Zum allgemeinen und psychonalytischen Verständnis Kafkas vielleicht ganz interessant:
http://gutenberg.spiegel.de/?i…d=1362&kapitel=1#gb_found
Grüße
Zum allgemeinen und psychonalytischen Verständnis Kafkas vielleicht ganz interessant:
http://gutenberg.spiegel.de/?i…d=1362&kapitel=1#gb_found
Grüße
Sorry, genauso abwegig wie:
Ich glaube, Kafka hatte Vordringlicheres, worunter er litt und was er schreibend zu ergründen und zu verarbeiten suchte. Wie wär's einfach mit der conditio humana?
Auch wenn Schirrmacher mir wie ein Dorn im A. ist, in der Not braucht man jeden Verbündeten, und ich verweise auf:
http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB…Tpl~Ecommon~Scontent.html
Was diese "conditio humana" betrifft, ist sie nicht ein so weites Feld, dass sogar das Telefonverzeichnis hineinpasst?
Ohne dich kränken zu wollen Gontscharow (das ist ernst gemeint) und mit der Versicherung: deine Beiträge haben ich meistens mit Gewinn gelesen, macht so eine weitgreifende Verortung aus dem Werk Kafkas eher eine Banalität. Kafka ist in seinen langen Texten immer wieder stecken geblieben, was schon darauf hindeutet, dass er sich umfassende Fragen stellte, doch befasste er sich auch mit ganz konkreten Aspeken der Kultur.
Lieber Lost!
Ich sehe nicht, inwiefern der Artikel von Schirrmacher Deine These von der Satire auf die jüdisch-christliche Religionstradition stützt.
Dass er biblische Parallelen zieht, ist o.k. und keineswegs neu, denn die Bibel hat naturgemäß die Bedingungen menschlicher Existenz zum Thema. Genauso hat man biblische Parallelen zur Existenzphilosophie etc gezogen.
Du hast recht - conditio humana deckt ein weites Feld ab - und das ist auch gut so! Wäre dieser Roman des 20. Jahrhunderts wirklich eine Satire auf die jüdisch-christliche Religionstradition, wäre er ehrlich gesagt völlig uninteressant für mich.
Schirrmachers bester Satz: Tragik-Komödie der bürgerlichen Vernunft
:winken:
Wäre dieser Roman des 20. Jahrhunderts wirklich eine Satire auf die jüdisch-christliche Religionstradition, wäre er ehrlich gesagt völlig uninteressant für mich.
Mich stört immer die Ausschließlichkeit, denn davon war ja gar keine Rede bei Lost. Eine Ausschließlichkeit gibt es weder bei "conditio humana", noch zu "jüdisch-christliche Religionstradition". Aber für mich wäre es mal eine interessante neue Lesart, warum seid ihr immer zu verschlossen und verstoffelt wie "griesgrämige" Deutschlehrer, die dann immer nur die Freudsche-Lesart bei Kafka zulassen? Ich sag ja gar nichts gegen Leitfäden und gewisse Grundsätze, aber Literatur soll doch auch Spaß machen :zwinker:
LG
Anita
Hallo,
gerade bei Kafka gibt es meist keine eindeutigen Interpretationen. Wikipedia bietet einige Interpretationsansätze an, darunter auch Kafkas jüdische Herkunft. Das wichtigste ist, dass der Roman dem Leser etwas zu sagen hat. Allein das finde ich primär erstmal entscheidend.
Liebe Grüße
mombour
Ich sag ja gar nichts gegen Leitfäden und gewisse Grundsätze, aber Literatur soll doch auch Spaß machen :zwinker:
Das ist letztlich auch das, was ich bei Kafka erst spät entdeckt zu haben glaube, und es motiviert mich dazu einiges von ihm wieder und einiges neu zu lesen :smile:
Falls eine leserunde zu Stande kommt, auch den Prozess, obwohl es erst ein paar Monate her ist, seit ich ihn gelesen habe, nach einer Weile zum Vergnügen neben Sue, der zur Arbeit wurde.
Kurz zwischen den ersten und zweiten Teil der Murmeljagd geschoben, weil der Film so über die Maßen beeindruckend war: "Kurz nach dem Umzug entdeckte Coraline in dem Haus, in das sie gezogen waren, die Tür."
gerade bei Kafka gibt es meist keine eindeutigen Interpretationen. Wikipedia bietet einige Interpretationsansätze an, darunter auch Kafkas jüdische Herkunft. Das wichtigste ist, dass der Roman dem Leser etwas zu sagen hat. Allein das finde ich primär erstmal entscheidend.
Ja, mombour, man sollte Kafka einfach lesen und sich möglichst wenig um all das Exegetengeschwätz kümmern, das mitunter bizarre Sumpfblüten hervorbringt.
Viele Grüße
Tom
Hallo zusammen,
aktuell lese ich: Siegfried Lenz: "Das Feuerschiff"
Gruß André
Unter anderem gestern begonnen:
Edith Wharton: The Age of Innocence
Eine mit melancholischer Ironie überzogene Geschichte über die New Yorker Aristokratie der 1870er Jahre. Wharton, geschult an Henry James und Sigmund Freud, bringt die verklemmt-grossbürgerliche Atmosphäre bis jetzt sehr gut hinüber. Sie kommt sicher nicht an den Grossmeister James heran - dafür lässt sie zu wenig im Ungewissen für den Leser. Aber eine angenehme und vergnügliche Lektüre alleweil.
Hallo zusammen,
ich amüsier mich gerade mit "Drood" von Dan Simmons. Unterhaltsame Lektüre; soweit ich das beurteilen kann und meine Nachforschungen im Netz ergeben haben, gut recherchiert. Jedenfalls ergibt sich eine angenehme schaurige Atmosphäre. Der Erzähler ist Wilkie Collins und es geht (natürlich) um Dickens.
[kaufen='978-3453265981'][/kaufen]
Gruß,
Maria
Der Erzähler ist Wilkie Collins und es geht (natürlich) um Dickens.
Dickens' unvollendetes letztes Werk?
Dickens' unvollendetes letztes Werk?
Hallo Sandhofer,
der Bezug zum letzten Dickens Werk ist natürlich vorhanden. Jedoch ist es eine fiktive Geschichte um die Gestalt "Drood". Dan Simmons spinnt sich eine spannende, mysteriöse Geschichte zusammen, die einem Wilkie Collins würdig ist, in einem etwas weitschweifenden Dickens'schen Erzählstil. Diese Mischung gefällt mir gut. Man fragt sich als Leser, worauf es hinausläuft.
Der Roman macht mich nach langer Zeit mal wieder neugierig auf Wilkie Collins. Seine Kurzgeschichten las ich sehr gerne, mit seinen Mystery Romanen habe ich so meine Probleme. "Die weiße Frau" und "Der rote Schal" habe ich zweimal begonnen und nicht zuende gebracht. Vielleicht versuch ich es mit dem "Monddiamant".
Gruß,
Maria
ich amüsier mich gerade mit "Drood" von Dan Simmons. Unterhaltsame Lektüre; soweit ich das beurteilen kann und meine Nachforschungen im Netz ergeben haben, gut recherchiert. Jedenfalls ergibt sich eine angenehme schaurige Atmosphäre. Der Erzähler ist Wilkie Collins und es geht (natürlich) um Dickens.
Hallo Maria,
dieses Buch habe ich mir auch vor kurzem gekauft. Ich wollte allerdings vorher noch The Mystery of Edwin Drood von Dickens lesen.
Von Wilkie Collins habe ich vor längerer Zeit den Monddiamant und Die Frau in Weiß gelesen. Der Monddiamant hat mir etwas besser gefallen, vielleicht ist das ja ein guter Einstieg?
