund an Lebendigkeit während die Forsytes dermaßen in ihren Konventionen erstarrt sind, daß es fast schmerzt. Aber unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Eine ziemlich boshafte Sippe. So z. B. die Schilderung des Beginns eines Familienessens:


    "Sobald sich alle niedergelassen haben, folgt ein stummes, fast mürrisches Nichtbeachten der anderen, das weit ins erste Entree hinein andauert."


    Überhaupt gefällt mir dieser sarkastische Ton Galsworthys. Einfach köstlich. Ich bin zwar gehässige Personenbeschreibungen von Thomas Mann her gewöhnt, aber Galsworthy stellt ihn in den Schatten.
    So z. B. die Beschreibung von Mrs. Septimus Small:


    "...es sah fast so aus, als ob ihr Gesicht bis zu diesem Abend in eine Drahtmaske eingeschlossen war, die nun, nachdem man sie plötzlich entfernt hatte, überall rebellische Fleischwülstchen zurückgelassen hatte." :breitgrins:


    Steffi hat schon darauf hingewiesen und ich finde auch, daß "Der Besitzmensch" die wesentlich bessere Übersetzung ist als "Der reiche Mann". Ich würde das aber nicht nur auf Soames beziehen. Die anderen (zumindest die männlichen) Familienmitglieder stehen ihm in diesem Punkt kaum nach.

    Zitat aus dem 4. Kapitel:
    "...für einen echten Forsyte waren Gefühle, auch wenn es um die gesellschaftliche Stellung ging, ein Luxus, den man sich nur leisten konnte, wenn der Appetit auf materielle Freuden gestillt war."


    marin schrieb:

    Zitat

    Wir bekommen keine Informationen darüber, was Irene denkt. Wie sie genau zu Soames oder Bosinney steht, wissen wir nur aus den Gedanken und Beobachtungen anderer Charaktere. Bin mal gespannt, ob Galsworthy diesen Erzählstandpunkt beibehält. Würde mich aber wundern, wenn er es täte...


    Da bin ich eher der gegenteiligen Ansicht. Bisher erzählte Galsworthy konsequent aus der Sicht der Forsytes und ich denke, daß er dies auch beibehalten wird. Aber wir werden sehen wer Recht hat. :smile:


    Ich komme zum 7. Kapitel im 1. Teil (und werde versuchen, mich etwas zu sputen).


    marin:
    Auch ich wünsche dir einen schönen Urlaub. Ich war auch schon einmal in Lübeck. Leider war ich damals noch kein Thomas-Mann-Fan und habe deshalb das Buddenbrookhaus nicht besichtigt. Heute ärgert mich das natürlich sehr.[Blockierte Grafik: http://www.elliott-charts.de/smile/motz.gif]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Zitat

    Ob er zur Sicherheit eine Abschrift gehabt hätte?


    Nein, hätte er nicht gehabt. Denn er schreibt: "Ich hatte keine Abschrift von dem, was schon dastand, schon fertig gefügt und geschmiedet war, schon lebte und klang, -..." Kurzke ist allerdings der Ansicht, daß es nicht viel gewesen sein kann, was da "lebte und klang". Thomas Mann habe im Mai 1906 erst mit "Königliche Hoheit" begonnen gehabt. So sind wahrscheinlich bestenfalls ein paar Skizzen, bzw. Recherchematerial gefährdet gewesen, keinesfalls ein fertiges Manuskript. Da hat Thomas Mann offensichtlich dramatisiert - es sei ihm gestattet.


    Zitat

    Ich muß da an die Geschichte denken, als Thomas Mann "Buddenbrooks" mit der Post an den Fischerverlag schickte und kein Duplikat davon hatte. Stell dir vor, es wäre abhanden gekommen


    Ich kenne die Geschichte auch. Offenbar konnte man der Post damals mehr Vertrauen entgegenbringen als heute :breitgrins:


    Viele Grüße
    ikarus