März 2004: Tolstoi - Krieg und Frieden

  • Hossa Hallo Erika


    Ich hab Teil II ebenfalls fertig. Nun geht's an die nächsten 25 Seiten in dieser Woche, es sei denn, Du schaffst mehr.


    Wie es aussieht, muss ich mich jetzt wohl wieder etwas von Andrej verabschieden, der mir mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen ist. :cry:


    Ha, hoffe mal, er wird im nächsten Teil zwischendurch bald wieder im Mittelpunkt stehen. Die anderen Hauptfiguren sind ja zum Glück ebenso sympathisch. Ausserdem freue ich mich auch auf friedlichere Zeiten. :lol:


    Bye, Ivy

  • Hallo Ivy,
    25 Seiten müssten zu schaffen sein. Allerdings fahre ich Anfang Juni für einige Tage nach Berlin. Ob ich da wohl viel zum Lesen komme? Vielleicht kann ich ja ein bisschen im Voraus lesen und dann in einem Internet-Cafe aus meiner Erinnerung schreiben.


    Herzliche Grüße
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hi Erika


    War nicht Hyperion ebenfalls in Berlin? Ich war letztes Jahr da, bei allerschönstem Wetter, was hoffentlich auch bei Dir der Fall sein wird! :urlaub:


    Na, dann lies mal schön voraus, bin gespannt, wie weit Du kommst! :breitgrins:


    Ich les auf nächsten Montag das schon erwähnte Wochenpensum und werd Dich schon einholen, solltest Du weiter sein. :zwinker:


    Ansonsten kannst Du ruhig jetzt mehr lesen und hier rezensieren, damit Du in Berlin nicht daran denken musst, ist ja immerhin erst der 26.Mai.


    Und wenn's nicht zu schaffen ist, dann setzen wir halt Anfang Juni ein Wochenpensum aus.


    No problem, ich mach ja wie erwähnt noch andere Leserunden mit.


    Viel Vergnügen - beim Tolstoi-Lesen - und natürlich auch in Berlin! :eis:


    Bye, Ivy

  • Hallo Ivy,
    gerade komme ich von meiner Lesesession im Strandkorb ins Haus zurück. Das Wetter ist traumhaft. Endlich kann ich wieder draußen sitzen und lesen. Heute habe ich den dritten Teil begonnen und bin bis Seite 298 (Ende Kapitel IV) gekommen.


    Der Ortswechsel könnte nicht krasser sein! Eben noch die primitiven Bedingungen auf dem Felde - nun die künstliche Welt der Salons und Soireen. Um Graf Pierre Besuchow wird kräftig gekatzbuckelt. Welch eine Umstellung für ihn, der vor dem Tode seines unehelichen (?) Vaters in der feinen Gesellschaft ja nur geduldet war. Er hat mir leid getan, wie er unerfahren in die Fänge des Fürsten Wassilij gerät. Dann die Schilderung des Heiratsantrags. Alles ist vorbereitet, die ganze Gesellschaft lauert auf die Verlobung. Schließlich muss der Vater der Braut energisch eingreifen, sonst säßen sie vermutlich heute noch im Salon. :zwinker:


    Überhaupt wird zu Beginn des dritten Teils kräftig gekuppelt. Jetzt geht es mit Prinzessin Marja weiter. Der dumme, gutaussehende und selbstsichere Anatol und die kluge, häßliche und verhuschte Marja. Das sind wahrlich Gegensätze. Schon bevor er offiziell um ihre Hand anhält, beginnt er in Gedanken schon eine Affaire mit der hübschen Gesellschafterin, die ihrerseits vom gesellschaftlichen Aufstieg träumt.....


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!


