Beiträge von gantenbeinin

    Hallo,
    ich versuche mal wieder das know-how des Forums anzuzapfen.
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    Edit: Ich zapfe nicht mehr an, denn ich konnte mein Problem inzwischen selbst lösen.
    Gruß
    g.

    Hallo mousepotato,


    der Ton macht die Musik, weshalb ich Leibgeber zitiere: auch ich mag "keinen Zänkes".
    Um der guten Sitten willen aber eine Antwort auf diejenigen Deiner Fragen, die speziell an mich ergehen und zwar offenbar mit implizitem Anspruch und Kritik.


    Ich meinerseits würde z.B. nicht in die Leserunde Gargantua und Pantagruel eintreten und erwarten, daß man mir flugs Rabelais erklären müsse, von dem ich wenig Ahnung habe.
    Aber natürlich ist es Dir unbenommen aus der Fülle der Themen und threads Dir gerade nur diesen einen, und bis jetzt nur diesen, auszusuchen, um Basisterminologisches zu klären.
    Wenn Du Dich für philosophische Fragen interessierst, bist Du besser beraten Dich an Fähigere zu wenden (die sich hier ja schon zu Wort gemeldet haben), als ich es bin. Am allerbesten aber die angesprochenen Autoren selbst zu lesen.
    Da Du doch wohl den ganzen thread angesehen hast, solltest Du eigentlich bereits wissen, daß ich mich daraus verabschiedet hatte, was das Thema direkt betrifft - und das Thema ist Schopenhauersches Denken (nicht gantenbeinins Verhalten).


    Gruß
    g.

    Erst mal fände ich es sehr freundlich wenn Du mir das vornangestellte Zitat erklären würdest (gantenbeinin). ................................ wird es dir als Bekehrte ...........eine Freude sein den Dickicht zur gewohnten Flachheit, mit der ich zu Rande komme, zurechzustutzen.


    Hallo,
    freundlich wäre es sicher, aber, entgegen Deiner Annahme, keine Freude für mich. Ich bin hier aber ausschließlich zu meinem Vergnügen.
    Jedenfalls: Willkommen im Forum! :winken:
    Gruß
    g.


    Goethe - okay, der "Faust" ist Weltliteratur; ansonsten steht Goethe für mich hinter Schiller zurück.


    Freut mich meine (familiär geprägte) Meinung hier zu lesen


    Willkommen im Forum! :winken:
    Der "Sommermorgen" hat bei mir heute 12° und der Regen pladdert dazu - Dir und allen anderen wünsche ich ein schöneres Wochenende.
    Gruß
    g.

    Hallo Leibgeber,
    Danke auch Dir für die angebotene Hilfe - das ist ja ein regelrecht samaritanisches Forum hier :smile:
    Inzwischen gehört mir der Metzinger aber schon, denn, listig, listig, habe ich einen Mutigen umgarnt, der, statt meiner, seine Bankverbindung in's web warf.
    Antwort zur 1. Frage: Ich vermute mal 99,9% der potentiell zur Verfügung stehenden - leider.
    und zu Zwei: Es hängt davon ab, ob ich zum Zigaretten Einkauf muß - das mindert die Seitenzahl dann natürlich erheblich :breitgrins:


    Gruß :winken:
    g.


    Vielleicht ist noch ein Buch für dich dabei, gantenbeinin und ich habe dein Interesse wecken können...? Was soll man auch sonst so machen, lesen hält die müden Geister wach! :breitgrins:


    Danke für die Liste.
    Von Damasio bis etc.etc. bin ich ziemlich üppig ausgestattet mit neurobiologischen und kognitionswissenschaftlichen Autoren - alles, was sich für meine Fragestellungen ausschlachten läßt (und Schopenhauer gehört natürlich auch da hinein :breitgrins:).
    Da wir eine ähnliche Interessenlage zu haben scheinen, diene ich Dir auch etwas an: Colin McGinn "Das Ende vernünftiger Fragen" - mein neuester primus inter pares.


    Dein Buchhändler wird Dir mit dem Metzinger nicht dienen können. Mir scheint, ich habe das einzig derzeit existierende Exemplar (dank sandhofer) bei amazon gesehen - vielleicht bist Du ja mutiger als ich und bereit online zu kaufen und zu zahlen, während ich weiter warten muß, bis es irgendwo nochmal auftaucht oder eine neue Auflage kommt.