Viele Grüße
thopas
Nach meinem Puschkin möchte ich eventuell "Der Plan von der Abschaffung des Dunkels" lesen. Kennt von euch jemand bereits dieses Buch? Eigentlich möchte ich ja lieber in nächster Zeit nichts so toternstes lesen, habe das Buch aber bereits sein längerer Zeit auf meiner SUB. Kann man es also empfehlen?
Freundliche Grüße
F. Hermann
"Der Plan von der Abschaffung des Dunkels"
Durchaus lesenswert, weil es aus der Frühphase des Autors stammt. Der späte Hoeg ist mir nicht mehr ganz geheuer ...
LG
Tom
[Dan Simmons: Drood]
dieses Buch habe ich mir auch vor kurzem gekauft. Ich wollte allerdings vorher noch The Mystery of Edwin Drood von Dickens lesen.
Von Wilkie Collins habe ich vor längerer Zeit den Monddiamant und Die Frau in Weiß gelesen. Der Monddiamant hat mir etwas besser gefallen, vielleicht ist das ja ein guter Einstieg?
Viele Grüße
thopas
Hallo thopas
ich glaube, "Drood" (Simmons) wird dir gefallen. Ich höre parallel dazu "The Mystery of Edwin Drood". Der Sprecher ist zwar kein Profi, jedoch sehr engagiert. Kennst du Lit2Go? Diese Universität aus Florida stellt selbst gelesene Klassiker in MP3 ins Netz:
Edit:
du machst mir Mut nach dem "Monddiamanten" zu greifen
Gruß,
Maria
Fange später mit "der Kreutzersonate" an und direkt im Anschluss die Antwort von seiner Gattin "Eine Frage der Schuld" von Sofja Tolstaja :smile:
LG
Anita
Hallo Anita,
"Eine Frage der Schuld" hat mir jedenfalls mehr zugesagt als die "Kreutzersonate". Hast du mitbekommen, dass Manesse Verlag einen weiteren Roman der Tolstaja nun rausgebracht hat? "Lied ohne Worte" und ist ebenfalls eine autobiographische Verarbeitung der Tolstoj'schen Ehe. Ich habs mir gekauft.
Gruß,
Maria
"Eine Frage der Schuld" hat mir jedenfalls mehr zugesagt als die "Kreutzersonate".
Hast du mitbekommen, dass Manesse Verlag einen weiteren Roman der Tolstaja nun rausgebracht hat? "Lied ohne Worte" und ist ebenfalls eine autobiographische Verarbeitung der Tolstoj'schen Ehe. Ich habs mir gekauft.
Hallo JMaria.
Mir hat Tolstaja auch mehr zugesagt, Tolstoi erkannte man in der Kreutzersonate kaum wieder, im Anschluss habe ich noch "Meine Beichte" von ihm gelesen, um diesen Wendepunkt von Tolstoi besser zu verstehen.
"Das Lied ohne Worte" werde ich sicherlich auch noch lesen, zumal der Manesse-Verlag einer meiner Lieblinge ist. Ich kann diesen kleinen feinen Büchern kaum widerstehen :redface:
LG
Anita
Hallo Anita,
Mir hat Tolstaja auch mehr zugesagt, Tolstoi erkannte man in der Kreutzersonate kaum wieder, im Anschluss habe ich noch "Meine Beichte" von ihm gelesen, um diesen Wendepunkt von Tolstoi besser zu verstehen.
"Das Lied ohne Worte" werde ich sicherlich auch noch lesen, zumal der Manesse-Verlag einer meiner Lieblinge ist. Ich kann diesen kleinen feinen Büchern kaum widerstehen :redface:
LG
Anita
geht mir genauso mit den Manesse Büchern :breitgrins:
hat "Meine Beichte" von Tolstoj zur Verständnis seiner Lebenskrise beigetragen?
Im April kommt ein insel-tb heraus. Welche Ausgabe hast du?
[kaufen='978-3458351856'][/kaufen]
LG
Maria