Beiträge von montaigne


    :confused:



    Das Interview im Zusammenhang: hier


    Leider funktioniert dein Link nicht. Ich hab aber schon richtig gelesen: Es gab keine Mitgliederliste, impliziert, es gab Mitglieder nur keine Liste darüber. Richtigerweise hätte er sagen müssen: es konnte keine Mitgliederliste geben, weil es keine Mitglieder gab.


    Bist du Hubert? :zwinker:


    Wieso, mag der MRR nicht?

    Stimmt, wie Wikipedia im Falle von Raeber von Mitgliedschaft zu sprechen ist unsinnig.

    Reich-Ranicki in einem Spiegel-Interview von1997:
    Es gab nie eine Mitgliederliste. Richter sagte gern: "Wer Mitglied ist, weiß nur ich, aber ich sage es niemand." Er entschied über die Zugehörigkeit.


    Nicht nur im Falle Raeber, sondern in jedem Falle, - im Zusammenhang mit der Grupper 47 von Mitgliedschaft zu sprechen ist unsinnig und ich glaube MRR hat diesen Unsinn in die Welt gesetzt, wie er ja auch in deinem Zitat von Mitgliederliste und Mitglied spricht. Richter hat das so sicher nie gesagt, sondern höchstens: „wer dazu gehört, weiß nur ich .....“ – obwohl das ja auch falsch ist, wer bei einer Tagung dabei war, der gehörte dazu und wer dabei war, das war bekannt, es gab keine heimlichen Teilnahmen. 1997 - war MRR da schon senil?

    1993 beschloss der Münchner Stadtrat ein im 2. Weltkrieg durch einen Bombentreffer beschädigtes Schulgebäude am Salvatorplatz, einem historischen Marktplatz des 18. Jahrhunderts in der Münchner Altstadt, zu einem Literaturhaus umzubauen und gründete gemeinsam mit Verlagshäusern eine Stiftung, die als Bauherr 1995 mit der Sanierung dieses Hauses und auch des Salvatorplatzes begann. 1997 wurde das Literaturhaus München, für das die Architekten Kiessler & Partner vom Bund Deutscher Architekten mit dem BDA-Preis geehrt wurden, eröffnet und bildet seitdem mit Lesungen, Diskussionen, Tagungen, Seminaren und Ausstellungen (gut in Erinnerung ist mir die Proust-Ausstellung “Cher ami…« – Marcel Proust im Spiegel seiner Korrespondenz” vor knapp 3 Jahren, auf die auch in diesem Forum hingewiesen wurde.
    http://lesekreis.org/2009/03/3…im-literaturhaus-munchen/


    http://www.welt.de/welt_print/…seiner-Korrespondenz.html


    http://www.klassikerforum.de/i…25.msg36068.html#msg36068
    )
    den Mittelpunkt des literarischen Lebens im Herzen Münchens.


    Im Erdgeschoss befindet sich die nach dem bayerischen Schriftsteller Oskar Maria Graf benannte Brasserie „OskarMaria“ mit der Oskar-Maria-Graf-Lichtlaufleiste von Jenny Holzer.


    Der ehemalige Turnsaal im 1. OG ist heute eine Bibliothek in der auch Lesungen stattfinden.
    Im Stockwerk darüber bietet eine Stahl-Glas-Konstruktion einen Blick zur nahe gelegenen Theatinerkirche und der vielbeschriebene Braunbär aus dem Hause Thomas Manns begrüßt dort die Gäste.

    1997 wurde in Stuttgart der Literaturhaus Verein gegründet. Zwei Etagen des bei der Liederhalle gelegenen Literaturhauses, das 2001 mit einer Rede des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Winfried Georg Sebald (1944 bis 2001) eröffnet wurde, gehören inzwischen dem Verein. Im Erdgeschoss befindet sich eine Buchhandlung und ein Lokal, das Vinum. In der Etage darüber sind die Lesesäle in denen regelmäßig Lesungen stattfinden.


    Am Montag, 9. Januar findet dort eine besondere Veranstaltung statt: Martin Walser liest in einer Art literarischem Wunschkonzert aus seinen Büchern die vom Publikum direkt gewünscht werden können. Thea Dorn moderiert. Der Abend ist zwar ausverkauft, aber am 24. März 2012, zum 85. Geburtstag von Martin Walser werden Teile der Lesung in 3sat übertragen.
    http://www.literaturhaus-stutt…erarisches-wunschkonzert/


    Weitere Höhepunkte im Januar/Februar-Programm sind:


    Cees Nooteboom
    http://www.literaturhaus-stuttgart.de/event/2232-1-tumbas/


    und Ilija Trojanow
    http://www.literaturhaus-stutt…9-9-scheitern-als-chance/


    Brahms, Schuhmann und Mendelssohn sind die Vertreter der Spätklassik, Romantik, die mich besonders
    ansprechen.


    Johannes Brahms und Robert Schumann gehören auch zu meinen Favoriten. Mit Felix Mendelssohn habe ich mich noch nicht sehr viel befasst - was würdest du zum Einstieg in sein Werk empfehlen?


