Beiträge von sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo nimue!


    Sicher ist der Marquis Geschmackssache. Dennoch sollte ihn jedermann/frau gelesen haben...


    Du schreibst: "Vielleicht geht es de Sade nicht darum, Frauen so darzustellen, dennoch werden sie als verachtenswertes Geschlecht von allen männlichen Protagonisten angesehen und auch allen erdenklichen perversen Qualen ausgesetzt - egal welchen Alters." - Statistisch über de Sades Gesamtwerk gesehen, ist es sicher so, dass mehr Männer die Quäler sind, mehr Frauen die Gequälten. Aber es kommen in seinem Werk auch sehr häufig quälende Frauen und gequälte Männer vor. Die "100 [glaube ich, ich habe das Buch im Moment nicht zur Hand, es können auch 1000 sein] Tage von Sodom" sind ein Beispiel dafür. Letztlich geht es bei de Sade um die Ausübung von Macht, und da zu seiner Zeit (wie heute noch) mehr Männer als Frauen in Machtpositionen waren, ist es klar, dass mehr Männer auf der aktiv-quälenden Seite sind. Das hat imho mit einer Verachtung der Frau nicht das Geringste zu tun. Man vergisst über Justine sehr häufig die Juliette...


    Natürlich sind die Bücher ekelhaft - so ekelhaft wie z.B. die KZs in aller Herren Länder zu zu allen Zeiten sind und waren... Und die Mechanismen der Macht(ausübung) sind und waren zu jeder Zeit, wie sie de Sade beschreibt. Um eine solche Beschreibung geht es bei de Sade, imho. Dass er dies an sexuellen Perversionen exemplifiziert, ist ein Zufall, der auf de Sades Persönlichkeit, seinen ökonomischen Umständen u.ä. beruht.


    "Eigentlich bin ich ganz froh darüber, dass ich mir keine schlimmeren sexuellen Perversionen vorstellen kann." - Einfach, damit das klar ist: Ich habe gesagt, ich wüsste schon noch ANDERE Perversionen, ich habe NICHT gesagt SCHLIMMERE! Um eine Praktik wissen, bedeutet nicht, sie auch ausüben. Das gilt übrigens ebenfalls für den Marquis. De Sades sexuelle Phantasie ist im Grunde genommen sehr beschränkt, wie gesagt, schon Kästner in seinem "Fabian" stellt eine bedeutend buntere, wenn auch vielleicht nicht schlimmere Palette vor. De Sade kennt eigentlich nur 2 oder 3 Perversionen, die er auch noch ständig in Personalunion präsentiert, was in der Realität, wie Fachleute versichern, sehr, sehr selten vorkommt.


    "Soll ich das Thema ins Allgemeine Diskussionforum verschieben?" - As you like it.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Steffi!


    Irgendwie habe ich Deinen Vorschlag wohl übersehen, sonst hätte ich früher reagiert.


    Der Marquis würde mich schon interessieren zur gemeinsamen Lektüre. Vorausgesetzt Ihr lest SEEEEEEHR langsam. (Weil ich, wie schon mal gesagt, als Mitglied der arbeitenden Bevölkerung und Familenmensch nicht SOOOOOOOOOO viel Zeit habe zum Lesen.)


    Von de Sade habe ich so ungefähr alles gelesen, was es als Taschenbuch gibt, es müsste also nicht unbedingt die "Justine" sein. Welche Verion hattest Du dir denn vorgestellt? Die erste, zweite oder dritte?


    Die Amazon-Werbung finde ich übrigens recht reisserisch, und - wo es heisst: "Frauen, als verachtenswertes Geschlecht angesehen, werden allen nur erdenklichen und sicherlich perversen Qualen ausgesetzt." - schlichtweg falsch. Es geht de Sade nicht in erster Linie um dies. Aber ich möchte jetzt nicht die Spannung aus der Lektüre nehmen.


    Du fragst: "Ist es einfach nur perverser Schund? " Weder pervers, noch Schund, imho. Ich wage zu behaupten, wenn die Generation von 1920/1930 ihren de Sade aufmerksam gelesen hätte und nicht nur perversen Schund darin gesehen hätte, wäre uns der Nationalsozialismus erspart geblieben. "[...] irgendwie ist de Sade ja auch ein Teil der Literaturgeschichte" - der Philosophie-, der Geistesgeschichte; ja der Geschichte überhaupt. Es ist interessant, wie sehr z.B. französische Intellektuelle de Sade rezipieren, während in Deutschland immer noch peinliches Schweigen herrscht bei diesem Thema/Autor.


    Suse
    "es gibt keine sexuelle Perversion, die ausgelassen wird" - na, da wüsste ich schon noch einige *g*. Und Erich Kästners "Fabian" füllt da z.B. ein paar Lücken.