    Erika :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hallo hallo,


    Erstmal eine ganz ganz dicke Entschuldigung für mein nicht Erscheinen!!!
    Ich hatte eine kleine Lesepause von 2 wochen eingelegt und kam dann auf die schlaue Idee mal eben das Dekameron von Boccacio zwischenzuschieben. Naja hat nicht ganz geklappt, aber seit einer halben Woche ungefähr bin ich wieder ganz im Banne von Tolstoi. Hab heute sogar das halbe Hörspiel, eine Aufnahme von 1951, Anna Karenina gehört.
    Bei Krieg und Frieden bin ich gerade beim fünften Teil angelangt und bin immer wieder begeistert.
    Übrigens finde ich es toll, dass Anatol abgelehnt wird. Aber Marja tut mir auch zu leid, weil ihr ja wirklich ganz selten etwas positives, ich glaub es waren die Augen, eingeräumt wird. Marja ist ja noch so blind und will dann für die kleine Französin das Beste.
    Ich glaub ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass noch einiges spannendes passiert.
    Grüße nach Berlin. Ich habe sogar gehört, dass es dort sprechende Mülleimer gibt...
    Tschüssi und ich versuch mal häufiger mich zu beteiligen :redface: :redface:

    John fragt ihn: &quot;Did you come?&quot;
    <br />&quot;No&quot;, antwortet der Alte.
    <br />John fragt ihn: &quot;Did she come?&quot;...

  • Heyhallo zusammen!


    Hyperion, Dir sei gnädigst verziehen! :roll: Gott sei Dank hat Erika einen direkten Draht zu unserem Boss DA OBEN, dem ich meinen Kummer anvertraut hab. :cry:


    Naja, Deine ungeteilte Sympathie für die liebenswerte Marja versöhnt mich wieder, hast noch mal Glück gehabt. :breitgrins:


    Ich bin nun auch bei Teil V angelangt (Seite 298) und werd auf nächsten Montag wie abgemacht weitere 25 Seiten lesen.


    Was mir aufgefallen ist: Tolstoi legt einen ungewöhnlichen Gerechtigkeitssinn gegenüber seinen Figuren an den Tag.


    Die überaus kluge und edelmütige Marja ist geistig so reich beschenkt, dass die Herabsetzung ihrer äusseren Erscheinung diese Perfektion ausgleichen muss.


    Die ach so hübsche Gesellschafterin büsst dafür an gesellschaftlicher Stellung ein.


    Und die vormals so anziehende kleine Fürstin hat ihre äusseren und gesellschaftlichen Vorzüge dem Alter zu opfern.


    So herrscht allgemein eine ausgleichende Gerechtigkeit bei Tolstoi, ähnlich wie im richtigen Leben, nicht wahr?


    Bye, Ivy :schmetterling:

  • Hallo,


    ein kurzer Gruß von mir. Nach einigen wunderbaren Lesestunden habe ich gestern schweren Herzens Lewin und Wronskij Ade gesagt. Ein wirklich wirklich schönes Buch!!


    Meine entfachte Begeisterung für Tolstoi muß ganz einfach weiter befriedigt werden :-)



    Ich lass es langsam angehen mit "Krieg und Frieden". Mein Terminplaner weist in den nächsten 2 Wochen nicht allzu viele freie "Lese"-Lücken auf. Ende Juni sieht`s schon besser aus. Da habe ich auch eine Urlaubswoche eingeplant.


    Wenn`s klappt, schau ich morgen im Buchladen vorbei. Dann liegt das mächtige Werk zumindest schon mal auf meinem Nachttisch :-)


    Wartet nicht auf mich. Ich melde mich und steige dann gemächlich ein, in diesen, wie Ivy sagte: "1.Klasse-Regionalbus"! Eine weiterhin angenehme Fahrt wünscht,


    Ariane



    @ Hyperion: Deine Notiz zum "Karenina"-Hörbuch aus dem Jahre 1951 hat mich neugierig gemacht. Von welchem Verlag stammt es? Ist es empfehlenswert? Habe kurz gegoogelt, finde aber nur das von Gert Westphal gelesene Hörbuch aus dem Jahre 2001.

  • Hallo alleraseits
    Hallo Ariane


    Zitat

    Hallo,


    ein kurzer Gruß von mir. Nach einigen wunderbaren Lesestunden habe ich gestern schweren Herzens Lewin und Wronskij Ade gesagt. Ein wirklich wirklich schönes Buch!!


