Buchmarkt und Literaturszene

  • thopas


    Mich würde der neue Harry Potter schon interessieren, allerdings lese ich Theaterstücke sehr ungern. Ich habe mich noch nicht entschließen können, das Buch zu kaufen


    Gekauft hab ich es mir auch nicht, obwohl wir alle Harry Potter Bücher und noch ein bisschen Zusatzmaterial im Haus haben. Ich habs mir aus der Bücherei ausgeliehen und das reicht vorläufig auch. Ich war neugierig, habs auch nicht bereut es gelesen zu haben, aber es fehlt erwartungsgemäß das "Drumherum" , es geht alles viel zu schnell. Als HP-Leser kann man sich ja viel dazudenken, aber ich mochte bei Rowlings Bücher eben besonders auch die vielen kleinen zauberhaften Details und die fehlen in einem Scriptbuch natürlich welches vom Umfang her eher einer Kurzgeschichte gleicht. Kaum ist man drin, ist es auch schon zu Ende. Erstmal hab ich mich einfach gefreut Neues aus dem Potter-Universum lesen zu können. Jetzt in der Nachschau kann ich sagen, man merkt der Geschichte schon auch an, daß sie nicht von der Autorin selbst geschrieben wurde, etwas fehlt um richtig gut zu sein. Als Theaterstück auf der Bühne kann ich es mir aber wirklich gut vorstellen und dafür wurde es ja auch geschrieben.



    @Holden

    Zitat

    Harry Potter mag ich sogar sehr. Aber das Theatherstück interessiert mich tatsächlich nicht. Vielleicht auch, weil Rowling dabei nur Beraterin war und es nicht selbst geschrieben hat.


    Ja und wie oben schon geschrieben, das merkt man auch, ich glaub Fr. Rowling liegen länger ausgeschriebene Geschichten auch mehr. Ich hab mir kürzlich den "Phantastische Tierwesen" im Kino angesehen, für den sie die Drehbücher geschrieben hat und an dem Film erkennt man jetzt schon, daß sie es geschrieben hat, die Grundsteine abseits der "Tierwesen" für eine größere Geschichte sind gelegt, die Details stimmen.


    Und du machst mich grad neugierig auf Nele Neuhaus, ich hab von ihr noch nie was gelesen, vielleicht sollte ich das doch mal in Erwägung ziehen [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/sta_fragend/fragend_0780.gif]

    "Lesen stärkt die Seele" (Voltaire)

    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Danke, Firiath, für deine Einschätzung. Klingt so, als müsste ich es dann nicht lesen. Habe die Potter-Bücher im Original gelesen, sowas bietet unsere Dorf-Bibliothek nicht :smile:


    Als Theaterstück würde ich es mir auch anschauen, das ist was anderes.

  • Der Leipziger Buchpreis steht vor der Tür. Hier die Nominierungen:




    Lukas Bärfuss; Hagard
    Brigitte Kronauer: Der Scheik von Aachen
    Stefan Poppe: 118 (Lyrik)
    Anne Weber: „Kirio“
    Natascha Wodin : Sie kam aus Mariupol



    Wer mehr über die Inhalte der Bücher wissen möchte, kann sich hier informieren:
    http://www.swr.de/swr2/kultur-…597116/147nn2l/index.html


    Ein Blick noch auf die Liste der Sachbücher/Essayistik und der Übersetzer:


    Leonhard Horowski : Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts
    Klaus Reichert: Wolkendienst
    Jörg Später: Siegfried Kracauer
    Barbara Stollberg-Rilinger: Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit
    Volker Weiß: Die autoritäre Revolte


    Übersetzungspreis:
    Holger Fock und Sabine Müller : "Kompass" von Mathias Enard
    Gregor Hens: Shark" von Will Self
    Eva Lüdi Kong : Die Reise in den Westen (DER chinesische Klassiker von Unbekannt)
    Gabriele Leupold : Die Baugrube" von Andrej Platonow
    Petra Strien: Die Irrfahrten von Persiles und Sigismunda“ von Miguel de Cervantes.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Mich interessieren auf der Liste die Sachbücher !
    Und beim Übersetzer-Preis subt bei mir noch "Kompass". Außerdem interessiert mich "Die Baugrube" und dieser chinesische Klassiker. Allerdings schreckt mich der Preis noch ab.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Doch, Koala war ein ziemlich gutes Buch!


    Daher habe ich mich auch gefreut, von Lukas Bärfuß einen weiteren Roman auf dieser aktuellen Liste zu finden. Kritischer bin ich bei Anne Weber, deren 'Ahnen' ich recht ärgerlich fand. Vielleicht kann sie mit 'Kairo' nun etwas von dem schwachen Eindruck wettmachen. Ich werde alle vier Romane lesen, mit Bärfuß habe ich bereits begonnen, bin aber noch nicht sehr weit gekommen.


    Das Buch von Andrej Platonow habe ich ebenfalls seit einiger Zeit begonnen. Der kleine Roman ist in der Tat recht ungewöhnlich.

  • Doch, Koala war ein ziemlich gutes Buch!


    Er hätte gut daran getan, sich auf seinen Bruder (und allenfalls Kleist, der viel zu kurz kommt) zu konzentrieren, anstatt eine aus andern Büchern ausgezogene Geschichte Australiens seit ich-weiss-nicht-mehr-wieviel-Jahrtausenden-vor-Christus zu liefern.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Er hätte gut daran getan, sich auf seinen Bruder (und allenfalls Kleist, der viel zu kurz kommt) zu konzentrieren, anstatt eine aus andern Büchern ausgezogene Geschichte Australiens seit ich-weiss-nicht-mehr-wieviel-Jahrtausenden-vor-Christus zu liefern.


    Als Ausdruck seiner Suchbewegung, die durch den Tod des Bruders augelöst wurde, war das durchaus nachvollziehbar.


    Wir hatten das Buch seinerzeit ja hier schon diskutiert: http://klassikerforum.de/forum…ad/4887.msg55607#msg55607


    Sein neuer Roman wirft allerdings noch weitaus mehr Fragen auf, aber dazu eröffne ich einen eigenen Strang. :winken:

  • Als Ausdruck seiner Suchbewegung, die durch den Tod des Bruders augelöst wurde, war das durchaus nachvollziehbar.


    Bei einem Hyperintellektuellen vielleicht. Der Bärfuss zu sein, sich hartnäckig weigert. Jeder normale Mensch würde nach seinem Bruder dort suchen, wo er gelebt hat.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zweifelsohne.


    Aber wenn man mir Bärfuss' Trauerarbeit als literarische Arbeit verkauft (und das im wahrsten Sinne des Worts), lege ich literarische Massstäbe daran.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Zweifelsohne.


    Aber wenn man mir Bärfuss' Trauerarbeit als literarische Arbeit verkauft (und das im wahrsten Sinne des Worts), lege ich literarische Massstäbe daran.


    Was wäre denn Literatur anderes als ein künstlerischer Ausdruck des (allgemein) Menschlichen? Und dies trifft auf das Buch zweifelsfrei zu. Auch wenn nicht jeder die Suchbewegung des Autors mitvollziehen kann, was ja völlig legitim ist.