Hallo,
ich lese nun schon seit einer geraumen Zeit Joseph Roth's Romane und Erzählungen. Sie sind in einer kleinen Kassette versammelt (KiWi Verlag) und diese Kassette umfasst vier Bände, oder Bändchen besser zu sagen, denn allzu umfangreich sind diese nicht.
Und ich bin immer wieder erstaunt, mit was für einer sprachlichen Kraft und Tiefe dieser große Erzähler uns seine Geschichten offeriert, oder sollte man vielleicht besser sagen – offenbart. Sei es nun der wohl allen bekannte Radetzkymarsch, das zu Herzen gehende Buch Hiob, sei es die Kapuzinergruft oder das falsche Gewicht, und schließlich Hotel Savoy, alles diese Werke erschütterten mich oft durch ihren fesselnd erzählerischen Stil und die virtuose Wortakrobatik, die eigentlich mehr aus der Stille kommt und oft von einer leisen Demut durchweht ist.
Das sind, nur einmal so, meine (begeisterten) Eindrücke während der doch schon etwas längeren Lektüre dieses großen deutschsprachigen Schriftstellers, und sein Schicksal, sein Ende, macht mich dann um so nachdenklicher.
Was ich vielleicht mit alledem eigentlich sagen wollte - es muss ja nicht immer Thomas Mann sein.
Liebe Grüße aus dem Norden