    Gruß
    g.

    Das ist ja prima gemacht, genau richtig für Leute meiner Fähigkeiten - vielen Dank Sandhofer!
    Und dennoch sitze ich leider vor dem gedeckten Tisch und kann nicht zugreifen :sauer:, weil es nicht "auf Rechnung" möglich ist. Meine Bankverbindung stelle ich aber, auch nicht bei heftigsten Sicherheitsschwüren, nie in's Netz, dazu bin ich zu alt und/oder zu paranoid (und nur weil ich eine Paranoia habe, heißt das noch lange nicht, daß sie nicht hinter mir her sind :breitgrins:)


    Nochmal Danke für die prompte Hilfe
    g.

    Ein Hilfegesuch von definitv web-Behinderter :redface:


    Ich suche von Thomas Metzinger "Subjekt und Selbstmodell", derzeit offenbar vergriffen und fand es ein einziges Mal, gebraucht bei Amazon, woselbst ich es gerne erwürbe, wenn ich es bewerkstelligen könnte :smile: :redface:
    Dumpf erinnere ich mich, daß es eine Möglichkeit über das Forum gibt.......
    Ich bin mir zwar nicht mal sicher, daß ich einer Anleitung erfolgreich folgen könnte, wäre aber dennoch sehr dankbar für eine solche (wenn sie deppengerecht ist).


    LG
    g.

    Ich las den Roman vor einigen Jahren (auch die neue Übersetzung) und konnte mich mit dem Buch nicht wirklich anfreunden.


    Hallo,


    ich dagegen kann mich sehr mit dem Buch anfreunden!
    Habe gut die Hälfte schon hinter mir und es geht weiter zügig und lustvoll voran.
    Ich verfüge allerdings über eine Zusatzqualifikation, die das Verständnis für Autor und Roman sehr beflügelt: Ich bin Kettenraucher! :zwinker:
    Etwas nähere Erfahrungen mit Italien, Italienern (des Veneto) und des Italienischen wären sicher zusätzlich günstig, um die spezifische Atmosphäre gegebenenfalls nicht nur skurril zu finden.


    Die Meinungen einer Leserunde, wenn sie denn zustande kommt, würden mich interessieren.
    Gruß
    g.

    Die Karl May Enthusiasten werden es vermutlich schon längst wissen, falls aber nicht:

    Im Deutschen Historischen Museum in Berlin ist bis 6. Januar die Ausstellung: "Karl May - Imaginäre Reisen"
    und in der Südd.Zeitung dieses Wochenendes findet sich dazu die begeisterte Besprechung von Sibylle Lewitscharoff.
    Gruß
    g.


    Eben. In irgendeinem Marbacher Katalog oder dergleichen habe ich ein Faksimile eines der Baupläne, mal sehen, ob ich das eingescannt kriege.


    Hallo Giesbert,


    vom Vaterland weiß ich's nicht - mein Dank wäre Dir aber gewiss!!
    Nur bei der Strudlhofstiege, mit ihrem nicht ganz so umfangreichen Personal, hab ich so einen Bauplan ex post selbst versucht. Mit horizontalen Zeitlinien (simpel) und geplanten vertikalen Personenlinien (fürchterlich, so geht es schon mal nicht), auf DinA3 in Miniaturschrift. Es wurde das totale Chaos, rauf und runter, kreuz und quer, vor dem ich dann, kaum begonnen, kapitulierte.
    Ich bin in freudiger Erwartung, daß Du Dir - erfolgreich - die Mühe des Einscannens machen wirst.
    Gruß
    g.

    Vom Doderer-thread hierher
    .
    Hallo Xenophanes,
    im Link zu Deinem Strudelhofstiegen-Hymnus fand ich auch Mosebach.


