Beiträge von Lost

    @ Sir Thomas:


    Ich bin mit deinen Beiträgen überfordert! Hier haben sich Forenteilnehmer interessiert gezeigt, das Kapital zu lesen, und ich habe an sie die Frage gestellt, ob wir das zu Gunsten von Popper verschieben können. Soll das jetzt von den Nichtkapitallesern entschieden werden oder bist du der Meinung das Buch darf nicht gelesen werden, oder willst du, dass ich eine Gartenzeitschrift abonniere? ;-)

    Am Sonntag habe ich in Poppers "Die offene Gesellschaft und ihre Feind Bd. 2 (Hegel, Marx und die Folgen) geblättert.


    Gewisse Impulse sind da, das Kapital zu verschieben und Popper zuerst zu lesen. Zwischen Darwin (Aug.08) und meinem Vorschlag für Marx (Nov.08) möchte ich aber nicht noch so einen Brocken einschieben. Also wäre eine Verschiebung des Kapitals nach Lichtenstein, äh ich meine nach 2009 mein Vorschlag.


    Wie denken die potentiellen Kapitalleser darüber ?

    Nun, wenn die Leserunde von Darwins Buch wirklich schon Mitte August beginnen sollte, möchte ich den 8. November als Beginn für das Kapital vorschlagen.


    Falls sich xenophanes anschließt, haben wir auch jemand dabei, der Poppers Offene Gesellschaft und ihre Feinde bestimmt auswendig kennt und für die agitatiorischen Teile des Kapitals, falls es sie gibt, wird die Diskussion bestimmt spannend.


    Ich wiederhole auch den Vorschlag, uns zunächst nur für den 1. Abschnitt zu verpflichten (wofür ich etwa einen Monat ansetze), dann eine Woche Selbstkritik einzuschalten, um anschließend über das weitere Vorgehen zu beschließen ;-)

    Telemachos:
    Das ist schon Mal motivierend wenn du mitmachen willst. Marx ist sprachlich und in seiner Art der Beweisführung immer ein schwerer Brocken, selbst wenn Engels ihm auf den Griffel schaut. Um den Einstieg ein wenig leichter zu machen, könnten wir uns ja für die gemeinsame Runde zunächst auf den ersten Abschnitt: Ware und Geld, einigen? Das wäre ja auch Thema für die Bibliomanen ;-)


    Vult:
    Falls es hilft der Hölle zu entkommen, lässt sich gerne ein Evangelium anhängen. Das steht sowieso auf meiner Liste, rutscht nur immer wieder nach oben und wenn mir jemand hilft es da runter zu holen, dann freue mich darüber ;-)

    die Konstruktion ist schon recht eigenartig, da stimme ich Dir zu. Lampedusa deckt 50 Jahre seiner Familiengeschichte ab (von 1860 - 1910), konzentriert sich aber sehr stark auf die Jahre 1860 - 1862, während nur zwei Kapitel diesen Zeitraum verlassen.



    Könnte das nicht wohl überlegt sein ?


    - Das Ende des alten Königreichs


    - Das Ende des Fürsten


    - Das Ende des Adelgeschlechts

    Zur Zeit rücke ich dem Buch "Die ersten Israelis" mit einem fluoreszierenden Markierstift zu Leibe, im Gattopardo habe ich dezent mit Bleistift markiert und öfters verwende ich einen roten Buntstift oder roten Kuli zum anstreichen, manch Mal ordentlich mit Geodreieck, manch Mal mit künstlerisch freiem Strich ;-)
    Ganz originelle Stellen kommen auf eine Karteikarte, die immer zu einem Buch gehört, das ich lese.

    Das eine (das "reine Lesen" der Geschichte) schließt das andere (die Beschäftigung mit Symbolen, Metaphern, möglichen Deutungen etc.) nicht aus - zumal es bei mir getrennt erfolgt (erst genussvoll lesen, später bei Bedarf tiefer einsteigen).


    Viele Grüße


    Sir Thomas




    Durchaus einverstanden !


    Beim Geopardo drängt sich die Symbolik ja regelrecht auf und er ist auch ein Beispiel für einen guten Historienroman.


    Es braucht sich aber niemand dafür zu schämen, wenn er einfach nur die Geschichte mag. Bei den Lieder von Kate Bush komme ich mit dem Text auch nicht klar, kann mir aber zeitweise nicht verkneifen einige Platten rauf und runter zu hören.


    Ich will Euch ja nicht widersprechen, Ihr Lieben, aber wie kommt Ihr darauf, dass man das Rosenkranzgebet am Beginn mit den kommenden Ereignissen in Verbindung bringen muss?
    In katholischen Fürstenhäusern wurde eben viel gebetet und anschließend widmeten sich die Herren ihren Mätressen. So war auch der Beichtvater immer beschäftigt.
    Ich hätte in diesem Einstieg noch keine Symbolik vermutet. Muss man das wirklich so interpretieren?


    Warum sollte man auch nicht einen Roman als eine Geschichte lesen dürfen. Symbolik kann auch eine Mauer sein, die den Zauber von Sprache und Handlung verstellt. Dürfen wir nicht auch Musik hören, ohne Harmonielehre und den Kontrapunkt zu verstehen? Literatur ist doch mehr als ein Rätselspiel.

    JMaria, Wolf.


    Danke für eure Hinweise!


    Von der "Digitalen Bibliothek" habe ich einige CD`s, nutze sie aber wenig. Es ist damit oft recht umständlich und langwierig bis ich am PC die Antwort auf eine Frage bekomme, und ich bin auch auf dem Weg mich von Bill Gates zu trennen (möge er in der Hölle schmoren, was bedeuten würde, die Trennung ist nur vorübergehend), und außerdem bin ich ein horizontaler Mensch.


    Das von Wolf empfohle Buch werde ich mir mr bestellen.

    Wekches Buch über die griechische (antike) Mythologie, besonders über die Götterwelt, in dem das Gebiet kompakt erklärt ist, kann man empfehlen ?


    Entschuldigung Sir Thomas, ich habe mich verstiegen. Du denkst ans finstere Herz, ich dachte an die Odyssee :-(


    Das finstere Herz habe ich vor ein paar Jahren gelesen und möchte es jetzt nicht das zweite Mal tun.


    Denjehnigen, die gerade die Pardelkatze in ihren Pranken hat, möchte ich aber den Roman von Conrad empfehlen, denn dort findet etwas Paralleles statt, weil Conrad den modernden Kolonialismus aufs Korn nimmt



    Lass mir noch Zeit Sir Thomas. Die innere Stimme sagt immer öfters: Tue es, die Erfahrung warnt vor der Mühsah und Herausforderung.


    Die Sendung in 3sat gestern war motivierend, aber die wahre Botschaft des Fernsehens lautet: Glaube nicht was du siehst.


    Ja, aber wann soll ich dann die Trivialliteratur lesen, wenn Du immer so schöne Vorschläge hast?


    Für die Odyssee bleibt noch Zeit. Ody hat seine Reise ja auch mehrmals unterbrochen.


    Wäre die O. nicht so alt, gehörte sie in hinterste Ecke der Fantasyliteratur ;-)


    Aber! Erzähle Muse...