Beiträge von Lauterbach

    Hallo Madeleine,


    vermutlich gibt es kaum einen Maßstab, an dem man Literatur messen kann.
    Hinzu kommt, das Literaturgeschmack durchaus ein Zeitgeschmack darstellt, also gibt es Zeiten,
    in denen man Goethe verehrt, genauso wie es Zeiten gibt, in denen man Goethe für
    belanglos oder zumindest langweilig hält.
    Man sieht es doch unmittelbar an vielen Nobelpreisträgern vergangener Tage, die heute kaum mehr jemand kennt.
    Wenn Leserin so überzeugt ist, das die deutsche Gegenwartsliteratur ohne jegliche Talente ist, wiederholt sie
    nichts anderes als den üblichen Kritikerspruch seit Jahren, der aber dadurch nicht richtiger wird, wenn man ihn
    permanent wiederholt. Die deutsche Literaturkritik erwartet vermutlich, das wir am laufenden Band einen Thomas Mann, Musil etc. produzieren.
    Das vollbringen die Deutschen genausowenig wie die Russen, die auch nicht immer einen Tolstoi oder Dostojewski hervorbringen.
    Wenn man von der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert absieht, dann herrscht doch heute in der deutschen Literatur Normalität.


    Übrigens lesenswert sind auch Peter Härtling und die ersten Bücher von Sten Nadolny.


    Gruß, Lauterbach.

    Die Liste unterschreibe ich.
    So schlecht sind die deutschen Gegenwartsautoren nicht, vermutlich hat man das gleiche von den
    Autoren vor 50, vor 100 Jahren gesagt.
    Also, wenn ich die deutsche Gegenwartsliteratur mit z.B den hochgelobten Amerikaner vergleiche,
    dann weiß ich was ich lesen werde, auf jedenfall nicht die Amerikaner.


    Gruß, Lauterbach

    Hi,
    die Sprache wirkt ja nur im Kontext, d.h. ein Bühnenbild, gute Schauspieler, die Bühnenpräsenz zeigen gehört dazu.
    Und dann wirkt (meistens) die Sprache auch nicht mehr unnatürlich.
    Also besser ein gute Aufführung bzw Inszenierung sehen, als lesen. Und dann können Dramen ein Hochgenuß sein.


    Lauterbach

    Hallo allerseits,
    ich bin neu hier und stelle mich mal kurz vor. Also ich komme aus dem Ruhrgebiet und bin 45 Jahre alt.
    Ich lese seit ich denken und lesen kann. Sowohl Klassiker und auch moderne Literatur. Das wechselt
    in einem gesunden Rhythmus.Es gibt auch Zeiten, in denen ich nicht lese, dann höre ich sehr viel Musik,
    auch das wechselt. In meinen Jugendzeiten las ich viel mehr als heutzutage und auch mehr querbeet.
    Heute, in Anbetracht sich verringernder Lebenszeit, wähle ich doch gezielter aus.
    Ansonsten liegen meine Vorlieben doch mehr bei der modernen Literatur. Lieblingsautoren habe ich so
    erstmal keine. Wenn man mich drängen würde einen oder eine zu nennen, dann vielleicht Fontane und/oder Woolf.
    In letzter Zeit habe ich z.B. fast alles von Genazino gelesen.
    In meiner Jugend, d.h. in der Adoleszens , habe ich sehr viel von Hesse, den ich heute aber nicht mehr sonderlich mag, von
    Goethe und einigen anderen klassischen Autoren gelesen.
    Schönen Gruß, Lauterbach