Beiträge von AndiM

    Hm generelles Interesse bestand bei mir schon immer, Problem war mangelndes Talent als Schauspieler, was ne Teilnahme bei Schultheatergruppen schon mal eher schwer macht, zumindest bei uns, da da der Lehrer allein quasi alles hinter der Bühne gemacht hat, was mich halt mehr gereizt hätte.


    Jetzt eben mal gucken, ob ich den Einstieg in eine der Unitheatergruppen finde.

    Hm, was quasi "Kanon-fähig" zu nennen wäre: Momentan läuft's sich wohl auf eine starke Prägung auf Gegenwartsliteratur hinaus, mit einigen ausgewählten "Klassikern" und deren gesammelten Stücken meist (Sarte, Brecht, Shakespeare) bzw. einer mehr oder minder Gesamtausgabe (Schiller) hinaus. Wenn dementsprechend mehr Geld mal da ist, wird der Gegenwartsschwerpunkt dann wohl auf die 3 österreichischen "Skandalnudeln" der letzten 2 Jahrzehnte (Jelinek, Schwab, Bernhard) und deren dramatischem Werk hinauslaufen.
    Dann einiges an angesammelter Sekundärliteratur zum einen oder anderen Autorenm auch 2, 3 Biographien.
    Die "Massenliteratur" besteht dann meist aus Fantasyromanen, Stephen King und dem einen oder anderen Krimi.


    Hm und nein, so konkret mache ich die Einteilung beim Lesen dann definitiv nicht. Wobei das jetzt beim Anglistik-Studium sich wahrscheinlich ändern wird ... Ne Unterscheidung zwischen "für die Uni" und fürs "Vergnügen". Sprich: Abseits vom Uni-Zeugs wird dann wohl sehr viel Fantasy gelesen zum "geistigen Ausgleich" :zwinker:

    Deutsch:


    - Bis auf den Abstecher in der 13. am Ende (K. Röggla, Thomas Bernhard, E. Jelinek im Eilformat) wurde uns eigentlich in Sachen Gegenwartsliteratur so rein gar nichts gebracht. Das "aktuelleste", das wir im LK komplett gelesen haben, war Brecht "Der Gute Mensch von Sezuan". :grmpf:


    - Im Unterricht haben wir imo kein einziges Schiller Drama gelesen, also halt nur ganz auszugsweise, mehr aber nicht. Eigentlich auch schade :(. Aber bayerische Deutsch Lehrer scheinen alle einen GoetheTick zu haben :breitgrins:


    - Allgemein für meinen Geschmack zu wenig Dramen, aber das hat dann wohl was mit persönl. Geschmack zu tun.


    Englisch:


    - Kein Shakespeare ... Ok, ich hatte "nur" Grundkurs. Aber trotzdem ... Ziemlich schwach. Einziges, gelesenes Drama: Priestley - "An Inspector calls"


    - Allgemein sehr sehr wenig Literatur Unterricht. Immerhin dann in 13/1 musste jeder ein Buch lesen und das vorstellen. Und zum Unmut des restlichen Kurses sogar eine Klausur zu Literatur geschrieben ...

    Bernhard schwebt halt immer zwischen Extremen und Widersprüchlichkeiten bzw. besser Zweideutigkeiten ;-), speziell auch in seinen Büchern imo. So wirklich festlegen lässt sich das ja bei ihm nie. Ob jetzt das "fiktive" Utzbach z.B. aus dem Theatermacher jetzt die kunstfeindliche Welt (oder doch nur Österreich?) oder aber das konkret existierende Atzbach meint, in dessen Nähe Bernhard einen seiner Höfe hatte, oder aber doch beides, oder aber z.B. seine jüdischen Heldenplatzfiguren, die ja - trotz aller "Hasstiraden" auf Österreich - so sehr österreichisch anmuten.
    Insofern würd ich ihn wohl eher als "intellektuellen, alten Grantler" bezeichnen auch als Person ;-). Also zumindest von den Sachen / Aussagen / Geschichten, die ich soweit über Bernhard gelesen hab.


    Höchst interessant fand ich btw. auch die Episoden über das Verhältnis von Bernhard und seinen Meisterregisseur Peymann in der Biographie über Peymann von Kohberg und Thomsen. Ist aber auch allgemein recht interessant zu lesen.

    Worauf ich bei meine Recherchen zum Thema Welttheater für die Facharbeit letzten Winter immer wieder gestoßen bin: "Geschichte des Dramas" von Erika Fischer-Lichte. Sind wohl 2 Bände, die von der Antike bis zu Heiner Müller gehen lt. Amazon und zumindest nen Überblick geben. Unten angegeben der 1. Band.

    - "Solino": Schöner Film, gut erzählt, gute Schauspieler
    - "Dogville": Visuell zuerst verwirrend, aber wirklich guter Film, mit einer überragenden Nicole Kidman
    - "Sieben": Atmossphärisch dicht, spannend, tolle Darsteller
    - "Saw": Der legitime Nachfolger von Sieben, was Atmossphäre angeht, Schauspieler kommen leider nicht ran.

