Beiträge von AndiM

    Fürs Uni Seminar (zu "The Economy in the Contemporary (American) Novel") über die Ferien:
    - Colson Whithead: Apex Hides the Hurt
    - Richard Powers: Gain
    - Jonathan Frantzen: The Corrections.
    Whitehead und Frantzen les ich zum zweiten Mal nachm Sommer, beides sehr gute Bücher, die man getrost empfehlen kann, wenn jemand gute aktuelle US Literatur lesen will. Mit Powers kann ich dagegen nicht so viel anfangen.


    Im Zusammenhang mit der anstehenden BA These lese ich dann noch ein wenig rein in:
    Rachel Jaeggi: "Entfremdung. Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Phänomens"

    Shakespeare: "Was ihr wollt"


    Wo?: Kurgastzentrum Bad Reichenhall


    Wer?: Schülerensemble des örtlichen Gymnasiums


    Wie wars?: Gewohnt gut, was die Truppe jedes Jahr wieder auf die Beine stellt, ist schon - und imo nicht nur für Schultheaterverhältnisse - richtig gut, konnte man als Ex-Schüler eines der anderen beiden Gymnasien im Landkreis nur neidisch drauf blicken. Die schaffen es jedes Jahr wieder ein großes Stück (in 15 Jahren u.a. Faust, Brecht's Dreigroschenoper und Macbeth und Dantons Tod) ansprechend auf die Bühne zu bringen, 2x das Kurgastzentrum zu füllen damit und zumindest 1 oder 2 richtig gute Schauspieler zu finden, trotz den Umständen entsprechenden Kurzlebigkeit eines solchen Stammes.


    Fazit?: Auch Schultheater kann sehenswert sein. Nicht genial, ganz klar, keine großartigen Experimente oder wie auch immer. Aber halt "klassisch" gut.

    Wenn hier schon der Anfang von Brechts Dreigroschenoper zitiert wird, hier doch ein anderes berühmtes Sätzchen aus nem Stück. Zumindest was das Gesprochene im Stück angeht:


    "Nothing to be done"
    (Beckett - Waiting for Godot)

    Absoluter Favorit momentan: Pearl Jam. Live ziemlich genial (und das ist das einzige was bei Rockbands im Endeffekt als Qualitätsmerkmal zählt :zwinker:), charismatischer Frontmann, jeden Abend ne andere Setlist. Wie gern wäre man da in den frühen 90ern schon alt genug gewesen :breitgrins:

    Stephen King - Lisey's Story


    King, ein großartiger Geschichtenerzähler. Klar, man muss dieses stellenweise Abschweifen mögen, aber das macht doch ganz genau das Schöne bei King aus.


    Salman Rushdie - East, West


    Richtig entdeckt habe ich die indo-britische Labertasche ja jetzt erst im Rahmen eines Uniseminars. Aber diese Kurzgeschichtensammlung hat was.

    Hm tendentiell bin ich ja Alles-Leser, mal abgesehen von 2 - 3 Ausnahmen:


    - Typische "Liebesromane" (Thematisch für mich gar nicht interessant)


    - Familiensagas (s. oben)


    - Und alles was nach Kopie aussieht, siehe zur Zeit die ganzen Dan Brown Kopien, die den Markt überschwemmen (kommen zu großen Teilen eben nicht an Originale ran, da "Schnellschüße")


    Ansonsten fast alles quer Beet ein, von Krimis über Fantasy bis Dramen.

    Hm mir relativ egal :smile:, richte mich da nach Mitlesern.


    EDIT: Tendentiell würd ich aber Mitte / Anfang Juni als Anfang der Leserunde dann im offiziellen Forum vorschlagen :-), weil mir die Runde dann ansonst mitten in die Klausuren reinfällt-

    Hm, wird vielleicht auch mal Zeit, mich hier einzutragen :winken:


    Bin 21 Jahre (jung?), studiere seit Herbst Anglistik / Amerikanistik und Politikwissenschaften in Tübingen auf Bachelor. Die Liebe zur Literatur hat sich eigentlich schon sehr früh rausgeprägt, wohl auch durch sehr vorlesefreudige Eltern *g*. Ursprünglich komme ich aus dem schönen Berchtesgadener Land, sprich direkt neben Salzburg, was dann zur zweiten Leidenschaft neben dem reinen Lesen geführt hat: Theater. Dazu reicht aber momentan leider der Geldbeutel nur noch relativ selten :(.