    Zusammengefast: imho ein hochinteressanter und immer aktueller Autor, der sicher Zündstoff für viele interessante Diskussionen gäbe.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo mmmp3


    Weil Du 'Homo Faber' angesprochen hast: Die Sprache v.a. von Thomas Mann ist, wenn ich mich recht erinnere, schon eine ganz andere. Vielleicht auch nicht, was Du als 'heutiges Deutsch' bezeichnen würdest... Sie ist von Mann auch ganz bewusst so gewählt!


    Und beide, Vater wie Sohn, liefern ganz sicher keine Nacherzählung des Goethe'schen Faust, eher Neu-Interpretationen. Beide Romane sind auch und vor allen Dingen eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.


    Grusse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo mmmp3!


    "Naja, wird wohl nix
    und eingschnappt bin i ned, des dürfte ja an den smilies aufgefallen sein *g* " - Nun, da bin ich echt froh, ich wollte mich nämlich wirklich nicht über Deinen Wunsch lustig machen, er ist m.E. irgendwo schon legitim, auch wenn ich ihn persönlich nicht nachvollziehen kann. Aber es gibt meines Wissens wirklich nach Thomas und Klaus Mann keinen Schriftstller mehr, der sich des Faust-Themas angenommen hätte.


    Im Gegensatz dazu die Musik. Vielleicht hilft Dir ja das eine oder andere Libretto weiter, deshalb eine Liste von Liedern, Opern etc. zum Thema 'Faust' (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


    Franz Schubert (1797-1828): Lieder zu Gedichten von Goethe.


    Hector Berlioz (1803-1869): La damnation de Faust. (Oratorium).


    Franz Liszt (1811-1886): Eine Faust Symphonie.


    Richard Wagner (1813-1883): Eine Faust-Ouvertüre.


    Robert Schumann (1810-1856): Symphony no.3 (Rhenish).
    Overture to Goethe's Faust.


    Charles Gounod (1818-1893): Faust. ("Margarete"). Opera in five acts.


    Ferruccio Busoni (1866-1924): Doktor Faust.


    Randy Newman's Faust. (Musical)


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo mmmp3!


    "Ich wollte mich eben erkundigen ob es ein Schriftsteller gewagt hat den Faust von Goethe als "modernen" deutschen Roman umzuschreiben." - Thomas Mann?


    "Du willst doch wohl nicht behaupten dass heutzutage noch jemand schreibt geschweige denn spricht wie die Personen in Goethes Werken." - Nun, Goethe war ja auch Schriftsteller, kein Sprechsteller. *g* Was ich sagen will: KEIN Mensch redet so, wie die Person in IRGENDEINEM Drama. Wir stottern, setzen vor jedes zweite Wort ein "äh", wiederholen uns, wissen nicht mehr, was wir sagen wollten, brechen mitten im Satz ab, bringen die Pointe vor dem Witz etc. etc. Wenige bringen aus dem Stegreif perfekte Sätze hin.


    Zum versprochenen Buch: Ich sehe jetzt, dass das ab 7 Jahren ist, also wahrscheinlich auch nicht, was Du suchst. Ich gebe Dir die Koordinaten trotzdem: Barbara Kindermann (Text) / Klaus Ensikat (Illustration): Faust. Nach Johann Wolfgang von Goethe. 36 durchgehend farbig illustr. Seiten., 22 x 30 cm. Kindermann, Berlin. (In der gleichen Reihe, gleiche Ausstattung, Autorin etc., aber Ulrike Haseloff als Illustratorin: Götz von Berlichingen).


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo!


    Zuerst mal müssten wir wissen, WELCHEN Faust du denn nun meinst? Es gibt einige Autoren, die sich mit dieser Figur beschäftigt haben.


    Wenn du den von Goethe meinst, muss ich Dich wohl enttäuschen: Der IST im heutigen Deutsch verfasst. Ich glaube nicht, dass es da eine Übersetzung gibt... :)


    Grüsse


    Sandhofer


    On second thought: Ich habe mal Werbung gesehen, ein Buch mit Titel "Goethes Faust für Kinder" (jedenfalls so ungefähr). Ich bin jetzt im Büro und habe den Verlagsprospekt zu Hause. Wenn's Dich interessiert, schaue ich am Wochenende nach.

    Hallo zusammen!


    Ja, hinter Kästner steckt schon einiges mehr als der simple Kinderbuchautor...


    JMaria, du schriebst: "ich kenne Kästner bisher auch nur als Humorist oder Kinderbuchautor und habe auch schon geschaut ob es irgendwo ein Gesamtwerk zu kaufen gibt. Bisher Fehlanzeige (Weltbild, Jokers, 2001, Club ---> negativ)." - Kennst Du das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher?


    http://www.zvab.com


    Dort kriegst Du von ganz billig bis sehr teuer - antiquarische Bücher. (Was denn sonst!?) Du kannst auch eigene Wünsche posten. (Nein, ich bin nicht irgendwie daran beteiligt. Im Gegensatz zu ebay oder booklooker posten dort aber nur Profis, d.h., die Angebote und Preise sind reell.


