Tatsächlich auch Faulkner?
Ja, ich sehe das so. Ernest war Trendsetter - auch für zeitgleich lebende und schreibende Autoren.
Tatsächlich auch Faulkner?
Ja, ich sehe das so. Ernest war Trendsetter - auch für zeitgleich lebende und schreibende Autoren.
Schnee auf dem Kilimandscharo gehört neben Das kurze glückliche Leben des Francis Macoomber zu meinen Lieblingserzählungen von Hemingway
Ich schätze auch den Zynismus der Figuren dieser beiden Erzählungen. Hemingway gehört nicht zu meinen Favourites, aber es ist schon enorm, wie stark er nachfolgende amerikanische Autoren beeinflusst hat (v.a. Chandler und Faulkner).
"Bring Whisky und Soda!"
"Jawohl, Bwana."
Aus Schnee auf dem Kilimandscharo
E. Hemingway: Buddenbrooks ist ein verdammt gutes Buch. Wäre er ein großer Schriftsteller, wäre es prima.
Jaja, Ernest und der Whiskey ... :breitgrins:
Der Bernhard kommt jetzt ins CD-Regal.
Was ist eigentlich an diesem Bernhard so Bedeutendes dran??? Will mir das jemand Mal erklären?
Der Mann war ein Sprachmonster, ein Ungeheuer aus Spottlust und Häme. Man sagt ihm eine gewisse Sprach-Musikalität nach. Er beherrscht perfekt das Stakkato-Spiel und brilliert vor allem in der mehrstimmigen Fuge.
Das kann man allerdings nicht immer ertragen, wie Du selbst festgestellt hast.
Ja. Es sind mir in ähnlichen Umfragen allerdings schon dümmere gestellt worden... :breitgrins:
Sagen wir es mal so: Es fing schlecht an (mit den Schätzfragen, die mich völlig überforderten) und ging dann interessant weiter.
Wollen wir ein wenig wetten? Das Ergebnis sieht wie folgt aus: Der durchschnittliche Bücherwurm ist männlich, jenseits der 50, eigenbrötlerisch, wenig leistungsorientiert, einkommensschwach und extrem scharf darauf, seinen Bücherkonsum möglichst oft zur Schau und Diskussion zu stellen. Also: das Gegenteil von mir ... :breitgrins:
Ich sags Mal so: Was Nietzsche für die teutsche Philosophie ist, ist Wodehouse für die englische Literatur.
Also so etwas wie ein enfant terrible, oder? Warum kenne ich ihn dann nicht? :redface:
Warum ist Wodehouse eigentlich keine Leserunde wert???
Gegenfrage: WER ist Wodehouse? :breitgrins:
„Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nichtseienden, dass sie nicht sind.“
Ich habe es immer geahnt: Auch die Griechen hatten verdammt guten Stoff! Greek Grass oder so.
... was soll bitte dieser Satz heißen: Der Roman ist aufgespannt zwischen den Bildprogrammen elektro-organisch aufgemotzten Metal-Trashs und pazifizierter Körperlosigkeit; man kann auch sagen zwischen der alten Erde, auf der antik gewandete weiße Gestalten wie weiland die Stoiker wandeln, und dem Mars, wo Human Orcs sich zu Tode malochen.
Hier liegt ein klarer Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vor.
Hier eine Antwort in Anlehnung an Friedrich Schlegel:
Wir lesen, weil es ohne Poesie und Literatur keine lebenswerte Wirklichkeit, ohne Geist keine lebendige Geisteswelt gibt.
Sehr philosophisch - und irgendwie schön. Vor allem aber: sehr ROMANTISCH.
... auf Google Books findet man es elektronisch. Ich glaube wenigstens, dass es das ganze Buch ist, ich habe nicht alle 350 Seiten durchgeblättert. :winken:
Gefunden habe ich es mittlerweile auch (danke für den Hinweis). Mit Blättern ist aber nix. Muss man registriert sein?
Kann mir jemand einen Hinweis auf eine Veröffentlichung geben, in der Goethe dekonstruiert wird. Ich suche sowas.
Hallo Lost,
Thomas Mann hat im Rahmen seiner Recherchen für "Lotte in Weimar" die Goethe-Literatur seiner Zeit studiert und ist dabei auf ein Werk mit dem Titel "Goethe: Sexus und Eros" aus den 20er Jahren gestoßen. Autor ist der jüdische Arzt und Schriftsteller Felix Theilhaber, über den wikipedia Auskunft gibt. Das Buch hat großen Einfluss auf das Goethebild Thomas Manns und damit auf dessen Goetheroman ausgeübt. Im Kommentarband zu "Lotte ..." wird Theilhabers Werk kurz vorgestellt. Es unterstellt Goethe Triebhemmung, Frigidität, Narzissmus, permanente Kränklichkeit, eine von der Erotik abgespaltene Sexualität gepaart mit Angst vor Frauen und einem ausgeprägten Fluchtverhalten - alles natürlich genetisch bedingt. Ob man das für voll nehmen kann? Wohl eher nicht. Es könnte aber durchaus auf Deiner Linie der "Dekonstruktion" liegen - obwohl du vermutlich Schwierigkeiten haben wirst, dieses Buch irgendwo aufzutreiben.
LG
Tom
Noch für diesen Monat ist bei Hanser die Goethe-Biographie von Rüdiger Safranski angekündigt. "Kunstwerk des Lebens" heißt das Ganze und soll lt. Verlagswerbung "das Goethebuch unserer Zeit" sein.
Notizen zu "Morgenröte": http://litteratur.ch/SMF/index.php?topic=733.msg6806#msg6806
Eine ausführliche Würdigung der "Fröhlichen Wissenschaft" findet, wer mag, an diesem Ort:
Mittlerweile finden sich dort auch Notizen zu Rüdiger Safranski: Nietzsche - Biographie seines Denkens
Proust - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Das ist zwar im 20. Jahrhundert geschrieben, behandelt aber überwiegend das großbürgerliche und adelige Lebensgefühl des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Wenn es auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts angesiedelt sein darf: Musil - Der Mann ohne Eigenschaften. Und natürlich Thomas Mann: Der Zauberberg.
Mit diesen Werken bist Du langfristig beschäftigt (falls Du sie noch nicht kennst).
Ich werde wohl lieber davon absehen aufzuzählen welche Autoren und Werke ich besonders genieße, da der Beitrag hier sonst deutlich zu lang wird und ich ins schwärmen komme
Nun komm, das eine oder andere Highlight solltest Du uns wirklich nicht verschweigen.
Willkommen im Klub!
Tom
:schneemann: (Ja, ich will SCHNEE - und nicht diese Sch...hitze!)
Eine ausführliche Würdigung der "Fröhlichen Wissenschaft" findet, wer mag, an diesem Ort:
... ich hoffe auch, nie durch einen Algorithmus vollständig erfasst zu werden und möchte unberechenbar bleiben.
Du unverbesserlicher Sozialromantiker ... :breitgrins: