Bücher fürs Krankenhaus

  • Hallo zusammen!


    JMaria hat in einem anderen Thread die Frage aufgeworfen: Was für Bücher soll ich ins Krankenhaus mitnehmen?


    Nun reagiert wohl jeder verschieden. Ich habe bei meinem ersten Aufenthalt Ernst Jüngers "Auf den Marmorklippen" mitgenommen (auch so ein Dunkler, Schwerer!), bei meinem zweiten "Das Parfüm" wiedergelesen. Mich persönlich lenkt schwere Lektüre besser ab als Leichtes...


    Aber vielleicht habt Ihr noch andere Tipps?


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo !


    Glücklicherweise war ich noch nicht so oft im Krankenhaus, ich hatte zwar immer einen dicken Wälzer dabei, aber richtig konzentrieren konnte ich mich nie ...


    Maria:
    Ich hoffe, du mußt nicht zu lange dort bleiben !
    Letzte Woche habe ich einer Freundin für ihren Reha-Aufenthalt einen Krimi von Ulrich Ritzel geschenkt, kennst du seine Bücher ? Spielen in/um Ulm (ich kenne nur einen, da liest der Kommissar immer Montaigne :zwinker: )


    LG von Steffi

  • Hallo zusammen
    das finde ich ja lieb einen Extra-Thread zu dem Thema vorzufinden. Vielen Dank :winken:


    sandhofer:
    da ist was wahres dran, wenn du erwähnst, daß eine "Schwere" Lektüre hilft, weil man sich tiefgehend damit befaßt und somit auch abgelenkt ist. So ging es mir mit "Ulysses" als ich vor ein paar Monaten eine Wurzelbehandlung hatte. Hätte mir das vorher jemand erzählt, hätte ich es nicht geglaubt.


    Steffi:
    ich hoffe nach ca. 10 Tagen wieder draußen zu sein, eine "Frauengeschichte" *argh*
    Ulrich Ritzel habe ich im SUB, zumindest den 1. Band. Auch eine gute Idee.


    Ein Hörbuch möchte ich auch mitnehmen oder vielleicht mein neues Projekt: Literatur vertont, also eine Oper und das dazugehörige Buch. Kann mich noch nicht entscheiden.


    Es macht mir jedenfalls mehr Spaß mich mit der Auswahl meiner Lektüre zu befassen, als mit dem Krankenhausaufenthalt selbst *grr*.


    weitere Tipps sind also willkommen :breitgrins:


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    Literatur vertont, also eine Oper und das dazugehörige Buch. Kann mich noch nicht entscheiden.


    natürlich ist Oper eigentlich erst schön, wenn man sie auf der Bühne erlebt, aber wenn Du wirklich im Krankenhaus damit anfangen willst, würde ich Dir Carmen empfehlen. Die Novelle ist schön zu lesen und auch die Musik geht einem sofort ins Ohr. Bei Schönberg oder Rihm könnte es sein, dass man sich die Tür zur Oper zunächst mal zuschlägt, wenn man die Art von Musik nicht gewöhnt ist zu hören. Und achte darauf, dass Du eine deutsche Aufnahme hast (Carmen ist ja im Original französisch), um die Unterschiede zwischen Libretto und Novelle nachvollziehen zu können (das gilt auch, wenn Du die franz. Sprache gut verstehst, aber gesungen ist das ja ungleich schwerer).


    @ Steffi
    Hallo Steffi, ein Krimi bei dem der Kommissar immer Montaigne liest, könnte mich interessieren. Wie ist den der Buchtitel?


    Grüße von Hubert

  • Hallo Hubert,


    es heißt "Der Schatten des Schwans" von Ulrich Ritzel.
    Montaigne kommt natürlich nur rudimentär vor, aber ich glaube, ein oder zwei Zitate sind enthalten.


    Allerdings bin ich kein Krimifan und hätte diesen auch Maria nicht empfohlen, wenn er nicht in Ulm spielen würde.


    Gruß von Steffi

  • Hallo Maria!