    Wenn ich mal kurz diese Frage dazwischenwerfen darf .... immerhin geht es auch um Tolstoi ... :zwinker:


    Wer von den beiden hat Dir denn besser gefallen?
    Ich habe mich ja gegen Schluss des Buchs damals geärgert, dass ich Wronskij NUR für einen Schönling gehalten habe, denn ganz so war es/er ja dann doch nicht ! :rollen:


    :winken:


    Daniela

    &quot;Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde.&quot; - John Irving

  • Hey zusammen! :zwinker:


    Ariane, ich freu mich, dass Du Dich uns anschliessen willst, wirst es garantiert nicht bereuen, denn Tolstois Erzählstil ist wirklich sehr faszinierend. Er zeichnet die Menschen in ihren Stärken und Schwächen sehr realistisch nach.


    Im biblioforum.de wird übrigens auch gerade Tolstoi - Krieg und Frieden gelesen!


    Bye, Ivy :schmetterling:

  • Hallo Tolstoifreunde,
    ich habe eben das XI. Kapitel des dritten Teils beendet (in meiner Ausgabe S. 342) und stehe noch ganz im Banne der Schilderung, wie Nikolai Rostow seinem Kaiser begegnet. Diese Hingabe, diese Schwärmerei; das alles hat mich an die Verehrung heutiger Popstars erinnert. Rostow verzehrt sich geradezu danach, die Aufmerksamkeit des Herrschers auf seine ihm selbst unbedeutend erscheinende Person zu lenken. Als Kontrast dazu dient der nüchterne Denissow: "Ja, hier im Felde gibt es sonst niemand zum Verlieben, da hat er sich eben in den Zaren verliebt." (S. 337).


    Gefallen hat mir auch die unterschiedliche Zeichnung von Rostow und Boris. Der eine ein Sohn reicher Leute, der andere von der Gunst anderer abhängig. Dann die Szene mit den unterschiedlichen Arten der Subordination....


    Einige Fragen habe ich aber auch:
    In Kapitel IX wird ein Wiener Walzer gespielt. Ich dachte, dieser Tanz sei später "erfunden" worden.


    Berg kommt mir bekannt vor. Ich kann ihn aber nicht recht einordnen.


    Ist mit dem Graf Tolstoi ein Vorfahr des Verfassers gemeint oder war der Nachname Tolstoi häufig in Russland.


    Bye
    Erika :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
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  • Hallihallo!
    Ich war mal kurz für eine Woche auf den Spuren Kafkas in Prag. Also wer noch nie dort war, der sollte sofrt, wenn Zeit zu haben ist, seine siebensachen packen und hinfahren. Die Stadt ist mit nichts zu vergleichen, absolut schön und geschichtsträchtig.


    Hallo und herzlich willkommen Arianek. Anna Karenina ist ein Hörspiel vom Bremer Rundfunk. Nicht mit einem wirkliche Hörbuch von Westphal zu vergleichen, aber doch eine ganz nette Abwechslung.


    Ich habe jetzt erstmal das Lesetempo radikal gesenkt und lese dann zum Teil die Abschnitte von denen ihr sprecht.


    Zu dem Gerechtigkeitssinn habe ich eine andere Meinung. Ich denke nicht, dass man die Tolstoi als gerechtigkeitsliebend(seinen Figuren gegenüber) bezeichnen kann, nur weil er sich weigert eine perfekte Person zu erfinden, sondern die angebliche Vorteile z.b. Schönheit durch Makel belastet und wieder relativiert.
    Ich glaube der Graf Tolstoi, der erwähnt ist, ist einfach eine geschichtliche Figur, die in keinem Kontakt zu unserem Tolstoi steht. Ich bin mir aber nicht sicher.
    Bis dennn :winken:

    John fragt ihn: &quot;Did you come?&quot;
    <br />&quot;No&quot;, antwortet der Alte.
    <br />John fragt ihn: &quot;Did she come?&quot;...

  • Hallo Hyperion,


    Deiner Signatur entnehme ich, dass du Camus´ "Der Fremde" gelesen hast. Wie hat dir diese Erzählung gefallen??
    Ich würde mich freuen, wenn du deine Eindrücke diesbezüglich schildern könntest. :zwinker:
    Kennst du von Peter Handke "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter"?