    Dein Unverständnis, daß "Das Beben" zum Büchnerpreis geführt haben soll, kann ich nachvollziehen. Dieses Buch war auch für mich eine - gut geschriebene - Enttäuschung.
    Wie schade aber, daß es Dein erstes von Mosebach war - gib ihm noch eine Chance.
    "Das Bett" ist großartig - nicht Wien :zwinker: sondern Frankfurt als die Folie auf der sich komplexe Personengeflechte entwickeln.
    "Der Nebelfürst" (thematisch tangentiale Berührung mit Ransmayrs "Schrecken des Eises und der Finsternis") ein auf Fakten basierendes, skurriles und amüsantes Buch.
    In "Westend" und "Der Mond und das Mädchen", ist ebenfalls die Atmosphäre Frankfurts die notwendige Bühne und teilweise sind auch diese beiden Bände alleine schon städtebaulich, soziologisch und historisch interessant, wenn auch m.E. nicht so überragend wie "Das Bett".
    "Schöne Literatur" ein interessanter Essayband, in dem auch was zu Doderer dabei ist (den Doderer-Preis hat er nämlich auch bekommen).
    "Eine italienische Reise" ist ein ganzes Perspektivebündel für Italienenthusiasten, geschrieben von einem liebevollen, tiefgründigen Kenner der Materie


    Das ist mein derzeitiger Mosebach Stand und er ist nicht komplett.


    Also, vielleicht könnte Dir der Büchner-Preis bei näherem Hinlesen doch noch begründeter erscheinen.


    Gruß
    g.

    Hallo,


    weder online noch 20.Jahrhundert, vielleicht interessiert es Dich trotzdem:
    Der 5. Band des Handschriftl. Schopenhauer Nachlasses liefert seine Bibliothek (umfangreich aber nicht ganz komplett, da Etliches verloren ging) inklusive seiner üppigen (und lesenswerten) Randnotizen.
    Gruß
    g.

    Im Club der Strudlhofstiege-Hingerissenen bin auch ich Mitglied - ich dachte, ich hätte das auch so zum Ausdruck gebracht - mit einem Posting, das diesen Thread wieder aufgeweckt zu haben scheint.
    Auf meine ganz marginale, Frage: Strudlhofstiege vs Dämonen? ist aber leider bisher niemand eingegangen.
    Es hätte mich halt interessiert, inwieweit meine (kleine) Enttäuschung bei den Dämonen objektivierbar wäre oder ob sie, aus Sicht anderer, nur an Kleinlichkeiten meinerseits hängt.


    ?
    Gruß
    g.

    Die "Dämonen" habe ich leider noch nicht gelesen, aber deine genaue Kritik würde mich interessieren. Es raunt allgemein durch den (auch elektronischen) Blätterwald, dass sie gegen die "Strudlhofstiege" abfallen, aber den genauen Grund habe ich noch nicht verstanden.


    Meine Hoffnung war, daß sich einem Dämonen- Verriss :zwinker: ein Qualifizierterer leiht, als ich es sein kann - aber, wenn Du schon negatives Raunen andernorts gehört hast, dann riskier ich meine - möglicherweise durchaus kleinkarierte - Meinung zu äußern, unbeleckt von fachlichen Kenntnissen.
    Manches was mir mißfiel fand sich, für mich noch nicht ganz so deutlich und von meiner Begeisterung als irrelevant weggedrückt, auch schon in der Studlhofstiege.