    Im Moment ist nur eine Kästner-Gesamtausgabe da. (He, das ist ja meine! So teuer für einen so schlechten Zustand? Dann würde ja meine - ach, nee! Meine ist keine Erstausgabe... wo waren wir?) Ach ja: Manchmal braucht's etwas Geduld. Und: Vorsicht, Bücherfreaks! ZVAB macht süchtig!


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!



    Es ist ja nicht so, dass ich nun für strikte Trennung der Gattungen und eine Klassifizierung aller literarischen Werke eintrete. Ich klebe ja nicht wirklich Etiketten an meine Bücher. Und sortiert habe ich sie nach Autor, nicht nach irgendwelchen Gattungen.


    Aber: Was mich manchmal halt nervt, dieses neu-deutsche Bestreben, allem einen wohlklingenden und natürlich von den Amis (über deren Kulter sich trefflich streiten liesse!) abgekupferten Namen zu geben. Schlimmstenfalls sogar einen Begriff zu verwenden, den kein Ami und kein Brite und kein Aussie so versteht (typisch: das Handy).


    Steffi
    "Hättest Du denn Harry Potter als Märchen bezeichnet ?" - Eher. Wahrscheinlich aber einfach als Kinderbuch. (Sonst müsste ich konsequenterweise den Star meiner Kindheit - Pippi Langstrumpf - auch als Fantasy bezeichnen...)


    "Als Fantasy würde ich Prosa bezeichnen, die sich in einer komplexen, vom Autor gestalteten Welt abspielt; vielleicht mit einer eigenen Sprache (wie bei Tolkien) oder zumindest eine eigene Gesellschaftstruktur. Natürlich könnte Fantasy auch märchenhafte Züge haben." - Wie Du sagst: Abgrenzungen sind nicht so einfach, oft ist 'Fantasy' einfach ein modern und wohl klingendes Synonym für 'Märchen'. In Deine Definition von 'Fantasy' z.B. bringe ich praktisch alle längeren Kunstmärchen (Wilhelm Hauff!) und Kinderbücher (Jim Knopf, Pippi, ...) - sogar Karl Mays 'Winnetou' problemlos unter...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Ach so, Harry Potter ist Fantasy...!!!


    Dann muss ich mal schleunigst auf meine Ausgaben von Andersen und der Brüder Grimm ein neues Label kleben... 'Fantasy' klingt ja viiiiiel g***er als das hausbackene Wort 'Märchen', mit dem ich sie bisher bezeichnet habe. :P


    Gruss


    Sandhofer


    Nix für ungut!

    Hallo zusammen!


    Warum nur haben gewissen ProduzentInnen und RegisseurInnen immer das Gefühl, gewisse Dinge müssten ums Verr.... modernisiert werden?


    Entweder Chaucer ist ein Klassiker, dann ist er auch zeitlos und hält der Welt des 21. Jh. genauso den Spiegel vor wie der des 14., 15., .... (meine Meinung).


    Oder er ist zeitgebunden - d.h. irgendwann verrosteter Schrott, den wir am besten gleich wegschmeissen.


    Aber ich kann natürlich die Deichsel einer alten Kutsche mit elektrischen Lämpchen versehen und bei mir zu Hause im Living Room aufstellen und das Ganze Kunst nennen...


    Und so was bei der ehrwürdigen Tante BBC...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Nele!


    Wie wärs mit dem "Zauberlehrling"? Ist angenehm kurz (ein Fragment), ich hab's längere Zeit nicht mehr gelesen und noch als ziemlich rätselhaft in Erinnerung.


    Grüsse Sandhofer

    Hallo!


    Nele
    Ich besitze von beiden jeweils eine Ausgabe ihrer gesammelten Werke. Kästner ist für mich der bessere Lyriker, Tucholsky der bessere Satiriker. Kästner war sicher witziger, hatte aber - für mein Gefühl - auch ein bisschen weniger Tiefgang.


    Beide sind - auf je eigene Weise - am Dritten Reich zerbrochen...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    JMaria schrieb: " Ich kann dir "Gripsholm" empfehlen, eine heitere Sommergeschichte mit oft traurigen Einlagen und ein pikantes Erlebnis. Was die Menschen in den 20iger Jahren wohl "dazu" gesagt haben?" - Der Empfehlung kann ich unbeschränkt zustimmen. Zum letzten Satz ist mir eine weitere Leseempfehlung in den Sinn gekommen: Die Menschen (v.a. die Grossstädter, im besonderen die Berliner) waren sich zu jener Zeit so einiges gewohnt. Einen Blick hinter die Kulissen des Berlin zwischen den Kriegen gibt (neben "Berlin Alexanderplatz", versteht sich) Tucholskys Satirik-Kollege Erich Kästner. Der hat nämlich nicht nur Kinderbücher und Lyrik geschrieben sondern auch einen Roman namens "Fabian". Nur für starke Nerven!


