Beiträge von Lauterbach

    Welches ist euer Lieblingsbuch:


    Ein richtiges Lieblingsbuch habe ich nicht, aber doch eins
    was mich immer wieder fasziniert, Doktor Faustus von
    Thomas Mann. Das ist auch das Buch was ich am häufigsten gelesen habe, es
    wird alle Jahre wieder gelesen.


    Einen Lieblingsschriftsteller habe ich heute nicht mehr, wenn
    dann mag ich heute Schriftsteller mit einer Fähigkeit zur Sprache
    wie Thomas Mann. In jungen Jahren, so zwischen 13 -16, war es Maupassant,
    danach, zwischen 16-19, war es Hermann Hesse und dann in den zwanzigern
    Goethe.


    Mein Lieblingsthema ist und war das Faust-thema, warum kann ich nicht einmal
    begründen. Gepackt hat mich das Thema nachdem ich die Gründgens-Inzenierung
    am Hamburger Staatstheater mit Gründgens als Mephisto und Will Quadflieg als
    Faust gesehen habe. Wir wurden vom Deutschlehrer verplichtet der Kinofassung im
    örtlichen Kino beizuwohnen. Da war es um mich geschehen.


    Die zehn Bücher die ich auf die einsame Insel mitnehmen würde:
    Sicherlich Doktor Faustus und Faust Teil1.
    Die anderen acht wären vermutlich noch ungelesene, die ich aber
    noch gelesen habe möchte.
    z.B. Celine: Reise ans Ende der Nacht
    Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
    etc.


    Gruß Lauterbach

    Hallo,


    habe in letzter Zeit ziemlich wenig gelesen. Zuletzt habe ich das
    Treffen in Telgte gelesen. Hatte in letzter Zeit öfter was von Grass gelesen,
    bin aber nicht mehr so begeistert wie in meiner Jugendzeit von ihm.
    Die Blechtrommel war sicherlich ein genialer Wurf, aber meines
    Erachtens konnte er daran nicht mehr anknüpfen.


    Heute habe ich mit Mysterien von Knut Hamsun angefangen.
    Ist mein erster Band von Hamsun und ich muß sagen, schon die ersten dreißig
    Seiten haben mir gut gefallen.
    Auf Hamsun bin ich gekommen, weil ich eine alte Sendung des Literaischen
    Quartetts gesehen habe, in der Reich-Ranicki Hamsun in den höchsten Tönen
    gelobt hat.


    Gruß,


    Lauterbach

    An Calw habe ich auch gedacht, liegt aber nicht im Schwarzwald soweit ich weiß,
    sondern bei Pforzheim.


    Nur der meistgelesene Autor im Ausland dürfte trotzdem Hermann Hesse sein.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    ich habe heute mit "Das Treffen in Telgte" von Grass angefangen.
    Ich war erstmal überrascht, das das während des Dreißigjährigen
    Krieges spielt.


    Gruß, Lauterbach

    Habe ich heute Nachmittag auch gerade gehört! Außerdem finde ich als Sommermusik besonders schön Violinkonzerte von Vivaldi, Schumanns Rheinische und Haydn, Haydn, Haydn ...


    finsbury


    Schumanns Rheinische habe ich auch letztens gehört, zuzeit höre ich die Violinsonaten von
    Brahms, besonders die zweite, in verschiedenen Aufnahmen.
    Die zweite Violinsonate von Brahms gehört für mich zu den absoluten Highlights unter
    den Violinsonaten überhaupt.


    Gruß, Lauterbach

    Ich behaupte ja: Wanderer, kommt Du nach Spa ... und Doktor Murckes gesammeltes Schweigen sind der Höhepunkt von Bölls Schaffen. :zwinker:


    Hallo,
    das kann sein, ich kann mich an meine Bölllektüre anderer Bücher nicht mehr erinnern, die
    hat nunmehr 30 Jahre auf dem Buckel.
    Ich muß aber sagen, das mir "Wanderer, kommst du nach Spa.." die unmittelbare Nachkriegszeit
    sehr nahe bringt, wie bisher kein anderer Autor, deshalb ist das sicherlich ein Höhepunkt im Schaffen Bölls.
    Obwohl die Geschichten alle sehr kurz sind, sind sie sehr atmosphärisch dicht geschrieben.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    lese gerade ein Kurzgeschichtenband von Heinrich Böll:
    Wanderer, kommst du nach Spa...


