Du machst einem ja richtig Mut für die "letzten" 1300 Seiten. :sauer:
Logarithmisch betrachtet ist das gar nicht so schlimm. :breitgrins:
Du machst einem ja richtig Mut für die "letzten" 1300 Seiten. :sauer:
Logarithmisch betrachtet ist das gar nicht so schlimm. :breitgrins:
Logarithmisch betrachtet ist das gar nicht so schlimm. :breitgrins:
Ich lese aber linear. :grmpf:
Du machst einem ja richtig Mut für die "letzten" 1300 Seiten. :sauer:
Gibt schon noch ein paar brauchbare Passagen, aber die sentimentalen Auflösungen der Reihe nach inklusive furchtbar langatmiger Monologe und die überlangen sozialpädagogischen Kapitel sind mühsam.
CK
Zählt aber sicher zu den schlechtesten Klassikern, die ich bisher gelesen habe.
Fouqués Zauberritter?
Zitat von "sandhofer"
Fouqués Zauberritter?
:breitgrins: Aber es stimmt schon: im Zauberring kommen jede Menge Ritter vor.
Beachtlich, dass gerade die, die Schwierigkeiten mit dem anspruchsvollen Text haben, weiter machen.
Es würde mich interessieren, wer überhaupt noch an der Sache dran ist. Einige schweigen seit langem, was ich aber nicht für verwerflich halte.
"Die Rede über den Geist des Positivismus" von A. Compte macht mir zur Zeit auch recht viele Probleme. :rollen:
Ich bin noch dabei. :winken:
Beachtlich, dass gerade die, die Schwierigkeiten mit dem anspruchsvollen Text haben, weiter machen.
"Anspruchsvoll" meist Du doch sicher ironisch, oder?
Ich bin noch dabei. :winken:
"Anspruchsvoll" meist Du doch sicher ironisch, oder?
Gewissermaßen.
Aber anstrengend ist er schon. :zwinker:
Gewissermaßen.
Aber anstrengend ist er schon. :zwinker:
Oh - ich bin durchaus noch dabei und werde auch bis zum Schluss lesen. Anstrengend? Nein. Eher: nervtötend, wenn in zu grossen Quantitäten gelesen. :rollen: (Immerhin hat es dieser Thread - beitragszahlenmässig - bereits unter die Top Ten des Forums geschafft.)
Zitat von "Lost"Es würde mich interessieren, wer überhaupt noch an der Sache dran ist. Einige schweigen seit langem, was ich aber nicht für verwerflich halte.
Ich bin noch dran, habe mich aber erstens bewusst ein wenig aus dem Forum zurückgezogen, weil ich mich durch die vielen negativen Voten nicht vorbeeinflussen lassen möchte. Solches verdirbt den Spass an der Lektüre. Zweitens bin ich nun auch an der Sekundärliteratur; ich habe zum Beispiel zwei Bände mit Briefen da, die Sue während der Entstehungszeit der Mystères erhalten hat. Das intensiviert, sprich: verlangsamt, die Lektüre natürlich.
In der Einleitung wird die Entstehungsgeschichte genauer datiert: Die ersten 4 Teile lieferte Sue praktisch miteinander und im Voraus (März bis Juli 1842). Dort ist also noch keine direkte Einwirkung von Lesermeinungen zu finden. Dann wurde das Werk wegen des grossen Erfolges um Teil 5 und 6 erweitert, danach folgten die weiteren Teile, mit jeweils fast einem Monat Pause dazwischen. Bis gegen Schluss lief die Produktion also sozusagen in Echttzeit und Sue hat verschiedene Themen und Anregungen von Lesern aufgenommen, zum Beispiel bei den Krankenhäusern und Gefängnissen.
Die Pipelets fand ich übrigens herrlich, vor alle die neue Perspektive auf die Sache mit dem Zimmer für Schäferstündchen. Sonst begegnete man solchen Arrangements in der Literatur immer aus Sicht der Personen, welche die Zimmer mieten.
Die Pipelets fand ich übrigens herrlich, vor alle die neue Perspektive auf die Sache mit dem Zimmer für Schäferstündchen. Sonst begegnete man solchen Arrangements in der Literatur immer aus Sicht der Personen, welche die Zimmer mieten.
Die zwei sind auch sicher die beiden gelungensten Figuren im Roman.