    Die ganze Konstruktion der Romane ist ja, soweit ich das überblicken kann, ein ziemliches Unikum und das Organigramm dieses Personen und Zeitengeflechts (das Doderer sicher erstellt hatte) wäre alleine schon interessant gesehen zu haben. Aber vieles ist (für mich!) sehr klappernd und gewaltsam konstruiert. Da kann mich als Leser auch nicht die dahinter stehende Romantheorie Doderers befrieden.
    Zum Beispiel schon die Begründung für Geyrenhoffs ganze Dokumentation ist so wenig nachvollziehbar (mir!), daß er einfach nur, als für den Autor technisch notwendig übrig bleibt.
    Die pausenlosen, "zufälligen"Treffen handlungsrelevanter Personen (andere treffen sie eigentlich kaum jemals) anläßlich reiner Spaziergänge in einer und um eine Großstadt herum, könnten aus jedem beliebigen heutigen, esoterischen Erguß stammen.( Die "Handlung" besteht ja ganz eigentlich nur aus einem gewaltsamen (wieder, für mich!) Beziehungshin-und her, an dem die eigentlich wertvolle Ware des Romans dann aufgehängt werden kann.) Ich war teilweise schon richtig angekotzt, wenn sich wieder jemand auf die Socken machte, weil ich wußte, es geschieht ja überhaupt nur, mit 99.99%iger Sicherheit, für das nächste Rencontre.
    Manche Personen könnten aus einem Groschenheft stammen (z.B.Leonhard, die Lichtgestalt, der Wagmeister, Gach, glaube ich heißt er).
    Warum Frau Mary K. alle so begeistert, das teilt uns der Autor nur als Faktum mit, aus der Person erhellt es nicht - sie badet, geht zur Modistin und mehr dieser Art und ja, sie meistert ihren Beinverlust, war allerdings auch schon mit zwei Beinen anscheinend so umwerfend. Was andererseits den Herrn Kammerrat so schlimm macht, bleibt ebenfalls weitgehend im Dunklen, wird aber schon bei seinem ersten Auftreten nahegelegt. Ich hab es einfach nicht gerne, wenn mir ein Autor mitteilt, wie ich eine seiner Figuren zu finden habe, ohne mir diesen Schluß aus der Entwicklung seiner Protagonisten selbst zu ermöglichen.
    Liebesbeziehungen, Erbschaften, Berufschancen brechen aus dem Off herein und könnten teilweise fast von Hedwig C.-M. stammen. Im Falle des Gurtband-Fabrikarbeiters Leonhard, den der Prinz Croix dringend umwirbt sein Bibliothekar zu werden, da braucht man fast einen Schnaps. Desgleichen anläßlich Geyrenhoffs und Friederike Ruthmeiers klimakterischen Liebesausbruchs aus dem Nichts, was aber retrograd zu einem Nicht-Nichts umbehauptet wird.
    Ein permanter Auftritt des deus ex machina verstimmt, auch und gerade wenn er von langer Hand, durch Zwillingskonstruktionen, beziehungsstiftende Beinamputationen oder, eigenen sexuellen Devianten dienliche, mittelalterliche Plötzlich-Entdeckungen, den Weg gebahnt bekam.
    Keine einzige jener Personen, die längere, grundsätzliche Erörterungen anstellen , verlassen jemals in ihrer direkten Rede die Diktion des Autors (Ausnahme ein bißchen: Schlaggenberg).
    Vieles ist (für mich!) auch einfach nur Gefasel und manche der schönen Stimmungsbilder ermüden durchständige (absichtliche? zufällig schlampige?) Wiederholung - so der mir gerade erinnerliche "strichzarte Kampherduft", in permanentem da capo.
    Und wenn ich auf 2,5 Seiten 4mal "sozusagen" lese, dann bin ich sozusagen blockiert - beim Weiterlesen sozusagen ständig auf das nächste "sozusagen" wartend.
    Und dennoch, wie schon gesagt, es stehen auch in den Dämonen wunderbare Dinge, auch hier habe ich viele Merkzettel zwischen den Seiten gelassen, wenn auch deutlich weniger als in der Strudlhofstiege und, in den Dämonen bezieht sich Doderer deutlicher auf das politische Zeitgeschehen,wenn auch weitgehend unkommentiert - während er doch sonst alles kommentiert (ob das augenscheinliche Unberührtsein seiner Protagonisten - 1927!! - eine Botschaft an den Leser ist ??? Ich zweifle.)
    Naja, mein Gemecker ist vielleicht wirklich sehr unqualifiziertes, kleines Karo, daher meine Hemmungen ganz alleine den Schnabel aufzumachen, zur Kritik an einem großen Schriftsteller. :redface:
    Und jetzt bin ich gespannt auf den mir willkommenen Verriss meiner Klagen.


    Gruß
    g.


    p.s. Interssieren würde mich, was Doderer mit den vielen Juden (Mary K., Lea Fraunholzer, Grete Siebenschein, Dr. Kleinfeld (?) etc.) eigentlich im Dritten Reich als Parteimitglied so machte - oder wurde das "post arischem festum" umgeschrieben?
    p.p.s. möchte ich einmal um Entschuldigung für meine, möglicherweise verwirrende, irreguläre Interpunktion bitten. Ich werde es leider nicht mehr lernen.


    Das liegt daran, dass es ein hinreissendes Buch ist :breitgrins


    Das ist natürlich eine äußerst hilfreiche Begründung, auf die ich alleine nie gekommen wäre :breitgrins:
    Was aber ist mit meiner Frage? Gibt es dazu auch Hilfestellung?


    Gruß
    g.


    p.s.Die Strudelhofstiege (und die Dämonen) mit dem Wiener Stadtplan neben sich zu lesen, ist für den Nicht-Wiener auch eine gute Möglichkeit. Ich fand es jedenfalls sehr angenehm, obgleich ich Wien (ein bißchen) kenne.