Alles anzeigenNee, ich nicht. Wo bitte ist denn
Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus,
Ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte,
Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Aïs
Sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden,
auch nur ansatzweise selbsterklärend? Man nimmt während der Lektüre doch in jedem Fall Bedeutungssysteme zu Hilfe, die außerhalb des Textes liegen, schon auf der simpelsten begrifflichen Ebene, denn wo vermittelt der Text dem Leser, was ein "Hund" , eine "Seele" oder eine "Göttin" ist? Was bedeutet "einen Zorn singen"*? Was ist mit "viel" gemeint? Wäre der Text tatsächlich relbstreferenziell, bliebe von ihm nicht viel mehr als ein dadaistisches Rauschen von Hexametern übrig.
*Das wüsste ich wirklich gern... Zorn singen... Die Voss'sche Übersetzung ist sowas von ätzend...
Meine Zustimmung bezog sich auf den diskutierten Aspekt, in wie weit man über den Autor eines Werkes Bescheid wissen muss, nicht auf das kulturhistorische Umfeld in das ein Text eingebettet ist.