Vielen Dank Euch allen!
Von den meisten Autoren habe ich noch nicht einmal gehört :redface:
Beneidenswert! Dann hast du noch großartige Entdeckungen vor Dir.
CK
Vielen Dank Euch allen!
Von den meisten Autoren habe ich noch nicht einmal gehört :redface:
Beneidenswert! Dann hast du noch großartige Entdeckungen vor Dir.
CK
Nebenbemerkung: Der quantitative Umfang eines Buches ist keine Aussage über seine Qualität (jedenfalls nicht zwingend); vergessen darf man nicht, dass es auch Zeiten gab, in denen Bücher der Zensur unterlagen und z.B. in Preußen Bücher über 20 Druckbogen nicht der Vorzensur unterlagen - also hat man die Bücher vom Format her kleiner, aber insgesamt dicker gemacht...
Der quantitative Umfang eines Buches ist keine Aussage über seine Qualität
Oft wirkt sich ein großer Umfang sogar negativ auf die Qualität aus, denn nicht jeder Autor hat auch das Können ein umfangreiches Werk zu entwerfen. Bei manchen "dicken Schinken" wurde derart viel Füllmaterial reingepackt, dass die Freude an der Lektüre leidet.
Hallo,
schon richtig, allerdings kann ich klopskerl gut verstehen, denn auch ich schätze die guten Romane, die zusätzlich noch schön dick sind, da man dann lange was davon hat.
Deshalb ergänze ich:
Hernry James: Bildnis einer Dame
Alexandre Dumas: Die Bartholmäusnacht
Joseph Balsamo - Memoiren eines Arztes (auch unter dem Titel "Cagliostro" auf dem deutschen Markt veröffentlicht)
und natürlich seine Musketiere-Reihe
Adalbert Stifter: Der Nachsommer (hatte den noch keiner aufgeschrieben :rollen: oder hab ich's überlesen?)
Fritz Reuter : Ut mine Stromtid (hochdeutsch als: Das Leben auf dem Lande erhältlich)
Heinrich Albert Oppermann: Hundert Jahre (dazu ist - glaube ich - BigBen der Experte)
Jean Paul: Hesperus oder 45 Hundsposttage
Karl Immermann: Die Epigonen (meiner Meinung nach deutlich besser als sein "Münchhausen").
Ach, und wenn man das 20. Jahrhundert dazu nehmen dürfte, fiele einem noch so viel mehr ein ....
HG
finsbury
Heinrich Albert Oppermann: Hundert Jahre (dazu ist - glaube ich - BigBen der Experte)
Ich bin kein Experte, ich lese es nur seit letztem Jahr (bin aber irgendwie nach dem zweiten Buch hängengeblieben).
Hallo,
kann es sein, daß der Zauberberg noch gar nicht genannt wurde?
und Charles Robert Maturin: "Melmoth der Wanderer"
wurde auch noch unterschlagen :smile: .
Da gäbe es noch ein paar gothic novels mit hoher Seitenzahl, z.B. The Mysteries of Udolpho von Ann Radcliffe, aber ob man sich diesen Schinken antun muß?
Oft wirkt sich ein großer Umfang sogar negativ auf die Qualität aus, denn nicht jeder Autor hat auch das Können ein umfangreiches Werk zu entwerfen. Bei manchen "dicken Schinken" wurde derart viel Füllmaterial reingepackt, dass die Freude an der Lektüre leidet.
In der Viktorianischen Zeit waren die dreiteiligen Roman-Schinken sehr beliebt (weiter oben schon von giesbert erwähnt), so daß viele Autoren gezwungen waren, ihre Werke aufzublähen, um die erforderliche Seitenzahl zu erreichen. George Eliot ist, wenn ich mich nicht irre, so ein Fall; in ihren Romanen sollen einige Längen vorkommen. Middlemarch wollte ich schon lange einmal lesen, The Mill on the Floss ist ein weiteres bekanntes Buch von ihr.
Viele Grüße
thopas
Hermann Broch: Die Schlafwandler
Ich entdecke soeben
(http://www.br-online.de/bayern…ndung-ID1228148384582.xml)
und fange an, mich für dieses Werk zu interessieren. Wie lohnend ist die Lektüre?
