Herbert Rosendorfer

  • Rosendorfer habe ich zwar in guter Erinnerung, ob ich ihn allerdings heute empfehlen würde? Vor ca. 30 Jahren habe ich den "Ruinenbaumeister", "Skaumo", "Deutsche Suite", "Großes Solo für Anton" und ein paar Kleinigkeiten gelesen. Vor ca. 12-24 Monaten dachte ich, lies doch mal wieder Rosendorfer.


    "Bayreuth für Anfänger": Große Klasse, lässig und souverän.


    Danach: "Das Messingherz". Das Lesezeichen steckt bei S. 318/319 (von 581). Die Story scheint zum blanken Kitsch zu gerinnen, die Figuren sind blutleer und fad, die skurrilen Einfälle mäßig amüsant, wenig originell, die Sprache routiniert. Kurz, um es mit Homer Simpson zu sagen: Booooring!


    Meinen Plan, doch mal wieder den mich seinerzeit sehr beeindruckt habenden "Ruinenbaumeister" zu lesen, habe ich aufgegeben.

  • Rosendorfer ist ein veritabler Bestseller-Autor. Naja, vielleicht nicht ganz. Aber bekannt wie ein bunter Hund. Und so publikationsfreudig, dass einem fast schon das Wort "Vielschreiber" einfallen möchte:


    Zitat

    Herbert Rosendorfer ist Schöpfer eines äußerst umfangreichen Werkes, das neben Romanen und Erzählungen auch Theaterstücke, Fernsehspiele, historische Werke, Abhandlungen zur Musik, Reiseführer und Libretti sowie Kompositionen und Malereien umfasst.


    Exklusiv ist die Kenntnis einiger Bücher von ihm sicherlich nicht ;-).


  • Danach: "Das Messingherz". Das Lesezeichen steckt bei S. 318/319 (von 581). Die Story scheint zum blanken Kitsch zu gerinnen, die Figuren sind blutleer und fad, die skurrilen Einfälle mäßig amüsant, wenig originell, die Sprache routiniert. Kurz, um es mit Homer Simpson zu sagen: Booooring!


    Mein Mann ist Rosendorfer-Fan und hat vieles von ihm gelesen. Das Messingherz hat er allerdings nach der Lektüre entsorgt, da er es ziemlich langweilig fand...


    Ich habe auch schon einiges von Rosendorfer gelesen und fand das meiste davon recht gut. Sein bekanntestes Buch ist wohl Briefe in die chinesische Vergangenheit. Das habe ich vor kurzem mal wieder gelesen und finde es immer noch sehr unterhaltsam. Auch sehr gut: Absterbende Gemütlichkeit.


    Viele Grüße
    thopas

  • Sein bekanntestes Buch ist wohl Briefe in die chinesische Vergangenheit.


    Ach soo ... daher kommt mir der Name bekannt vor.


    Das erinnert mich daran, dass ich das Orignal schon lange lesen sollte: Charles Louis de Secondat Montesquieu - Lettres persanes.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Sind die auch so lustig?


    Das weiss ich nicht - ich habe sie ja noch nicht gelesen. Aber sie gelten als Klassiker der Weltliteratur und der politischen Satire, wenn ich mich nicht täusche. Und sie waren unter Garantie Rosendorfers Vorbild. (Den ich übrigens auch nicht gelesen habe. [Und - ja: Das "noch" im vorhergenden Satz fehlt absichtlich ;).])

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo zusammen,


    Elke Heidenreich stellt Rosendorfs neues Buch vor:


    Der Mann mit den goldenen Ohren


    http://litcolony.de/littv/21


    die Vorstellung macht richtig Lust darauf, mal wieder ein Buch von ihm zu lesen. :smile:


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Moin, Moin!


    Im Hintergrund das erlebte Erstarken der Rechten in Europa, die bestürzenden Ereignisse im eigenen Land, die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte der letzten Monate, die fremdenfeindlichen Ausschreitungen usw. usf.


    So las ich Herbert Rosensdorfers <a href="http://www.amazon.de/Die-Nacht-Amazonen-Roman-Literatur/dp/3423115440/">"Die Nacht der Amazonen"</a> und muß sagen, daß mir beim Plot immer wieder die Parallelen bewußt wurden, wie Rosendorfer den Aufstieg der Nazis in oft drastischen Szenen beschreibt und wie mir dabei immer wieder die Gegenwart in den Sinn kam.


    Lest nur die <a href="http://www.buecherlei.de/miszellen/misz27.htm#ronazi">entsprechenden FAB</a>.