    Die Geschichten spielen in der Zeit kurz nach dem 2.Weltkrieg und
    Böll bringt einem mit wenigen Zeilen diese Zeit sehr nahe. Auf jeden Fall sehr lesenswerte
    Geschichten.
    Das ist mein erster Böll seit über dreißig Jahren und ich muß sagen, der Mann kann
    schreiben.


    Gruß, Lauterbach

    Yep.


    Hallo,
    könnt ihr da was empfehlen.
    Mir war der Autor bisher nicht mal dem Namen nach bekannt.


    Den Fuentes habe ich abgebrochen, da habe ich mich von Seite zu Seite
    gequält. In jungen Jahren hätte ich wohl durchgehalten, heut nicht mehr.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    zur Zeit lese ich Carlos Fuentes: "Der alte Gringo"


    ein Buch über den US-Journalisten Ambrose Bierce der siebzigjährig in der mexikanischen Revolution
    verschwindet.
    Bisher eher eine mühsame Lektüre, da ist noch kein Funken übergesprungen.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo Anita,


    Mir ging es im Grunde gar nicht um das Vielschichtig, einfach oder komplex, Lauterbach, sondern um die Schublade. Persönliche Sichtweisen oder rein subjektive Kritik interessieren mich größtenteils nicht, die Verallgemeinerung auf Kosten derer, die Hesse gut finden, finde ich einfach nicht angebracht. Die Schublade, dass Hesse ein Jugendautor ist, ist ja mittlerweile so fest verankert (MRR hat das in den Medien ganz groß geprägt), dass Leser, die mit Hesse etwas anfangen können, mittlerweile klein und geduckt hervorbringen müssen, oh, ich finde ihn aber auch noch mit 40 + lesenswert …


    Ich persönlich erlebe oft, dass man gerade im mittleren Alter sehr eingeengt in gesellschaftliche Konventionen steckt, die man kaum abwerfen kann, alleine schon aus beruflichen Gründen (Beispiel Handy in die Tonne werfen, wer kann das?), dass man kaum noch einen Baum als Baum erkennt. Das ist das Kleine was mir Hesse dann vermittelt, oder schau mal in einen Fluss und lass es einfach treiben. Und sprachlich eine Köstlichkeit, wie Musik (okay) in meinen/den Ohren.


    LG
    Anita


    das ein Autor, den man gut findet und gerne liest kritisiert wird, das muß man aushalten können. Jeder liest nun einmal individuell und hat somit
    ganz eigene Erfahrungen mit einem Autor. Es gibt nun mal keinen Kanon, den man allgemeinverbindlich in einem bestimmten Alter zu lesen
    hat. Manche lesen ja sogar Harry Potter oder Karl May im fortgeschrittenen Alter. :breitgrins:
    Nur ändert das nichts an den Erfahrungen einiger mit Hesse, das ist eben keine Schublade, sondern Erfahrung.


    Gruß, Lauterbach

    ... Eine Bewertungsskala von drunter und drüber, und einige noch drüber, sagt mir nicht zu, weil hier geht es um mehr als das.


    Ferner kann ich mit den literarischen Vergleichen nie etwas anfangen, das sind doch Äpfel und Birnen.


    LG
    Anita


    Hallo Anita,
    was meinst du in diesem Zusammenhang mit Bewertungsskala :confused:


    Ich weiß nicht, ob man Hesse mißverstehen kann, weil so vielschichtig habe ich seine Texte nicht
    in Erinnerung.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    Ein gutes Beispiel. Ich habe Dostojewskij auch Anfang 20 zum ersten Mal ziemlich komplett gelesen. Bei Zweitlektüren in den letzten Jahren waren meine Eindrücke sehr unterschiedlich. So war ich von "Verbrechen und Strafe" eher enttäuscht.



    CK


    bei mir war das so mit Hesse. Mit 17, 18 jahren habe ich ihn begeistert gelesen, aber schon mit 25 Jahren hat
    er einer Zweitlektüre nicht standgehalten. Und heute werde ich ihn vermutlich nicht mehr lesen.


