März 2005: F. M. Dostojewskij - Der Idiot

  • Hallo,


    hiermit ist "Der Idiot" zur Leserunde freigegeben!


    Inhalt


    'Der Idiot' erschien 1868 als zweiter der großen Romantragödien Dostojewskijs. Im Mittelpunkt steht Fürst Myschkin, ein tragischer Don Quijote, der als - wahrhaft guter Mensch - über die dünne Kruste wandelt, unter der die Themen der Zeit widerhallen: Rußland, die östliche Mystik und Religiosität gegen Industrialisierung, Eisenbahnen und Nihilismus. Myschkin kehrt von einem langen Sanatoriumsaufenthalt nach Petersburg zurück. Schon im Zug lernt er Rogoschin kennen, der ihn in ein Dreiecksverhältnis hineinzieht, aus dem Myschkin sich nicht mehr befreien kann. Am Ende ist Myschkin wie vor dem Sanatoriumsaufenthalt ein 'Idiot', ein heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns einen schwarzen Spiegel vorhält.


    Viel Spaß!


    Liebe Grüße
    nimue

  • Fjodor Michailowitsch Dostojewski (russisch Фёдор Михайлович Достоевский, wiss. Transliteration Fëdor Michajlovič Dostoevskij; * 11. November 1821 in Moskau; † 9. Februar 1881 in St. Petersburg) gilt neben Lew Nikolajewitsch Tolstoi als bedeutendster russischer Schriftsteller. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Dostojewskij )


    Der Idiot zählt zu den fünf grossen Romanen Fjodor Dostojewskis und erschien von Januar 1868 bis Februar 1869 in der Zeitschrift Russkij Vestnik.


    Er schildert die tragisch-komische Geschichte des Fürsten Myschkin, der, nach einem Aufenthalt in einem Schweizer Sanatorium fast geheilt von seiner Epilepsie, nach Russland zurückkehrt, in der St. Petersburger Gesellschaft aber scheitert, weil er in seiner Naivität, Ehrlichkeit und Tugendhaftigkeit sich nicht gegen die Intrigen seiner Umgebung zur Wehr zu setzen vermag. Dass sein Herz zwei Frauen zur gleichen Zeit gehört, führt zu einer in den Augen seiner Umgebung moralisch falschen Entscheidung und seiner gesellschaftlichen Ächtung. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Idiot )


    Weitere interessante Seiten, neben Wikipedia, könnten sein:


    http://www.dostojewsky.de/
    http://www.dostojewskij-gesellschaft.de/info1.htm
    http://www.russen-in-baden-baden.de/dostoj.htm


    Ein Gemälde, das D. darstellt, findet Ihr hier auf der englischen Wikipedia-Seite über den Autor:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Fyodor_Dostoevsky

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Moin, Moin!


    Zitat von "sandhofer"

    Fjodor Michailowitsch Dostojewski (...) gilt neben Lew Nikolajewitsch Tolstoi als bedeutendster russischer Schriftsteller.


    Gemeinhin wird Puschkin als Vater der modernen russischen Literatur angesehen. Seine Bedeutung ist unbestritten.


    Fürst Myschkin ist einer der russischen Narren, denen sich Eric Boerner <a href="http://home.germany.net/100-163279/illeguan/narren.htm">gewidmet</a> hat.


    Einen wirklich kurzen Abriß der russischen Nationalliteratur fand ich <a href="http://www.cpw-online.de/lemmata/russische_literatur.htm">bei cpw</a>.

  • Moin, Moin!


    Auf einige meiner Ressourcen, die durch die Lektüre des "Idioten" sicher anwachsen werden, möchte ich hinweisen: <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?Dostoevskij">BücherleiWiki: Dostoevskij</a>, <a href="http://www.bibliomaniac.de/zitate/zitate1.htm#dosto1">Dostoevskij-Zitate</a> und die <a href="http://www.bibliomaniac.de/fab/split/dosto.htm">Dostoevskij-Splitter</a>.

  • Moin, Moin!


    Weil ich in diesen Tagen durchweg arbeiten muß, stecke ich noch am Anfang und konnte erst nur einige Seiten lesen. Schon am Anfang wird die Schutzlosigkeit Myschkins offensichtlich.


