Was lest ihr gerade?

  • Ne, das ist pubertärer Quark und ich wüsste nicht, warum mich das interessieren sollte.


    Allerdings möchtte ich Dostojewskij zugute halten, dass sein "pubertärer Quatsch", verglichen mit dem, was heute diesbezüglich verbrochen wird und Preise und Kritikerlob en masse einheimst (Zoë, ach Zoë ...) nachgerade genial ist. :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Das Bastardzeichen / Bend Sinister
    Das wahre Leben des Sebastian Knight / The real life of Sebastian Knight
    Sind auch wesentlich dünner als Lolita (was allerdings ein unglaublicher Roman ist, solltest Du bei Gelegenheit noch mal versuchen)


    Danke verbindlichst.
    Fand allerdings "Lolita" nicht besonders dick, und das spielt bei mir auch gar keine Rolle.
    :grmpf: :breitgrins: :winken:


    Grund war, wie meist - Selbstzitat:


    Ansonsten bin ich der undisziplinierteste Leser, den ich kenne.
    Meine Angewohnheit, nach und nach ein Buch nach dem anderen anzufangen, war früher so ausgeprägt, dass ich mir selber auf den Wecker gegangen bin damit.
    Und dann blieb eines liegen und das nächste ... und das lag keineswegs an der Qualität der Bücher.


    Und jetzt schlummert es in einem Karton. Welcher nur mag es sein ... ?

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

    Einmal editiert, zuletzt von Leibgeber ()


  • Und jetzt schlummert es in einem Karton. Welcher nur mag es sein ... ?


    Kartonbibliothek - das ist allerdings die verschärfte Variante des Bücher-Nicht-Findens :breitgrins:
    Regale sollen angeblich für etwas mehr Übersicht sorgen :zwinker: - kann das aber, ab einem bestimmten Punkt, leider auch nicht bestätigen. Mein System nach Autorenprovenienz/Epoche/ Themengebiet hat sich nämlich, selbst in endlosen Regalmetern, als etwas entpuppt, das hoffnungslos ineinander greift und in uferlosem Suchen endet.


    Lolita bis zum Finden zu suchen, würde ich Dir aber unbedingt empfehlen!! Eines der schönsten Bücher über die Liebe - ja,ja.


    Ich habe letzte Woche, um beim Thema zu bleiben, gelesen: Stopfkuchen, The Road und bin, mal wieder, basso continuo sozusagen, bei......."Der vierfachen Wurzel.." :breitgrins: :breitgrins:


    Gruß
    g.


  • Kartonbibliothek - das ist allerdings die verschärfte Variante des Bücher-Nicht-Findens :breitgrins:
    Regale sollen angeblich für etwas mehr Übersicht sorgen :zwinker: - kann das aber, ab einem bestimmten Punkt, leider auch nicht bestätigen. Mein System nach Autorenprovenienz/Epoche/ Themengebiet hat sich nämlich, selbst in endlosen Regalmetern, als etwas entpuppt, das hoffnungslos ineinander greift und in uferlosem Suchen endet.


    Ich kann das nicht so intellectual ausdrücken wie du.
    Bei mir ist es einfach die Kombination zu viele Bücher - zu wenig Wohnung.
    Den Regalbestand hab ich aber, trotz erheblicher Unordnung, im Blick.
    :breitgrins:


    Zitat


    Lolita bis zum Finden zu suchen, würde ich Dir aber unbedingt empfehlen!! Eines der schönsten Bücher über die Liebe - ja,ja.


    Bücher lassen sich notfalls auch neu kaufen.
    Mit dem Resultat, dass sich dann das alte recht umgehend wiederfindet.


    Zitat


    Ich habe letzte Woche, um beim Thema zu bleiben, gelesen: Stopfkuchen, The Road und bin, mal wieder, basso continuo sozusagen, bei......."Der vierfachen Wurzel.." :breitgrins: :breitgrins:


    Die Wurzel als Generalbass zum Stopfkuchen erschließt sich mir nicht gänzlich.
    "Stopfkuchen, The Road", ist das die Fortsetzung?
    Ist in meiner Ausgabe von Raabe-Romanen nicht drin.
    Ist der da drin mal unterwegs, anstatt sich in der Roten Schanze einzuigeln?
    :breitgrins: :breitgrins:


    Ich brauchte heut für unterwegs was Dünnes.
    Und las wieder, was ich vor wohl so 30 Jahren mal las.
    In meiner HerzSchmerzSelbstmitleidPhase, die mich bis hin zu Hesse fehlführte.
    :breitgrins: :breitgrins:


    Und es gefällt mir irgendwie.
    Ich versuche natürlich, beim Wiederlesen als etwas Erwachsenerer, dem mit erbarmungslosem Aufdecken aller Schwächen Widerstand zu leisten. Nach 30 Seiten - bisher erfolglos.
    Ich bin, ohne :wink: , ohne :breitgrins: - gerührt. Irgendwie.


    Goethe, Die Leiden des jungen Werther.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Hallo,


    das mit der überschäumenden Intellektät ist mir natürlich peinlich. Die uferlose Suche ließe sich selbstverständlich auch dergestalt artikulieren, wie Du es tatest - jedoch, bei mir ist es ein Systemdefizit, nicht Platzmangel, leider kombiniert mit gewissen senilen Eigenheiten. So suchte ich unlängst stundenlang (wörtlich!) ausgerechnet "Der Verlorene" :breitgrins: von Treichel, dem ich erst kurz zuvor einen ganz speziellen Platz angewiesen hatte, ehe er (bzw ich) dann Opfer einer retrograden Amnesie wurde; kann aber auch am Titel gelegen haben.


    Wieso erschließt sich Dir die Wurzel als Generalbaß zum Stopfkuchen nicht? Die Wurzel taugt nicht nur zum Generalbaß von praktisch allem :smile:, sondern im Stopfkuchen findet der "Buddha von Frankfurt" sogar explizite Erwähnung. Kannste mal sehen.
    Und im weitesten Sinne ist The Road selbstverständlich eine Fortsetzung des Stopfkuchen - weil das Ende der Einigelungsmöglichkeiten erreicht wurde - wenn auch der Autor wechselte. So.


    Der Werther muß mich, oder ich ihn, immer in der falschen Lebensphase erwischt haben - anhaltend bis dato :redface:. Dagegen Benjamin Constants zeitgleichen "Adolphe" (oder heißt er Alphonse?), den kann ich ohne :zwinker: und ohne :breitgrins: lesen.


    Gruß
    g.


  • Das Bastardzeichen / Bend Sinister
    Das wahre Leben des Sebastian Knight / The real life of Sebastian Knight


    Sind auch wesentlich dünner als Lolita (was allerdings ein unglaublicher Roman ist, solltest Du bei Gelegenheit noch mal versuchen)


    Ich lese meist nicht auf Englisch.
    Ist bei den Übersetzungen was besonders empfehlen bzw. abzuraten?
    Oder gibts da eh nur Rowohlt?

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)


  • Wieso erschließt sich Dir die Wurzel als Generalbaß zum Stopfkuchen nicht? Die Wurzel taugt nicht nur zum Generalbaß von praktisch allem :smile:, sondern im Stopfkuchen findet der "Buddha von Frankfurt" sogar explizite Erwähnung. Kannste mal sehen.


    Kannste mal sehen. Ja. Las den Stopfkuchen im Januar.
    Und dass da der Schopenhauer drin ist, das war mir schon entfallen.
    Hast du biographische Kenntnisse zu Raabe? War der Schopenhauerianer?
    Es ist ja eigentlich Stopfkuchens ganze Lebensart ...


    Zitat


    Und im weitesten Sinne ist The Road selbstverständlich eine Fortsetzung des Stopfkuchen - weil das Ende der Einigelungsmöglichkeiten erreicht wurde - wenn auch der Autor wechselte. So.


    Was IST The Road?


    Zitat


    Der Werther muß mich, oder ich ihn, immer in der falschen Lebensphase erwischt haben - anhaltend bis dato :redface:.


    Da hast du ja eventuell Glück gehabt.