    Grüsse


    Sandhofer

    Ich hätte auch 'öffentliche Toilette' als Vergleich hinsetzen können :-)


    Im Ernst: Bei gewissen Büchern in Leihbüchereien empfinde ich physischen Ekel davor, sie überhaupt zu berühren! Und irgendwie Mitleid mit den armen Büchern, die sich da von jedem begrapschen und bekritzeln lassen müssen :-(


    In Bezug auf Bücher bin ich halt ein unverbesserlicher Macho: Ich mag zwar viele haben, aber die ich habe, soll kein anderer haben. (Ich leihe also auch keine Bücher an andere oder von anderen).


    Gruss


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Bücherzimmer? Ist wohl auch eine Alterserscheinung - jedenfalls bei mir...
    Irgendwann MUSS man ja die Dinger separat ablegen, sonst stolpert man überall darüber. Ich nenn's allerdings Arbeitszimmer, weil da auch Schreibtisch und Computer sich rumtreiben. (Und ein Meerschweinchen. Dessen Literaturkritik ist allerdings nicht zitierfähig...)
    SUB? Eigentlich staple ich meine Bücher ja nicht. Ich stelle sie in eine Reihe. :-) Z.Zt. stehen im Regal neben meinem Bett (dort lese ich nämlich am liebsten und meistens): Schopenhauers Werke (4 Bände antiquarisch erworben), 2 Bände Richard Kraft (neu), 3 Bände Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen (Jokers Neu-Antiquariat). Jede Reihe mit jeweils 1 Band angelesen...
    Mit Leihbüchereien habe ich ein anderes Problem: Es geht mir damit wie mit Bordellen. Ich kann mir ja theoretisch vorstellen, dass es einen packt und man(n) ein dringendes Bedürfnis dort befriedigen will/muss - persönlich ist mir die eigene Frau lieber. Allerdings verdamme ich keinen, der solche Lokale frequentiert. ;-)
    Grüsse
    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Ich lese ja z.Zt. nicht mit, auch liegt Manzoni momentan so gar nicht in meinem Blickfeld, da ich mich seit Sartre über dessen "Das Sein und das Nichts" zu Schopenhauer und von dort in den Deutschen Idealismus, v.a. Goethe, zurückgewendet habe.


    Aber Deine Frage, JMaria, kann ich, glaube ich, doch beantworten. "Bravi" sind meines Wissens mehr oder weniger gut organisierte Banditen, eine Art Vorläufer der Mafia. Selber heimatlos, sind sie wie diese doch z.T. mit der ehrlichen Bevölkerung durch Verwandtschaft und Verschwägerung verbunden. Sie sind keine eigene Volksgruppe, aber 'man' hatte schon immer die Tendenz, Zigeuner und Fahrende ebenfalls zu den Banditen zu rechnen - und umgekehrt. Ich glaube nicht, dass diese gegenseitige Zurechnung in jedem Fall gerechtfertigt war.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    'Tucho' war Jude, Kommunist (NICHT in der KPD!) und Satiriker. Ich weiss nicht, ob etwas davon als "geistig krank" oder "dubios" gilt...


    Dass er vor den Nazis nach Schweden floh, dort aber auch keine Sicherheit fand, und schliesslich u.a. deswegen Selbstmord beging, finde ich durchaus verständlich.


    Ach, JMaria, Du hast Theobald Tiger und Ignaz Wrobel vergessen. *g*


    Gruss


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    vortex reed
    Man mag Hesses "Unterm Rad" anders empfinden, wenn man selber Probleme in der Schule gehabt hat - persönlich mag ich es von Hesses Werken nicht allzu sehr...
    Aber:
    Konsequent durchgezogen, würde das heissen:
    Wer nie als Käfer aufgewacht ist, dem dürfte man Kafkas "Verwandlung" nicht empfehlen; wer nie Selbstmord aus unglücklicher Liebe begangen hat, dem dürfte man Goethes "Werther" nicht empfehlen; wer nie, weil er von seinem Vater verstossen wurde, als Outlaw in den Wäldern sich herumtrieb, dem dürfte man Schillers "Räuber" nicht empfehlen. 8O


    Ich glaube, Literatur / Lesen gibt uns die Möglichkeit, Dinge zu erfahren, die wir im "richtigen" Leben nicht erfahren (müssen / dürfen...)


    Grüsse


    Sandhofer