    Zitat

    "Aber, wie steht es mit den Frauen, Fürst? Seid Ihr ein großer Liebhaber des weiblichen Geschlechts? - das müßt Ihr mir im voraus sagen." -- "Ich? N-n-nein. Ich bin ja... Sie wissen vielleicht nicht, daß ich... daß ich infolge meiner Krankheit die Frauen überhaupt noch nicht kenne.."


    Sein Eingeständnis ist schon starker Tobak; gleichzeitig wird er durch sein Widersacher zum, wenn auch komischen Heiligen gestempelt. Und die Schmeißfliege Lebedeff, wie Rogoshin ihn selbst betitelt, ist einer, den man mitherkömmlichen Mitteln wohl kaum loswerden wird:


    Zitat

    "Nun zu, schlägst du mich, so wirst du mich nicht fortjagen. Schlage nur! Gerade damit erwirbst du dir meine Freundschaft. Hast du mich erst einmal verbleut, so hast du damit die Freundschaft besiegelt..."


    Was ist dem entgegenzusetzen? Die penetrante Macht des Unterwürfigen würde ich sie nennen.

  • Moin, Moin!


    Eben mußte ich sehr lachen, als die drei Töchter Generals Jepantschins vorgestellt worden sind:


    Zitat

    "Mit einem Wort, es wurde sehr viele Lobenswertes von ihnen erzählt. Nichtsdestoweniger gab es auch solche, die izhnen nicht gerade wohlwollten. So sprach man z.B. mit wahrem Entsetzen davon, wieviel Bücher sie schon gelesen hätten." (S. 27)


    Was damals Entsetzen auslöste, würde heute mit Jubelstürmen begrüßt.

  • Moin, Moin!


    In Kapitel 1/II wird, wie schon angerissen, des Generals Jepantschins Familie vorgestellt. Dem folgt, während Myschkin auf eine Audienz beim General wartet, ein Dialog mit einem Bediensteten.


    Bemerkenswert ist hier die Ablehnung der Todesstrafe, nicht zuletzt aus Dostoevskijs eigenem Erfahren heraus. Myschkin berichtet von einer Hinrichtung mit der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine">Gouillotine</a>, die er in Lyon erlebt hat.


    Zitat

    "Ich habe einmal in Frankreich eine Hinrichtung gesehen. In Lyon. Mein Arzt, Professor Schneider, hatte mich dorthin mitgenommen." "Wird dort gehängt?" "Nein, in Frankreich wird nur enthauptet." "Was, schreit der Mensch dabei sehr?" "Wo denken Sie hin! Es geschieht ja in einem Augenblick. Der Mensch wird hingelegt, und dann fällt plötzlich von oben ein breites Messer auf seinen Hals, mittels einer Maschine - die Guillotine wird sie genannt - schwer, scharf, in einer Sekunde... Der Kopf springt vom Rumpf ab, ehe man mit dem Auge einmal blinken kann."


    Die Bestrafung eines Mörders durch das Todesurteil hält er für ärger als die Tat, für die er bestraft werden soll, was er mit der Unfehlbarkeit des Todesurteils begründet. Die Gewißheit, sterben zu müssen, sei das Grausamste, was man einem Menschen antun könne, eine Seelenqual. Das "Bewußtseins der unfehlbaren Vollstreckung", die Hoffnungslosigkeit.


    Zitat

    "Für einen Mord getötet zu werden, ist eine unvergleichlich schwerere Strafe, als das begangene Verbrechen schwer ist. Laut Urteil getötet zu werden, ist unvergleichlich schrecklicher, als durch Räuberhand umzukommen. Wer von Räubern ermordet wird, nachts, im Walde oder sonstwo, hat zweifellos noch bis zum letzten Augenblick die Hoffnung auf Rettung. (S. 34)"


    Zitat

    Nehmen Sie zum Beispiel die Folter: da gibt es Schmerzen und Wunden und körperliche Qual, die aber lenkt einen doch von den seelischen Qualen ab, so daß einen bis zum Augenblick des Todes nur die Wunden quälen. Den größten, den quälendsten Schmerz aber verursachen vielleicht doch nicht die Wunden, sondern das Bewußtsein, daß, wie man genau weiß, in einer Stunde, dann in nur zehn Minuten, dann in einer halben Minute, sogleich, noch in diesem Augenblick - die Seele den Körper verlassen wird, und daß du dann kein Mensch mehr sein wirst, und daß das doch unfehlbar geschehen wird. Das Entsetzlichste ist ja gerade diese "Unfehlbar". Gerade wenn man den Kopf unter das Messer beugt und dann hört, wie es von obene klirrend herabklischt - gerade diese Viertelsekunden müssen die furchtbarsten sein. (Fedor M. Dostoevskij: Der Idiot, S. 36)


    Inzwischen ist klar geworden, daß Myschkin in seiner Ursprünglichkeit und Offenheit ein ungemein einnehmendes Wesen besitzt. Er wickelte bislang alle um den Finger: Rogoshin und nun im Kapitel 1/II den Diener, den er ganz beiläufig in eine angeregte Unterhaltung verwickelt. Ungekünstelt, unbedarft.

  • Moin, Moin!


    Kapitel 1/III beinhaltet die Audienz Myschkins beim General in Anwesenheit seine Sekretärs, Sohn eine ehemaligen des Regimentskameraden und jetzigen Generals Iwolgin. Myschkin wirkt, wie Jepantschin erstaunt bemerkt, jünger, als er ist. Zeichen der Alterslosigkeit eines Heiligentypus? Oder Zeichen seiner Krankheit, wie der Fürst selber mutmaßt? Mit 27 Jahren ein Milchbart oder nur ein Ausdruck der Frische des Charakters, der ihn jung erhalten muß?


    Der General kommt aus der anfänglichen Distanz heraus und spendet dem Bedürftigen schließlich sogar 25 Rubel. Myschkin fließt das Wohlwollen förmlich zu. Bleibt abzuwarten, ob und welche Schwierigkeiten ihm aber auch aus seiner Verfaßtheit erwachsen werden.


    Zum Zeitpunkt der Handlung ist die Leibeigenschaft in Rußland AFAIK aufgehoben. Spricht man ab diesem Zeitpunkt eigentlich noch von "Seelen", die zu einem Gut gehören? Der Reichtum eines Gutsbesitzers wurde ja immer auch an der Anzahl der "Seelen" festgemacht, also des oder der Dörfer, die zum Gutshof gehörten. Ist das nach der Aufhebung der Leibeigenschaft nun nicht mehr zu sagen. Oder gehören die Dörfer auch weiterhin, wenn auch nur pro forma zu einem Gut?


    Myschkin erweist sich als Kalligraph und erhält einen Schreiber-Posten beim General mit 35 Rubel gehalt nebst einer Bleibe im Hause Iwolgin, wo Wohnungen vermietet werden.

  • Moin, Moin!


    Kapitel 1/IV ist beschreibend. Als Rahmenhandlung dient die sich zum Frühstück versammelnde Familie General Jepantschins, der den Fürst dorthin mitschleifen will. Zunächst erzählt Dostoevksij ironisch, wie man eine Familie am Laufen erhält, d.h. Sand im Getriebe vermeidet:


    Zitat

    "Lisaweta Prokofjewna wurde mit jedem Jahre launischer, ungeduldiger und unduldsamer, ja, sie konnte bisweilen sogar sehr sonderbar sein. Doch da sie immer einen ihr äußerst ergebenen und von ihr gut erzogenen Gatten zur Hand hatte, so ergoß sich der Ärger, wenn sich ein solcher in ihrem Herzen angesammelt hatte, gewöhnlich über sein Haupt, worauf dann die Harmonie in der Familie wieder hergestellt war und alles von neuem im alten Gleise seinen gewohnten Gang nahm." (S. 59) -- Er behandelte sie nie als übereilte Handlung der unüberlegten Jugend. Und seine Gemahlin achtete er so hoch und fürchtete sie bisweilen so sehr, daß er sie offenbar sogar liebte. (Fedor M. Dostoevskij: Der Idiot, S. 26)


    Zitat

    "Die Töchter kamen alle drei zum Papa, um ihm den Morgenkuß zu geben; die hatten nun allerdings keinen Grund, ihm gram zu sein, aber auch aus ihren Mienen glaubte sein argwöhnisches Gewissen etwas Besonderes herauszulesen. Freilich war der General aus gewissen Gründen mehr als nötig mißtrauisch geworden, und da er bei alledem noch ein erfahrener und geschickter Gatte und Vater war, so traf er schleunigt seine Vorkehrungen. (S. 60)"


    Eingebettet in diesen Rahmen ist die Entwicklung einer der Hauptfiguren, der Waise Nastassja Filipowna, die vom Gutsbesitzer Tozkij aufgezogen und wohl mißbraucht worden ist und der nun vor ihr, die eine kluge Frau geworden ist, einen Heidenrespekt hat. Aus ihren Fesseln gilt es sich zu befreien, so daß allerhand in die Weg geleitet wird. Nastassja soll verkuppelt und mit 75.000 Rubelm endgültig zum Schweigen gebracht werden. Dostoevskij schildert diese Entwicklungen und Beziehungen in einem Erzählfluß, dem man gebannt folgt und dabei immer eines mokanten Untertons gewahr ist, der mich zu dem Fazit verleitet: Oha, hier braut sich aber allerhand zusammen. Zu allem Überfluß hat sich auch General Jepantschin in verguckt, was bei einem Mann in fortgeschrittenem Alter ein wenig possierlich wirken kann:


    Zitat

    Übrigens ist ja bekannt, daß ein Mensch, der sich gar zu sehr von seiner Leidenschaft hinreißen läßt, und namentlich noch, wenn er dabei schon ein - wie man zu sagen pflegt - gesetzeres Alter erreicht hat, alsbald vollkommen mit Blindheit geschlagen und dann fähig ist, Hoffnungen sogar dort zu sehen, wo gar keine sein können, ja, daß er dann sogar trotz einer Stirnhöhe von fünf Zoll wie ein dummes Kind handeln kann. (Fedor M. Dostoevskij: Der Idiot, S. 79)


    Mehr gibt es kaum zu sagen, die Handlung wird zunehmend dramatischer. Das Personenkarussell, wie man es aus russischen Romanen des 19. Jahrhunderts kennt und manchmal fürchtet, routiert.

  • Moin, Moin!


    Noch zwei Beispiele für die immer wieder beeindruckende Fähigkeit Dostoevskij, Menschen zu beschreiben und das Entscheidende an ihnen zu umreißen. Über den Schleimer Lebedeff aus Kapitel 1/I heißt es:


    Zitat

    Doch wieviel Lebenserfahrung er auch besaß - und sogar einige recht bemerkenswerte Fähigkeiten ließen sich ihm nicht absprechen -: er zog im allgemeinen durchaus vor, sich mehr als Vollstrecker fremder Ideen, denn als ein aus eigener Initiative Handelnder hinzustellen. Er war ein "treuer Untertan ohne zu kriechen" und - was erlebt man nicht alles in unserem Jahrhundert" - gab sich sogar als echter und herzlicher Russe. (Fedor M. Dostoevskij: Der Idiot, S. 25)


    So eine richtige Beamtennatur. Und dennoch ein Russe, wie er eben laut D. auch dazugehört. Im Folgenden sinniert der General vor Myschkin, der wie im Zoom auf des Menschen Fähigkeit oder Unfähigkeit fährt, Gemeinsames zu entdecken und zu erleben.


    Zitat

    Und schließlich sind wir ja allem Anschein nach so verschieden geartete Menschen... aus verschiedenen Gründen -, daß es zwischen uns auch schwerlich viele Berührungspunkte geben wird. Das heißt, genau genommen bin ich selbst nicht der Meinung; es scheint nur zu oft, daß es keine Berührungspunkte gibt, und doch sind sogar sehr zahlreiche vorhanden. Das kommt nur von der Trägheit des Menschen, weil sie sich nur so nach dem äußeren Schein zusammenfinden, deshalb können sie auch nichts Gemeinsames entdecken. (Fedor M. Dostoevskij: Der Idiot, S. 43)


    Für heute winkt das Bettchen. Durchaus denkbar, daß sich eine der lebendigen Figuren au dem Idioten in einen meiner Träume verirrt. Nastassja ist bislang noch wenig positiv in Erscheinung getreten; sie erscheint mir zu mitgenommen und zu verbittert und zu berechnend. Bleibt sie so?