    Zitat


    Dagegen Benjamin Constants zeitgleichen "Adolphe" (oder heißt er Alphonse?), den kann ich ohne :zwinker: und ohne :breitgrins: lesen.


    Adolphe. Jaaaaa !!! Las das so Anfang der 90er. Ein ganz wunderbarer Roman. Und so schön kurz. :breitgrins:
    Übrigens fast gleichzeitig, soweit ich mich erinnere, hatte ich "Fanny" zwischen, von Ernest Feydeau.
    Und las dann, nochmal, "Erinnerungen eines Toren" und "November", heißt das glaub ich, von Flaubert.
    Literatur, die so etwa in dieselben Nerven haut. :wink:

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Hallo Leibgeber,


    "The Road" von Cormac McCarthy. Ein Autor, den ich selbst erst vor Kurzem entdeckte, obwohl er zu den ganz großen Amerikanern gehört (für The Road eben den Pulitzer bekommen, das aber nur nebenbei).
    Ich kann mir keine Übersetzung vorstellen, die ihm gerecht würde. Ich kenne, außer Genanntem, bis jetzt von ihm nur "No Country for Old Men" und es ist kein Vergnügen ihn zu lesen, denn (siehe Schopenhauer b.c.) er liefert die abgründige, Angst erregende Seite des "Willens" in einer Wahrheit und Form, die sich nachhaltig in's Zentrum des Bewußtseins frisst.
    In "The Road", einer tatsächlich nicht sehr weit hergeholten apokalyptischen Vision, ist es das Überlebenwollen an sich, selbst dann noch. Aber, wenn anscheinend auch ziemlich ausnahmsweise bei McCarthy, "no cloud without a silver lining", entläßt er einen mit einem winzigen Hoffnungsschimmer. Ein kleiner Punkt, den es ja auch gibt und der in raren Momenten der Menschheitsgeschichte die Zukunft sichern könnte.


    Ja, Raabe war Schopenhauerianer. Diese Kenntnis bezieh ich allerdings nur von Gerd Haffmans, dessen Büchlein "Das Schopenhauer EinLeseBuch" ich geschenkt bekam (so die übliche aphoristische Sammlung Querbeet) von einem irregeleitetem Wohlwollenden, erst mit Verachtung strafte und dann doch durchblätterte. Im Nachwort versucht Haffmans sehr schön darzustellen, warum Schopenhauer bis heute soviel Ablehnung erfährt :zwinker:, außer primär bei Schriftstellern; da gibt's eine ganze Liste von Jean Paul über Th.Mann, Tucholsky, Marcuse, Horkheimer, Popper, Wollschläger bis Arno Schmidt usw usf. Und eben auch Raabe.
    Und Stopfkuchen lebt ja wirklich, von der Schanzenhöhe aus, eine sublime Menschenverachtung - genau wie weiland Sch., der jedoch weniger sublim :breitgrins:


    Wieso Glück mit dem Werther? Weil ich die Lebens- und Liebensphase der suizidalen Tendenzen ungelesen überlebte? :breitgrins:


    Fanny und Erinnerung eines Toren kenne ich leider nicht..... wie die meisten Bücher dieser Welt, seufz.
    Die anderen aber...siehe Dein Lichtenberg.


    Gruß
    g.


  • "The Road" von Cormac McCarthy. Ein Autor, den ich selbst erst vor Kurzem entdeckte, obwohl er zu den ganz großen Amerikanern gehört (für The Road eben den Pulitzer bekommen, das aber nur nebenbei).
    Ich kann mir keine Übersetzung vorstellen, die ihm gerecht würde.


    Vermutlich kann keine Übersetzung je dem Original gerecht werden.
    Und ich sollte Englisch wiederholen, wenn es schon mit Französisch und Russisch nie mehr nix werden wird.
    War bei McCarthy schon einige Male in Versuchung gekommen, beim Ramschkasten durchstöbern.
    Muss mir nur, siehe Thema Lesezeit, Versuchungen auch mal versagen.