CK
Hallo,
momentan habe ich leider nur wenig Lesezeit und quäle mich weiter durch die Gefängniskapitel, die zwar einerseits durch die sozialkritischen Anmerkungen ganz interessant, aber insgesamt ungeheuer langatmig sind. Insgesamt ist der Roman sowieso ein Paradebeispiel für Zeitdehnung: Gerade bei den Gefängniskapiteln verbraucht Sue für zwei Stunden mehr als 100 Seiten. Sowas kann durchaus auch sehr spannend sein, aber hier:
Dennoch finde ich den Roman durchaus gut lesbar: Ich freue mich zwar wieder auf eine lakonischere, kunstvollere Schreibweise, aber Sue ist schon eine relativ leichte Lektüre mit vielen für mich neuen Einsichten in verflossene (und leider immer noch existierende)Lebensbedingungen.
Wie findet ihr übrigens Germain? Er ist das passende Gegestück zur Marienblume, schrecklich gut und schwülstig.
finsbury
Es würde mich interessieren, wer überhaupt noch an der Sache dran ist. Einige schweigen seit langem, was ich aber nicht für verwerflich halte.
Ich bin auch noch dabei und befinde mich im 11. Teil. Mehr als eine halbe bis ganze Stunde pro Tag lese ich kaum, weil mich die ständigen Zufälle der sich immer wieder über den Weg laufenden alten Bekannten langsam anöden, ebenso wie die überzeichneten Charaktere. Die Handlung bei den sozial schwachen Schichten interessiert mich allerdings und hält mich bei der Stange. Ginge es nur um Rudolf und seine adeligen und finanzkräftigen Gleichgesinnten, hätte ich das Buch sicher schon aufgegeben.
Grüße
Doris
Ginge es nur um Rudolf und seine adeligen und finanzkräftigen Gleichgesinnten, hätte ich das Buch sicher schon aufgegeben.
Falls "nur" = "ausschliesslich": Ja. Allerdings auch im umgekehrten Sinne: lauter Proletarier wären genauso langweilig. Was mich bei der Stange hält (und wohl viele zeitgenössische Leser genauso bei der Stange hielt), ist der - bis anhin wohldosierte - Wechsel. :winken:
Falls "nur" = "ausschliesslich": Ja. Allerdings auch im umgekehrten Sinne: lauter Proletarier wären genauso langweilig. Was mich bei der Stange hält (und wohl viele zeitgenössische Leser genauso bei der Stange hielt), ist der - bis anhin wohldosierte - Wechsel. :winken:
Die höheren Stände haben in Sues Paris jedoch ein ausgesprochen langweiliges Dasein; keine Salons, keine Theater- und Opernskandale, keine politischen Debatten. Ein harmloser Ball, Geldprobleme und Familienintrigen, der öffentliche Raum des Großbürgertums fehlt. Er fokussiert sich auf die Unterwelt und auf die, die in der Gefahr stehen dorthin abzugleiten (beileibe nicht auf das Proletariat). Wäre ich Herausgeber der "Journal des débats" gewesen, hätte ich Sue schon eingetrichtert, dass seine Figuren auch Zeitung zu lesen haben. Herr Pipelet wäre der Prototyp dafür.
Erstaunlich, wie die Gemeinde doch noch immer in der Leserunde versammelt ist. Ich kann jeden verstehen, der es nicht mehr aushält.
Was ich übrigens lustig fand, war das zustande kommen des Duells.
Also, irgendwie bin ich noch dabei und erfreue mich der Kommentare.
Die Geheimnisse erfreuen mich weniger; ich empfinde sie als beschwerlich und langatmig. Besonders deshalb, weil ich sie ja schon einmal (vor langer Zeit!) gelesen habe.
Nun, ob ich durchhalte, weiß ich noch nicht; zusehr schweifen meine Gedanken zu anderen Büchern! :rollen:
Generell ist mir Euer Lesetempo allerdings auch zu schnell!
Gruß
josmar
Generell ist mir Euer Lesetempo allerdings auch zu schnell!
Wollte es einfach schnell hinter mich bringen
CK
Auch dies ein Zweck von Literaturforen: Mit gutem Gewissen auf Bücher wie den Zauberring oder die Pariser Geheimnisse Verzicht leisten zu können. Dank euch allen für die Mühe
Grüße
s.
Mit gutem Gewissen auf Bücher wie den Zauberring oder die Pariser Geheimnisse Verzicht leisten zu können.
:breitgrins:
Ja, auf die beiden kann man guten Gewissens verzichten. Andererseits sind sie - Fouqué wohl heutzutage eher weniger, Sue eher noch mehr und noch immer - immer noch Pfeiler unserer aktuellen literarischen Situation.