Beiträge von montaigne


    - Die zwischenmenschliche Atmosphäre ist geprägt von Schroffheit, Unfreundlichkeit und Sarkasmus. Die düstere äußere Umgebung (Landschaft, Häuser, Wetter) spiegelt dies.


    - Ich frage mich, ob die Namen mit Bedeutung belegt sind: Heathcliff: darin enthalten ist die Heide und der Fels, vielleicht ein Hinweis auf Schroffheit und Weichheit in einem? Hindley: hinter - hinterhältig?


    Die Umgebung spiegelt die menschliche Atmosphäre wieder? Ja, aber auch umgekehrt: die Umgebung prägt die Menschen – “ein wahres Paradies für Menschenfeinde”, wie es gleich im ersten Absatz über die “schöne Gegend” heißt, da werden natürlich auch die dort lebenden Menschen schroff und unfreundlich.


    Ich denke auch, dass die Namen mit Bedacht gewählt sind: Heathcliff - Heide und Fels, da habe ich an karg und hart gedacht, aber wahrscheinlich hast du Recht: harte Schale, weicher Kern.

    Morgen am Samstag, dem 21. Januar 2012 beginnt unsere gemeinsame Leserunde zum einzigen und somit automatisch auch besten Roman von der mittleren der drei Brontë-Schwestern: Emily


    Emily veröffentlichte ihren Roman 1847 unter dem männlichen Pseudonym Ellis Bell. Vier Jahre später, also 1851, erschien die erste deutsche Übersetzung unter dem Titel „Wutheringhöhe“. Inzwischen wurde der Roman noch elf Mal ins Deutsche übersetzt, meist unter dem Titel „Sturmhöhe“.


    Bisher haben sich als Mitleser gemeldet:


    Theresa
    meier
    klaus
    riff-raff
    montaigne


    sowie Bluebell als Mitdiskutierer.


    Weitere Mitleser und/oder Mitdiskutierer dürfen sich uns gerne anschließen.


    - und hier geht’s zum Link-Thread:
    http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,4520.0.html


    Sind zwar 3 Sätze und danach kommen noch 10 Seiten Epilog, aber beeindruckend:


    Sein Sohn war tot. Sein Amt war beendet. Seine Welt war untergegangen.
    (Joseph Roth, Radetzkymarsch)


    Deprimierend! - Ist da noch ein Epilog notwendig?

    Marie von Ebner-Eschenbach wurde 1830 als Freiin (ab 1843 Gräfin) Dubský in Mähren geboren. Mit 18 Jahren heiratete sie den 15 Jahre älteren Moritz von Ebner-Eschenbach. Ihre psychologischen Erzählungen haben meist gesellschaftskritischen Inhalt. Zusammen mit Annette von Droste-Hülshoff (geboren 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster, gestorben 1848 auf Burg Meersburg in Meersburg) gilt sie als die bedeutendste deutschsprachige Dichterin des 19. Jahrhunderts. 1916 ist sie in Wien gestorben.


    Marie von Ebner-Eschenbach ist vor allem durch ihre auf einer wahren Begebenheit basierenden Novelle „Krambambuli“ bekannt, in der ein Hund gegen zwölf Flaschen Krambambuli (ein Likör aus Wacholderbeeren und Branntwein) getauscht und von seinem neuen Besitzer nach dieser Spirituose benannt wird. Die Novelle, ein Lob auf die bedingungslose Treue, wurde erstmals 1883 in dem Zyklus „Dorf- und Schlossgeschichten“ veröffentlicht und bisher fünfmal verfilmt:


    • Krambambuli (1940) mit Rudolf Prack in der Hauptrolle
    • Heimatland (1955) unter der Regie von Franz Antel mit Rudolf Prack und Marianne Hold
    http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatland_(1955)
    • Ruf der Wälder (1965) unter der Regie von Franz Antel mit Terence Hill, Hans-Jürgen Bäumler, Paul Hörbiger und Rudolf Prack
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ruf_der_W%C3%A4lder
    • Sie nannten ihn Krambambuli (1972) unter der Regie von Franz Antel mit Michael Schanze, Fritz Wepper, Paul Hörbiger und Rudolf Prack
    http://de.wikipedia.org/wiki/Sie_nannten_ihn_Krambambuli
    • Krambambuli (1998) mit Christine Neubauer


    Viel bedeutender ist allerdings ihr 1887 erschienener Roman „Das Gemeindekind“ In diesem Roman versucht die Schriftstellerin nachzuweisen, dass für die Entwicklung eines Menschen die Erziehung wichtiger ist als Vererbung. Ihre Gesellschaftskritik macht dabei weder vor Adel, Kirche noch der Dorfgemeinschaft Halt.


    Sehr zu empfehlen sind auch ihre Aphorismen, der jeweils „letzte Ring einer langen Gedankenkette“, wie die Autorin einmal selbst bemerkte.