    Mir ist noch ein Buch eingefallen: witzig, ironisch und .....SPANNEND !
    Es geht um wahre Liebe und elende Schurken, um mutige Helden und Leidenschaft:


    Die Brautprinzessin von William Goldman


    Ich fürchte bloß, falls du es im Krankenhaus liest, mußt du noch ein anderes Buch mitnehmen, denn es ist so unglaublich, dass du es ziemlich schnell ausgelesen hast :breitgrins: Eins meiner Lieblingsbücher !


    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen


    Ich bin wieder zurück und freu mich wieder hier zu sein.
    vielen lieben Dank für eure guten Vorschläge und als Lektüre habe ich mir
    "Henri Quatre" von Heinrich Mann ausgesucht. Ein spannendes und unterhaltsames Buch (bin noch mitten in der "Jugend"). Es ist zugleich auch mein erstes Buch von Heinrich Mann und ich bin schon jetzt beeindruckt. Leider hatte ich eine sehr redselige Bettnachbarin, so daß ich nicht soviel lesen konnte wie vorgenommen.


    Aber Hauptsache wieder zuhause.


    Bis dann
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen!
    Hallo JMaria!


    Welcome back & get well soon! :schmetterling:


    Heinrich Mann als Krankenlektüre. Nun ja, warum nicht? Hätte ich damals auch besser gelesen statt des Parfüms ...


    Nun, ich habe "Henri Quatre" in der Zwischenzeit längst nachgeholt. Und stehe seither vor der unbeantworteten Frage, ob Heinrich nicht doch der bessere Romancier war als sein Bruder ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo JMaria


    Ich freue mich auch, daß Du wieder da bist :smile:


    Von Heinrich Mann habe ich bisher auch noch nichts gelesen. Sandhofers Meinung, daß er der bessere Romancier als Thomas war, habe ich auch schon von anderen Leuten gehört und hat mich neugierig gemacht. Vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr mir ein Buch von Heinrich Mann vorzunehmen um das zu überprüfen.

    Bei zweitausendeins hatten sie kürzlich "Die Göttinnen" von ihm im Angebot und ich habe natürlich gleich zugeschlagen. Auf der Rückseite des Umschlags schreibt Birgit Vanderbeke über das Buch:
    "Das Buch stand zu Hause im Giftschrank. Als ich es mir dort ungenehmigt ausgeborgt hatte, merkte ich schnell: Dort gehörte es auch hin. Es war üppig wie Buttercremetorte, herrlich unanständig und man wurde im Kopf so beschwipst wie nach Amaretto, der schließlich auch verboten war."
    Hört sich gut an :breitgrins:


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo ihr Lieben
    lieben Dank an euch :bussi:


    ob Heinrich Mann der bessere Romancier der Familie Mann war, kann ich noch nicht sagen. H. Mann's "Henri Quatre" wirkt auf mich gut recherchiert, aber es geht über eine Biografie des Königs hinaus, es ist zugleich abenteuerlich wie im Sinne Alexander Dumas. (Oder was meint ihr?).


    zum zweiten bin ich noch etwas unstet, d.h. ich nehme alle möglichen Bücher zu Hand und blättere hier und lese dort hinein. Statt die Rekonvaleszenz zu genießen tigere ich umher *grummel*


    Ikarus gab mir noch den Tipp mit Tschechow: Krankenzimmer Nr. 6,
    darin habe ich gestern ein bißchen gelesen. Im Winter lese ich recht gern etwas aus den russischen Klassikern.


    soweit von mir :winken:
    Grüße von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Vor allem ungelesene. Als ich letztens überraschend im KH landete und meinen Vater bitten mußte, für Bücher zu sorgen, brachte er trotz Anweisungen exakt den falschen Stapel mit gerade ausgelesenen Büchern. Seitdem schleppe ich stets mindestens zwei ungelesene Bücher mit mir herum, um niemals in die fatale Situation zu geraten, auf dem Büchertrockenen zu sitzen (oder, im Krankenhaus unter Umständen, zu liegen).


    Ist das nicht schon ein wenig zwanghaft? Oder bist du chronisch krank und musst ständig mit einer Einlieferung rechnen?



    Mit den herzlichsten Wünschen für deine Gesundheit


    finsbury


  • Ich hatte einem Freund, der überraschend ins Krankenhaus musste, William Faulkners "Als ich im Sterben lag" mitgebracht.


    darf man nach der Reaktion fragen?
    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)