    Art Spielmann - "Maus . A survivor's tale"
    Ein Comic, der es schafft, wie nur wenige andere "Künste" und deren Vertreter, mit dem Thema Holocaust und 2. Weltkrieg umzugehen. Ging ziemlich unter die Haut. Und bevor Vorurteile kommen: Ein Comic kann das, da passt der englische Begriff "Graphic Novel" absolut.

    Hm das einzige dran, wofür ich mir eventuell die Kosten aufhalsen würde ;-), wäre der / die Lyrikbände. Ist das einer oder sind's mehrere?
    Stücke hab ich hier halt schon alle gesammelt fast bis auf den 4. Band (TB Ausgabe von Suhrkamp).
    Lyriker Bernhard ist mir dagegen halt bisher komplett "unbekannt".

    Keine Ahnung, wie weit du mit der Geschichte rund ums Stück vertraut bist :). Da ich net weiß, wie weit man hier Links posten darf, such einfach mal selbst nach Heldenplatz im Internet. Solltest du im Normalfall auf ne Seite stoßen, die recht ausführlich das Presse- und Politiktheater außenrum beschreibt.

    Kommt halt drauf an, was für Sachen du dir in dem Zusammenhang antun willst.
    Soweit das dein ICQ Profil sagt, bist du ja aus Österreich. Da würde sich ja jemand wie Thomas Bernhard fast anbieten, auch wenn das noch nicht unbedingt kein "Klassiker" ist. Vielleicht ja sogar den großen Theaterskandal "Heldenplatz"? Aber sei vorgewarnt ;-): Bernhard ist schwierig.

    Das wäre ja glatt ein Grund, Bernhard mal im Deutsch LK Abi Bayern dran zu nehmen, worauf meine Ex-Lehrerin seit Jahren wartet :breitgrins:. Nur doof, dass es heuer keinen LK an meiner alten Schule gibt, den sie drauf vorbereiten kann.
    Hm zu Werksausgabe: Verdammt schade, dass ich armer Student bin :(

    Puh, habe gestern mit den "Collected Works" angefangen und bisher mit "Blasted" (dt.: Zerbombt) fertig geworden. Zerbombt trifft es grade ganz gut, so fühlt sich nach dem 1. Lesen mein Kopf grad irgendwie an. Muss das erst mal verarbeiten, schätz ich.
    Wer von euch hat schon Kane Stücke gelesen oder auf der Bühne gesehen? Wie erging's euch damit? Vor allem würde mich interessieren, wie sowas auf Bühne umgesetzt wird. Ist wohl eine ziemliche Herausforderung für Regie und auch Schauspieler.
    Fazit kommt wohl nachher, nach dem "Verdauen".

    Hm, generell war ich halt auf Suche nach recht zeitnahen Stücken ;), aber bevor ich nen Extra Thread für's Sartre und Tabori Stück mache, werfe ich das mal lieber hier rein.
    Zeitbeschränkung? In 13 Jahren Schule und 2 Jahren Deutsch LK hab ich genug an "alten" Sachen lesen dürfen. Aktuelle Autoren wurden da leder bis auf ein einziges Mal komplett vernachlässigt :rollen:

    Kathrin Röggla als ganz aktuelle Autorin, v.a. die beiden neueren Sachen "Really Ground Zero" und "Wir schlafen nicht" lesen sich eigentlich gut.
    Jelineks "Bambiland" würde - denke ich mal - zumindest für die eine oder andere interessante Diskussion sorgen.

    Da ich nen gewissen Tick für eher aktuelle Dramen (80iger Jahre aufwärts) habe, bin ich atm auf der Suche nach neuem Lesestoff für den "Must Read" Stapel.
    In der letzten Zeit bereits gelesen:
    - Jelinek: Bambiland
    - Bernhard: Die gesammelten Stücke 1 - 3
    Gesehen im Theater:
    - Schwab: Die Präsidentinnen


    Hm ... demnächst anlaufen würden hier in Salzburg und dementsprechend interessant auch für mich
    - Tabori: Mein Kampf (zwar nicht ganz die oben genannte Zeitspanne, aber doch relativ zeitnah)
    - Sartre: Die geschlossene Gesellschaft
    Hm, also irgendwelche Empfehlungen? Stimmen zu den beiden demnächst in Sbg inszenierten Stücken, ob sie empfehlenswert zu lesen sind? Wie gesagt: Hauptaugenmerk liegt atm an recht zeitnahen Theatertexten, darf aber auch ruhig in die Nachkriegszeit hineinreichen. Bin da relativ offen.
    Hoffe, dass ich das richtige Unterforum erwischt habe. Irgendwie passt's imo vom Zeitrahmen her weder richtig zu den "Klassikern", noch aber thematisch zu "Sonstiges". Sonst einfach bitte verschieben :)
    Andi