    Bach und Beethoven - und zwar auf immer und ewig. ...... Wenn ich mich auf nur einen einzigen Namen festlegen müsste, dann wäre es BACH.


    Wenn die Frage gelautet hätte, wer ist der wichtigste Komponist aller Zeiten, hätte meine Antwort genau so gelautet. Es zeugt von deinem guten Geschmack, oder ich glaube noch eher davon, dass du selbst Musiker bist?, dass die größten Komponisten auch deine Lieblingskomponisten sind. Ich selbst muss leider gestehen, dass ich Bach zwar auch sehr schätze, an anderer Stelle habe ich schon darauf hingewiesen, dass ich mir die Adventszeit ohne sein Weihnachtsoratorium nicht vorstellen kann, dasselbe gilt für die Karwoche ohne eine seiner Passionen, dass ich aber nur ganz selten eine CD von Bach auflege, obwohl ich wahrscheinlich von keinem Komponisten mehr CD's habe, sondern dann doch meistens Mozart oder Haydn oder wenn den Barock lieber Vivaldi oder Händel auflege.

    Gehörte er auch nicht, Wikipedia ist die einzige Quelle, die davon zu wissen glaubt. Er hat mal dort gelesen - aus "Die Düne".


    Nun, - wenn er mal bei einer Tagung der Gruppe 47 gelesen hat, gehört er zur Gruppe 47. Ich hatte mal eine Liste in der alle Tagungen der Gruppe mit den jeweiligen Anwesenden aufgeführt waren, leider hab’ ich die Liste inzwischen verschenkt und so kann ich nicht nachprüfen ob er tatsächlich nicht aufgeführt war, oder was ich eher glaube ich ihn überlesen habe. Man hört ja oft der oder jener sei Mitglied der Gruppe 47 gewesen, als ob die Gruppe 47 ein eingetragener Verein gewesen wäre, bei der man Mitglied werden konnte – Mitnichten! Jeder der von Richter mindestens einmal zu einer Tagung eingeladen wurde, kann von sich behaupten und die meistens tun das mit Stolz zur Gruppe 47 gehört zu haben unabhängig ob er/sie dort auch gelesen hat oder nicht.


    Im übrigen war das Konzept der Gruppe, das der gelesene Text beurteilt wurde und nicht das poetologische Konzept des jeweiligen Autors, das man deshalb auch nicht kennen musste. Walter Jens kann man deshalb sicher keinen Vorwurf machen – da hat der Kuno Raeber einfach den falschen Text ausgewählt, vielleicht hätte er besser eine seiner Kurzgeschichten wählen sollen, so wie das z.B. Böll getan hat und der hat dafür sogar den Preis der Gruppe 47 erhalten.


    Ich habe das Buch erst vor kurzem gelesen und werde eure Leserunde auf alle Fälle mitverfolgen.


    Wie hat der Roman dir den gefallen?


    Wäre schön, wenn du unsere Leserunde nicht nur mitverfolgen würdest, sondern wenn du, auch wenn du jetzt nicht mitliest, dich an unserer Diskussion beteiligen würdest.

    Hast du es schon besichtigt? Lohnt es sich?
    Ich komme heuer wahrscheinlich in die Gegend (naja, "Gegend" ist relativ :breitgrins: ) und würde eventuell einen Abstecher planen.
    Das Jane-Austen-Museum in Bath ist auch nicht groß, hat mir aber SEHR gut gefallen.


    Extra hinreisen lohnt wahrscheinlich nicht, aber wenn man schon mal in der Gegend ist. Wir sind, ist aber schon ein paar Jahre her, in der Gegend von Haworth gewandert, dort spielt ja „Wuthering Heights“ und bei der Gelegenheit haben wir auch das Museum angesehen. Falls du hinkommst, berichte bitte, wie es dir gefallen hat.


    Dieses Jahr will ich wegen einer Ausstellung nach London und bei der Gelegenheit mir möglicherweise auch das Austen-Museum in Bath ansehen.


    Inwiefern diente Wuthering Heights als Vorlage? Geht aus dem Songtext für mich gar nicht hervor ...


    Stimmt, aus dem Songtext geht das nicht unbedingt hervor, aber:


    Der Song wurde geschrieben von Jim Steinman, von dem u.a. die Musik zu „Tanz der Vampire“ und die meisten Songs von Meat Loaf stammen und der sagt, dass er zu diesem Song von „Wuthering Heights“ inspiriert wurde – und ich glaub’s ihm.
    http://en.wikipedia.org/wiki/I…eat_Loaf_and_Marion_Raven


    Kuno Raeber - eine echte Entdeckung.


    Was liest du den von dem? Ich hab’ mal auf Empfehlung einen Roman von ihm gelesen: Das Ei, - d.h. ich hab’ angefangen zu lesen, - aber abgebrochen. Nichts gegen pornographische Passagen wie z.B. in Charlotte Roches "Schoßgebete", aber der Mann hat ja eine sehr kranke Phantasie. Dass der zur Gruppe 47 gehörte ist mir aber neu, habe ich in deinem Link erstmals gelesen.