    Zitat


    Und Stopfkuchen lebt ja wirklich, von der Schanzenhöhe aus, eine sublime Menschenverachtung - genau wie weiland Sch., der jedoch weniger sublim :breitgrins:


    Stopfkuchens Lebensweise ist eine Heitere.
    Und ich glaub auch nicht, dass Schopenhauer grundsätzlich so giftig war, wie er dargestellt bzw. wohl auch zu sein vorgab.
    Auch er verstand was, wie fast alle Literaten/Philosophen/wer auch sonst immer - von Selbstdarstellung.


    Zitat


    Wieso Glück mit dem Werther? Weil ich die Lebens- und Liebensphase der suizidalen Tendenzen ungelesen überlebte? :breitgrins:


    Oder weil du sie nicht hattest. Oder weil du mit jammerlappigen Männern nix anfangen kannst.
    :breitgrins:


    Zitat


    Fanny und Erinnerung eines Toren kenne ich leider nicht..... wie die meisten Bücher dieser Welt, seufz.


    Flaubert, November und Erinnerung eines Toren sind die beiden Hauptwerke unter den Jugendwerken, also, als er noch ein Romantiker war. Sozusagen "die Lebens- und Liebensphase der suizidalen Tendenzen". :wink:
    Keine Romane. Novellen vielleicht, oder einfach Impressionen, was weiß ich ...
    Er hat sie später wohl verworfen, aber das ist mir egal.
    Romantik ist die einzige Literarische und Lebens-Phase, die bei mir Jahrzehnte überlebt hat.


    Feydeau war, wenn ich mich aus dem dicken Band Flaubert-Briefe ( sehr lesenswert übrigens ! ) richtig erinnere, mit ihm befreundet, soweit der überhaupt Freunde haben konnte, und "Fanny" war eines der wenigen Bücher, die Flaubert nicht verrissen hat.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)


  • Vermutlich kann keine Übersetzung je dem Original gerecht werden.


    Ein vom Leser wahrscheinlich meist grenzenlos unterschätztes Drama. Sicher gibt es kongeniale Übersetzer und nicht nur die vielen anderen, aber man liest eben doch niemals den Autor sondern eine Transposition.
    Ich hatte eine Tante, Vielleserin, gebürtige Russin, die, quasi muttersprachlich, fünfsprachig aufwuchs (mit Gouvernanten aus aller Herren Länder etc - wie das funktionieren kann ist mir schleierhaft, aber ersichtlich ging es) und diese Tante ließ an praktisch kaum einer Übersetzung auch nur ein gutes Haar, sie konnte es sich ja leisten.
    Aber das Übersetzungsklagen gehört nicht hierher, fällt mir ein.


    Stopfkuchen lebte anscheinend/scheinbar heiter, ja schon, aber.....dies auf der Basis tiefer, nie verziehener Verletzungen und einer totalen Abschottung von der Gesellschaft. Er hat das Temperament für die(auch mich als Leser teilweise quälende und möglicherweise positiv verkannte) Gelassenheit, seinen Coup - das ist es doch - von langer Hand vorzubereiten, zu genießen und punktgenau zu landen. Und Eduard ist nicht nur sein Referent, sondern auch sein Opfer, er läuft ihm ja dauernd direkt in's Messer, wenn auch bei Braten und Kaffee. Diese Grundmelodie kann ich so heiter nicht finden.
    Und Sch. war ja auch ein zutiefst narzisstisch Gekränkter. Daß er durchaus giftig war und auch saugrob sein konnte, das kommt ihm doch aus allen Knopflöchern. Er war aber auch mitleidensfähig (außer es ging an sein Eingemachtes :breitgrins:, wer da ohne ist, der werfe den ersten...) und von Goethe z.B. hat er auch, allerdings mit kühler, selbstbewußter Haltung, Frustrationen eingesteckt ohne sich aus der Invektivenkiste zu bedienen. Seine generelle Menscheneinschätzung halte ich jedoch keineswegs für eine Rationalisierung saurer Trauben, sondern schlicht für sehr begründet .
    Schopenhauers "Rote Schanze" war seine finanzielle Unabhängigkeit und, wie auch bei Stopfkuchen, sein Intellekt und, lebenserleichternd, sein Hedonismus. Und, gegen Ende seines Lebens hatte Sch., der sich in seiner Enttäuschung kompensatorisch an die Nachwelt wandte (bis jetzt ziemlich vergebens :zwinker: ), das Glück noch begeisterte Anerkennung zu finden, welchselbes Glück (auch) dann sogar sein Frauenbild begann aufzuweichen.
    Und jetzt höre ich auf, mich als Schopenhauerkennerin aufzuspielen, die bin ich nämlich - leider - nicht.