    Grüße

  • Hallo zusammen,
    nach einer Woche Berlin, die angefüllt war mit vielen tollen Erlebnissen und Eindrücken (Jüdisches Museum, Reichstag, frz. Dom, Fußball gucken im Sony-Center .....) melde ich mich wieder zurück. Krieg und Frieden hatte ich nicht mit. Daher muss ich mich jetzt erst wieder einmal eingewöhnen :zwinker:


    Gruß
    Erika
    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
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  • Hallo zusammen,
    heute erst bin ich wieder zum Lesen gekommen. Am Sonntag hatte ich zwei Predigten zu halten. Das will vorbereitet sein. Aber heute nachmittag scheint die Sonne so schön :klatschen: , dass ich mich nach draußen gesetzt habe und den 3. Teil zu Ende gelesen habe.


    Das ist mir im Gedächtnis geblieben:
    Die Disposition am Vorabend der Schlacht. Gelangweilte Zuhörer, die insgeheim mit Weyrother rivalisieren. Der Traum Fürst Andrejs vom Ruhm, als Dissonanz dazu die Veralberungsszene des Kochs (S. 348, Wiederholung auf S. 380).


    Bei dieser Schlacht ist das Wetter noch Napoleons Verbündeter. Der Nebel verwirrt die Gegner. Napoleon steht auf der Anhöhe und überblickt die Situation.


    Etwas überrascht war ich, dass Napoleon als Andrejs Heros geschildert wird (S. 384). Aber die Urfassung soll ja wesentlich napoleonfreundlicher geschrieben worden sein.


    So weit bis jetzt!


    Erika :blume:

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  • Hallo, hallo, hallo, hallo, hallo, hallo ....



    Ist hier noch jemand???



    Fragende Grüße
    von
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
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  • Hallo!


    Ich bin neu hier.
    Ich habe vor, heute noch mit "Krieg und Frieden" anzufangen. Nachdem ich in den letzten Wochen viel zu tun hatte, habe ich jetzt mehr Zeit dazu. Ich hoffe, ich kann mich der Diskussion noch anschließen.

  • Hallo Rhea,
    zunächst einmal herzlich willkommen bei uns im Klassikforum.
    Zur Zeit bin ich wohl die einzige, die hier noch aktiv ist. Wenn du mitlesen willst, würde ich mich sehr freuen. Ich werde auf jeden Fall auf dich warten. Vielleicht finden sich ja noch einige Mitleser.


    Gruß
    Erika :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hallo!


    Bin neu hier und poste zum ersten ma :winken:


    Wenn ihr mit Krieg und Frieden noch nicht angefangen habt, würde ich noch einsteigen. wie sieht es mit euch aus?


    Liebe Grüße

  • Ich habe gestern die ersten zwei Kapitel gelesen und ich finde es relativ leicht zu lesen. Leider ist das Buch ein wenig zu dick um es mit an die Uni zu nehmen, deshalb habe ich nur abends die Zeit darin zu lesen.


    Nur die französischen Sätze machen mir ein wenig Schwierigkeiten. Ich hatte nämlichh nir Französisch und fange gerade erst zu lernen an. Aber meistens kriege ich zumindest in etwa den Sinn heraus.


    Der Untergang:
    Anscheinend wurde hier schon angefangen. Aber Erika schrieb, dass sie im Moment anscheinend die einzige sei, die hier im Moment aktiv ist, und dass sie auf mich warten wolle. Ich wüsste nicht, warum Du nicht einsteigen solltest.


  • Hallihallo,


    in der Hoffnung, dass du nicht der völlige Untergang dieser Leserunde bist, begrüsse ich Dich, zwar nicht als Teilnehmer der Tolstoi-Leserunde, aber als Administrator dieses Forums recht herzlich als neues Mitglied im Klassikerforum.


    Zur Leserunde "Krieg und Frieden":


    Diese Leserunde wurde eigentlich von Ivy und Hyperion gestartet, zwischenzeitlich ist, so hat es zumindest den Anschein, nur noch Erika in dieser Runde aktiv. Seit gestern hat Rhea (Auch Dir, Rhea, ein herzliches Willkommen als neues Mitglied im Forum und als Teilnehmer dieser Leserunde) ebenfalls mit "Krieg und Frieden" begonnen. Wenn Du jetzt auch mitliest, seit ihr i.M. wieder drei Teilnehmer und ich bin sicher, dass Erika wartet, bis Rhea und Du zu ihr aufgeschlossen habt, so dass es dann in neuer Frische mit der Tolstoi-Leserunde weitergeht.


    Gruß von Hubert