    Eine Auswahl aus ihrem Werk:


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    38 Jahre nach der Doppel-LP der zweiten Rockoper der britischen Band The Who „Quadrophenia“ ist dieser Klassiker über die Mod-Szene der 60er-Jahre jetzt wieder zu haben. Wahlweise als Doppel-LP, Doppel-CD oder Digital-Version oder für ganz große Who Fans als Super Deluxe Edition mit CD, DVD und Box-Set. Da mir € 77 zu viel waren, habe ich mich für die Doppel-CD für € 20 entschieden und kann nur sagen: Ein Hörgenuss, viel besser als die Doppel-CD von 1996.

    Das Klassikerforum ohne einen aktuellen Lesevorschlag zu Theodor Fontane?
    Jetzt nicht mehr. In einem anderen Thread ist spontan die Idee entstanden gemeinsam „Irrungen, Wirrungen“ zu lesen. Dieser 1888 erschienene Roman von Theodor Fontane behandelt die Probleme einer standesübergreifenden Liebe. Darüber hinaus erhält man eine präzise Schilderung des damaligen Berliner Lebens.


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    Erstmal hatte ich "Irrungen, Wirrungen" und "Unwiederbringlich" geplant.


    "Irrungen, Wirrungen" klingt nicht schlecht. Soll ich schon mal einen Lesevorschlag machen? Es dauert ja dann immer noch einige Zeit bis eine Leserunde zusammen kommt.


    Das hört sich nach der Telekom an, oder Postbank? Mein Verein ist aber ein anderer :zwinker:


    Stimmt! - Okay, da will ich nicht weiter in dich dringen.


    Als Freund der deutschsprachigen Klassiker Fontane, Raabe, Doderer und Th. Mann bist du im Klassikerforum ein willkommenes Mitglied. Mit dem Stechlin und Effi hast du ja gleich die beiden vermutlich besten Romane von Fontane gelesen. Bist du am Rest von Fontanes Werk auch interessiert? Ich frag' wegen einer ev. gemeinsamen Leserunde.


    Btw: In Bonn hab' ich auch mal an einem IT-Projekt mitgearbeitet, in der Friedrich-Ebert-Allee, die du sicher kennst? Ist aber schon ein paar Jahre her.

    Die Frankfurter Poetik-Vorlesungen sind eine Vorlesungsreihe an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main, die erstmals im Wintersemester 1959/1960 stattfanden. Gründer und erster Stifter war der S. Fischer Verlag, die erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. In jedem Semester beschäftigt sich ein anderer namhafter Literat mit Fragen und Problemen der Poetik. Eine Liste der bisherigen Dozenten, die fast alle bedeutenden deutschen Nachkriegsautoren (u.a. Böll, Enzensberger, Johnson, Walser, Christa Wolf, Koeppen, Jurek Becker, Grass) umfasst, findet man hier:
    http://www.poetikvorlesung.uni…_der_Poetikdozentur1.html


    Im Wintersemester 2012 doziert der in Hamburg geborene Schriftsteller (Romane: Tomboy, Hellblau, Musik, Jungfrau, Lookalikes), Musiker (Mitgründer und Mitglied der Avantgarde-Band Freiwillige Selbstkontrolle) und hauptberufliche DJ Thomas Meinecke. Die Vorlesungsreihe trägt den Titel „Ich als Text“. Die Vorlesungen von Thomas Meinecke kann man noch am
    17.01.2012
    24.01.2012
    31.01.2012 und am
    07.02.2012
    im Hörsaal HZ 2 auf dem Campus Westend hören. Beginn jeweils 18:00 Uhr.


    Im Sommersemester 2012 wird voraussichtlich Alexander Kluge dozieren
    http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Kluge


    Viele der Frankfurter Poetik-Vorlesungen sind auch gedruckt erschienen. Im folgenden eine kleine Auswahl:


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    "Schneeland" habe ich beendet. Es ist rätselhaft, flirrend, mystisch. Ich habe mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Das Nachwort vom Übersetzer war erhellend....."Schneeland" wirkt auch rätselhaft, da Wirklichkeiten sich überlappen (Spiegelsymbolik, außen, innen), die Personen und die (Jahres)zeiten sind ein Kommen und Gehen, alles ist in Bewegung, der Lebenskreislauf wird plastisch mit toten Motten und Seidenraupen lyrisch dargestellt. Die Symbolik geht ins Expressionistische ........außerdem erinnerte mich Shimamura etwas an Hans Castorp, von der Ebene (Tokyo) ins Gebirge (Schneeland) mit dem Zug, von Jahreszeit zu Jahreszeit fiel es ihm schwerer sich zu verabschieden.
    ....Eine lohnende Lektüre.


    Vielen Dank für deine Eindrücke von diesem Buch. Ich werde frühestens nach der Bronte-Leserunde dazu kommen, werde es mir aber auf keinen Fall entgehen lassen.


    ich muss jetzt einmal blöd nachfragen. ........ Ich wollte mir eigentlich morgen einfach die DTV Übersetzung "Sturmhöhe" bestellen.


    Die DTV Ausgabe hab' ich auch zu Hause, schon wegen dem schönen Titelbild. Dann les' ich eben auch die deutsche Übersetzung:



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