Viele Grüße
Tom
Ich entdecke soeben
(http://www.br-online.de/bayern…ndung-ID1228148384582.xml)
und fange an, mich für dieses Werk zu interessieren. Wie lohnend ist die Lektüre?
Broch ist bei mir ein paar Jahre her; ich erinnere mich aber an eine durchaus befriedigende Lektüre ... :winken:
Kleines Bonmot am Rande. Von Broch habe ich ein Zitat über meinem Schreibtisch hängen:
"Sagen Sie mal, aber ehrlich, lesen Sie wirklich den Haufen Bücher, den Sie in Ihrem Zimmer herumliegen haben?"
"Ja."
"Merkwürdig... und das hat irgendeinen Sinn und Zweck?"
"Nicht den geringsten."
aus: Die Schlafwandler
Hm.. also auf Anhieb fallen mir da (bei der zeitlichen Beschränkung) diese Bücher ein - ich hoffe, sie wurden noch nicht genannt:
[li]George Eliot: Middlemarch - zwischen 800 und 900 Seiten (je nach Ausgabe)[/li]
[li]Adalbert Stifter: Witiko - über 900 Seiten [/li]
[li]Christoph Martin Wieland: Geschichte des Agathon - fast 700 (Reclam-)Seiten [/li]
[li]Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen - "nur" fast 600 (Reclam-)Seiten[/li]
[li]Clemens Brentano: Godwi - ebenfalls[/li]
[li]Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch - zwischen 600 und 650 Seiten[/li]
Hm.. also auf Anhieb fallen mir da (bei der zeitlichen Beschränkung) diese Bücher ein - ich hoffe, sie wurden noch nicht genannt:
[li]George Eliot: Middlemarch - zwischen 800 und 900 Seiten (je nach Ausgabe)[/li]
Lese ich eben. Hat in meiner Ausgabe (Manesse) mehr als 1100 Seiten :zwinker:
CK
"So weit die Füße tragen" von Josef Martin Bauer (423 Seiten) :zwinker:
LG, Fuu
Broch ist bei mir ein paar Jahre her; ich erinnere mich aber an eine durchaus befriedigende Lektüre ... :winken:
Passend dazu das Radiofeature "Der Kriegstourist" über Hermann Brochs letzten Teil der Schlafwandler-Trilogie.
Anhören und downloaden auf den Seiten des Bayerischen Rundfunks:
http://www.br-online.de/bayern…urist-ID1271934668436.xml
Es grüßt
Tom
Hallo zusammen,
heute las ich in 2666 von Roberto Bolaño folgendes über "größere Werke" und ich stell es hier mal rein ...
Vorgeschichte: es wird ein Apotheker erwähnt, der lieber Bartleby als Moby Dick, Eine Weihnachtsgeschichte statt Eine Geschichte aus zwei Städten usw... liest. Darüber macht sich Amalfitano, ein Philosophielehrer, folgende Gedanken:
....Nicht einmal die belesenen Apotheker wagen sich mehr an die großen, die unvollkommenen, die überschäumenden Werke, die Schneisen ins Unbekannte schlagen. Sie geben den perfekten Fingerübungen der großen Meister den Vorzug. Anders gesagt: Sie wollen die großen Meister bei eleganten Fechtübungen beobachten, aber nichts wissen von den wahren Kämpfen, in denen die großen Meister gegen jenes Etwas kämpfen, das uns allen Angst einjagt, jenes Etwas, das gefährlich die Hörner senkt, und es gibt Blutvergießen, tödliche Wunden und Gestank. (S. 283, gebundene Ausgabe, Hanser Verlag)
Der letzte Satz hat mich nun doch an "Salammbo" von Flaubert erinnert, das ich kürzlich mit Staunen, Schrecken und Begeisterung las.
2666 ist auch so ein Werk, in dem der Autor seine Hörner senkt und nicht vor Gestank zurückschreckt; jedoch nicht in ekligem, sensationssüchtigem Sinne.
Gruß
Maria