    Übrigens, von genialen Stopfkuchens und Schopenhauers, die dekompensierten, weil ohne die Fortune des Besitzes einer Roten Schanze, erfahren wir naturgemäß nie etwas.


    Flaubert und Feydeau(noch dazu zwangsläufig auf deutsch) werden hinten an die lange Reihe angestellt :sauer:


    Ich erinnere mich dumpf schon eine Lebens-und Liebensphase gehabt zu haben :breitgrins:, aber jammerlappige Männer, da hast Du recht, waren, zur Blütezeit meiner heutigen fossilen Existenz, nie meine Zielgruppe. Nur - so ganz ohne Gejammerlappe wäre ja auch nichts, nicht männlich-menschlich-echt. Die Anteile machen's halt. Und, komisch, Romantik im Leben, das kann ich bejahen. Aber in der Literatur hätte es sowas Voyeristisch-Peinliches für mich. Darüber muß ich aber noch nachdenken, vielleicht fallen mir im Moment nur keine selbst genossenen Gegenbeispiele dieser Empfindung ein.


    Gruß
    g.

  • Im Prinzip würde ich noch immer das Nibelungenlied lesen, doch bin ich momentan mehr oder weniger gehirntot und lese deshalb kaum, weshalb ich mich auch hier sozusagen nicht mehr blicken lasse. Das wird sich (hoffentlich) spätestens in ein paar Monaten wieder ändern.

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Ich hab in letzter Zeit tatsächlich mal einiges an Nachkriegsliteratur gelesen.
    (1939-45 meine ich. Normalerweise hänge ich ja eher in der Vorkriegszeit. Damit ist vor 1870/71 gemeint :breitgrins:)
    Dieses Wochenende - ganz durch bin ich noch nicht damit:
    Max Frisch, Meine Name sei Gantenbein.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • So, nachdem ich endlich "Winnetou IV" hinter mir habe (bei allem Respekt - ein größtenteils fürcherliches Buch), mich mit Philip Ardaghs lustigem "Schlimmes Ende" amüsiert, und mit "Einladung zur Enthauptung" einen kurzen Nabokov-Abstecher gemacht habe (ein grandioser Roman, btw), habe ich nun die rund 600 Seiten von Jakob Wassermanns "Der Fall Maurizius" in Angriff genommen. Ein Autor, von dem ich bis dato rein gar nichts kenne.

  • Erzähl mal davon, ich habe dieses Buch vor ca. 25 Jahren gelesen und war hingerissen.
    Vielleicht hole ich es mal wieder heraus.
    Ich lese gerade "Juliette Faustin" von Goncourt ... und habe mir den Satz notiert: "Deine Haut ist weich wie das Treppengeländer im Leihhaus."
    :breitgrins: :breitgrins:


  • Erzähl mal davon, ich habe dieses Buch vor ca. 25 Jahren gelesen und war hingerissen.


    ich bin ja noch nicht weit (S. 45), aber das lässt sich gut an. Wassermann scheint mir auf jeden Fall erzählen zu können und hat einen leicht lesbaren, flüssigen Stil, den auch längere Satzperioden nicht aus der Kurve tragen. Mal sehen, wie das weitergeht.

  • Vielleicht fange ich einfach noch mal damit an, sobald ich Juliette Faustin durch habe. Das wird in wenigen Tagen der Fall sein.


    Ich hatte den Wassermann damals als TB und habe mir vor einigen Jahren mal vom Flohmarkt für ein paar Groschen eine sehr schöne Hardcover-Ausgabe mitgebracht, in der Absicht, es noch einmal zu lesen. Jetzt hab ich richtig Lust dazu. :klatschen: