März 2005: F. M. Dostojewskij - Der Idiot

  • Moin, Moin!


    Stieß eben auf den Begriff Chrestomathie (Seite 93), der mir unklar war und der sich spontan schwer ergooglen läßt. xenophanes half aus:


    Zitat

    "Chrestoma'thie [Chres·to·ma'thie] die; -,-n Textauszüge u. Zusammenstellung ausgewählter Texte von Autoren für Schulzwecke


    Außerdem fiel mir der Begriff Vorwurf (zu einem Gemälde auf) (Seite 91). Weiß jemand spontan, ob das gebräuchlich ist. Was steht in einer anderen (als Rashins) Übersetzung?

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Dostoevskij"

    Außerdem fiel mir der Begriff Vorwurf (zu einem Gemälde auf) (Seite 91). Weiß jemand spontan, ob das gebräuchlich ist.


    Im 18. und 19. Jahrhundert jedenfalls: ja.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • hallo,


    habe bisher die ersten 4 kapitel gelesen, finde das buch auch sehr zugänglich und einfach und spannend zu lesen, habe allerdings wie immer bei russischer literatur ein problem mit den vielen namen... werde also wahrscheinlich nochmal zweitlesen müssen, damit ich alle personen richtig zuordne...


    bis jetzt fällt mir vor allem myschkins völlige harmlosigkeit und unbedarftheit auf, das schreit geradezu danach, ausgenutzt zu werden... er gewinnt zwar jede person schnell für sich, allerdings frage ich mich, inwieweit diese dabei eigene zwecke verfolgen, das gilt vor allem für general jepantschin...man darf hier gespannt bleiben...


    ich habe bisher lebedews rolle überhaupt nicht verstanden, frage mich auch, warum rogoschin ihn einlädt, ihm zu folgen (kap. 1, s. 19)...


    anm. zu den seitenzahlen: habe ne andere übersetzung als zumindest markus, von august scholz, dazu habe ich den verdacht, dass meine ausgabe bearbeitet/gekürzt ist...


    Dostoevskij:


    habe eben mein 5. kapitel überflogen und nach der 'vorwurf'-stelle gesucht, aber nicht gefunden, kannst du nochmal den genauen zusammenhang posten?


    bis demnächst,


    aljaz

  • Moin, Moin!


    Zitat von "aljaz"

    ich habe bisher lebedews rolle überhaupt nicht verstanden, frage mich auch, warum rogoschin ihn einlädt, ihm zu folgen (kap. 1, s. 19)...


    Möglicherweise aus der Einsicht heraus, daß er der Penetranz sowieso erlegen sein wird, oder eben weil er sich denkt: diesen Menschen wirst du für böse Sache unbedingt noch brauchen.


    Zitat

    habe ne andere übersetzung als zumindest markus, von august scholz, dazu habe ich den verdacht, dass meine ausgabe bearbeitet/gekürzt ist...


    Glaube ich nicht, daß der Idiot gekürzt ist. Wieviel Seiten sinds denn bei dir?


    Zitat

    habe eben mein 5. kapitel überflogen und nach der 'vorwurf'-stelle gesucht, aber nicht gefunden, kannst du nochmal den genauen zusammenhang posten?


    Nach der Eseldiskussion soll Myschkin von der Schweizer Landschaft sprechen. "Oh, ich möchte gern einmal die Schweiz sehen!" sagte Adelaida. "Wann werden wir endlich einmal ins Ausland reisen? Da sitze ich nun hier und kann seit zwei ganzen Jahren keinen Vorwurf zu einem Gemälde finden." (...) "Suchen Sie mir ein Sujet, Fürst." (S. 91)


    Zum Kapitel 1/V nur so viel: Myschkin Mund greift neben vielen anderen Schilderungen nochmals das Thema Todesstrafe auf und versetzt sich in die Psyche eine kurz vor der Vollstreckung stehenden Verbrechers. Die drei Töchter setzen dem Fürsten zu; dieser geht gutherzig auf ihre teils provokanten Fragen ein. Vor meinem geistigen Auge sehe ich die Generalin förmlich offenen Mundes dasitzen und den Kontrahenten wie bei einem Tennis-Match zusehen: links, rechts, links, rechts... Kleines Fundstück zum Abschluß noch:


    Zitat

    "... und wie Sie daraus sehen, kann man doch nicht so leben, daß man keinen Augenblick ungenützt vergeudet. Aus irgendeinem Grunde ist es eben unmöglich" (S.97)

  • Dostoevskij hat geschrieben:

    Zitat

    Glaube ich nicht, daß der Idiot gekürzt ist. Wieviel Seiten sinds denn bei dir?


    bei mir sind's 629 seiten, plus 10 seiten nachwort von maximilian harden, hab den verdacht auch nur, weil ich so ne bertelsmann lesering ausgabe hab, und die 'nach der ersten vollständigen übersetzung von august scholz' ist, dieses 'nach' hat mnich etwas stutzig gemacht...


    habe jetzt auch den 'vorwurf' gefunden, bei mir heisst's da:


    Zitat

    "Nun, nein - ich möchte es sehr gern einmal sehen", sagte Adelaida. "Ich begreife nicht, warum wir nicht endlich ins Ausland reisen. Seit zwei Jahren vermag ich hier kein Sujet für ein Gemälde zu finden - 'Der Ost und Süden längst beschrieben!' Suchen Sie doch für mich etwas, das ich malen könnte, Fürst!" (Der Idiot, S. 77)


    Mache mich dann jetzt mal ernsthaft ans 5. kapitel...


    gruß, aljaz[/b]

  • Moin, Moin!


    Kapitel 1/VI ist aus einem Guß. Myschkin sitzt immer noch am Frühstückstisch der Generalin mit ihren drei Töchtern. Eigentlich wollen diese eine Liebesgeschichte hören. Myschkin liefert ihnen eine, aber eine eigene, auf ihn zugeschnitte. Das große Plädoyer für die Unschuld, für die Kindheit als deren Urform. Myschkin inmitten der Kinder, für die er Partei ergreift, wo er sich wohl fühlt. Am Ende sagt er selbst, daß er dort Glück erlebte. Insofern ist die Rückkehr aus der Schweiz wie ein Verlassen des Paradieses. Hinaus in die Welt der Erwachsenen, die, so ahnt der Fürst, ihm einige Probleme bereiten wird. Überhaupt prophezeit er gerne und deutet Gesichter und Situationen, nennt die Dinge beim Namen. So ähnlich wie die Kinder selbst, die alles verstehen, alles ahnen:


    Zitat

    "Einem Kinde kann man doch alles sagen, alles! Es hat mich oft stutzig gemacht, wie schlecht Erwachsene Kinder verstehen, selbst Väter und Mütter ihre eigenen Kinder. Kindern sollte man nichts verheimlichen, wie man es gewöhnlich unter dem Vorwand tut, daß sie zu jung seien, und es für sie noch zu früh sei, manches zu wissen. Was das doch für eine traurige und klägliche Auffassung ist! Und wie gut es die Kinder begreifen, daß die Eltern sie für zu klein und zu dumm zum Verstehen halten, während sie doch tatsächlich alles verstehen! Die Erwachsenen wissen nicht, daß ein Kind sogar in der schwierigsten Angelegenheit einen äußerst guten Rat zu geben vermag. Mein Gott, wenn so ein Kind einen mit seinen klaren Augen wie ein kleiner Vogel treuherzig und glücklich ansieht - da muß man sich doch schämen, es zu belügen!" (S. 106)


    Alles gipfelt in dem großartigen Ausspruch: "Durch Umgang mit Kindern gesundet die Seele." Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen.

  • Moin, Moin!


    Zitat von "aljaz"

    bei mir sind's 629 seiten, plus 10 seiten nachwort von maximilian harden, hab den verdacht auch nur, weil ich so ne bertelsmann lesering ausgabe hab, und die 'nach der ersten vollständigen übersetzung von august scholz' ist, dieses 'nach' hat mnich etwas stutzig gemacht...


    Mhm, das klinkt in der Tat merkwürdig. Ich habe das Hardcover der 10-bändigen Piper-Sonderausgabe, der Roman umfaßt hier 950 Seiten (ohne Zusätze). Der KVK sagt zu seiner Ausgabe dies:


    Der Idiot : Roman / Fjodor M. Dostojewskij. [Nach d. 1. vollst. dt. Ausg. in d. Übers. von August Scholz.] Mit e. Nachw. von Maximilian Harden
    Verfasser: Dostoevskij, Fedor M. Scholz, August
    Verleger: Gütersloh : Bertelsmann Lesering
    Erscheinungsjahr: 1965
    Umfang/Format: 639 S. ; 8
    Gesamttitel: Bibliothek der Weltliteratur
    Originaltitel: Idiot <dt.>


    Ich denke, NACH meint hier nichts Schlimmes. :breitgrins:

  • Moin, Moin!


    Zitat

    "Was haben wir heute? Mittwoch?" "Ja, ich glaube, Mittwoch, Mama", antwortete Adelaida. "Niemals wissen sie die Tage! - Welches Datum?" "Den siebenundzwanzigsten", sagte Ganja. "Den siebenundzwanzigsten? Das ist nach einer gewissen Berechnung leicht zu behalten." (S.130)


    Was für eine Berechnung? Diese Bemerkung ist mir schleierhaft.

  • hallo alle, hallo markus,


    das lesetempo scheint gerade ein problem zu werden, markus legt ziemlich schnell vor, ich selber habe jetzt auch schon die ersten 6 kapitel gelesen und kann mich schwer bremsen... sollten wir also warten, bis ihr anderen aufgeschlossen habt? schreibt einfach, was ihr dazu denkt...


    ich selber denke aber auch, dass ein unterschiedliches lesetempo kein hindernis sein sollte, man kann ja auch auf schon auf bereits gelesene kapitel wieder eingehen, und markus' kapitelzusammenfassungen auch erst lesen, wenn man selber soweit ist...


    gruß, aljaz

  • Moin, Moin!


    Zitat von "aljaz"

    sollten wir also warten, bis ihr anderen aufgeschlossen habt? schreibt einfach, was ihr dazu denkt...


    Ich werde nun auf alle Fälle warten, bis die anderen sich sowohl hinsichtlich des Standes der Dinge als auch zu den Dingen selbst geäußert haben. Auch ich sehe kein Problem im Lesetempo, weil auch die, die eventuell schneller sind, bei den Diskussionen, die Früheres aufgreifen, ja mitposten können.

  • hallo markus,


    Zitat von "Dostoevskij"

    Moin, Moin!


    Mhm, das klinkt in der Tat merkwürdig. Ich habe das Hardcover der 10-bändigen Piper-Sonderausgabe, der Roman umfaßt hier 950 Seiten (ohne Zusätze). Der KVK sagt zu seiner Ausgabe dies:


    was ist denn der KVK? sollte ich den kennen?


    hab jetzt doch schon kurz in kapitel 7 reingeschaut, allerdings nur, um die stelle mit dem datum zu finden, werde ich aber auch nicht schlau raus...


    bei mir heisst's wörlich:


    Zitat

    Was für ein Tag ist heut? Mittwoch?"
    "Mittwoch, glaube ich, Mama", antwortete Aglaja.
    "Niemals wissen Sie die Tage. Welches Datum?"
    "Der Siebenundzwanzigste", antwortete Ganja.
    "Der Siebenundzwanzigste? Das ist wegen einer gewissen Berechnung sehr angenehm." (S.109)


    im gegensatz zu deiner übersetzung scheint bes mir hier nicht darum zu gehen, dass sich das datum wegen irgendeiner berechnung leichter behalten lässt, sondern eher, dass wegen irgendwelcher pläne dieses datum vorteilhaft ist...


    ich versteh den sinn aber trotzdem nicht...


    gruß, aljaz

  • Moin, Moin!


    Zitat von "aljaz"

    was ist denn der KVK? sollte ich den kennen?


    Der <a href="http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html">Karlsruher Virtuelle Katalog</a> (KVK) ist eine Metasuche in diversen Bibliothekskatalogen und anderen Bücherdatenbanken. Er stellt das wohl wichtigste Hilfsmittel dar, um einfach und unkompliziert an bibliografische Daten zu kommen. Mit seiner Hilfe informiere ich mich über erschienene Bücher eine Schriftstellers, vergleiche Ausgaben usw. Zusammen mit den Datenbanken der <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?Zwischenbuchhandel">Barsortimenter</a> und Amazon ist er für mich einfach unverzichtbar.


    Zitat

    hab jetzt doch schon kurz in kapitel 7 reingeschaut, allerdings nur, um die stelle mit dem datum zu finden, werde ich aber auch nicht schlau raus...


    Tja, kann man nix machen. Habe leider keine original russische Ausgabe dabei, dann könnte ich auf Arbeit nachfragen, wo immer Russen entweder als Patienten liegen oder als Praktikanten arbeiten. Kennt jemand eine Seite, wo Dostoevskij Werke im russischen Original verfügbar sind?

  • Hallo zusammen!


    Auch wenn ich den Idioten nicht mitlese, verfolge ich doch Eure Diskussion. Darf ich meinen Senf dazu geben?


    Zitat von "Dostoevskij"


    Was für eine Berechnung? Diese Bemerkung ist mir schleierhaft.



    Bei mir heisst's "in gewisser Hinsicht sehr angenehm" - anyway: Das erste, woran ich denke, wenn Frauen Tage des Monats berechnen, sind - eben: die Tage :sonne:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • back from mountains of work this week---mfl---*gg*



    einige Begriffe liste ich hier, die wenig gebräuchlich bei uns sind:


    Vorwurf= Gegenstand künstlerischer Bearbeitung, Stoff, Thema, Sujet


    Chrestomathie= Sammlung ausgewählter Textstellen für Unterrichtszwecke


    Foulard= leichter, taffetartiger, bedruckter (Kunst-) Seidenstoff


    finnig= haarig, unrasiert, verschandelt


    Pekesche= pelzbesetzter Schnurrock


    scharwenzeln= beflissen und unterwürfig um jemanden herumtun


    Werst= altrussisches Längenmaß: 1 werst ist 1,067 km


    Livree= uniformähnliche Bedienerkleidung


    Velin= weiches, weißes, pergamentartiges Papier


    Metropolit= Erzbischof, der einer Diözese u. einer Kirchenprovinz vorsteht

  • Hallo....


    ich habe nun den Idioten seit Dienstag.


    das erste kapitel hat schon etwas Merkwürdiges. ich habe es 3x lesen müssen. es sind nicht die Namen der Personen, die Verwirrung auslösen. die Frage , die mir ständig in den Sinn kam, war: kennen sich nun die Reisenden in dem Abteil, und wenn ja woher oder kennen sie sich doch nicht?


    Rein äußerlich waren sie ja durch Zufall in das Abteil gekommen, wenn man danach geht, was der Text hergibt, aber ist es denn wirklich so?????


    das zweite, was mich sehr erstaunt hat, war die Ansicht Myschkins über die Todesstrafe: ein sehr präzises, ins Detail ausformuliertes Statement!
    Woher hat Myschkin das? Man hat ihm doch nicht allzuviel Ausbildung angedeihen lassen, so weit ich es entnommen habe, und 4 Jahre in psychiatrischen Zusammenhängen tragen im Normalfall auch nicht unbedingt zu einem Zuwachs an Bildung bei.


    Überhaupt scheint der Handlung etwas Surrealistisches anzuhaften....


    Weiß jemand hier, ab
    --wann man überhaupt fotografieren konnte?
    --wann es ein europaweites Netz an Eisenbahnen gab?

  • Moin, Moin!


    Zitat von "myfairlady"

    Rein äußerlich waren sie ja durch Zufall in das Abteil gekommen, wenn man danach geht, was der Text hergibt, aber ist es denn wirklich so?


    Naja, Dostoevskij muß drei der Hauptpersonen ja irgendwie zusammenbringen und wählt die zufällige gemeinsame Zugfahrt. Bei Dostoevskij habe ich aber immer den Eindruck, daß sich letztlich alle Russen kennen. :zwinker:


    Zitat

    Ansicht Myschkins über die Todesstrafe: ein sehr präzises, ins Detail ausformuliertes Statement! Woher hat Myschkin das?


    Myschkin als Sprachrohr Dostoevskijs, der selbst zum Tode verurteilt war und dieses Thema gerne aufgreift.


    Zitat

    Überhaupt scheint der Handlung etwas Surrealistisches anzuhaften.


    Das geht mir vor allem bei "Gruppenveranstaltungen" so. Die Leute oft exaltiert wie z.B. als der todkranke, schwindsüchtige Burdowskij mal so, mal so reagiert. Ständig schwanken Dostoevskij gestalten von einem Extrem ins andere, von Zuneigung zum Haß, von Begeisterung ´zur Ablehnung, von Freude zum Zorn. Wohlgemerkt in 1 Gestalt, möglichst auf 1 Seite.


    Zitat

    Weiß jemand hier, ab wann man überhaupt fotografieren konnte?


    siehe <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografie">hier</a>.


    Zitat

    --wann es ein europaweites Netz an Eisenbahnen gab?


    Wissenswertes auch diesbezüglich <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn">in der Wikipedia</a>.

  • hallo myfairlady,


    schön, dass du jetzt auch dabei bist, hatte extra ne kleine lesepause eingelegt, werde dann aber jetzt wieder mit einsteigen, bin gerade am beginn des 7. kapitels...


    bis später, aljaz

  • hallöööchen,


    ich bin jetzt am Ende vom Kapitel 1 / VII, also auf S. 130 in dem Fischer-Taschenbuch. wundere mich, dass ich schon soweit bin, habe erst am Samstag richtig angefangen zu lesen. es geht eigentlich wie Butter runter zu lesen, nur muss man höllisch aufpassen, weil man immer gezwungen wird zwischen den Zeilen zu lesen.........


    Markus, du sagst "die drei wichtigsten Personen". Wer soll Lebedjew denn sein? Im Personenverzeichnis hinten taucht er nicht auf, oder doch?. Kommt er denn noch mal vor?


    Danke euch überhaupt mal für die Hinweise und Bestätigungen. ist schön zu merken, wenn die eigenen Gedanken mit den anderen Lesern korrelieren. Das ist ja auch ein Zeichen, dass Dostojewski, in diesem Buch zumindest, offenbar grundsätzliche lebensphilosophische Aussagen macht.


    meine Bilanz aus Kapitel VI und VII:
    sehr deutlich scheint mir, wie Rollenzuschreibungen vom Umfeld geprägt werden und maßgebend die Reputation einer Person bestimmen:


    --Die Zuschreibung als "Idiot" , durch eine Kette von Unterstellungen .
    --Eine Frau wird, obwohl sie von Männern als Lustobjekt missbraucht wurde, bezichtigt und für schuldig erklärt.


    Ferner wird sehr deutlich auseinandergesetzt wie Gerüchte entstehen und dann auch aufrechterhalten werden, man könnte direkt eine Mobbingentstehungstheorie darauf aufbauen. *g*


    Dabei sind mir dann noch Scheinheiligkeit und Koruption ständig in den Sinn gekommen.......


    bye mal einstweilen.....!

  • hallooo Aljaz,


    dass du

    Zitat

    extra ne kleine lesepause eingelegt

    hattest, freut mich sehr.


    ich muss auch immer wieder mal pausieren (zwecks lebensnotwendigen mäusefangs) , denn ich bin ja kein student mehr ..... :-(