    Gelesen wird bei mir quer Beet ein, von Bernhard, Brecht über Rowling bis Shakespeare oder Juli Zeh, auch Brown und Mankell sehr gerne. In dem Sinne kein typischer "Klassiker Leser" vielleicht, aber eben ein Freund der Vielfalt. :sonne:

    Nachdem "Hamlet" sowieso demnächst auf meiner Leseliste fürs Studium steht, Leserunden aber gemeinsam doch umso mehr Spaß machen und aus der gemeinsamen Diskussion auch die eine oder andere interessante Sache heraus kommen sollte (1), fänd ich's ganz schön, wenn eine Leserunde zustande kommen würde. Bevorzugterweise auf Englisch (2), aber denke, dass das ja nicht das Problem sein wird, wenn da einige auf Deutsch, andere auf Englisch lesen werden :-).


    Jemand Interesse :-)?


    Anmerkungen:
    (1) Um Missverständnissen vorzubeugen: Früher oder später wäre "Hamlet" auch so auf meinem Lesestapel gelandet und ich she potentielle Ergebniss der Diskussion auch net als Quasi Hilfestellung oder ähnliches für die Zwischenprüfung sehen, freue mich einfach über eine anregende Diskussion, die man beim "Alleine Lesen" recht schlecht mit sich selbst führen kann :zwinker:
    (2) Vermutlich die Arden Shakespeare Ausgabe. Weiß nicht, wie groß die Unterschiede zwischen einzelnen Editionen ist und auf welchen Editionen die deutschen Ausgaben (DTV und Reclam sind wohl die beiden "Bekanntesten"?) wiederum beruhen.

    Shakespeare: "Titus Andronicus"


    --> Hintergedanke (neben Studium und Leseliste für ZP :D) war, sich eigentlich "Schändung" von Strauß beim nächsten Berlin Besuch anzuschauen und dafür das Original und dann die Neudichtung zu lesen. Nach den ersten 3 Akten habe ich allerdings starke Zweifel, ob ich das 1. als moderne Inszenierung und 2. moderne "Übermalung" dieses Stückes auf der Bühne wirklich sehen will ... Wir werden sehen. Kommentar dann gegebenenfalls im entsprechenden Unterforum



    Juli Zeh: "Spieltrieb"


    --> Zweiter Anlauf, beim 1. kam mir Studium dazwischen und danach auch einige andere Bücher. Sagt aber nichts über die Qualität aus, das Ding geriet einfach zwischendurch aus Versehen nach relativ weit unten auf meinem Lesestapel. Aber sehr, sehr gut.

    Hm, da ich es in der neuen Saison endlich mal nach Wien und damit respektive ins Burgtheater schaffen will (Salzburg - Wien ist ja streckenbedingt machbar ;-)), werde ich mir wohl was nettes rauspacken.


    Als Anglistik Student würden sich natürlich die Shakespeare Sachen rentieren in gewissem Maße und das neue Jelinek Stück interessiert mich als "Privatperson".


    Frage an die Leute, die schon öfters im Burgtheater waren: Wie problematisch ist es da erfahrungsgemäß, an Karten ranzukommen?

    Klassische Aufgaben für 11. Klasse wären ja auch literarische Erörterungen. Hab allerdings über das Buch auch keine Klausur geschrieben und die Lektüre ist schon immerhin ~3 Jahre her. Insofern tue ich mich grad schwer mit ner konkreten Fragestellung.


    Beispiele wären z.B.:


    - Das Erläutern eines bestimmten (Leit)motivs im Roman


    - Charakter- / Handlungsentwicklung


    - ...

    Hm bei mir ist das Ganze zugegebenermaßen eher umgekehrt als ich es hier bei den meisten heraus lese. Ich lese die großen (und "kleinen") Klassiker eher als Zugabe zur Gegenwartsliteratur, Unterhaltungs- und "ernste", wenn man das bei Literatur so nennen kann. Problem dabei ist, dass ich mir für einen Klassiker meist mehr Zeit nehme, aber an nem unheimlichen Lesedrang leide, sprich meist 2 - 3 Sachen gleichzeitig lese. Da macht es dann eben die gesunde Mischung aus allem Drei aus, wobei dann neben einem Klassiker doch mehrere verschiedene moderne Bücher nebenher gelesen werden hintereinander. Würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich nur Bücher hätte, an denen ich 2 Wochen und mehr lesen würde. Man braucht ja auch was für Zugfahrten etc ;-). Dazu eignet sich eben ein Dan Brown mehr als ein Goethe, Shakespeare etc..


    Aktuelle Autoren, die mir beim Lesen in den letzten Monaten sehr gut gefallen haben:


    - August Wilson: US Dramenautor, 2005 gestorben, war dabei einen 10 Dramen Zyklus über das 20. Jahrhundert aus afro-amerikanischer Perspektive zu schreiben. Schreibt recht "normale" Dramen, wenn man ihn mit anderen Zeitgenossen vergleicht, dafür sehr interessant und verbindet seine Geschichten und Figuren ebenso mit afrikanischer Mystik wie mit der US Geschichte des 20. Jahrhunderts


    - Sarah Kane: Die wohl bekannteste Vertreterin des englischen "Shout in your face" Theaters. Aber imo deutlich mehr als nur eine Theaterskandalnudel, trotz aller Gewalt und aller sexuellen Direktheit (einfache Regieanweisungen wie "she performs oral sex on him") berührend und interessant, weil eben doch mehr als diese Oberfläche dahinter steckt.


    - Thomas Bernhard: Muss ich vermutlich eh nicht mehr viel zu sagen.


    - Juli Zeh: Bin gerade dabei, nebenbei "Spieltrieb" zu lesen, sehr gut geschrieben und interessant. Irgendwie stellt man sich da doch die Frage: Ist meine Generation, wenn auch sicher überzeichnet, wirklich so oder so ähnlich?


    Abgesehen von Wilson (fürs Literatur Proseminar I) habe ich alle Bücher privat gelesen. Hätte ich mich nur auf Bücher der "klassischen Klassiker" (als Abgrenzung gemeint zu den "modernen Klassikern", also nicht rein auf die Schiller / Goethe Epoche bezogen) beschränkt, hätte ich doch einiges verpasst.

    Hm, ich tue mich mit der Bernhard'schen Prosa auch nicht immer leicht, speziell im Vergleich zu den Stücken. Die Stücke von Bernhard sind da, wenn auch mit ähnlichen Versatzstücken, doch die leichtere und angenehemere Kost. Wobei man da wohl mit der Besetzung der Monologe führenden Hauptrollen Glück haben muss, wenn man sich's auf der Bühne anschaut. Dürfte imo wenige Autoren geben, bei denen Inszenierungen so von der Performance eines einzelnen Darstellers abhängen.


    Wobei ich die Stücke auch zum Lesen recht "angenehm" finde. Mein persönlicher Favorit soweit und damit dann auch eine Art Empfehlung: "Der Theatermacher" oder aber eben "Minetti".

    Dan Brown: Digital Fortress
    --> Liest sich soweit nach 140 Seiten deutlich besser als Illuminati und Sakrileg. Mal gucken wie's weiter geht.


    Bret Easton Ellis: American Psycho
    --> Erstens bieten die Tübinger Germanisten nächstes Semester ne Vorlesung zum Thema Pop Literatur an, wo's wohl u.a. um Bret Easton Ellis gehen wird, zweitens hab ich den Film zumindest stellenweise gesehen und wollt mich jetzt mal ans Buch ranwagen, trotz Warnungen einiger Bekannter.


    Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis
    --> Kult.