Die Prosaübersetzung von Ghristoph Martin (Eichborn Verlag) beginnt mit:
Erzähle, Muse, vom weltgewandten Mann, der weit reiste und viel herumkam, nachdem er das berühmte Troja zerstört hatte. Viele Länder und Städte sah er, lernte deren Sitte und Gebräuche kennen; auf See geriet er in Not, versuchte sein Leben zu retten und seine Männer nach Hause zu bringen; doch was er auch tat, seinen Gefährten konnte er nicht helfen: Sie gingen durch eigene Dummheit zugrunde, denn sie frevelten und aßen von den Rindern des Helios. Deshalb verhinderte der Gott, daß sie den Tag der Heimkehr erlebten. Erzähle auch uns davon, Göttin, Tochter des Zeus, und fang einfach irgendwo an...
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Es gibt auch eine Versübersetzung von Friedrich Georg Jünger, dem älteren Bruder von Ernst (Klett-Cotta):
Nenne mir, Muse, den Mann, der vieles erfahren und weithin
Irrte vom Wege ab nach der heiligen Troja Zerstörung.
Vieler Menschen Städte sah er mit kundigem Sinne
Und erduldete viel auf dem Meer mit traurigem Herzen,
Als um sein Leben er rang und die Heimkehr seiner Gefährten.
Aber er rette keinen der Freunde, so sehr er sich mühte,
Denn sie starben dahin durch ihren eigenen Frevel
Und ihre Torheit, weil sie des hohen Helios Rinder
Sich zum Mahle geschlachtet. Der Gott verwehrte die Heimkehr.
Davon o Göttin, Tochter des Zeus, berichte auch du uns.
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