    Andersrum habe ich die Qualitäten von Fontane und Thomas Mann erst im fortgeschrittenen Alter ( so ab
    35 Jahren) schätzen gelernt. So das unaufgeregte Erzählen und die Sprache, etwas was ich in jungen Jahren
    nicht so beachtet habe und mir heute sehr wichtig geworden ist.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    ich habe heute mit dem Roman "Der Teufel im Leib" von Raymond Radiguet angefangen.
    Die wohl autobiographische Geschichte einer Liebe zwischen einem 15Jährigen und einer 18Jährigen, verheirateten
    Frau.
    Raymond Radiguet war ein französischer Autor, der sehr jung, mit 20 Jahren, an Typhus verstarb.
    Bisher liest sich das Werk sehr angenehm.


    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    ich habe gerade "Als ich im Sterben lag" zuEnde gelesen.
    Hier wird der Verfall einer einfachen und armen Farmersfamilie aus den Südstaaten geschildert.
    Die Mutter und Ehefrau ist gestorben und möchte in Jefferson begraben werden.
    Es formiert sich ein Trauerzug aus den Söhnen, der Tochter und dem Vater und
    einer stinkenden Leiche, die versuchen Jefferson zu erreichen.


    Die ganze Geschichte wird konsequent aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten
    geschildert.
    Zu Beginn, d.h. die ersten 80 Seiten fand ich das Buch nur ärgerlich, da man leider
    zu Beginn kaum erfährt worum es eigentlich geht, vieles bleibt nebulös. Also habe ich eine
    Zusammenfassung aus dem Internet gelesen, damit ich halbwegs orientiert war.
    Aber so nach und nach habe ich mich mit dem Stil von Faulkner versöhnt und den Rest
    des Buchs gerne zuEnde gelesen.


    Sehr gut gelingt Faulkner diese Südstaatenatmosphäre einzufangen, ein Mix aus
    flirrender Hitze, religösem Eifer und brutaler Gefühlskälte.


    Trotz anfänglichem Ärger werde ich wohl weitere Faulkner lesen,
    da mir letztendlich der Stil sehr gut gefällt.


    Gruß, Lauterbach


    Hallo Maria,
    "Das Durchdrehen der Schraube" von Henry James hatte ich schon bestellt und auch gestern erhalten, das wird
    wohl mein nächster von Henry James. Sicherlich wird ein Vergleich mit Perutz interessant.


    Von Perutz hatte ich schon, genauso wie du, "Der Meister des jüngsten Tages" gelesen, fand das Buch sehr fesselnd.
    Der "Marques de Bolibar", den ich zur Zeit in der Mangel habe, ist nicht schlecht geschrieben, aber auch nichts
    großartiges. Das Buch spielt während der napoleonischen Kriege in Spanien und geht wohl auch
    in Richtung phantastischer Literatur. Ich hatte das Buch einfach mal aus der Bibliothek mitgenommen, um etwas
    mehr von Perutz kennenzulernen. Wenn ich mich recht erinnere gab es hier im Forum zu einigen Werken von
    Perutz unterschiedliche Einschätzungen. "Nachts unter der steinernen Brücke" wurde positiv, "Wohin rollst du, Äpfelchen"
    wurde negativ bewertet. (So aus der Erinnerung)



    Gruß, Lauterbach

    Hallo,


    nachdem ich die " Aspern-Schriften" von Henry James, ein
    Lesegenuß ersten Ranges, zuEnde gelesen habe, habe
    ich gestern mit "Der Marques de Bolibar" von Leo Perutz
    begonnen.
    Das ist natürlich ein Sturz aus mehreren Metern, den
    es erstmal zu verkraften gilt.
    Werde mir auf jedenfall bald einen weiteren Henry James
    genehmigen


    Gruß, Lauterbach

    Hallo Anna Magdalena,


    dann werde ich vielleicht Flaubert noch einmal eine Chance geben. Danke für den Tip.


    Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, warum Madame Bovary mich damals so gelangweilt
    hat, so könnte ich eine bessere Begründung geben.
    Handlungsarmut schreckt mich eigentlich nicht, wenn es denn gut erzählt ist.


    Gruß, Lauterbach