    Charlotte (1816 bis 1855), Emily (1818 bis 1848) und Anne Brontë (1820 bis 1849), allgemein als die Brontë Sisters bekannt, von Arno Schmidt zu Unrecht als die taubengrauen Schwestern bezeichnet, waren drei englische Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Sie wuchsen zusammen mit ihrem Bruder Branwell bei ihrem Vater, dem Pfarrer und Amateurdichter Patrick Brontë und der Schwester ihrer 1821 verstorbenen Mutter in einem Pfarrhaus in Haworth (West Yorkshire) auf:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Haworth


    Das ehemalige Pfarrhaus steht noch heute und beherbergt das kleine, aber feine „Brontë Parsonage Museum“, in dem einige Zimmer noch originalgetreu erhalten sind:
    http://www.bronte.info/


    Ein Porträt der drei Schwestern, das 1834 von ihrem Bruder Branwell gemalt wurde, kann man heute in der National Portrait Gallery in London besichtigen:
    http://en.wikipedia.org/wiki/F…f_Bront%C3%AB_sisters.png


    Das Bild zeigt von rechts nach links Charlotte, Emily und Anne.


    Ihre Werke hatten die drei Schwestern alle unter männlichen Pseudonymen veröffentlicht: Currer Bell, Ellis Bell und Action Bell wobei die Zuordnung der Pseudonyme zu den wirklichen Namen insofern einfach ist, da der Anfangsbuchstabe von Name und Pseudonym jeweils identisch ist.


    Zur Zeit gibt es im Klassikerforum zwei Vorschläge für eine Leserunde zu Werken der Schwestern. Ein Vorschlag ist schon terminiert:
    http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,4495.0.html


    Der andere Vorschlag ist mangels Teilnehmer nochmal zurück gestellt, wird aber möglicherweise im Anschluss an die vorhergehende Leserunde stattfinden:
    http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,4499.0.html

    „Tranströmer ist einer der größten Poeten unserer Zeit. Seine dichte Bildersprache verschafft uns einen neuen Zugang zur Realität” – so die Begründung der Schwedischen Akademie für die Vergabe des Literaturnobelpreis 2011 an den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer.
    Sein eher schmales Werk, das er 1954 begann umfasst zwölf Gedichtbände, mit insgesamt weniger als 500 Seiten und den Prosaband „Die Erinnerungen sehen mich“. In Deutschland wird Tranströmers Werk vom Carl Hanser Verlag in München verlegt. Seit einem Schlaganfall 1990 hilft ihm seine Frau Monica bei der Bearbeitung von Textentwürfen. Seine Gedichte werden immer kürzer. Sein letzter Gedichtband „Den stora gåtan“ (Das große Rätsel, 2004) umfasst neben fünf traditionellen Gedichten noch 53 Haikus, diese japanischen Kurzgedichte mit nur 17 Silben.



    Wer sich näher mit Tranströmer befassen will, hat folgende Möglichkeiten:


    1. Der Chef des Carl Hanser Verlags, Michael Krüger, selbst Lyriker,
    stellt das Werk seines Autors und Freundes Tomas Tranströmer am Mittwoch, 11. Januar 2012 ab 19:30 Uhr im Literaturhaus am Schwanenwik 38 in Hamburg vor. Mit dabei ist der Übersetzer Hanns Grössel (Germanist, Romanist, Philosoph) der sämtliche Gedichte des schwedischen Literaturnobelpreisträgers ins Deutsche übertragen.hat.


    Hier ein Interview mit Grössel zur Nobelpreisvergabe an Tranströmer:
    http://www1.wdr.de/themen/kultur/literaturnobelpreis114.html



    2. Den Dichter selbst erleben kann man am Mittwoch, 21. März 2012 ab 19:30 Uhr im Schauspielhaus am Offenbachplatz in Köln. Auch hier ist sein deutscher Übersetzer Hanns Grössel mit dabei.
    http://www.litcologne.de/events/332



    3. Wen nur das Werk selbst interessiert der ist mit folgenden Büchern gut beraten:


    [kaufen='3446189610'][/kaufen]


    [kaufen='3446196706'][/kaufen]


    [kaufen=' 3446205829'][/kaufen]


    habe ich "Schneeland" in meinem Regal seit kurzem stehen und werde es zwischendurch lesen. Die Jubiläumsausgabe der Suhrkamp-Bibliothek für 11 Euro (es gibt sie auch für 14,80) ist sehr schön. Beim Reinlesen ist man sofort wie in einem Traum verhangen. Die Japaner haben schon ein Händchen für magische und traumhafte Szenen. "Schneeland" beginnt mit einer Zugfahrt und der Reisende beäugt seine Mitreisenden im angelaufenen Fenster wie durch einen matten Spiegel und zugleich fliegt draußen die Landschaft wie im Nebel vorbei. Das hat was !


    Vielen Dank für den Hinweis auf die Jubiläumsausgabe und deinen ersten Eindruck von "Schneeland" Voraussichtlich werde ich dieses Buch als nächstes von Kawabata lesen und wenn keine Leserunde zusammen kommt, auch zwischendurch. Vielleicht können wir unsere Eindrücke dann hier austauschen. Sag auf jeden Fall Bescheid bevor du los legst.