  • Zitat von "nimue"

    Hallo,


    hiermit ist "Der Idiot" zur Leserunde freigegeben!


    Was mich jetzt mal interessieren würde: Traust Du, liebe nimue, mir nicht zu einen eigenen Thread zu eröffnen, oder warum hast Du die Leserunde am Karsamstag freigegeben, obwohl doch als Lesestart Ostern, also heute, vorgesehen war?

    Interessierte Grüße


    Georg

  • Zitat

    ich wäre beim "idioten" auch gerne dabei, muss mir allerdings das buch noch besorgen. dazu komme ich aber erst nach ostern.


    wie sieht eurer timing bei diesem werk denn aus? wie lange soll die leserunde denn dauern?


    Hallo myfairlady,


    gerne hätte ich dir auf dein Post an gleicher Stelle geantwortet, aber der entsprechende Ordner wurde inzwischen geschlossen. Frag mich bitte nicht, warum! Aber ich hoffe, du findest meine Antwort auch hier.


    Es freut mich, dass du noch zu unserer Leserunde gefunden hast, und dass du dir das Buch noch besorgen musst, ist, denke ich, kein Hindernis.


    Die Frage nach unserem timing und wie lange die Leserunde dauern soll, ist eine berechtigte, aber schwer zu beantwortende Frage. Die ersten Leser dieses Romans, mussten sich, da der Roman zunächst als Fortsetzung in einer Zeitschrift erschien, 13 Monate Zeit nehmen und wahrscheinlich wäre es auch sinnvoll diese Zeit für ein intensives Lesen zu veranschlagen. Wenn ich dagegen Markus Lesetempo ansehe, hat er das Buch in ca. 2 Wochen durch. Ich hoffe, die Runde kann sich auf ein Tempo irgendwo zwischen diesen beiden Extremen einigen. Für mich selbst wäre 13 Monate zu langsam, aber 4 Kapitel an einem Tag schaffe ich beim besten Willen nicht.


    Liebe Grüße


    Georg

  • Hallo Bettina, myfairlady, aljaz und Dostoevskij,


    hoffentlich hattet ihr einen ähnlich schönen Ostersonntag, auch vom Wetter her, wie ich. Gerade wollte ich unsere Leserunde eröffnen und einige Informationen in den Materialienordner ablegen, da stelle ich fest, dass ich zu spät komme. Na ja, so habe ich jetzt noch etwas mehr Zeit mich dem Roman zu widmen. Vielen Dank an sandhofer und Dostoevskij für die Links.


    Für die Leserunde angemeldet haben sich.


    Bettina Andrea,
    aljaz,
    Dostoevskij,
    myfairlady (aber erst ab Dienstag, da erst noch der Roman besorgt werden muss, also erst mal langsam angehen lassen.)
    Georg.


    Weitere Mitleser sind ebenso gerne gesehen, wie Posts (Anmerkungen, Bemerkungen) von Nichtmitlesern.


    Ich wünsche allen Beteiligten an der Leserunde viel Freude mit dem Roman und werde jetzt gleich auch noch ein paar Seiten darin lesen.


    Liebe Grüße


    Georg

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Georg"

    Die Frage nach unserem timing und wie lange die Leserunde dauern soll, ist eine berechtigte, (...) 4 Kapitel an einem Tag schaffe ich beim besten Willen nicht.


    Ich sehe da überhaupt kein Problem. Wenn jeder ab und an sagt, wo er ist, kann ich mich beispielsweise beherrschen und stoppe die Lektüre bzw. lese was anderes zwischendurch.

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Georg"

    hoffentlich hattet ihr einen ähnlich schönen Ostersonntag,


    Ich hatte heute den ersten von 8 Frühdiensten und begann ca. 18 Uhr zu lesen. Das wird auch in den nächsten sieben Tagen so sein. Viel vom Tag bekomme ich durch den doofen Umstand, arbeiten gehen zu müssen, nicht mit. Und die letzte Nacht brachte mir nur 4 Stunden Schlaf, so daß ich schon zu Beginn dieser längeren Arbeitswoche groggy bin.


    Aber der Idiot ist äußerst erfrischend. Ich las von Dostoevskij als letztes "Njetotschka Neswanowa" (Juli 2004) und "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus" (März 2004). Allesamt Zweitlektüre, weil ich 1998 das (zugängliche) Gesamtwerk ausgelesen hatte und mich seitdem im zweiten Durchgang befinde.

  • Zitat von "Dostoevskij"


    Weil ich in diesen Tagen durchweg arbeiten muß, stecke ich noch am Anfang und konnte erst nur einige Seiten lesen. Schon am Anfang wird die Schutzlosigkeit Myschkins offensichtlich.


    Hallo Markus,


    du legst ja ein atemberaubendes Tempo vor. Leider kann ich erst jetzt mit dem Roman anfangen, und deshalb auf deine Beträge erst nach und nach in den nächsten Tagen eingehen.


    Keineswegs will ich dir ein Lesetempo vorschreiben, aber einer gemeinsamen Diskussion wäre es sicherlich förderlich, wenn du etwas drosseln könntest. Hattest du nicht irgendwann geschrieben, du willst das Buch nur nebenbei lesen?


    Andererseits zeigt dein Lesetempo, dass wir das richtige Buch gewählt haben, - wäre der Roman nicht gut zu lesen und einigermassen spannend, hättest du wahrscheinlich nicht 75? Seiten am Stück gelesen.


    Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich zumindest während dieser Leserunde nicht mit Dostoevskij, sondern mit Markus anreden, einfach um Verwechslungen zu vermeiden?


    Gruß


    Georg

  • Zitat von "Dostoevskij"

    Moin, Moin!



    Ich sehe da überhaupt kein Problem. Wenn jeder ab und an sagt, wo er ist, kann ich mich beispielsweise beherrschen und stoppe die Lektüre bzw. lese was anderes zwischendurch.


    Hallo Markus,


    nein, ein Problem sehe ich da auch nicht und genauso sollten wir es auch machen, deshalb @all:


    Bei euren Posts immer den Lesestand (am besten in der Überschrift) mit angeben, so wie Markus es ja vorgemacht hat.


    Gruß


    Georg

  • Zitat von "Dostoevskij"


    Aber der Idiot ist äußerst erfrischend.


    Das hört man ja gern und sollte auch den anderen Mitlesern Mut machen.


    Wenn du ja den ganzen D. schon mal gelesen hast, - wie würdest du den "Idiot" von der Bedeutung her im Gesamtwerk einordnen?


    Gruß


    Georg

  • wollte mich mal kurz vorm Zu-Bett-Gehen hier noch einklinken....


    was die Lesegeschwindigkeit hier angeht, also , da lasse ich mich keineswegs unter Druck setzen...... das mal einfach hier so reinwerf.


    letztlich kann sowieso nur jeder für sich seine Erkenntnisse sammeln. ich denke, dass auch unterschiedliche Tempi keinen Nachteil bedeuten müssen bei so einer Leserunde.


    ich werde Eure bereits gestreuten Kommentare im Thread mit Begeisterung aufnehmen als "Nach-Leserin" *ggg* und überprüfen....


    aber nun muss ich mal erst schauen, ob das Buch überhaupt in der Buchhandlung vorrätig ist.


    schöne Grüße
    mfl

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Georg"

    Keineswegs will ich dir ein Lesetempo vorschreiben, aber einer gemeinsamen Diskussion wäre es sicherlich förderlich, wenn du etwas drosseln könntest. Hattest du nicht irgendwann geschrieben, du willst das Buch nur nebenbei lesen?


    Mal sehen. Gestern habe ich jedenfalls die ersten vier Kapitel in einem Ruck gelesen und werde nun erstmal warten, bis ihr euch meldet. Da ich durch die familären Osterfeierlichen NACH meiner Arbeit sowohl zeitlich als auch konditionell (bin recht angesäuselt von Sekt und Weinbrand) heute sowieso wenig zustande bringe, sollte es mir nicht schwer fallen, innezuhalten und euren Statements zu lauschen.


    Zitat

    Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich zumindest während dieser Leserunde nicht mit Dostoevskij, sondern mit Markus anreden, einfach um Verwechslungen zu vermeiden?


    Das ist klug. :zwinker: